Ich musste bei der ersten Geburt bei abfallenden Herztönen im Vierfüßerstand meine Einwilligung zum Kaiserschnitt unterschreiben. Eine Situation, in der ich alles unterschrieben hätte, wo also die Unterschrift ansich sinnlos war, weil sie nicht im Vollbesitz der geistigen Kräfte entstanden ist.
Glücklicherweise haben sich die Herztöne wieder gefangen und das Kind wurde, wie auch seine Geschwister später, spontan entbunden. Ich kann also zumindest sagen, dass alles getan wurde, um doch eine normale Geburt zu ermöglichen und der Kaiserschnitt nicht sofort gemacht wurde.
Meine ersten beiden Kinder wurden 14 Tage vor Termin eingeleitet wegen insulinpflichtiger Schwangerschafts-Diabetes. Das war eine Regel des KKH. Obwohl in den Regeln der Deutschen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie das nicht mehr als notwendig angesehen wird (da wird von Einleitung zum Geburtstermin gesprochen). Da ärgere ich mich im Nachhinein auch ein bisschen, dass ich da kein offenes Gespräch hatte, sondern mir die Einleitung als Notwendigkeit dargestellt wurde. Bei der 3. hatte ich eine nicht-insulinpflichtige Schwangerschafts-Diabetes. Da hat mich der Arzt sogar noch eine Woche vor dem Termin zu Hause angerufen und mich bedrängt, dass spätestens zum ET eingeleitet werden müsse. Obwohl auch das laut den Richtlinien der DGGG nicht notwendig ist, aber in der Uniklinik hier halt wohl Standard.
Das sind alles so Dinge, wo ich mich als Patient als "Diagnose" am Fließband eingeordnet und nicht als individueller Patient wahrgenommen fühle.
Ich denke die durchschnittlich sehr hohe KS-Rate in D spricht eine deutliche Sprache, dass da immer noch vieles gewaltig schief läuft.