Was passiert wenn Frau den Kaiserschnitt ablehnt?

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  • Ich musste bei der ersten Geburt bei abfallenden Herztönen im Vierfüßerstand meine Einwilligung zum Kaiserschnitt unterschreiben. Eine Situation, in der ich alles unterschrieben hätte, wo also die Unterschrift ansich sinnlos war, weil sie nicht im Vollbesitz der geistigen Kräfte entstanden ist.
    Glücklicherweise haben sich die Herztöne wieder gefangen und das Kind wurde, wie auch seine Geschwister später, spontan entbunden. Ich kann also zumindest sagen, dass alles getan wurde, um doch eine normale Geburt zu ermöglichen und der Kaiserschnitt nicht sofort gemacht wurde.


    Meine ersten beiden Kinder wurden 14 Tage vor Termin eingeleitet wegen insulinpflichtiger Schwangerschafts-Diabetes. Das war eine Regel des KKH. Obwohl in den Regeln der Deutschen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie das nicht mehr als notwendig angesehen wird (da wird von Einleitung zum Geburtstermin gesprochen). Da ärgere ich mich im Nachhinein auch ein bisschen, dass ich da kein offenes Gespräch hatte, sondern mir die Einleitung als Notwendigkeit dargestellt wurde. Bei der 3. hatte ich eine nicht-insulinpflichtige Schwangerschafts-Diabetes. Da hat mich der Arzt sogar noch eine Woche vor dem Termin zu Hause angerufen und mich bedrängt, dass spätestens zum ET eingeleitet werden müsse. Obwohl auch das laut den Richtlinien der DGGG nicht notwendig ist, aber in der Uniklinik hier halt wohl Standard.
    Das sind alles so Dinge, wo ich mich als Patient als "Diagnose" am Fließband eingeordnet und nicht als individueller Patient wahrgenommen fühle.


    Ich denke die durchschnittlich sehr hohe KS-Rate in D spricht eine deutliche Sprache, dass da immer noch vieles gewaltig schief läuft.


  • Die werdenden Eltern wünschen sich die Geburt als - ja, welches Adjektiv nehme ich jetzt - schönes? überwältigendes? beeindruckendes? Erlebnis. Natürlich sind Mutter und Kind (und Vater auch) am Ende wohlauf, das ist für viele selbstverständlich. Und eine werdende Mutter soll auch nicht oder jedenfalls nicht zu viel an Komplikationen denken, das steht dem entspannten Geburtsverlauf im Wege.


    ich finde aber genau das ein ziemliches problem, ehrlich gesagt. die geburt als "erlebnis". als ich mich auf meine geburten vorbereitet habe, habe ich das nicht im hinblick auf ein erlebnis getan, sondern auf einen grenzgang - auch in einem spirituellen sinne. vielleicht angestossen durch meine beschäftigung mit einer zeit, in der viele kinder und mütter bei der geburt oder kurz danach starben (kein ammenmärchen, sondern bittere realität und in den quellen sehr ersichtlich). ich wollte mir absolut bewusst sein, dass es genauso gut schwierig und traumatisch werden könnte. darauf hab ich mich vorbereitet. für mich war es etwas, durch das ich "durch" musste. etwas das nicht durchwegs positiv sein muss.
    das klingt jetzt vielleicht doof, aber für mich gibt es da durchaus einen unterschied, auch wenn ich den jetzt vielleicht nicht optimal rüberbringen konnte.
    und viele haben mich dann beschwichtigt und gemeint wir seien ja jetzt "nicht mehr im mittelalter", das "müsste" doch keine frau mehr "erleben", es gäbe ja jetzt pda etc.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    Einmal editiert, zuletzt von ainu ()

  • Ich suche gerade die Statistik zu den Niederlanden die ich neulich in der Hand hatte - die sieht nämlich bei weitem nicht so gut aus. Neben der Trendwende ist es so, das doch erstaunlich viele Geburten die als Hausgeburten anfangen dann in der Klinik landen. Ich denke schon das hier in Deutschland die Hausgeburt sicher ist - aber eben auch weil viel selektiert wird.


