Händigkeit - übertreibe ich?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo ihr lieben Raben.


    Mein großer Sohn ist jetzt fast dreieinhalb und von der Händigkeit sehr auf links ausgerichtet. Malen, essen, feinmotorische Spiele, ... erfolgen mit der linken Hand. Seit dem Wochenende hat er mich beim Malen und auch essen immer wieder gefragt "Ist das rechts?" und seine arbeitende Hand gemeint. Auf meine Antwort "Nein, das ist links" wechselte er den Stift oder den Löffel in die rechte Hand und machte mit dieser weiter. Ich habe ihn dann gefragt, warum er das wissen will und er meinte "Weil man das so macht, mit rechts." Heute habe ich gleich in der Kita nachgefragt, ob letzte Woche was vorgefallen ist. Die Erzieherin (alte Schule) meinte, sie hätte letzte Woche nichts mitbekommen, aber sie sagt schon mal bei den Mahlzeiten, dass die Kinder ordentlich mit rechts essen sollen. Mein Sohn ist so wahnsinnig sensibel, sowas nimmt er sich total zu Herzen. Ich habe darum gebeten, dass damit behutsam umgegangen wird, weil solche Äußerungen viel kaputt machen können (meiner Meinung nach). Daraufhin meinte die Erzieherin, dass sie das nicht so streng sieht und wenn er halt jetzt mit rechts arbeiten will, sollen wir ihn doch lassen. "Linkshändigkeit ist heute sowieso eine Modeerscheinung, früher gab es ja sowas kaum." - so ihre Worte. Dass früher diese (Rechts-)Händigkeit schon im Kleinstkindesalter trainiert wurde war ihrer Meinung nach nicht richtig. Hmpf...
    Die junge Erzieherin (eigentlich zuständig für die Gruppe meines Sohnes) war zum Glück ganz offen und hat gemeint, sie achtet mal drauf.


    Also, jetzt meine eigentliche Frage: Muss ich entspannter werden? Ab wann ist die Händigkeit "fertig" entwickelt? Und wenn mein Kind seine Händigkeit umtrainieren will - soll ich ihn lassen?


    Ich hoffe, ihr habt vielleicht ein paar gute Anregungen, Internetseiten mit fundierten Quellen oder ermutigende Antworten für mich... :)

  • Ich denke, dass mit 3 schon ziemlich klar zu sehen ist, welche Hand Dein Sohn bevorzugt. Sobald man sich sicher ist, welche Hand es ist, sollte diese gezielt gefördert werden und nicht die andere.


    Allerdings ist es beim Essen doch so, dass auch Linkshänder Messer rechts und Gabel links führen, oder?!


    Beim Schreiben/Malen würde ich ihn ermutigen die Hand zu nehmen, mit der es besser geht (also wohl seine linke). Und auch die Kindergärtnerin darauf hinweisen, dass er Linkshänder ist und darauf bitte Rücksicht genommen werden soll. Und ihr ausdrücklich keine Umerziehungsversuche wünscht.

  • Also- mein Sohn ist ganz eindeutig Linkshänder. Mir ist das sehr früh aufgefallen, ich habe es auch mit 2 Jahren im Kiga zum Start gesagt- die Meinung dort war: so früh kann man da noch gar nichts sagen. Als wir das Jahresgespräch mit 3 Jahren hatten, haben sie eingeräumt, dass es eindeutig ist, dass er Linkshänder ist.


    Ich habe oft dazwischen dafür gekämpft, dass auch die Linkshänderscheren für die Kinder IMMER zugängig sind und ihm erklärt wird, woran er die erkennt. Das war anstrengend für mich, weil ich das Gefühl hatte, es wird nicht so ernst genommen.


    Jetzt mit fast 4 Jahren sorgt er da ganz gut für sich selbst und hier fordert auch keiner, dass er Dinge mit rechts macht- auch der Kiga zum Glück nicht. Das finde ich ganz schön schlimm, wie eure Erzieherin darauf reagiert hat. Meine Oma sagt immer, dass früher alle Linkshänder umgepoolt wurden und das sehr belastend war.


