Unzufrieden mit dem Adventskalender (Ausheulposting)

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  • Ich kann Temple Bars Problem schon verstehen - ich finde diesen Adventskalender auch zu groß für die Kinder.
    Bei dem Fünfjährigen würde ich es folgendermaßen machen: Wenn er rumbrüllt, weil er enttäuscht von den Geschenk ist, würde ich ihm sagen, dass er also den Kalender blöd findet und offensichtlich nicht haben will - bitte, kein Problem, dann wird der Kalender eben weggeräumt. Wenn er nicht herumbrüllt nach dem Öffnen der Päckchen, kann er hängen bleiben.
    Vielleicht spürt der Junge ja auch deine Ambivalenz? Dass du den Kalender nicht magst?
    Hagendeel

  • Ich kann dich gut verstehen.


    Mir gefällt es auch nicht, wenn der Konsum zu Weihnachten so übertrieben wird - der Adventskalender soll doch die freude auf Weihnachten mitbegleiten und Weihnachten gibt es dann liebevoll ausgesuchte Geschenke und da ist ein Geschenk pro Erwachsene Person an das Kind völlig ausreichend, weil man sonst jedes Verhältnis zur Freude verliert. Man kann sich dich nicht über tausend Dinge gleichzeitig freuen?
    Ich fände das auch nicht schön, wenn unsere Eltern das machen würden, mir würde es besser gefallen, wenn Oma und Opa mit den Kindern im Advent den weihnachtsmarkt besuchen oder ein Theaterstück den Winterzoo und ähnliches - das fände ich schöner als so einen übertriebenen Kalender.

  • Ich verstehe schon die Problematik, die man als Mama mit derartigen Kalendern hat. Wenn aber Kommunikation deutlich vonstatten geht, kann man sowas zukünftig sicher verhindern.


    Die Omas u. Opas verstehe ich auch u. auch, wenn diese gern schenken. Wem es zu viel wird, der sollte in der Lage sein, sowas konkret ansprechen zu können u. ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Schwiegermütter (den Eindruck bekomme ich hier manchmal) beratungsresistent sind. Hilfreich ist auch, wenn man evtl. spezielle Wünsche äußert. Bspw. schenkt man den Kindern eine Küche u. wünscht sich zu Weihnachten passendes Accessoir dazu.


    OT: Ich bin manchmal etwas "geschockt"/überrascht, wie knallhart manche in (familiären) Beziehungen sind. So ganz nach dem Motto: Friss oder stirb - hab ich hin u. wieder das Gefühl, dass Empathie oder Wertschätzung (jetzt nicht bezogen auf diesen Thread, sondern allgemein, weils hier auch ein bisschen durchklingt) bei der Erziehung der eigenen Kinder ganz groß geschrieben wird aber in Bezug zu anderen Leuten oder anderen Familienmitgliedern keine Rolle spielt.

  • Also eine Tasse im Adventskalender für ein Kind finde ich jetzt aus Kindersicht auch nicht unbedingt erheiternd #weissnicht


    Ich würde wohl versuchen, dass ganze mit Humor zu nehmen. Die Oma hat es halt einfach zu gut gemeint. Vielleicht hat das was mit der Kriegsgeneration zu tun?


    Ich denke auch, dass Kinder mit so einer Art Adventskalender einfach nur überfordert sind. Und dann sollen sie immer auch noch schön dankbar sein. *seufz*


    Und immer schön im Hinterkopf behalten, dass vor allem die Weihnachtszeit jede Menge Zündstoff intrafamiliär mit sich bringt. So jedenfalls ist meine Erfahrung.

  • Ich unterschreibe bei PudiEb


    Warum kann eine Tasse nicht kindgerecht sein? Mit irgendeinem Motiv oder Name drauf würde sich mein Sohn darüber freuen.


