Meine Gedanken zur Eingewöhnung

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  • Vielen lieben Dank, Trin.


    Ich hoffe, dass wir so reflektierte und tolle Erzieherinnen, wie dich treffen, wenn es im März los geht.


    Ich versuche dann schon mal, mir selber die Fragen zu beantworten.
    Das finde ich sehr hilfreich zur Reflektion.


    LG
    Brina

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Danke für diese tolle Zusammenfassung.
    Ich werde mir das mal ausdrucken, damit ich es griffbereit hab, wenn es bei uns soweit ist :)


    Talpa: Du schreibst, dass due Eingewöhnung nur so kennst. Ist das echt der Standard bei euch? Habt ihr einen so viel besseren Personalschlüssel? Denn hier ist das, soweit ich es mitbekomme, die große Ausnahme, wenn es so läuft


    So ein Mischmasch denke ich: einerseits scheint mir der Personalschlüssel im Schnitt wirklich besser zu sein (wobei sich das zwischen meinen Kindern schon verändert hat) und andererseits auch ein gewisses Bewusstsein von Eltern- und Erzieherseite - immerhin lebe ich in der Stadt, in der Largo forscht(e).


    Und ich kann also bestätigen, dass man als Eltern sehr schnell kompetente Unterstützung von Behördenseite bekommt. Nach einer Anzeige bei der Krippenaufsicht (wegen nicht eingehaltenem Personalschlüssel) steht die 2 Tage später unangemeldet (!) auf der Matte.


    Die Bezugserzieherin meines Sohnes fasste es aber mal aus ihrer Sicht gut zusammen: wir haben als BetreuerInnen ein grosses Interesse an gut eingewöhnten Kindern. Denn die sind danach viel weniger betreuungsintensiv.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Danke für diese tolle Zusammenfassung.
    Ich werde mir das mal ausdrucken, damit ich es griffbereit hab, wenn es bei uns soweit ist :)


    Talpa: Du schreibst, dass due Eingewöhnung nur so kennst. Ist das echt der Standard bei euch? Habt ihr einen so viel besseren Personalschlüssel? Denn hier ist das, soweit ich es mitbekomme, die große Ausnahme, wenn es so läuft


    So ein Mischmasch denke ich: einerseits scheint mir der Personalschlüssel im Schnitt wirklich besser zu sein (wobei sich das zwischen meinen Kindern schon verändert hat) und andererseits auch ein gewisses Bewusstsein von Eltern- und Erzieherseite - immerhin lebe ich in der Stadt, in der Largo forscht(e).


    Und ich kann also bestätigen, dass man als Eltern sehr schnell kompetente Unterstützung von Behördenseite bekommt. Nach einer Anzeige bei der Krippenaufsicht (wegen nicht eingehaltenem Personalschlüssel) steht die 2 Tage später unangemeldet (!) auf der Matte.


    Die Bezugserzieherin meines Sohnes fasste es aber mal aus ihrer Sicht gut zusammen: wir haben als BetreuerInnen ein grosses Interesse an gut eingewöhnten Kindern. Denn die sind danach viel weniger betreuungsintensiv.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Von mir auch vielen Dank, Trin.


    Als meine große Tochter eingewöhnt wurde habe ich gemerkt wie schwierig das mit den eigenen Vorstellungen und die Haltung/Vorstellungen der Erzieherinnen ist. Ich kannte das Berliner Modell und war enttäuscht wie die Realität aussah aber hier in Sachsen ist der Betreuungsschlüssel ja eh schlecht. Meine Kinder kommen erst mit 3 Jahren in den Kiga, das ist hier selten aber ich bin darüber echt froh auch wenn die Erzieherinnen sich bemühen aber mit wenig Personal (vor allen in der Krippe) kann man den Kindern nicht teilweise gerecht werden.

