Geburt - Einer kommt, einer geht?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Kennt Ihr den Spruch der Älteren "Ein Mensch kommt und ein Mensch geht"?
    Find ich persönlich etwas gruselig darüber in der Schwangerschaft nachzudenken, aber von den Verwandten kommt der Spruch ungeniert.
    Naja, die "alte" Generation spicht offen aus, Lebenserfahrungen scheien Ihnen Recht zu geben.
    So, was denkt ihr, habt ihr das erlebt?
    Ich hoffe mal nicht, wäre sehr traurig für diese Person. Deshalb der Rabe, auch als Todesbote #rabe
    Tippingpoint

    Tippingpoint


    Ich #schreiben gerne und freue mich auf #blume

  • Ja den kenne ich.
    Mein Vater starb 8 Wochen nach der Geburt unserer Großen.
    Ich glaub trotzdem nicht dran.

  • Meinst du jetzt so richtig tag-genau? Also bei uns ist der Großvater meines Mannes ein paar Tage vor Geburt unseres zweiten Sohnes gestorben. Und meine Oma ist wenige Wochen vor der Geburt des dritten Kindes meiner Cousine gegangen. Ich denke das ist der Lauf der Dinge dass die Generationen sich nach und nach ablösen. Aber natürlich ist das sehr traurig, wenn man darüber nachdenkt und es erlebt

  • Spruch kenne ich... traf auch zu. Vater meines Freundes starb, im gleichen Monat wurde meine Schwangerschaft festgestellt.

  • Najaaaa... gruselig wäre es wohl erst, wenn quasi kurz vor oder kurz nach einer Geburt ein plötzlich Familienmitglied sterben würde.
    Aber alles andere sind wohl eher naturgegebene Zufälle.


    Als mein Großer geboren wurde, starb zwei Wochen später seine Großtante väterlicherseits und als mein Kleiner geboren wurde starb 3 Monate später sein Großonkel auch väterlicherseits.
    Bei meinem Mann und meinem Schwager verstarben in den ersten 3 Monaten nach den Geburten auch irgendwelche Familienmitglieder. Ich meine zur Geburt von den Cousinen und Cousins meines Mannes gabs auch kurz darauf immer einen familiären Todesfall.
    Aber ganz ehrlich... mein Mann kommt aus einer Großfamilie und bis auf einen tragischem Unfall waren alles andere Todesfälle im hohen Alter... und dementsprechend eher Zufälle ;)


    Ich komme auch aus einer Großfamilie. Aber außer zu meinen Eltern und meiner Schwester hab ich zu niemandem Kontakt.
    Ich will nicht wissen, wer da alles "kommt" und "geht", wovon ich nix weiß... vielleicht haben meine Jungs auch da "Opfer gefordert" *ironie smilie*

  • Lauter so spannende Fragen von dir :D


    Ich habe von einem sehr berührenden Fall gehört, der mir immer noch ins Herz geht, wo dieser Spruch leider wahr war. Ich glaube aber insgesamt nicht dran, eher, dass eine neue Generation einfach zeigt, dass die vorletzte Generation alt wird und irgendwann geht.

  • Meine Oma hat das immer gesagt. Und bei beiden Schwangerschaften von mir hatte sie Angst, dass es sie jetzt "erwischt". In gewisser Weise wurde ihr auch immer recht gegeben. Mit der Geburt meines 1.Kindes starb z.B. die Tante meines Mannes nach langer Krankheit.
    Beim 2.Kind hatte sie dann wieder Angst und wieder war sie nicht dran.
    Dann kamen 2 Nichten von mir zur Welt und wieder hat sie es überlebt.


    Ich halte die Sache für reinen Zufall, denn Leben und sterben passiert eben ständig. Das man sich als alter Mensch aber irgendwie an diese Tatsache erinnert fühlt, kann ich nachvollziehen. Und so Sprüche prägen sich halt ein und finden immer auch mal Bestätigung.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • also bei uns stimmt der Spruch.
    Wir haben sehr sehr lange versucht schwanger zu werden. Dann hatte ich eine erste Insemination, die leider erfolglos war.
    Am Tag vor der zweiten Insemination ist meine Oma gestorben. Ich habe den ganzen Tag bei ihr am Bett gesessen. Da lag sie schon im Sterben. Hab ihr dann erzählt, was morgen passieren wird. Sie wusste von unserem "Problem" nichts.
    Nach einem langen Tag, ist dann dann abends friedlich eingeschlafen.
    Ich fand es schon ein bisschen "gruselig", da den ganzen Tag jemanden beim Sterben zu begleiten, mit dem Wissen, das am nächsten Tag evtl. ein neues Leben entsteht. Kurzfristig hatte ich auch überlegt den Termin abzusagen. Hab ich dann aber nicht und bin dann auch tatsächlich in dem Versuch schwanger geworden.
    Für mich wird die Zeugung unserer Tochter also immer ganz eng mit dem Tod meiner Oma zusammenhängen.