    Ja, zuviel ist nie gut. Aber was hindert Euch daran, z.B. Jedes zweite Päckchen durch was Süßes zu ersetzen und den Rest für andere Gelegenheiten beiseite zu legen? #weissnicht

  • Warum kann eine Tasse nicht kindgerecht sein? Mit irgendeinem Motiv oder Name drauf würde sich mein Sohn darüber freuen.

    Ja, aber das kommt dann eben auf das Kind an. Meine Kinder haben einfach eine andere Erwartungshaltung an einen Adventskalender. Und ja, sie wären mit einer Tasse überfordert und würden ganz sicher die Minischoki vorziehen #weissnicht

  • Hallo zusammen,


    danke für eure zahlreichen Antworten.


    Ich war vorhin sehr in Eile, daher hier noch einige Ergänzungen:
    Dass die Oma dieses Jahr für die Kalender sorgt, war klar - vor einiger Zeit hat sie mich gefragt, ob sie darf, und ich stimmte zu. Dass sie keine kauft, sondern selbst gestaltet, kam erst später heraus und ich habe nicht weiter nachgefragt, denn es ist generell so, dass sich meine Schwiegermutter nicht in die Karten schauen lässt. Ich hatte hier mal einen Thread, in dem es darum ging, dass sie uns nicht vorher verraten wollte, wohin die Ausflüge mit unserem Sohn gehen - sie hat sehr gern Geheimnisse und das lässt sie sich auch nicht nehmen. Über die Dimension der Kalender haben wir vorher nicht gesprochen, weil ich ja - wie gesagt - davon ausging, dass sie einfach zwei kauft. Nun ja.
    Ich bin seit diesem Thread nochmal in mich gegangen und mir ist klar geworden, dass mich die Erfahrung eigentlich hätte lehren sollen, was das für Kalender werden. Eines haben meine Schwiegermutter und ich nämlich gemeinsam - wir halten nichts davon, den Kindern billigen Tinnef zu schenken, der eh schnell kaputt geht oder in Einzelteile zerfleddert in irgendwelchen Ecken rumliegt. Lieber etwas mehr ausgeben, aber dafür Vernünftiges kaufen. Das schließt einen merklich kleineren Kalender ja irgendwie schon mal aus ...


    Will sagen: gerade ein 5 jähriger erkennt einen "Wert" nicht an. Auch meinem 8 jährigen ist es eigentlich recht wurscht was es kostet. Er freut sich über ein Löffelei oder ein Iphone und findet die schokolade von heute "bäh". Das hat meiner Meinung nach nichts mit Undankbarkeit, fehlender Wertschätzung oder zuvielen Geschenken (naja, da bin ich mir nicht 100% sicher ) zu tun.


    Möglicherweise ist meine Sichtweise zu erwachsen ... Wobei die fehlende Dankbarkeit ja nur einen Teil meines Problems darstellt.


    Hallo,
    weist du was noch so in dem Kalender drin ist?
    Ja , die "Türchen" sind schon erstmal sehr groß. Aber vielleicht sind auch mehr Dinge drin, die ihr braucht und nicht nur Spielzeug. Vieleicht sind noch Anziehsachen oder so drin, womit die Oma euch auch helfen will?
    LG Sabine


    Nein, ich kann nur erahnen, was drin ist. Gut möglich, dass einige Teile zusammengehören - ich meine einen Teller und eine Schüssel zu erkennen. Irgendwas Weiches ist auch dabei.


    Wer hat geschrieben, dass man den Adventskalender aus zusammenhängenden Teilen gestalten könnte? Das finde ich eine gute Idee. Weiß nur nicht, ob sich meine Schwiegermutter, wenn es die nächste Gelegenheit gibt, darauf einlassen würde. Sie lässt sich ungern vorschreiben, was sie macht.


