Ich brauche bitte ein paar Gedanken/ muss es irgendwo loswerden

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  • Gut das Du die Rückmeldung von dem Krankenhaus hast. Das ist für das Krankenhaus wichtig - aber ich denke langfristig auch für dich.


    Ich habe eine ähnliche Geschichte, allerdings etwas früher in der Schwangerschaft und in Details etwas anders. Starke Blutung, Klinikärztin befand allerdings unkompletten Abort und wollte gleich ausschaben, der Embryo würde sich schon auflösen.
    Bei mir waren die Umstände einfach noch etwas "suspekter", ich hatte wirklich viel Blut im uterus, sie hat den Embryo "übersehen".


    Bei mir gab es auch ein persönliches Gespräch mit der Chefärztin. Allerdings war "meine" Assistenzärztin menschlich unheimlich nett gewesen - ich konnte hinterher mit der Sache irgendwie Frieden finden, aber es hat mich die ganze Schwangerschaft verfolgt, zumal auch am Ende alles sehr regelwidrig verlief, mit Krankenhausaufenthalt und Notsectio dann am Ende.



    Meine Sectio hat besagte Assistenzärztin zusammen mit dem Oberarzt gemacht. Ich habe lange überlegt ganz woanders hinzugehen, aber gerade durch die Vorgeschichte war man in dieser Klinik bei mir doppelt vorsichtig und hat sich unfaßbar viel Mühe gegeben. Gerade Mediziner in Ausbildung können Fehler machen. Es sollte nicht sein, aber es passiert. Wichtig ist, das entsprechend gelernt und umgesetzt wird, und das menschliche muss jederzeit stimmen.
    Bei mir ist das alles Heiligabend vor einem Jahr passiert. Dieses Jahr habe ich zusammen mit meiner Tochter gefeiert.
    Rein rechtlich ist ein Nachverfolgen leider so gut wie garnicht lohnend: es ist kein Schaden entstanden. Die verfahren sind aufwendig und was rauskommt am Ende sind Entschädigungen, die nicht wirklich hoch sind - und das schon bei wirklich entstandenen Schäden. Ist es noch einmal "gut" gegangen, kann man mit so ziemlich garnichts rechnen - und die Rückmeldung an die Klinik ist ja schon da...


    Es ist traumatisch. Selbst wenn dann "doch" alles gut wird. Sei nachsichtig mit Dir, Du hast jetzt ein besonderes Sicherheitsbedürfnis, das ist mehr als normal. Rechne damit das es die Schwangerschaft über für dich einfach wichtig sein wird, das öfter jemand doppelt nachschaut, das Du Gewißheit bekommst sofern irgendwie möglich.


    Alles Gute Dir und deinem Krümel!

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Guten Morgen in die Runde,


    da mich bei solchen Geschichten immer der Ausgang interessiert, möchte ich noch kurz berichten, wie es bei uns weiterging.


    Ich bin sehr dankbar, für die Unterstützung, die ich nach den verunsichernden Komplikationen erhalten habe, besonders aber meiner Frauenärztin, die mir ziemlich zügig eine Überweisung zum Therapeuten wegen einer Traumainterventionstherapie ausgestellt hat.
    So bin ich seit Januar einmal wöchentlich zur Therapie gegangen, aus der dann relativ schnell eine Langzeittherapie wurde. Ich freu mich schon auf den Herbst,da werde ich sie fortsetzen,denn auch die Geburt hat so einiges wieder aufgerissen.


    Die Schwangerschaft verlief dann komplikationslos weiter, auch wenn ich viel besorgter in mich reingefühlt habe und insgesamt nicht so belastbar war wie bei den anderen Schwangerschaften. Verunsichert haben mich solche Termine wie der Freinultraschall oder die CTG-Termine. Ich hatte immer solche Angst, dass auf einmal keine Herztöne mehr feststellbar sein könnten, immer wenn die Schwester länger suchen musste, bin ich halb verrückt geworden vor Angst. So haben wir uns dann darauf geeinigt, dass ich die Vorsorgen bei der Hebamme mache.


    Irgendwie hatte ich schon so ein Gefühl,als würde diese Geburt sich von der der beiden Großen unterscheiden; ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass sie "einfach so" beginnen sollte. Die anderen begannen mit Blasensprung, da war klar, dass es jetzt losgeht.


    Diesmal hatte ich schon drei Wochen vor Termin regelmäßig Wehen, mehrere Fehlalarme und zum Glück das beste Krankenhaus in Berlin, das mich wunderbar unterstützt hat, inklusive rhythmischer Massage, einer Nacht, die ich und mein Mann zum Krafttanken da bleiben durften, obwohl klar war, dass es noch nicht so weit ist und absolut toller Hebammenunterstützung.