    Zu der Geschichte mit dem "man isst mit rechts"- würde ich ihn machen lassen wie er es möchte und es ihm auch so sagen. Bei Besteck ist es ja glaube ich eher egal (ich als Rechtshänder habe die Gabel beim Essen mit Messer UND Gabel in der Linken Hand, wenn ich ohne Messer esse, die Gabel rechts und komme gut zurecht).


    Alles Gute!
    Ludo

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

  • Mein Sohn ist Linkshaender und schneidet auch mit dem Messer mit links. Er vertauscht also das Besteck (ist uebrigens laut Knigge sogar erlaubt #cool - nicht, dass ich ihm das korrigieren moechte oder so). Wichtig ist fuer ihn einzig eine Linkshaenderschere, da er damit eindeutig besser zurechtkommt als rechts mit der Rechtshaenderschere.

  • Ermutige ihn, die Hand zu nehmen, bei der er das bessere Gefühl hat.


    Manchmal entscheiden sich die Kinder auch erst später. Bei meiner ersten Tochter habe ich gedacht, sie ist Linkshänderin, weil sie alles mit links gemacht hat. Bis sie ca. 5 Jahre alt war. Dann hat sie von sich aus gewechselt, bzw. sie beim Malen und schneiden gewechselt. Und es ging dann mit rechts besser. Sie ist weiter sehr geschickt mit der linken hat und macht auch viel damit, aber schreiben, malen, schneiden und essen macht sie mit rechts.


    Und im Kindergarten würde ich deutlich sagen, dass er die Hand nehmen soll, die er nehmen will.

  • Zum Besteck-halten: Mein Bruder ist Rechtshänder und isst, seit er Messer und Gabel benutzt, "andersherum", seine Freundin übrigens auch. Wir sind da also ganz offen für.
    Ich versuche sehr, ihn in seiner Händigkeit zu unterstützen und zu bestärken. Ich sage, dass er es so machen soll, wie es ihm gefällt. Allerdings hat er sich gestern so darauf versteift "ich muss das aber mit rechts machen", da war kein Durchkommen.


    Nach den Linkshänder-Scheren werde ich in der Kita mal fragen (auch auf die Gefahr hin, als komplette "Übermutter" abgestempelt zu werden, haha), danke für die Anregung!

  • ich würde ihn ermutigen bei allen arbeiten einfach die Hand zu nehmen welche grad passt, ohne zu überlegen.
    Ich bin Linkshänderin und mache aber vieles trotzdem mit rechts, so zum Beispiel mit der Schere schneiden oder Federball. Linkshändigkeit heisst nicht zwingend, dass alles mit Links gemacht wird :)

  • Hallo,


    Mein Linkshänder hält das Besteck anders herum. Wir haben da nie reingeredet und es fühlte sich für ihn einfach schon immer so richtiger an.


    ich würde sehr klar untersagen, daß die Händigkeit meines Kindes beeinflusst wird, Umschulung ist einer zwar ein "unblutiger" aber enorm großer Eingriff ins Gehirn, in ein sich noch so schnell entwickelndes erst recht.


    Das würde ich nicht zulassen, nicht mal in einem Teilbereich wie "Löffel in der rechten Hand". Essen wir das Kind sein Leben lang, also wird die Umschulung ein Leben lang Auswirkung haben, aufs die Selbstwahrnehmung (Was fühlt sich für mich richtig an) auf jeden Fall sehr stark. Ich habe von LH gehört, daß sie einen ganz neuen Bezug zum "Essen genießen" gefunden haben, als sie sich als Erwachsene endlich bewusst erlauben konnten, das Besteck nicht wie von klein auf antrainiert "richtig= rechts" sondern für SIE richtig zu halten. Schwer vorstellbar, daß das so sehr wirken kann, aber offenbar kein Einzelfall.