    Ansonsten bin ich ganz bei Dir, Freda.
    Die Kalender hängen nun einmal. Also bringt Weiterärgern einfach nichts. Und ob sie die Großeltern in Zukunft von Euren Erziehungsvorstellungen überzeugen lassen, wage ich zu bezweifeln. Da helfen nur klare Absprachen, was ihr als Eltern möchtet und was nicht. Und da wünsch ich Euch, dass die Großeltern Eure Grenzen in Zukunft besser akzeptieren. Aber vergesst nicht - sie möchten auch einen Raum haben 'Großeltern' zu sein, so wie sie es sich vorstellen.


    Ich finde das nett von der Oma und würde meiner Mama nie das Recht absprechen zu schenken, in welchem Umfang sie möchte. Das der 5jährige ein "Williproblem" hat, ist für mich mein Problem und kann nicht zu Lasten der Omaschenkfreude gehen. Ich hatte auch lange das will was haben Problem, das verwächst sich mit der Zeit, wenn die Kids verständiger werden.


    Wie ich im Eingangsbeitrag bereits sagte, möchte ich meinen Eltern und meiner Schwiegermutter die Freude und Besonderheiten des Großeltern-Daseins nicht absprechen. Ich freue mich riesig, dass wir die alle haben, dass sie die Jungs so lieben, dass die Jungs sie so lieben - ich bin voller Dankbarkeit für ihr Da-Sein.


    Jaelle, ich sehe es nicht so, dass das allein mein (?) Problem ist. Was wir als Bezugspersonen unseren Kindern mitgeben, hat einen Einfluss darauf, wie sie sein werden; was für Wertvorstellungen sie haben werden, wie sie auf bestimmte Gegebenheiten reagieren - wie kann das allein mein Problem sein? Wenn sie bei uns auf eine bestimmte Weise erzogen werden und das bei den Großeltern absolut entgegen gesetzt erlebt wird und es einen negativen Einfluss hat, dann ist das nicht nur mein Problem.


    Wie weit wohnt denn die Oma weg?


    Zu weit für ein regelmäßiges Öffnen bei ihr. Wir sind recht selten bei ihr, sie dafür einmal pro Woche bei uns.


    ich finde auch nicht, dass Adventskalender ausschließlich Elternsache sind - ja, ich mache das normalerweise gern, aber dieses Jahr wäre ich heilfroh, wenn eine Oma sowas gebastelt hätte, egal ob groß oder klein
    daraus einen Miterziehungsanspruch ableiten oder den täglichen Seitenhieb auf die (vielleicht nicht ganz so geliebte) Schwiegertochter mit einpacken ist von der Oma nur mittelnett eigentlich soll der Kalender ja den Kindern eine Freude machen und die Adventszeit verschönern


    Nein, das war kein Seitenhieb, ganz sicher nicht. Ich bin zwar tatsächlich nicht ganz geliebt, aber den Kalender hat sie nicht mit dem Gedanken im Hinterkopf gemacht, mir eins auszuwischen. Ich werde in ihrer Planung nicht vorgekommen sein.


    Und das sehe ich halt anders. Ich wünsche mir eine Erziehungspartnerschaft (Großeltern einbeziehend), die am gleichen Strang zieht, denn letztlich geht es uns allen doch um die zwei kleinen Menschen, die wir am meisten lieben. Und es ist nicht _nur_ dieser Kalender. Es ist das ganze Davor, die ganze Problematik, die sich dadurch auftut, dass unsere Kinder den Wert von dem, was sie bekommen, nicht zu schätzen wissen. Wie soll ich meinen Kindern vermitteln, dass es etwas ganz Wertvolles und Besonderes ist, wenn andere an sie denken? Dass Geschenke zu bekommen, eben nicht selbstverständlich ist oder zum täglichen Alltag gehört? Dass man manchmal warten muss, um etwas zu bekommen, und dass die Dinge einem nicht in den Schoß geflogen kommen? Es kann doch nicht sein, es als gegeben hinnehmen zu müssen, dass das Kind einen beleidigt, wenn die Oma zum Nachtisch kein Eis, sondern etwas anderes mitbringt. Dass diese Oma jedes Mal mit den hastigen Worten begrüßt wird: "Hast du eine Überraschung dabei?" Oder ich, wie gerade heute beim gemeinsamen Einkauf, beschimpft werde, wenn ich ihm nicht jedes Spielzeug kaufe, das er sieht ("Aber ich will alles haben! Ich will nicht immer auf dich hören! Du bist eine hässliche Mama!"). Wenn es "so what" ist - wofür dann überhaupt die Mühe der Erziehung?