    Das fand ich bei dem Prozess in Dortmund um die Hebamme/Ärztin so interessant: die hat wirklich viele Risikogeburten außerklinisch betreut aber auch eine deutlich höhere Quote an Vorfällen/Problemen und Schädigungen des Kindes gehabt (was mit zu dem Prozess führte - nicht NUR der eine Fall, da gab es eine Vorgeschichte).
    Es ist dann schon eine Frage: wieviel Risiko will und kann ich eingehen.
    Und dann ist da die Frage: darf die Mutter das immer alleine entscheiden? Inwiefern trägt das medizinische Personal das begleitet da MIT Verantwortung für die Entscheidung, einfach weil sie das Fachwissen haben?


    Denn auf der anderen Seite der Medaille stehen nicht wenig Prozesse gegen Ärzte, WENN etwas schief geht. Das führt sicherlich bei einigen Ärzten dazu im Zweifelsfall eben lieber auf "Nummer sicher" zu gehen.


    Das es aber Ärzte gibt die einfach im umgang mit den Patienten unter aller Kanone sind - keine Frage. Mir sind die zum Glück selten begegnet. Ich hatte ja in meiner letzten Schwangerschaft die Diagnose "missed Abort" und sollte zeitnah eine Curettage bekommen, was ich verweigert habe. Zum Glück, das Baby lebte. Ich muss aber sagen das die Ärztin menschlich jederzeit sehr nett war - und wir hinterher ein langes Gespräch mit der Chefärztin hatten. Die gleiche (assistenz!-) Ärztin hat unter Aufsicht dann bei mir den Kaiserschnitt durchgeführt. Mit ein Grund war, das diese Schwangerschaft einfach einen sehr "seltsamen" Verlauf mit Komplikationen hatte. Bis zum Kaiserschnitt konnte keiner direkt greifen was los war, aber das war wohl mit der Grund warum sie dann - als es ganz klar war daß das Baby unterversorgt ist - schnell die sichere Methode wollten.
    Es hätte jetzt durchaus so enden können, daß das unnötig war, die Fehlbildungen konnte man vorher im Ultraschall nicht erkennen (und das trotz vieler Schalls, auch durch Degum 2 Ärzte...), aber in meinem Fall war es Glück.
    Eine andere Frau würde sich vielleicht - zu Recht - gedrängt fühlen.
    Es ist immer ein Erwägens- und Balancesache.
    vorher gute Gespräche mit dem Personal führen hilft, schauen ob man sich in der Klinik ernstgenommen fühlt. Gut fand ich es, eine Hebamme zu haben die dort arbeitet und mit der ich besprechen konnte welche Dinge in der Klinik wie laufen - denn natürlich gab es da Sachen, die ich nicht so prickelnd fand.
    Traumatisch war das ganze, keine Frage - keine der Geburten vorher hat mich so mitgenommen. Zum einen psychisch, aber auch physisch, ich empfand den Kaiserschnitt als wirklich schlimm. Unter 6 Ärzten die ich in der Zeit zur betreuung hatte war ein echtes Arschloch (sorry) - das konnte ich verbalisieren. Es ist leider im Leben immer etwas Glück an wen man kommt - wenn irgendwie machbar würde ich da vorher selektieren und wählen solange es geht. Aber das ist wohl in jeder med. Disziplien so...

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • annie, meinst du ernsthaft wenn jemand sagt "Sie gefährden Ihr Baby, wenn Sie das jetzt tun", dass er/sie dich unter druck setzen will, um seinen willen durchzusetzen? und nicht etwa, weil er/sie die situation jetzt einfach so einschätzt?


    Uns ist suggeriert worden, dass unser Baby gefährdet ist, indem man uns gesagt hat "Sie müssen jetzt den Kaiserschnitt machen. Sie wollen doch, dass es Ihrem Baby gut geht." Da sagt man nicht nein.


    Hinterher haben wir erfahren, dass die Herztöne die komplette Zeit über völlig normal waren. Wir hatten zwei Gutachten wegen falscher Schnittführung und dadurch bedingten Verletzungen bei mir. Deshalb wissen wir hundertprozentig, dass unser Baby nie gefährdet war.


    Technisch gesehen haben sie natürlich auch nie gesagt, dass das Baby gefährdet ist. Sie haben es uns nur glauben lassen. Die Mediziner, mit denen wir hinterher über das Thema gesprochen haben, sagten alle, wir hätten vermutlich den Kreißsaal zu lange belegt und eine natürliche Geburt hätte sich für das Krankenhaus nicht mehr gelohnt.


