Entwicklungssprung mit 4: Zurück zu Mama?

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  • Hallo liebe Raben,


    ich weiß gerade nicht, was ich mit meinem Sohn machen soll. Er steht sich irgendwie selbst im Weg.


    Er hat sich immer super betreuen lassen und ging gern in den Kindergarten. Sogar nach den Sommerferien, als seine besten Freunde in die Schule gewechselt waren, hatte er Spaß im Kindergarten. Seite den Herbstferien ist es aber sehr schwierig. Er klammert beim Verabschieden, es gab auch schon Tränen. Seine bisherige Begeisterung, doch auch mal in den Spätdienst zu dürfen, ist weg. Zuhause mag er sich gar nicht alleine in einem anderen Raum befinden. Egal was er tun soll (zum Beispiel zur Toilette gehen), die Antwort ist immer: Aber nicht alleine. Dabei geht es ihm auch nicht primär um mich oder den Papa, auch die kleine Schwester wird oft als Begleitung akzeptiert. Überall lauern "Böse". Nächste Woche gibt es ein Puppentheater im Kindergarten, aber da will er nicht hin. Vorgestern hatte er große Probleme, auf dem Geburtstag seiner besten Freundin anzukommen (hat geklammert), obwohl er sonst oft bei ihr ist. So kenn ich ihn gar nicht.


    Irgendwie drängt sich mir gerade der Vergleich mit den Entwicklungssprüngen im ersten Lebensjahr auf. Gibt es das so extrem auch später noch? Ansonsten ist mir kein "Auslöser" eingefallen.


    Was wäre sonst noch berichtenswert? Er unterhält sich mit
    wildfremden Leuten, ist in der Hinsicht eigentlich nicht scheu. Er beißt
    immer noch oft auf seinen Fingernägeln oder seinem Ärmel. Er ist sehr
    empfindlich, was Zurechtweisungen z.B. durch die Eltern seiner Freunde
    angeht. Also wenn die Freunde oder alle gemeinsam Blödsinn machen und
    die Ansprache etwas lauter ausfällt. Er selbst ist kein Rabauke, sondern
    benimmt sich auf Besuch sehr ordentlich.


    Vielleicht könnt ihr ja von euren Vierjährigen berichten oder habt Tipps, wie ich meinen Sohn wieder stärken kann.


    Liebe Grüße, MaFu

  • Diese Phase hatte mein Großer und jetzt auch mein Kleiner. :) Ich glaube auch, sie nehmen damit Anlauf für einen großen Schritt zur Selbständigkeit. Wir akzeptieren die Unsicherheit einfach und geben ihm Halt, schicken z.B. den großen Bruder mit aufs Klo oder stehen halt selbst daneben. Ich glaube auch, die längere Dunkelheit trägt dazu viel bei.


    Beim Großen wurde das kurz vor/mit der Einschulung wieder besser, ich glaube aber, er hat da überdurchschnittlich lang gebraucht.

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Danke Fürchel für deine Rückmeldung. Das beruhigt mich etwas, dass es bei uns nicht vollkommen daneben läuft. Dein Kleiner ist drei Monate älter als mein Großer und wenn der auch gerade diese Phase hat, passt das ja zusammen.


    Die Einschulung ist erst in fast zwei Jahren. Hoffentlich sind wir schneller durch.



    Liebe Grüße, MaFu

  • Wir haben das auch (meiner wird heute 4 :D ) und er braucht schon seit laengerem wieder Begleitung auf der Toilette, Beim ins Bett gehen. Sogar in die Krippe, wo er die letzten 4 Jahre freiwillig (resp. mit Weinen wenn nicht Krippentag war) hinging, will er momentan nicht unbedingt, resp. manchmal gar nicht. Definitiv eine Klammerphase!