    Ich habe hier jetzt mehrfach herausgelesen, dass ich doch dankbar sein soll, über die Menschen, die wir haben. Bin ich, wie bereits erwähnt. Auch über meine Schwiegermutter, auch wenn sie anstrengend ist. Dennoch bin ich froh, dass es sie gibt. Und ja, es gibt viele Menschen, die haben keine Eltern mehr und keine Schwiegermutter und keinen. Ich finde es aber nicht fair, dass ich mich diesem Vergleich unterziehen muss. Ich bin nicht verpflichtet, alles gut zu finden, was von meiner Familie gut gemeint ist. Und es ist nicht so, dass ich willkürlich und aus der Luft heraus versuche, diese Dinge zu reglementieren, sondern weil ein konkretes Problem besteht.


    Vielleicht spürt der Junge ja auch deine Ambivalenz? Dass du den Kalender nicht magst?Hagendeel


    Nein, ich bin sicher, daran lag es nicht. Er war einfach enttäuscht, dass das, was er ausgepackt hat, nicht seiner Vorstellung entsprach. Heute war ein Auto drin und er hat sich sehr gefreut.


    Ich würde wohl versuchen, dass ganze mit Humor zu nehmen. Die Oma hat es halt einfach zu gut gemeint. Vielleicht hat das was mit der Kriegsgeneration zu tun?


    Meine Schwiegermutter ist noch keine 60 Jahre alt, meine Eltern sind auch erst Anfang/Mitte 50. Meine Schwiegermutter hat ein Problem damit, Zuneigung zu zeigen. Wobei es inzwischen besser klappt, zumindest besser als früher, aber sie neigt oft auch dazu, ihre Zuneigung auf materielle Weise zu zeigen.


    Und immer schön im Hinterkopf behalten, dass vor allem die Weihnachtszeit jede Menge Zündstoff intrafamiliär mit sich bringt. So jedenfalls ist meine Erfahrung.


    Ja, damit kannst du recht haben ... Schade ist das, aber irgendwie auch sehr verständlich.


    Ich werde erneut versuchen, mich besser in meine Schwiegermutter hineinzuversetzen und ihre Beweggründe zu verstehen und auch, dass es für sie schwierig ist, ihren Sohn und mich als Erziehungsautorität anzuerkennen, aus diversen Gründen, die hier nicht hergehören. *seufz* Das Gemeine an solchen Situationen ist ja, dass ich immer weiß, es ist nicht böse gemeint. Da fühlt man sich erst recht als Hexe, wenn man an den gut gemeinten Dingen etwas auszusetzen hat.

  • In erster linie ist alles, was das kind betrifft elternsache. So eben auch solche kalender und in gewisser weise auch der geschenkesturm. Wenn man also als elternteil ein problem damit hat, andere frei schenken zu lassen, dann muss man es klar kommunizieren und so in bahnen lenken, das jeder damit leben kann.


    Wie geschrieben, elternsachen abgeben ist ja toll. Dann macht es eben die oma, aber abgesprochen. Zb mit vereinbarung eines gesamtwertes, der farbe, des materials oder was weiß ich.


    Ich meine wir leben in einer überflussgesellschaft. Fast alles wird einen hinterhergeworfen, beworben, ist billig oder sonst was. Unsere kleinen kinder davor zu schützen, ist doch unsere aufgabe, wenn wir denken, das sie geschützt werden müssen. Klar, auch das ist unterschiedlich.