    Linkshänderscheren finde ich enorm wichtig. Und zwar von Anfang an und nicht erst, wenn sich bereits eine verdrehte Auge-Hand-Koordination herausgebildet hat. Und RICHTIGE (also die, bei denen die Scherblätter andersrum sind) und nicht nur sogenannte "Beidhänderscheren" - die ganz klar RECHTShänderscheren sind, bei denen lediglich der Griff nicht eindeutig auf "rechts" festgelegt ist. Da würde ich drauf bestehen und ggf. eine eigene mit Namen versehene mitgeben. Aber eigentlich sollte das heute in jeder Kindegartengruppe Standart sein.

  • ich würde sehr klar untersagen, daß die Händigkeit meines Kindes beeinflusst wird


    und dem hier kann ich mich nur anschliessen


    Ich bin ja auch schon über 40 und doch wurde ich früher NIE korrigiert oder angehalten die rechte Hand zu nutzen, weder zu Hause noch im Kiga/Schule, also es ging durchaus früher schon :)

  • Also, jetzt meine eigentliche Frage: Muss ich entspannter werden? Ab wann ist die Händigkeit "fertig" entwickelt? Und wenn mein Kind seine Händigkeit umtrainieren will - soll ich ihn lassen?

    unsere tochter wechselt noch immer zwischen rechts und links (malen, zähneputzen, essen, ballwerfen, turm bauen, lego bauen usw.) und sie ist schon 7 jahre alt. wir haben vor 4 monaten die händigkeit testen lassen, weil sie mit der richtigen hand schreiben lernen sollte. aber ausser beim schreiben, darf sie wechseln so oft sie will. sie sagt, sie wechselt wenn sie müde wird.


    früher habe ich vieles neutral angeboten, weil ich nicht wusste ob sie rechts- oder linkshänderin ist.
    also das glas nicht rechts vom teller platziert sondern davor, ebenso das besteck. gegenstände habe ich versucht ihr so zu reichen, dass sie mit beiden händen genommen werden konnten. wir haben auch linkshänderscheren zuhause. mir war das sehr wichtig. ich wollte sie entscheiden lassen, welche hand sie nehmen will.


    aber bei euch scheint er ja linkshänder zu sein und da würde ich sehr drauf bestehn, das kind machen zu lassen.

    aber sie sagt schon mal bei den Mahlzeiten, dass die Kinder ordentlich mit rechts essen sollen. Mein Sohn ist so wahnsinnig sensibel, sowas nimmt er sich total zu Herzen. Ich habe darum gebeten, dass damit behutsam umgegangen wird, weil solche Äußerungen viel kaputt machen können (meiner Meinung nach).

    finde ich auch.


    Daraufhin meinte die Erzieherin, dass sie das nicht so streng sieht und wenn er halt jetzt mit rechts arbeiten will, sollen wir ihn doch lassen. "Linkshändigkeit ist heute sowieso eine Modeerscheinung, früher gab es ja sowas kaum."

    8I was soll diese aussage. natürlich soll man ihn lassen. aber man soll ihn auch lassen wenn er mit links essen will. oder denkt sie ihr
    wollt ihn auf links trimmen um einer modeerscheinung zu entsprechen.


    also, ich würde ihn wechseln lassen, klar. aber ich hätte ein scharfes auge darauf warum er wechseln will. und ich würde ein gespräch mit ihm führen, und nochmal betonen, dass es absolut ok ist mit der linken hand zu essen und dass er es dir sagen darf, wenn jemand etwas anderes behauptet

    Mandragora
    mit Sonnenschein 07, Kuschelbär 10, Zwerglein 14, kleine Bohne 20

  • Hallo,


    Wenn die ältere Erzieherin noch mal was sagt, würde ich ihr sagen, daß es selbst laut Knigge schon lange völlig in Ordnung ist, ja geraten wird, die jeweils dominante Hand zum Essen zu nutzen.
    Ich glaube Gastgebern wird sogar empfohlen, als Zeichen der Höflichkeit andersrum einzudecken, wenn sie wissen, daß ein Gast das Besteck anders herum nutzt, zumindest habe ich das in einem (nicht mal sonderlich neuen) Ratgeberbuch über Umgangsformen so gelesen.