  • Ich kann mir übrigens auch vorstellen, dass ein zeitlicher Zusammenhang zwischen Geburt und Tod so zu erklären ist:
    Die Geburt eines Enkelkindes ist was Tolles, da werden (unterbewusst) nochmal Reserven mobilisiert und wenn das Kind dann da ist, dann ist dieses Ziel das Kind gesehen zu haben "erledigt" und man kann besser loslassen?

  • Bei mir war es so, dass ich drei Monate vor dem Tod meines Großvaters zur Welt kam; wir lernten uns zwar noch kennen, aber natürlich nur kurz. Als meine Cousine ein paar Jahre später ihren Sohn bekam, lag unsere Oma schon im sterben, da war auch eine zeitliche Nähe.

    Ausdauer ist das Fundament aller Tugenden. - Honoré de Balzac
    Hier gibts noch mehr über mich, Website, Blog...ach ihr wißt schon ^^

  • Hier bei einer guten Bekannten erlebt. Ihre Cousine starb am selben Tag, im selben KH, wo sie ihre kleinste Tochter entband. Das fand ich schon sehr strange.

  • Global betrachtet kommen wohl mehr, als gehen.
    Hier in D überwiegen die Sterbefälle die Geburten.
    Als mein drittes Kind kam, starb kurz zuvor der Uropa. Bei den anderen Kindern gab es keine Sterbefälle in der Familie (genau genommen überhaupt keine, dafür umso mehr Geburten).

  • Das war der Grund das ich damals nie Kinder wollte...
    Meine eine uroma.ist kurz vor meiner Geburt gestorben...
    Irgendwie wurde das immer so gesagt von allen.sodass ich nicht mit der Zeugung eines Kindes ein Familienmitglied ermorden wollte.


    Heute weiss ich das es quatsch ist. Denn es starben einige in unserer Familie ohne das jemand schwanger war etc...


    Ich finde das eine belastende Aussage,besonders wenn es dann in der familie zeitliche zusammenhänge gab....

  • Ah, was ich noch vergessen habe:
    Schwangerschaft + die ersten Monate danach = ein Jahr.
    Wenn es nun in der Familie mehrere erwachsene Kinder mit Kinderwunsch gibt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Schwangerschaft/Geburt und ein Todesfall zeitlich beieinander liegen einfach sehr hoch. Den die Zeit zum Kinderkriegen fängt ja meistens dann an, wenn die Großeltern nicht mehr ganz jung sind...

  • Ich finde den Spruch ganz schlimm, vor allem wenn es so dahingesagt als "Trost" gemeint ist. Als wenn zwangsläufig ein Zusammenhang bestehen würde oder schlimmer noch, das ungeborene Kind "Schuld" am Tod des anderen hätte.


    Mir hilft das nicht bei der Trauerbewältigung und ich will sowas nicht hören. Ein Todesfall ist schlimm genug, gerade in der Schwangerschaft. Mein geliebter Opa starb, als meine Mutter schwanger mit meinem jüngeren Bruder war und nun mein Schwiegervater in meiner Schwangerschaft, beide viel zu jung aus dem Leben gerissen...da ist kein 'sie haben ihr Leben gelebt und geben den Staffelstab an die jüngere Generation weiter'-Gefühl.


    Die meisten Frauen werden wohl unbeschwerte Schwangerschaften ohne Todesfälle in der Familie erleben dürfen, wieso sollte es bei den wenigen Ausnahmen was anderes als Zufall sein?!

  • ich war in der 9. woche, als meine oma plötzlich starb.

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Ich hab 2 Kinder und drei Sternenkinder. Keine Geschwister. In meiner Familie sind "im zeitlichen Zusammenhang" mit den Kindern und Sternchen (also im Verlauf der letzten 25 Jahre) um die 15 nahe Verwandte gestorben. Was sagt uns das jetzt? Man kann Zusammenhänge sehen, wenn man feste genug hinstarrt. Für mich zählt: Meine beiden Kinder sind da. Nähere Verwandte meiner Herkunftsfamilie: Nur noch meine Mutter. Wir waren mal ein Riesenhaufen. Da war ich aber noch kinderlos. Hey, das ist das Leben. Der Tod gehört dazu.