    Ps: hab gerade deine antwort gelesen. Du hast ihr den kalender ja machen lassen.

    lg quark


    Einmal editiert, zuletzt von quark ()

  • Ja, aber das kommt dann eben auf das Kind an. Meine Kinder haben einfach eine andere Erwartungshaltung an einen Adventskalender. Und ja, sie wären mit einer Tasse überfordert und würden ganz sicher die Minischoki vorziehen #weissnicht


    Ja jedes Kind ist anders. Ich wollte nur verdeutlichen, dass eine Tasse nicht per se doof sein muss für ein Kind. Das mit der Erwartungshaltung verstehe ich nicht ganz - welche Erwartung haben Deine Kinder? Dass nur Schoko drin ist oder besondere Sachen?!


    Wir mischen immer Süßes und Kleinigkeiten abwechselnd (Badewasserfarbe, Motivzahnbürste, Tatoos, neue Bastelschere, Ausstecher usw.)

    Einmal editiert, zuletzt von ich ()

  • Quark ich gebe dir recht: alles, was landläufig so unter 'Erziehung' läuft, ist in erster Instanz eine Sache der Eltern.
    Zu 'Erziehung' gehört mE auch, Kindern einen sinnvollen Umgang mit Materiellem/ Konsum/ Überfluss/ ... zu vermitteln. Nicht nur daran gekoppelt: Werte zu vermitteln, die zB an Schenken/ Weihnachten/ Advent (!) gebunden sind bzw. sein könnten. Setzt natürlich jede_r andere Prioritäten, ich persönlich finde es ziemlich wichtig.
    Das steigt und fällt natürlich nicht mit einem Adventskalender. Aber schlägt sich halt an solchen Sachen nieder.
    Solche Threads hier liest man ja seit Jahren rund um Weihnachten rum und manchmal
    - hier nicht - möchte ich da auch an mehr Gelassenheit und weniger Undankbarkeit appellieren, andersrum wundert mich aber auch, mit welcher Selbstverständlichkeit dann wieder geschrieen wird, dass man den armen Omis/ Onkeln... doch ihren Spass lassen soll. Greift (oft) auch ein bisschen kurz.


  • Und das sehe ich halt anders. Ich wünsche mir eine Erziehungspartnerschaft (Großeltern einbeziehend), die am gleichen Strang zieht, denn letztlich geht es uns allen doch um die zwei kleinen Menschen, die wir am meisten lieben. Und es ist nicht _nur_ dieser Kalender. Es ist das ganze Davor, die ganze Problematik, die sich dadurch auftut, dass unsere Kinder den Wert von dem, was sie bekommen, nicht zu schätzen wissen. Wie soll ich meinen Kindern vermitteln, dass es etwas ganz Wertvolles und Besonderes ist, wenn andere an sie denken? Dass Geschenke zu bekommen, eben nicht selbstverständlich ist oder zum täglichen Alltag gehört? Dass man manchmal warten muss, um etwas zu bekommen, und dass die Dinge einem nicht in den Schoß geflogen kommen? Es kann doch nicht sein, es als gegeben hinnehmen zu müssen, dass das Kind einen beleidigt, wenn die Oma zum Nachtisch kein Eis, sondern etwas anderes mitbringt. Dass diese Oma jedes Mal mit den hastigen Worten begrüßt wird: "Hast du eine Überraschung dabei?" Oder ich, wie gerade heute beim gemeinsamen Einkauf, beschimpft werde, wenn ich ihm nicht jedes Spielzeug kaufe, das er sieht ("Aber ich will alles haben! Ich will nicht immer auf dich hören! Du bist eine hässliche Mama!"). Wenn es "so what" ist - wofür dann überhaupt die Mühe der Erziehung?


