Schrecklich! Im Kölner Zoo hat ein Tiger eine Tierpflegerin tödlich verletzt. Der Tiger wurde erschossen.

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  • Arme Frau, armer Tiger.


    Das einem bei täglicher Routine mal etwas durchgeht ist ja allgemein bekannt. Nur hier ist daraus gleich eine lebengefährliche Situation entstanden, wie es bei den wenigsten von uns im Job passieren würde.


    Mir stellt sich hier die Frage, ob es natürlich ist, dass ein in Gefangenschaft lebender Tiger einen Menschen sofort angreift?
    Irgendwie bin ich davon ausgegegangen, dass sie so an Menschen gewöhnt sein müssten, dass sie nur bei Bedrohung durch den Menschen oder Angst/Panik angreifen würden.

  • Leonora, wer sagt denn, dass das zum ersten Mal passiert ist, dass der Tiger nicht abgesperrt wurde?


    Vielleicht ist ihr das vorher auch schon einmal, dreimal, 100mal passiert, nur hat es bisher niemand gemerkt, weil es immer gutgegangen war? Und an diesem Tag hatte der Tiger eben "schlechte Laune", oder sonstwas, und dann ist es gestern eben auf grausame Weise "schiefgegangen".


    Gut zu lesen, dass es ein tödlicher Biss in den NAcken war und dann schon vorbei war - so musste die Arme wenigstens nicht lang leiden. Und für den Tiger scheint es immerhin auch schnell gegangen zu sein.


    Ich finde das ganze sehr traurig.


    Ich sehe das Halten von Raubtieren in Zoos kritisch, aber nicht nur negativ.
    Es trägt dazu bei, dass die Menschen sich für Tiere interessieren (man ist halt wörtlich gesehen "näher dran", als wenn man nur Sielmann-Reportagen im Fernsehen sieht) - dadurch wird bei vielen Menschen das Bewusstsein für den Tierschutz gestärkt. Teilweise ist die Haltung in Zoos ja auch ganz praktisch ein Beitrag zum Artenschutz - wenn es möglich ist, in Gefangenschaft gehaltene Tiere später auszuwildern.


    Ob es notwendig ist, gefährdete und gefährliche Arten wie den Sibirischen Tiger in Zoos zu zeigen, bleibt die Frage - aber ein Zoo nur mit Ziegen, Kaninchen, Gibbons und Waschbären (die gut an den Menschen gewöhnt sind) wird bald dichtmachen können.
    Ich finde das Dilemma nicht so einfach aufzulösen.

    [align=center]Klar bin ich konsequent. Aber doch nicht immer.[/align]
    • Offizieller Beitrag

    das ist so traurig :( #kerze #kerze


    @fia: nein für mich hat sich nix geändert. ich würde weiterhin in den zoo gehen. wir sind täglich im straßen verkehr, das ist doch viel gefährlicher.

  • Gerade nach einem solchen Unglück wird doch an den Sicherheitsmaßnahmen nochmal gefeilt, werden eventuelle weitere Lücken aufgespürt und geschlossen. Man kann davon ausgehen, dass der Kölner Zoo jetzt sicherer ist bzw. dass alle Zoos jetzt nochmal schauen, wo eventuelle Mängel sind und sie beseitigen.

  • Naja, im Frühjahr erst ist da ein Gepard über'n Zaun... :S

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Naja, im Frühjahr erst ist da ein Gepard über'n Zaun... :S


    Und wurde danach der Zaun erhöht oder verstarkt?

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  • Ausbrüche scheinen nicht allzu selten zu sein...http://www.endzoo.de/gefangens…lucht-statistik/index.php


    Da werden laut Angabe 230 Vorfälle weltweit, die bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhundert auftraten, gelistet. Das finde ich jetzt nicht wirklich besorgniserregend. #weissnicht
    Wenns um Unfälle mit Tieren geht hätte ich mehr Angst, dass mir ein freilaufendes Pferd vors Auto läuft oder vor einem Angriff eines Hundes, der von Leuten gehalten wird die sich entweder nicht kümmern, keine Ahnung haben oder sonstiges.

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  • Ausbrüche scheinen nicht allzu selten zu sein...http://www.endzoo.de/gefangens…lucht-statistik/index.php


    Ich zitiere: "Hier sind derzeit über 230 weltweite Vorfälle aufgelistet, bei denen
    nichtmenschliche Tiere
    aus Zoo-Gefangenschaften geflohen sind."


    (Hervorhebung von mir).
    Das spricht nicht gerade für die Seriosität dieser Seite... ^^

    [align=center]Klar bin ich konsequent. Aber doch nicht immer.[/align]
  • Äh, Mädels, ich sag ja auch gar nicht, dass es ein rationales Unwohlsein ist. Aber wenn Ihr in einen Zoo geht, wo zweimal in wenigen Monaten eine Raubkatze rübergemacht hat, würdet Ihr dann denken, Ohja, jetzt ist die Statistik ja bedient, da kann ja nix mehr passieren, eher komm ich unter's Auto? Oder Euch Gedanken über die allgemeine Sicherheit in dem Zoo machen?