    Linkshändige Kinder essen ja in der Regel mit der linken Hand viel kleckerfreier.


    Somit hat die Verbindung von "ordentlich essen" und "mit der rechten Hand essen" überhaupt keinen Bestand.

  • Trin: speziell an dich die Frage: In unserem, an sich sehr guten, klassischen Montessori- Kiga, wird meines Erachtens versucht, den Kindern eher die rechte Hand schmackhaft zu machen. (Ich hab mich nicht weiter drum gekümmert, weil meine Jungs ohnehin eindeutige Rechtshänder sind, hätte ich aber Linkshänder, würde ich das evtl nicht so entspannt sehen).


    Gibt es dafür einen Grund , der in der Montessori-Pädagogik begründet liegt? Evtl irgendein altes Zitat, eine alte Vorgabe von Maria Montessori? Diese Bevorzugung der rechten Hand geht nämlich ausgerechnet von den beiden ältesten und erfahrensten Montessori-Pädagogen im Kiga aus. Einer davon ist sogar Montessori-Therapeut und fördert auch in der Therapie eindeutig die rechte Hand.



    Ich halte von beiden Pädagogen sehr viel. Aber dies irritiert mich doch deutlich.

  • Hallo,


    Ich weiß nicht, ob darüber etwas bei Montessori steht. Ich habe es auch noch nicht so erlebt, mein Linkshänder wurde in Kiga und Schule immer entsrechend Händigkeitsgerecht begleitet.


    Ich weiß nur von Waldorf, daß da Linkshändigkeit als Fehler gesehen wird/wurde (Irgendwas mit Karma) und möglichst umgeschult werden sollte, zumindest wurde es bei Bekannten vor wenigen Jahren an der Waldorfschule noch recht deutlich versucht.


    Von Montessori kenne ich es wie gesagt nicht, selbst wenn es so wäre, daß sie sich da mal entsprechend geäußert hätte, wäre das für mich einer der Punkte, an denen JEDE Pädagogik den neuesten Erkennnissen angepasst werden sollte.


    Ich vermute eher, daß es eine alte Einstellung ist, die nichts mit Montessori zu tun hat. Auch Pädagogen, die sich an dieser Pädagogik orientieren sind ja nicht NUR Montessoripädagogen und folgen
    auch persänlichen anderen (früheren) Einflüssen und Kenntnsiständen.


    In meiner eigenen Ausbildung wurde z.B. noch gesagt, es gäbe nur so 1-2% Linkshänder und die hätten es leichter im Leben, wenn man sie auf die rechte Hand umlernt (Da ging es um die klassische Haken-Handhaltung, Tinte verwischen usw.). Kann also sein, daß das noch in deren Köpfen so festsitzt.


    Da fast alle Kinder hier in Krippen waren und da von Anfang an auf rechtshändiges malen, schneiden, essen ... geachtet wurde, kannte ich persönlich außer einer als "komisch" angesehenen (nicht wegen der Händigkeit) links schreibenden Schulkameradin trotz meines Berufes (Kindergärtnerin) bis zur Wende kein einziges weiteres Kind, daß bei diesen Dingen sichtbar mit links agierten 8I  

  • Ich habe nicht viel Ahnung von Montessori-Pädagogik, aber von Händigkeitsentwicklung. Meines Wissens wird beim "Setting" (das hat bestimmt einen anderen Namen) des Materials ja immer sehr detailgetreu gearbeitet und da habe ich in Händigkeitsfortbildungen immer mitbekommen, wie die Montessori-Pädagoginnen (-therapeutinnen) sich das je nach Händigkeit "um-überlegt" haben. Dann wurde dann der Stuhl irgendwie nicht 10 Grad nach links offen gedreht, sondern nach rechts und das Tablett wurde anders hingestellt und das Tuch, mit dem man den Wassertropfen beim Schütten-üben abwischte, wurde anders gefaltet usw. Anmerkungen bezüglich "der richtigen Händigkeit" kamen da nie, ganz im Gegenteil.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Ok, dann hat das wohl eher nichts mit Montessori zu tun. Hätte mich eigentlich ja auch gewundert.