    Hier hake ich mal ein
    Erziehungstechisch "söllten" alle am gleichen Strang ziehen. Das wäre das Optimum. :)
    Aber je älter die Kinder werden, desdo mehr Leute ziehen da mit. Ich denke an Babysitter, Kiga, Tagesmutter, Schule, Vereine etc. und irgendwann die Peergroup. Ich kann nicht von allen verlangen, daß sie mein Kind so erziehen, wie ich das tun würde. Grob kann ich wählen, welche Schule, welcher Kiga passt zu unserer Erziehung, aber nicht alles wird so laufen, wie ich es gut finde. Wen sie dann erst in der Pupertät sind und die Gleichaltrigen da noch mitmischen, hilft kaum noch "am gleichen Strang ziehen". Denke ich und ist meine Erfahrung mit meinen Eltern ;)
    Meine Aufgabe als Mutter besteht dann darin meinem Kind zu zeigen/vorzuleben, was ICH für richtig halte und mit ihm darüber zu reden, was ich am Verhalten der anderen nicht gut finde. Das klappt aber erst, wenn die Kinder älter sind. Meine 9jährige kann das schon ganz gut, während meine 5jährige da noch 0 Verständniss hat...von meinem 2jährigen ganz zu schweigen #augen
    Und dann kann ich auch damit leben, wenn mein Kind sauer ist, wenn ich nicht alles so mache (in euren Falle: kaufe) wie die Oma das machen würde. Ja, mein Kind, das darfst Du doof finden und auch sagen. Manchmal bin ich die doofe Mama, die nicht so handelt, wie Du willst. #taetschel

  • Ach...und die Oma wird irgendwann merken, daß sie nur noch aufs Geschenkebringen reduziert wird.
    Das kann sie stören und ändern oder gar nicht merken. Und das ist dann ihr Problem, nicht deins. :)

  • Ja jedes Kind ist anders. Ich wollte nur verdeutlichen, dass eine Tasse nicht per se doof sein muss für ein Kind. Das mit der Erwartungshaltung verstehe ich nicht ganz - welche Erwartung haben Deine Kinder? Dass nur Schoko drin ist oder besondere Sachen?!


    Wir mischen immer Süßes und Kleinigkeiten abwechselnd (Badewasserfarbe, Motivzahnbürste, Tatoos, neue Bastelschere, Ausstecher usw.)

    Ja, ich denke eine Tasse kann auch ein ganz tolles Geschenk sein. Ich wollte auch nicht die Tasse an sich abwerten.


    Ich finde halt der Adventskalender sollte zum Kind passen und nicht zur Oma (ich hoffe Ihr versteht mich). Ich als Kind musste z.B. immer die ach so liebevollen Strickpullover meiner Mutter tragen. Sie hat es sicher gut gemeint, aber ich habe mich unwohl darin gefühlt und sie nur Ihr zuliebe getragen.


    Meine Kinder wollen einen minimalistischen Adventskalender mit netten Kleinigkeiten, kindegerecht eben...was spannendes...zum spielen und Schokolade ;)


    Eigentlich genauso wie Dein Adventskalender beschrieben ist ^^


  • Dieses immer mehr und ich bin mit nichts zufrieden, legen meine Kinder auch ab und zu an den tag, das macht mich so wütend. und dann wünsche ich mir das wir ganz arm sind und sie ab jeder Banane Freude haben. habe sie gerade gestern zusammengestaucht. es hat genützt. manchmal sind sie es sich einfach nicht bewusst wieviel sie haben. und ich bin ja auch selber schuld. es ist halt schwierig sich dem Wohlstand zu entziehen. ich habe letztes Jahr einen Adventskalender selber gemacht. genau mit so Päckchen. die hälfte wurde gar nicht genau angeschaut. dieses Jahr gabs nen schoko-kalender und fertig. verwandten habe ich verboten was zu schenken.
    und dann habe ich noch einen genialen kalender wo von den Kindern aus der ganzen Welt die bräuche drin stehen. hoffe das trägt auch dazu bei dass sie sich mal überlegen wie gut sies haben. um deine Laune aufzuheitern schau dir unbedingt das hier an:


    https://www.youtube.com/watch?v=DJRZouAP87g&list=PLqZKF_8BmLVBZk0N543zL_CcR3rzaa0iu