    Ich sach ja auch gar nicht, dass ich jetzt nur noch bibbernd in den Zoo reinschleiche.


    Aber ist meine Reaktion so absurd? #gruebel

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


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    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich find´s so verdammt traurig, der Tiger hat nichts falsch gemacht.


    Ich sah Zoos schon immer kritisch, wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob die Menschen sich mehr für die Erhaltung der Artenvielfalt tun würden, wenn sie Tiere nicht kennen würden (IN Großstädten kommt man ganz gut ohne lebende Tiere aus)


    Zum Zitat der Tierrechtsorganisation "nichtmenschliche Tiere"


    Zitat

    EndZOO schreibt von "nichtmenschlichen Tieren". Warum diese Schreibweise?
    Sehr oft wird unsere Sprache dazu benutzt um "andere" zu erniedrigen, zu entwürdigen oder zu beleidigen. So benutzen noch heute Menschen das Wort "Nigger" um Menschen mit einer "anderen" Hautfarbe nicht nur zu beschimpfen sondern um auch ihr Dasein in einer Gesellschaft absichtlich herabzustufen (Rassismus). Auch werden noch immer Frauen, nur aufgrund ihres "anderen" Geschlechtes, mit Worten (Luder, Mieze) erniedrigt und beschimpft (Sexismus).
    TierrechtlerInnen sehen daher auch in der Bezeichnung "Tier", nur weil sie einer "anderen" Spezies angehören, eine Verunglimpfung und Herabwürdigung dieser (Speziesismus).
    Da Menschen auch "nur" Säugetiere sind, ist die Bezeichnung "nichtmenschliche Tiere" daher ihrer mehr als würdig und vor allem dringend notwendig.


    Das wollteich genauer wissen, finde das Wort extrem abstrus, aber egal #weissnicht

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    aber ein Zoo nur mit Ziegen, Kaninchen, Gibbons und Waschbären (die gut an den Menschen gewöhnt sind) wird bald dichtmachen können.
    Ich finde das Dilemma nicht so einfach aufzulösen.


    Bei uns ist das beinahe so. Nennt sich "Tierpark". Ok, ein paar Affen und Pinguine noch, und Zebras. Aber der Tierpark käme auch ohne letztere gut aus.


    Arme Frau, armer Tiger.

  • Ich bin beim Thema Zoo auch immer sehr hin- und hergerissen. Ich gehe sehr gerne in den Zoo. Ich finde das dermaßen beeindruckend, und ich könnte mich im Affenhaus mehrere Stunden aufhalten, ohne dass mir langweilig werden würde. Gleichzeitig finde ich die Haltung der Menschenaffen mehr als fragwürdig.


    Auch die Raubkatzen, Eisbären, Elefanten, Giraffen, Delphine - das sind alles Tiere, die mir in Gefangenschaft unwahrscheinlich leid tun. Gleichzeitig bewundere ich sie.


    Im Nürnberger Zoo sind vor ein paar Jahren ein paar Eisbären ausgebrochen und mussten erschossen werden. Ich weiß da jetzt keine Details mehr, wie und warum das passiert ist, aber dennoch fühle ich mich im Zoo nicht unsicher.
    Im Zirkus dagegen sehr, nachdem ich mal beobachten durfte, wie ein Elefant fast durchging und das komplette Zirkuspersonal Fersengeld gab. Wir waren damals bei den Tierkäfigen. E. war noch zu klein für die Vorstellung - und die Elefanten waren in der Zeltgasse. *grusel*


    Und auch bei dem grandios schnellen Aufbau des Raubtierkäfigs in der Pause - da hab ich irgendwie kein richtiges Vertrauen. Wobei ich Zirkus sowieso noch mal kritischer sehe wie Zoos.


    In unseren Wildpark gehe ich sehr gerne. Da sind aber die Gehege auch riesig und ich hab' das Gefühl, dass die Tiere sich durchaus wohlfühlen.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Ausbrüche scheinen nicht allzu selten zu sein...http://www.endzoo.de/gefangens…lucht-statistik/index.php


    aber für so einen langen zeitraum finde ich das nun doch nicht besonders häufig. 230 ausbrüche in fast einem jahrhundert und das weltweit, das sind ja nur ca. 3 tiere im jahr und dann sind da auch so dinge gelistet wie "ein reh brach aus und wurde wieder inhaftiert". wieviel kühe/pferde/hunde wohl im gleichen zeitraum von bauernhöfen und privatmenschen abgehauen sind.


    also für mich klingt diese seite so, als seien zoos sehr sicher.


    der tiger da in köln war ja auch gar nicht abgehauen, er war in seinem gehege und die tierpflegerin ist mit reingegangen ohne ihn vorher einzusperren.


  • Bei uns ist das beinahe so. Nennt sich "Tierpark". Ok, ein paar Affen und Pinguine noch, und Zebras. Aber der Tierpark käme auch ohne letztere gut aus.