    Da fängt man schon an, Aussagen von Ärztinnen und Ärzten zu hinterfragen. Im Notfall - klar, das ist was anderes. Aber wenn keine akute Notsituation besteht will ich wissen, was mit mir gemacht wird und warum.

    Not all those who wander are lost.

  • Das soll hier jetzt keine Diskussion allgemein über Geburten zu Hause werden, aber mich irritiert immer dass es gegen eine Hausgeburt sprechen soll, wenn sie im Falle von Komplikationen ganz in Ruhe ins Krankenhaus verlegt wird. Das ist doch nicht anders als bei anderen Dingen, zu sagen, o. k. wir gucken wie weit wir gekommen, und wenn das nicht klappt ergreifen wir Maßnahme XYZ.

  • Ja, das irritiert mich auch.


    Mir ging es übrigens bei meinen Geburten auch nicht um ein schönes oder überwältigendes Erlebnis, sondern um den optimalen Start für mich und das Kind. Optimal bedeutet für MICH eine vaginale Geburt, aufgrund z.B. bakteriellen Besiedlung, des erleichterten Bondings, dem statistisch gesehen leichteren Stillstart, der Epigenetik (kennt ihr den Film Microbirth? Fand ich spannend).... ich wollte dass meine Kinder den vollen Lebensanfangs-Hormoncocktail abbekommen, wenn es irgendwie möglich ist.


    Es geht nicht JEDER Frau um eine spirituelle, tolle Geburt, in der sie als Frau über sich hinaus gewachsen ist und dden Rest ihres Lebens Kraft daraus schöpfen kann. Das ist für mich ein schöner und guter "Nebeneffekt". Aber in erster Linie siehe oben.


    Meines Wissens ist in den Niederlanden die gesamte Geburtshilfe etwas anders orientiert als hier. Auch bei der Behandlung bzw. Nicht-Behandlung früher Frühchen zum Beispiel. Sehr kurz zusammengefasst wird mWn in den Niederlanden einfach "weniger gemacht".


    Katilein, meines Wissens nach war die "Quote" der Hebamme Anna NICHT höher als bei anderen Hausgeburtshebammen. Sie hatte viele Geburten, und wenige Schadensfälle. Die daraus ermittelte Quote, sprich Schadensfälle pro 100 Geburten oder 1000 Geburten, ist NICHT höher.


  • Wenn die Kaiserschnittrate zu niedrig ist, also im Vergleich zur Konkurrenz, bekommen die Ärzte intern einen auf Deckel. So weiß ich es aus einem "babyfreundlichen" Krankenhaus. Da kommt mir die Galle hoch.


    Hmmm, sicherlich sind KS für ein KH lukrativer und viele KS bringen entsprechend mehr Geld.
    Dennoch kenne ich es auch so, daß sich KH um besonders niedrige KS-Quoten bemühen, da es schlecht für den Ruf des KH ist.
    "Mein" KH wirbt z.B. damit eine niedrige KS-Rate zuhaben. (Perinatalzentrum Level 1, also mit vielen Mehrlings und Risikogeburten, dennoch eine KS-Rate von unter 20 Prozent) Und aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich durchaus bestätigen, daß dort versucht wird spontane Geburten zu ermöglichen.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • die hat wirklich viele Risikogeburten außerklinisch betreut aber auch eine deutlich höhere Quote an Vorfällen/Problemen und Schädigungen des Kindes gehabt (was mit zu dem Prozess führte - nicht NUR der eine Fall, da gab es eine Vorgeschichte).

    katilein, meines wissens hat sie über 2000 geburten begleitet, davon eine mit schädigung des kindes und dann jetzt eben diese totgeburt. vor diesem hintergrund ist mir schleierhaft, was du mit "vorgeschichte" meinst.


    außerdem möchte ich auf die stellungnahme von greenbirth (zum urteil über anna r.-l.) verweisen: http://www.greenbirth.de/GreenBirth_zur_Verurteilung-1.pdf


    meiner ansicht nach ist der erstgenannte punkt in dieser stellungnahme extrem wichtig: elternrecht geht vor berufsrecht!


    das heißt für die frage, ob ein kaiserschnitt abgelehnt werden kann: das müßte auch gegen ärztliche empfehlung möglich sein!