  • Mein Sohn hatte auch gerade so eine Phase. Bei ihm hat es sich vor allem darin gezeigt, dass er über viele Wochen morgens im Kiga große Probleme mit dem Verabschieden hatte, nachdem das eigentlich lange kein Problem für ihn war.Und er generell sehr unausgeglichen und etwas unglücklich wirkte.
    Angst vor verschiedenen Dingen (alleine aufs Klo durch den dunklen Flur, alleine bei Freunden bleiben...) ist hier ständig Thema. Hier muss auch der kleine Bruder oder wir Eltern mit. Ich denke, das ist auch persönlichkeitsabhängig. Als Kind war ich auch so und bin auch jetzt noch ein eher ängstlicher Typ.
    Diese Phasen treten ziemlich eindeutig vor Entwicklungssprüngen auf. M. ist seit kurzem ein ganzes Stück größer und selbstständiger geworden und er kann es jetzt jeden Morgen kaum erwarten, in den Kiga zu kommen. :)

    Liebe Grüße Marylu #sonne




    Kleine Kinder brauchen keine Erziehung sondern empathische Anleitung.

    Jesper Juul

  • Meiner klammert seit einigen Wochen auch sehr. Muss ganz viel kuscheln und fragt uns oft ob wir ihn lieb haben und seine Freunde sind. Er wird bald 4

    Strength doesn't come from what you can do. It comes from overcoming the things you once thought you couldn't.

  • Bei meiner Tochter fing es kurz vor dem 5. Geburtstag an und wird immer schlimmer.
    Z.z fängt sie schon zu weinen an wenn ich nur aus dem Auto aussteige und sie mich kurz nicht sieht.
    Im Haus und Garten muß sie sich ständig rückversichern wo ich bin.
    Und das bei einem Kind welches eher immer von mir weggelaufen ist und vor nichts Angst hatte.
    Im Kindergarten ist es auch schon aufgefallen.
    Ich denke bei ihr hängt es wohl auch mit unserem Umzug zusammen der in diese Zeit fällt.
    Vielleicht gibt es bei euch auch einen Auslöser ?

  • Klar gibts diese Entwicklungsschübe auch später noch. Selbst die Pubertät verläuft noch in Schübem, die einfach von der inneren Entwicklung und sonst garnichts ausgelöst werden - auch wenn man natürlich beim Suchen meistens irgendeinen "Grund" findet.


    Ich habe leider beim Aufzeichnen der Entwicklungsschubdaten bei Kind 1 und 2 sehr geschlampt. Ich habe einen mit kurz vor vier und einen mit fast sechs festgehalten - aber es gab mit Sicherheit dazwischen auch noch mindestens einen oder zwei.


    Frag doch jemand mit einem Kind aus dem gleichen oder vorhergehenden Geburtsmonat, wie das gerade so drauf ist.

  • Sohn hat ja einige feste Freunde mit fast gleichem Geburtsdatum und die hatten die Schübe immer unterschiedlich. Oje ich wachse hat bei uns so gar nicht zugetroffen. Auch im Moment ticken die alle komplett unterschiedlich.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Bei uns ist es auch so, es wird mehr gekuschelt, sie ist ängstlicher (im dunklen Flur auf Toilette gehen geht hier auch gar nicht) und klebt mehr an mir, will ungern oder gar nicht 'allein' woanders sein (und sei es nur der Opa) und trennt sich schwerer im Kindergarten. Ist sehr auffällig und hat kurz vor dem 4. Geburtstag begonnen. Bis ich das gerade hier gelesen habe, habe ich es auf die neue Kindergartensituation bei uns geschoben. Aber vielleicht wäre es ohne ja ähnlich und nur abgeschwächter, wer weiß. Bei uns wird es langsam schon wieder ein bisschen besser, wir gehen aber auch soweit wie möglich auf ihre Unsicherheiten und momentanen Bedürfnisse ein, sie braucht das gerade offensichtlich.

  • Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Ich versuche, meinen Großen aufzufangen, fühle mich aber immer wieder überfordert und zerrissen zwischen den vielen Aufgaben / Ansprüchen an mich. Ich nehme mir jetzt nochmal fest vor, verstärkt auf ihn einzugehen. Vielleicht stärkt ihn das ja, leichter und schneller mit seiner Entwicklung zurechtzukommen. Es tut mir vor allem leid für ihn, wenn er bei Unternehmungen, die ganz sicher Freude bereiten, nicht mitmachen mag. Früher hat er eigentlich alles angeschaut / ausprobiert.


    Viele Grüße, MaFu