    Als es dann mit wirklich echten Geburtswehen losging, wurde ich sehr ruhig, obwohl ich mir immer noch nicht vorstellen konnte, wie ich dieses Kind rausbringen sollte, also theoretisch ja klar, aber ich hatte kein Bild, kein Gefühl für diese Geburt. Aber meine Ängste, mir oder meinem Kind könnte während der Geburt etwas schlimmes passieren, waren auf einmal weg, das hat mir viel Kraft gegeben.


    Nachdem wir dann nach 2 Stunden Wehen im 4Minutenabstand im Krankenhaus ankamen, gingen alle von einer zügigen Geburt aus, der Muttermund war bei 4 cm, es war mein drittes Kind und so bot mir die Hebamme verschiedene Positionen, den Pezziball und den Hocker an. Die Wehen wurden immer schmerzhafter und ließen sich nicht mehr gut veratmen oder -tönen, allerdings hatte ich so ein "spitzes" Schmerzgefühl viel zu weit oben und keinen Druck nach unten. Nach weiteren 2 Stunden guckte die Hebamme noch mal nach und da war der Muttermund immer noch bei 4 cm. Die Schmerzen kamen von der Symphyse, auf die das Kind während jeder Wehe stieß. Ich habe noch nie solche unangenehmen Schmerzen gehabt, dazu so ineffektiv und sinnlos.


    Obwohl ich nie eine PDA wollte, aus Angst vor Komplikationen am Rücken, habe ich das Angebot dankbar angenommem. Nach dem Legen der PDA gingen mein Blutdruck und die Herztöne des Kindes schlagartig in den Keller, was mit Medikamentengabe aber ratzfatz wieder behoben war, aber den ängstlichen Blick meines Mannes auf die Monitore werde ich so schnell auch nicht vergessen.
    Nahcdem die PDA dann lag, konnte ich endlich entspannen, noch ein bisschen schlafen und hatte endlich ein Bild zu dieser Geburt und vor allem das Gefühl, alles wird gut ausgehen. Bei meinen anderen Geburten war ich so in meiner Welt, dass ich von dem, was um mich herum geschah nichts mitbekommen hatte. Diesmal war ich dank schmerzfreiheit viel mehr im Außen, was aber dazu führte, dass ich eine ganz intensive Zeit mit meinem Mann verbracht habe. Wir haben uns beömmelt vor Lachen und noch lustige Fotos im Kreissaal gemacht. :D


    Irgendwann nahmen die Schmerzen und auch der Pressdrang wieder zu und ich konnte endlich mitschieben. Leider blieb das Baby dann noch mit den Schultern hängen, aber die Hebamme hat es sehr geschickt "rausgeschaukelt".


    Und so ist seit dem 21.6. unser kleiner Jonas bei uns #herzen
    Wir sind wahnsinnig glücklich, dankbar und schwer verliebt in den Kleinen. Er ist unser ängstlichstes Baby, ablegen geht gar nicht und er hat durch die sehr lange und für ihn auch anstrengende Geburt eine Blockade der HWS, aber nach den Ferien haben wir einen Termin beim Osteopathen.



    Ich danke euch allen sehr für die emotionale Unterstützung und die vielen hilfreichen Tips und die mutmachenden Geschichten, das war mir eine große Unterstützung.



    Alles Liebe von Sophia und dem kleinen Weihnachtswunder

    Liebe Grüße von Sophia mit 05/03 und 07/09 und 06/15

  • Wie schön zu lesen, dass alles so gut ausgegangen ist. :)
    Was Dir am Anfang Deiner Schwangerschaft widerfahren ist, hat mich schon nur beim Lesen mitgenommen und Deine Geschichte sehr berührt.



    Herzlichen Glückwunsch zur Geburt Eures kleinen Sohnes! #herzen Du hast das so großartig gemacht!
    Ich wünsche Euch eine wunderschöne Zeit und Dir alles erdenklich Gute auf Deinem weiteren Weg.

    "Wer den Alltag meistert, ist ein Held." (Dostojewski)

  • Herzlichen Glückwunsch :)


    Ich habe jetzt erst Deine schreckliche Geschichte aus dem Herbst gelesen. Ich finde es gut, dass der Chefarzt sich nochmal gemeldet hat.


    Und vor allem, dass Du für Dich sorgst und in diese Gruppe gehst!!!

    Frau Carlina mit einigen Rabenkindern #rabe

  • Hallo Sophia, ich erinnere mich noch an dich aus dem März 13 Thread und hab zufällig gerade gestern noch gelesen, wie es dir damals erging.


