Kindervorsorgeuntersuchung

Bei mir in der Stadt (NRW) bekommst du zunächst eine Erinnerung mit einem Hinweis, dass ein Hausbesuch vom Jugendamt folgen wird, wenn man die U nicht nachholt. Ich gehe mal davon aus, dass der Hausbesuch dann auch erfolgen würde, denn freundlich formuliert war der Brief nicht, schon eine Drohung...
Aber wenn du dann darlegen kannst, warum du nicht hingehen möchtest und auch sonst nicht auffällig bist, würde hier wohl sonst nichts weiter passieren. Eine Garantie kann ich dafür aber nicht geben, denn wir haben nur einmal eine U nicht besucht (ich wusste damals nicht, dass die U7a nun doch auch von unserer KK bezahlt wird und wir ergo hingehen sollen. Das war so eine Übergangszeit). Und als der Brief kam, haben wir uns schnell um die Nachholung gekümmert.

Also bei uns im Bundesland sind sie zwar nicht direkt verpflichtend, aber es gibt eben dieses Meldesystem. Vom Landesamt für soziale Dienste kommt dann immer ein Brief mit der Aufforderung die U wahrzunehmen, weil es wichtig ist blabla. Dabei liegt eine Karte, die vom Kinderarzt abgezeichnet und zurückgeschickt wird, wenn man da war.
War man nicht da (oder zu spät oder der Kinderarzt hat die Karte ohne Unterschrift zurück geschickt ) bekommt man von denen nochmal eine Mahnung, dass man 14 Tage Zeit hat um hinzugehen und sonst das zuständige Jugendamt benachrichtigt wird. Was genau die dann machen, weiß ich aber nicht. Ne Anzeige oder Mahngebühren gibt es nicht, aber es wird eben schon Druck ausgeübt.

Keine Pflicht.
Die Konsequenzen unterscheiden sich aber nach Bundesland (siehe Jugendamtsbesuch).
Gemeinsam ist wohl allen Bundesländern, daß die "Einladungen" gerne mal den Anschein erwecken, es gäbe eine gesetzliche Pflicht zur Teilnahme.
Schau mal im Kleingedruckten (so Du eine (Vor) Ladung bekommen hast) nach dem Hinweis auf die Freiwilligkeit, bzw einen §, der diese bestätigt.

Mich würde die tatsächliche Rechtslage auch mal interessieren. Ich habe mich anfangs geweigert, diese Meldungen zu machen und die Einladungen etc. Weggeschmissen. Dann kamen in sehr unterschiedlichen zeitlichen abständen immer mal erinnerungsschreiben und nachdem die immer dringlicher wurden (ohne Ankündigung eines Hausbesuches), und wir die ärztliche Rechenuntersuchung im kiga verweigert haben, habe ich dann insgesamt zwei oder dreimal so ein Formular hingeschickt. Bei drei Kindern also wirklich sporadisch. Jetzt kam schon lange keine Post mehr. Vermutlich haben die beim Jugendamt auch wichtigeres zu tun.

Edit: Bifi, das ist interessant. Da werde ich beim nächsten schreiben mal drauf achten.
Mich nervt jetzt schon, dass das beim nächsten Kind schon wieder losgeht.

Also in NDS bekommt man die Erinnerung an die U und dann halt die Erinnerung falls die Meldung nicht erfolgt. Und bei einer Freundin stand tatsächlich mal das JA auf der Matte weil die Briefe an die Alte Adresse versandt worden.

Zitat von bifi

Die Konsequenzen unterscheiden sich aber nach Bundesland (siehe Jugendamtsbesuch).

Bei unseren ehemaligen Nachbarn kamen die auch nach verpasster U3 auch mit der Begründung,dass sie die Untersuchung nicht wahrgenommen haben. Aber mehr als ein langes Gespräch gab es glaub nicht(wobei meine Nachbarn schon vorher dem JA und der Polizei bekannt waren,da wird sicher eher geschaut,dass das eingehalten wird)

Achja,hier =Saarland

Zitat von LemonySnicket

Ich hoffe, dass es in Niedersachsen das Einladeverfahren gibt.

Man bekommt recht frühzeitig einen Brief mit einer Einladung und einer Karte, die man dann beim Kinderarzt abgibt. Der schickt die dann zurück, bzw. man könnte die auch selbst schicken, wenn man wollte.

Ich find das ganz praktisch, da vergisst man die Termine nicht

Edit: ich glaub, aber erst ab der U5.

Oh, ich dachte die wären verpflichtend.

Hier (SH) bekommen wir auch eine Einladung mit dem Wisch für den Arzt, der dann weitergegeben werden muss.

Ich finde das, ehrlich gesagt, sogar recht bequem - ohne eine Einladung würde ich sicher vergessen, zu den Us zu gehen, denn mein Kind ist so gut wie nie krank und wir sind deshalb äußerst selten mal bei der Kinderärztin.

Gute Frage, ich denke schon, dass es einheitlich ist
Zumindest in OL und der Wesermarsch ist es gleich

Die Untersuchungen sind bundesweit nicht verpflichtend.

Jedoch gibt es kommunalabhängige Reaktion auf eine Nichtteilnahme.

Hier in Wuppertal war es die letzten sechs Jahre so, dass der Kinderarzt eine Meldung an eine Landesstelle über Teilnahme/Nichtteilnahme weiterleitete. Bei Nichtteilnahme an der U wurden die Eltern zunächst durch das örtliche Jugendamt angeschrieben. Erfolgte keine Reaktion, wurden sie angerufen. Die meisten Fälle hatten sich dadurch erledigt, es waren schlicht Versäumnisse. Als nächster Schritt wurden die Eltern besucht und über den Sinn der Untersuchungen noch einmal aufgeklärt. Das war es dann.
Jetzt wird diese Praxis wieder geändert, und es bleibt bei einer schriftlichen Erinnerung. Der Grund für die Änderung liegt darin, dass in keinem der verbliebenen Nichtteilnahmen an den Us ein Fall von Kindeswohlgefährdung vorlag, also kann man sich das auch sparen.

Hessen:
gerade heute hatte ich eine Erinnerung vom Amt und gleichzeitig eine Erinnerung von der Krankenkasse im Kasten.
Lt. Schreiben ist die U hier verpflichtend.
Ich hab mit dem Schreiben genau das gemacht, was ich auch bisher mit diesen Dingern gemacht habe: weggeworfen, denn bis zum Termin (noch nicht ausgemacht!) bzw dem theoretischen Beginn des Zeitfensters ist noch mehr als 1 Monat Zeit und bis dahin hab ich den Schrieb sowieso verlegt oder vergessen.

Ach ja, beim letzten Mal hatte ich es genauso gemacht. Fann bekam ich eine unfreundliche Mahnung geschickt. Ich hab dann dort angerufen, ihnen mitgeteilt, dass wir da waren aber ich weder Zeit noch Geld investieren werde, ihnen da 'nen Wisch zukommen zu lassen. Wenn sie da nun noch Zeit und Personal einsetzen möchten, steht ihnen das frei....
Antwort war nur sowas im Stile von "ah ja, okay." Gehört habe ich nie wieder davon.