  • Und das sehe ich halt anders. Ich wünsche mir eine Erziehungspartnerschaft (Großeltern einbeziehend), die am gleichen Strang zieht, denn letztlich geht es uns allen doch um die zwei kleinen Menschen, die wir am meisten lieben. Und es ist nicht _nur_ dieser Kalender. Es ist das ganze Davor, die ganze Problematik, die sich dadurch auftut, dass unsere Kinder den Wert von dem, was sie bekommen, nicht zu schätzen wissen. Wie soll ich meinen Kindern vermitteln, dass es etwas ganz Wertvolles und Besonderes ist, wenn andere an sie denken? Dass Geschenke zu bekommen, eben nicht selbstverständlich ist oder zum täglichen Alltag gehört? Dass man manchmal warten muss, um etwas zu bekommen, und dass die Dinge einem nicht in den Schoß geflogen kommen? Es kann doch nicht sein, es als gegeben hinnehmen zu müssen, dass das Kind einen beleidigt, wenn die Oma zum Nachtisch kein Eis, sondern etwas anderes mitbringt. Dass diese Oma jedes Mal mit den hastigen Worten begrüßt wird: "Hast du eine Überraschung dabei?" Oder ich, wie gerade heute beim gemeinsamen Einkauf, beschimpft werde, wenn ich ihm nicht jedes Spielzeug kaufe, das er sieht ("Aber ich will alles haben! Ich will nicht immer auf dich hören! Du bist eine hässliche Mama!"). Wenn es "so what" ist - wofür dann überhaupt die Mühe der Erziehung?


    Vergiss den Gedanken mit der Erziehungspartnerschaft. Deine Motivation dahinter ist verständlich, aber es ist nicht realistisch Kinder vor allen negativen Einflüssen und Erfahrungen zu bewahren. Du kannst zweierlei machen (und das tust Du, soweit ich verstanden habe): 1) Vorleben, was Du Deinen Kindern vermitteln möchtest und 2) Mit anderen (z.B. den Großeltern) darüber reden und erklären, was Dir wichtig ist OHNE den Anspruch, dass sie sich ebenfalls daran halten aber mit MIT dem Anspruch, dass sie gewisse Dinge als Regeln innerhalb Deiner Familie akzeptieren. Gib Deinen Kindern die Stärke mit, dass sie sich wieder aufrappeln, wenn sie irgendwann mal realisieren, dass es nicht jeden Tag Geschenke geben kann.


    auch, dass es für sie schwierig ist, ihren Sohn und mich als Erziehungsautorität anzuerkennen, aus diversen Gründen, die hier nicht hergehören. *seufz*


    Das ist in der Tat ein wirkliches Problem für Euch. Hier hab ich keinen Tipp für Dich. Ich bin glücklicherweise mit Eltern/Schwiegereltern gesegnet, die sich zurücknehmen und maximal ihre Meinung zu bestimmten Themen durchblicken lassen.

    Yeza


    My life falling apart

    Over and Done!


  • Ich finde halt der Adventskalender sollte zum Kind passen und nicht zur Oma (ich hoffe Ihr versteht mich). Ich als Kind musste z.B. immer die ach so liebevollen Strickpullover meiner Mutter tragen. Sie hat es sicher gut gemeint, aber ich habe mich unwohl darin gefühlt und sie nur Ihr zuliebe getragen.