    Da meine Jungs beide Rechtshänder sind, hatte ich bisher kein Problem damit.

  • hier auch: eindeutige tendenzen zum linkshänder. macht aber noch vieles beidhändig. im gegensatz zu mir kommt er mit meiner rechtshänderschere klar..also..ich kann mit seiner linkshänderschere nicht schneiden..auch nicht mit links. im kindergarten sind die wohl offen zugängig und da gucken die schon auch drauf.


    würdet ihr was sagen, wenn die erzieherin sich 'weigert' die ausgestreckte linke hand des kindes zu nehmen zur begrüßung, mit den worten 'nein die will ich nicht, ich möchte die rechte..' ? was denn so? falls die situation erneut auftaucht.. mir ist außer einem gemurmelten 'is doch egal' nicht viel eingefallen (Er hatte ein kuscheltier in der rechten hand). wollte sie ihm an dieser stelle nur 'benimmregeln' vermitteln?!


    mein papa ist umerzogener linkshänder, kann bis heute noch vieles mit beiden händen, malen tut er zb mit links.

  • Ich habe genau die Situation letzte Woche im KiGa bei einem Kind beobachtet - es kam mit Papa rein und sollte die Erzieherin begrüßen, die grad vor mir im Flur stand.
    Ich gab dann dem Kind auch die Hand (meine Linke) - und sagte, "ich nehme sie gern, die Linke kommt vom Herzen". den Spruch, nett vorgebracht, kenne ich schon aus Kindertagen,ich habe noch nie erlebt, dass dann jemand noch was dagegen sagt. lg martita

    würdet ihr was sagen, wenn die erzieherin sich 'weigert' die ausgestreckte linke hand des kindes zu nehmen zur begrüßung, mit den worten 'nein die will ich nicht, ich möchte die rechte..' ? was denn so? falls die situation erneut auftaucht.. mir ist außer einem gemurmelten 'is doch egal' nicht viel eingefallen (Er hatte ein kuscheltier in der rechten hand). wollte sie ihm an dieser stelle nur 'benimmregeln' vermitteln?!

    • Offizieller Beitrag

    Nun, Hände werden nunmal rechts geschüttelt - da bin ich überzeugte Linkshänderin ja nicht benachteiligt, wenn ich das auch so gelernt habe?
    Ich kann ja auch schlecht auf der anderen Strassenseite fahren, auch wenn mir das besser liegen würde - so ein paar Kulturgewohnheiten gibt es halt.


    Beim Malen oder anderen Techniken würde ich gepflegt austicken, wenn mein Kind beeinflusst würde. Tisch decken wir konventionell, jeder darf aber die Stücke so rum wechseln, wie er/sie mag (macht aber lustigerweise vor allem mein rechtshändiger Sohn), Hände geben üben wir rechts.


    Ich habe als Kind mal die Schule gewechselt, in der zweiten Klasse - der Lehrer wollte mich "umlernen". An den Horror erinnere ich mich noch gut. Zum Glück hat er sich dann eingelesen ins Thema und seither durften alle Kinder schreiben, wie sie wollten.


    Wir sind ein fifty/fifty Haushalt, zweimal links, zweimal rechts.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • "Umlernen" kann ich auch nicht empfehlen. Bei mir hat es zu totalem Chaos im Kopf geführt, vor allem in Mathe (Zahlen falsch herum geschrieben, konnte nichts ausrechnen) und Auswendiglernen war super schwierig. Erst im Studium hab ich mich zurück auf links geschult und plötzlich gingen die Geschichtszahlen problemlos rein, ebenso wie Kopfrechnen. Ich würde bei solchen Maßnahmen an meinem Kind daher ziemlich Krach schlagen (meinen Eltern wurde es als "dann hat sie es in der Schule leichter" verkauft, war aber genau das Gegenteil).