    meine persönliche erfahrung bei der geburt unseres zweiten kindes: übertragung ET+12, HG-hebamme wollte zur sicherheit schallen lassen, es war der 1. ultraschall in dieser schwangerschaft, er zeigte laut FA angeblich hochgradig verkalkte plazenta und unterentwicklung des kindes (brust sei im verhältnis zu oberschenkelknochen zu schmal), noch in der FA-praxis hieß es: sofortige einweisung ins KH, empfehlung: noch heute KS (wegen zustand nach sectio und PTBS lieber keine einleitung). die HG-hebamme stimmte zu. ich nicht.


    ich bin auf eigene verantwortung wieder nachhause.


    habe am tag darauf im KH nochmal schallen lassen. die meinung dort: plazenta verkalkt, aber okay. versorgung gewährleistet. kind zart, aber okay. empfehlung: einleitung.


    ich wieder auf eigene verantwortung nachhause.


    zwei tage später: wehen. ich (ohne hebamme, die war inzwischen abgesprungen) zuhause geblieben, bis ich den muttermund auf ca. 8 cm offen getastet habe. ich wußte, das das kind sich schon tief ins becken eingestellt hatte, das gab mir sicherheit. dann mit 9 cm offenem muttermund im KH angekommen.


    hebamme wollte fruchtblase öffnen. ich abgelehnt. sie holte den arzt herbei, der wollte (wegen zustand nach sectio und PTBS) mich gleich für OP fertig machen. ich abgelehnt. arzt wollte dann wenigstens einen zugang legen. ich abgelehnt. arzt und hebamme auf mich eingeredet, u.a. blutabnahme wegen hepatitis-test (den ich in der vorsorge nicht gemacht hatte), ich alles abgelehnt, kein CTG, nix. ich habe bei beginnenden presswehen insgesamt 17 unterschriften geleistet (!), arzt rausgeworfen, andere hebamme kam, die hab ich in die ecke geschickt und dann in aller ruhe mein kind geboren. es war gesund, normal entwickelt, die plazenta völlig normal, alles super.


    so kanns auch gehen.


    meine erfahrung war, daß wenn ICH klar bin und mir keine angst machen lasse, die ärzte sich nur noch absichern und gut ist.


    soviel zum thema elternrecht.


    übrigens haben mein mann und ich in den zwei tagen vor der geburt ganz besonders damit gelebt, daß wir uns auch irren können. was, wenn die ärzte recht haben? aber uns war auch klar, daß ein kaiserschnitt auch keine sicherheit bietet. für mich mit PTBS und der erfahrung des ersten kaiserschnitts eh nicht, das war fast eine sekundärte traumatisierung. auch fürs kind birgt ein kaiserschnitt risiken. für UNS schien es sicherer, es so zu machen, wie wir es dann auch gemacht haben.


    und jetzt könnt ihr lostuppern #angst
    liebe grüße,
    casa.

    Einmal editiert, zuletzt von casa ()

  • Siha, sind deine Fragen jetzt nach den Erfahrungsberichten hier beantwortet?


    Man kann eine Frau nicht zum Kaiserschnitt zwingen; sie darf dies ablehnen und die Ärzte sichern sich durch Unterschriften der Patientin dadurch ab.

  • Casa, wow !!!
    Ich bin extrem beeindruckt, so cool ware ich sicher nicht gewesen.
    Von mir wirst Du sicher nicht getuppert, im Gegenteil, auf mich wirkst Du extrem klar, informiert und abgeklärt. Vor allem, weil Ihr Euch auch des Risikos bewusst ward. Ich bewundere das sehr.



    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Man kann eine Frau nicht zum Kaiserschnitt zwingen; sie darf dies ablehnen und die Ärzte sichern sich durch Unterschriften der Patientin dadurch ab.


    Das stimmt doch so einfach nicht. Es gibt Frauen die gezwungen werden, das läßt sich nicht dadurch wegreden, dass es zum Glück nicht jeder Frau so ergeht.