    Meine Kinder wollen einen minimalistischen Adventskalender mit netten Kleinigkeiten, kindegerecht eben...was spannendes...zum spielen und Schokolade


    Aber wenn man sich so anschaut was das Kind in diesem Fall offensichtlich will (nämlich viele, große Geschenke - zumindest verstehe ich Temple Bar so) und was die Anforderungen der Mutter sind (Konsumverzicht, kein nutzloser Krimskrams) dann ist dieser Kalender doch schon ein recht guter Kompromiss: Viele Päckchen, aber kein nutzloser Konsum-Kram sondern lieber auch mal Gebrauchsgegenstände wie die Tasse. Und wie das bei Kompromissen so ist sind alle unzufrieden: Die Mutter weil ihr die vielen Päckchen zu konsumorientiert sind und das Kind weil ihm die Tasse darin nicht seiner Vorstellung von Geschenk entspricht.


    Aber ich wüßte jetzt nicht wie ein Kalender aussehen könnte, der sowohl den Wünschen des Kindes und den Anforderungen der Mutter entspricht. (Und dann muss die Oma selbst ja zumindest damit leben können - man kann nun auch nicht von der Hardcore-Vollwert-Oma erwarten, dass sie nur Süßkram verschenkt, z.B.)

  • Hm... also
    - unsere Kalender sehen ganz ähnlich aus
    - ich finde nützliche Sachen (wie die Tasse) ganz toll drin, das könnte auch von mir sein.
    Meine Kinder haben zB auch eine Zahnbürste drin (mal Käptn Sharky statt Hausmarke) und heute hat ein Frühstücksbrettchen große Freunde ausgelöst. #weissnicht
    - was hatten die Kinder denn in den letzten Jahren für welche?
    - was hättest du denn gerne für eine Antwort gehabt, von der Oma? (wieder einpacken oder große Diskussionen anfangen wäre ja auch doof gewesen)
    - wie die Kinder Geschenke wertschätzen "lernen"... da habe ich keine Idee. Ein bisschen habe ich das Gefühl sowas ist Veranlagugssache.

  • Ok, vielleicht sollte ich erwähnen, dass hier die Adventskalender bewusst klein gehalten werden. Weil es eben nur einen Teil der Vorweihnachtszeit ausmacht. Ich kenne den Sohn von Temple Bar nicht, aber wenn mein Sohn im Advent jeden Tag ein grosses Päckchen auspacken wollen würde, würde ich das bewusst nicht unterstützen wollen. Denn ich denke, es tut dem Kind nicht gut. Und schliesslich bin ich auch kein Goldesel.


    Wenn die Oma das aber gerne macht ja dann ^^

  • hier wechseln sich auch Süssigkeiten mit Kleinigkeiten ab... mal ein Tütchen Gummibärchen, Kaugummi, etc, dann wieder ein Schleich-Huhn, was kleines zum Basteln (Kratzbild) etc..
    gern auch mal eine Einladung zu einer gemeinsamen Unternehmung wie Plätzchen backen, Weihnachtsmarkt, Lebkuchenhaus-Basteln etc..


    aber ich denke dass für die TE unser Kalender auch zu "groß" wäre.. die Anspruchshaltung des Kindes würde mich aber auch stören, unser Grosser war auch mit ca 5 Jahren so, hat das aber völlig abgelegt... #weissnicht
    wir haben das aber auch des öfteren thematisiert...

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • mir erscheint der kalender eher ...harmlos


    bei bambam war bislang folgendes drin:
    1


    2


    3


    die sachen sind immer in mehrere module zerlegt und wir bauen die morgens gemeinsam zusammen. kosten gesamt vermutlich 10€ (gebrauchtes rabenlego), zeitaufwand voraussichtlich 50 stunden (ich mache die zur nächtlichen schlafenszeit).
    am ende wird er wohl rund 3 kilo lego bekommen haben.
    das motorrad kam übrigens nicht so dolle an, das hat er in 2 minuten zerlegt, aber dann war er nicht vom frühstückstisch wegzubekommen beim versuch, das selbst wieder zu rekonstruieren. bei den kutschen meinte betty auch "gleich zwei?!" aber als ich das baumaterial für die erste kutsche zusammen hatte, war auch genug für die zweite da.

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

    Einmal editiert, zuletzt von barney rubble ()