    Nun lese ich diese Geschichte und bin ganz berührt: was habt ihr bloß hinter euch! Ich mag dich noch mal fest drücken, wenn ich darf! Aber das wichtigste: herzlichen Glückwunsch zu der Geburt eures kleinen und alles Gute! Und danke, dass du das Ende noch erzählt hast. Ganz liebe grüße

  • Ich freue mich über diesen purzelgesunden Ausgang für Jonas! Das mit der HWS kriegt der Osteopath bestimmt auch wieder hin. Er ist vielleicht nicht nur euer ängstlichstes Kind, sondern auch ein willenstarkes, weil er sich so erfolgreich gegen das Cytotec gewehrt hat.


    Danke, dass du berichtet hast!

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

  • wie wunderschön!!!! alles gute für euch und herzlich willkommen, kleiner jonas!!!! #herzen #herzen

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • Hach, wie wunderbar #herzen
    Danke, dass Du den Ausgang dieser doch recht dramatisch begonnenen Geschichte mit uns teilst.


    Herzlichen Glückwunsch an Jonas und Dich, dass Ihr das zusammen so gut hingekriegt habt.


    Alles Liebe für Dich und Deine Familie,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Wie schön von dir zu hören wie es für euch weiter ging. Ich möchte dir herzlich zur Geburt deines Sohnes gratulieren! Das hast du wirklich prima gemacht - alles!

  • Herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied!


    und noch einmal ein extra Dank für diesen Thread! ich hatte ihn gelesen, konnte aber nichts hilfreiches beitragen, darum habe ich nicht geschrieben. Aber er hat mich davor bewahrt, diesen Frühling in der 14. Woche vollens aus den Latschen zu kippen, als mir plötzlich Blut am Bein runter lief, als hätte ich in die Hose gemacht - mitten im Baumarkt.
    Bei mir war es ein Hämatom, das abgeblutet ist, und zum Glück "am Baby vorbei ging". (Dann noch mal Wochen lang Schmierblutungen, wegen einer vorliegenden Plazenta) Jetzt bin ich in der 33. Woche, und ich bin mittlerweile etwas entspannter. von der inneren Ruhe bin ich aber noch weit weg.
    Meine beiden "Großen" haben sich jeweils zur Geburt etwas einfallen lassen (1x Frühchen, 1x KS), ich hoffen unser 3. hat sich ausgetobt und kommt ganz normal und ohne es kompliziert zu machen.


    Alles Gute für euch!

  • Ihr Lieben,


    Vielen Dank für eure Glückwünsche und lieben Worte! Nun ist Jonas schon 9 Wochen alt und verzaubert uns alle so sehr. Wenn ich auf den Anfang der Schwangerschaft zurückblicke, kann ich kaum glauben, was wir so alles hinter uns haben...


    Sosh, du hast ganz bestimmt recht, dass er ein großer, willensstarker Kämpfer ist. Zur Zeit überwiegt bei mir noch ganz stark das Gefühl, ihn noch stärker beschützen zu müssen. Aber bald wird er seinen Schwestern bestimmt in nichts nachstehen und dann haben wir hier auch die Kinder aus der Krachmacherstraße, naja nicht ganz (Augen auf bei der Namenswahl sag ich da ;) )


    Futurama, witzig, ich musste in letzter Zeit auch an unseren Thread denken, was aber daran liegt, dass ich zur Zeit wieder im Häuschen in Brandenburg bin. Schon komisch, wie das Leben manchmal spielt. Ich bin mit der Fehlgeburt inzwischen im Reinen, bestimmt auch, weil ich da einen (esoterischen) Ansatz habe und ganz fest glaube, dass die Seele, die da zu uns wollte, inzwischen auch ihren Platz bei uns gefunden hat. Ich drücke dich lieb zurück, wenn ich darf :)


    Supergreen, ich wünsche dir alles erdenklich Liebe und Gute für deine Schwangerschaft und die Geburt! Ich wünsche dir, dass sie ganz wunderschön und ohne besondere "Einfälle" verläuft.
    Wie gut, dass dir meine Geschichte und ihr Ausgang wenigstens ein bisschen Lichtblick sein konnten in dieser furchtbaren Situation. Ich finde es erstaunlich, wie viele Frauen mit wirklich starken Blutungen ich jetzt kenne, deren Schwangerschaft ein glückliches Ende fand. Ich dachte immer, starke Blutung sei gleich Fehlgeburt. Ich wünsche dir, dass du deine innere Ruhe auch noch findest und drück dich, wenn du magst. Du darfst mir auch gerne schreiben, mir hat das drüber reden dürfen und das ernstnehmen meiner Ängste sehr geholfen, viel mehr als die Stimmen, die sagten ich solle doch jetzt froh sein, jetzt wäre doch alles gut. Alles Liebe für dich!

    Liebe Grüße von Sophia mit 05/03 und 07/09 und 06/15