    Der Tierpark Olderdissen kommt ohne aus.
    Es ist ein großer, toller Park und kostet nicht mal Eintritt!
    Es geht also. :)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Heimat-Tierpark_Olderdissen




    Mit tun Frau und Tier auch leid. :(

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)


  • Aber ist meine Reaktion so absurd? #gruebel


    Würd ich nicht sagen, ich finde es verständlich, nach diesem tragischen Unglück erschrocken zu sein und ein Unwohlsein zu äußern, insbesondere wenn man mit Kindern in den Zoo geht. Du hattest aber gefragt ob andere hier dasselbe empfinden und meine Antwort war, dass es mir logisch vorkommt, dass ein Unglück in seiner Konsequenz die Sicherheitsmaßnahmen erhöhen würde bzw. die Wachsamkeit der Tierpfleger.

    Einmal editiert, zuletzt von verrücktes Ringelblümchen ()

  • Äh, Mädels, ich sag ja auch gar nicht, dass es ein rationales Unwohlsein ist. Aber wenn Ihr in einen Zoo geht, wo zweimal in wenigen Monaten eine Raubkatze rübergemacht hat, würdet Ihr dann denken, Ohja, jetzt ist die Statistik ja bedient, da kann ja nix mehr passieren, eher komm ich unter's Auto? Oder Euch Gedanken über die allgemeine Sicherheit in dem Zoo machen?


    Ich sach ja auch gar nicht, dass ich jetzt nur noch bibbernd in den Zoo reinschleiche.


    Aber ist meine Reaktion so absurd? #gruebel



    Nö, find ich nicht absurd.
    Wir wollen demnächst unsere Jahreskarte einlösen, die man bei den Kinder-Willkommensbesuchen überreicht bekommt. Und jetzt hab ich auch ein mulmiges Gefühl im Gegensatz zu vor dem Vorfall - da bin ich ganz unbefangen in den Zoo gegangen.
    Jetzt habe ich wohl beim Zoobesuch viel eher im Hinterkopf, dass diese Art der Tierhaltung für Tiere und Besucher gar nicht so ungefährlich ist. Vielleicht mache ich auch erstmal einen Bogen um die Raubkatzen...

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

  • Was zwar beeindruckend ist, aber doch irgendwie abstrus und mir irgendwie für die Tiere so gar nicht gefällt:


    Neulich sind wir "falsch" abgebogen und einen uns bisher unbekannten Weg gegangen (unser Standardweg führte bislang über die Frittenbude weiter zum Spielplatz, das ändert sich gerade), und plötzlich stehen wir vor eine Glasscheibe, die Blick auf ein großes Außengehege gewährt... Hä? #gruebel Hab ich das Gehege nicht schonmal aus einer anderen Perspektvie gesehen? Plötzlich trabt von rechts hinter dem Blickschutz vor die Scheibe...


    Ein Tiger!!! #kreischen #yoga Meine Tochter und ich haben einen Megaschrecken bekommen, nur knapp einen Meter von so einem riesigen Tier, und "nur" durch dieses Sicherheitsglas getrennt. Der Tiger fand das normal, legt sich hin, lehnte sich mit dem Rücken an die Scheibe und schloss die Augen. Aber man konnte deutlich Spuren an der Scheibe sehen, die von den Krallen und Pfoten des Tiger stammen, also scheint er sich manchmal doch aufzuregen, er oder ein anderer, und ich frag mich, was die Leute dann machen, wie da stehen. Achja, Zoos, die ewige innere Gradwanderung.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    • Offizieller Beitrag

    @fia ich weiß genau von welcher ecke du sprichst, denn genau dasselbe ist es uns auch mal passiert. wir alle waren davon allerdings eher fasziniert, wie groß und stark dieses tier ist (/war, wenn es nun dieses erschossene tier ist). unsere beiden wollten wissen, woher diese kratzspuren kommen, da hab ich denen erklärt, dass tiger nach wie vor wilde tiere sind, die eigentlich nicht hier leben sollen sondern in der freien natur, weit weg von hier. und ihr gesundes tierverstand sie manchmal dazu bringt, auszubrechen oder versuchen die menschen hinter der scheibe zu attackieren, denn es liegt in seiner natur, die wesen zu eliminieren, die in seinem revier auftauchen. das schien den beiden einzuleuchten.


    wir haben eine doku zuhause: der kleine leopard, das aufwachsen in der wildnis. der tierfilmer hugo van lawick beobachtet einen babyleoparden über zwei jahre lang in tansania. da wird gezeigt, wie die löwen hyänennachwuchs in ihren verstecken umbringen ohne sie aufzufressen, weil sie die anzahl der hyänen in ihrem revier begrenzt halten um nicht selber verhungern zu müssen. daher kennen sie so was.


    ich wollte dein unbehangen nicht abtun, wenn es so rübergekommen sein soll. ich halte nur die gefahr im zoo tatsächlich viel geringer als im straßenverkehr.