  • atavismus, ja leider!
    nach PsychKG ist es heutzutage nicht mehr so einfach, jemanden mit akuter psychose zwangseinweisen und / oder zwangsmedikamentieren zu lassen. mit gebärenden frauen wird aber oft eine ganze menge gegen deren willen (heißt: ohne einwilligung) gemacht...


    janos, ich könnte z.b. auch so eine patientin sein, die eine von dir getroffene entscheidung x-mal anzweifelt. ich behalte mir das vor.


    annie, danke. war ein langer weg bis hierhin, und ich hatte zum glück immer wieder frauen an meiner seite, die mich gestärkt haben. viele haben das nicht. und ich hatte im KH auch glück, daß mein wille letztlich doch respektiert wurde. auch das ist nicht vielen vergönnt.


    liebe grüße,
    casa.


    edit: irene, die hebamme ist abgesprungen, weil es ihr zu heikel war, die geburt bei dem befund noch außerklinisch zu begleiten. das war doch alles dokumentiert - si ehätte im falle des falles lebenslang im knast gesessen, wenn sie mich zuhause begleitet hätte. sie kam dann "außer dienst" ins KH, leider 10 minuten zu spät.

    2 Mal editiert, zuletzt von casa ()

  • Katilein: Auf der Rabeneltern-HP (die gerade mal wieder nciht lädt), gibt es die Statistik aus den Niederlanden mitsamt einer Analyse wie die Ergebnisse zustande kommen und zu bewerten sind.


    Eine Studie der DKV hat neulich gezeigt, dass hebammengeleitete Geburten im Geburtshaus genauso sicher sind wie Klinikgeburten.


    Mir war auch so, als hätte es neulcih eine neue Studie gegeben, die gezeigt hat, das Hausgeburten sicherer sind als Klinikgeburten, weiß grad aber nicht, wo ich die finde.

  • Das stimmt doch so einfach nicht. Es gibt Frauen die gezwungen werden, das läßt sich nicht dadurch wegreden, dass es zum Glück nicht jeder Frau so ergeht.


    Jetzt wird es mir echt zu dumm hier.


    Viel Spaß noch.

    • Offizieller Beitrag

    das heißt für die frage, ob ein kaiserschnitt abgelehnt werden kann: das müßte auch gegen ärztliche empfehlung möglich sein!


    Aber dann müsste auch klar sein, dass das KH nicht verklagt werden kann (s. eines der ersten Postings). Ich weiß, dass ich auf der Versicherungsfrage rumreite, aber die ist mMn ziemlich zentral, um zu verstehen, warum sich die Geburtsbegleitung in die Richtung entwickelt, in die sie sich entwickelt.


    Der damalige Chefarzt der Frauenklinik im DRK Westend war Verfechter der begleiteten Geburt (also mit Beleghebamme) - er meinte, die Interventions- und KS-Rate sei signifikant niedriger. Was in seinen Augen offensichtlich erstrebenswert war. Bei mir hatte die Beleggeburt zur Folge, dass ich mich eigentlich immer "gehört" fühlte und nie allein gelassen.

  • Aber dann müsste auch klar sein, dass das KH nicht verklagt werden kann (s. eines der ersten Postings). Ich weiß, dass ich auf der Versicherungsfrage rumreite, aber die ist mMn ziemlich zentral, um zu verstehen, warum sich die Geburtsbegleitung in die Richtung entwickelt, in die sie sich entwickelt.


    Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass sich die Geburtsbegleitung in eine Richtung entwickelt, die pro vaginale Geburt ist. Es ist möglich, die Kaiserschnittraten jeder Geburtsklinik einzusehen/zu erfragen, und Kliniken, die hohe KS-Raten haben, werden von informierten Frauen (!) weniger frequentiert. Viele Krankenhäuser haben sich in den letzten Jahren als stillfreundlich zertifizieren lassen, mittlerweile sollte das sogar mehr oder weniger der Standard sein (zumindestens in meiner Heimatstadt). Klar ist noch eine Menge zu tun, aber ich finde schon, die richtigen ersten Schritte sind getan worden.

    • Offizieller Beitrag

    Na ja, aber so viel ich weiß, steigt die KS-Rate trotzdem immer weiter an. Kann natürlich sein, dass viele Frauen eine Sectio bevorzugen, aber das glaub ich eigentlich nicht #weissnicht das ist ja immerhin eine große Bauch-OP.

  • Stillfreundlich heißt nicht automatisch, dass es da wenige KS gibt. Ich kenn mich nun mit Berlin nicht aus... Nur hier im Süden. Karlsruhe hat kein einziges still freundlich zertifiziertes KH, und das in Stuttgart, wo mein Großer kam, war zwar stillfreundlich, hatte aber be KS-Rate von 33 % und stillfreundlich geht such irgendwie anders.