  • schön zu lesen, trin!



    bei meinem sohn lief das auch so


    a) in der kleinen-kita, in die er von 2-3 jahren ging (aber dafür habe ich auch 550 €/monat für 5 h ohne essen bezahlt...)
    b) im waldorf-kinderhaus, in dem er von 3-6 jahren dann war.


    wir haben wirklich mit wenigen ausnahmen nur gute bis sehr gute erfahrungen mit der außerhäusigen betreuung gemacht.



    lg, patrick

  • Vielen Dank für deine Zusammenfassung. Das wird mir im Frühjahr sicher helfen, dann steht bei uns die Eingewöhnung an.
    Der Kindergarten, in den meine Tochter gehen wird gefällt mir sehr gut. Wir sind dort schon in einer Krabbelgruppe, wo sich meine Tochter sehr wohl fühlt. Was mir nur etwas Gedanken macht ist, dass gesagt wurde, dass eine Eingewöhnung von 2 Wochen angedacht ist. Nur wenn wirklich nötig würde noch eine dritte Woche mit Eltern angehängt. Da meine Tochter bisher sehr auf mich fixiert ist, kann ich mir das irgendwie noch nicht so recht vorstellen. Das werde ich auf jeden Fall nochmal ansprechen, wenn wir die Bezugs Erzieherin kennen lernen werden. Aber vielleicht mache ich mir ja auch ganz umsonst sorgen und meine Tochter kommt innerhalb der zwei Wochen ohne mich klar...

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    (afrikanisches Sprichwort)

  • Wie lange hat denn die Eingewöhnung bei euren Kindern gedauert? (Ich weiß, das lässt wahrscheinlich keine Rückschlüsse zu, wie lange es bei meiner Tochter dauert, aber es interessiert mich trotzdem).

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    (afrikanisches Sprichwort)

  • Talpa: Du schreibst, dass due Eingewöhnung nur so kennst. Ist das echt der Standard bei euch? Habt ihr einen so viel besseren Personalschlüssel? Denn hier ist das, soweit ich es mitbekomme, die große Ausnahme, wenn es so läuft


    Ich habe nun 4 Kinder eingewöhnt, in 4 verschiedenen KiGä (1xkirchl, 2x städtisch, 1xAWO) und es lief jedes mal ähnlich wie bei Trin beschrieben. :) Meinem EIndruck nach liegt das höchstens teilweise am Personalschlüssel und viel mehr am Konzept und an der Leitung... und auch einkleines Stück weit an der Kommunikation zwischen ErzieherInnen und Eltern.


    Wie lange hat denn die Eingewöhnung bei euren Kindern gedauert? (Ich weiß, das lässt wahrscheinlich keine Rückschlüsse zu, wie lange es bei meiner Tochter dauert, aber es interessiert mich trotzdem).


    Richtig eingewöhnt:
    Kind 1: KiGa-Beginn mit 3,5 Jahren - nach einem knappen Jahr
    Kind 2: KiGa-Beginn mit 3,5 Jahren - wollte nicht, daß ich bleibe, "Eingwöhnung" nach 1 Tag "abgeschlossen"
    Kind 3: KiGa-Beginn mit knapp 3 Jahren - nach ca 10 Monaten
    Kind 4: KiGa-Beginn mit 2 Jahren - nach ca 3 Monaten

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Richtig eingewöhnt:
    Kind 1: KiGa-Beginn mit 3,5 Jahren - nach einem knappen Jahr
    Kind 2: KiGa-Beginn mit 3,5 Jahren - wollte nicht, daß ich bleibe, "Eingwöhnung" nach 1 Tag "abgeschlossen"
    Kind 3: KiGa-Beginn mit knapp 3 Jahren - nach ca 10 Monaten
    Kind 4: KiGa-Beginn mit 2 Jahren - nach ca 3 Monaten

    Und so lange warst Du dann jeweils dabei?

  • Nein, nein. (Deshalb hatte ich das "richtig" extra unterstrichen)
    So lange hat es gedauert, bis das Kind problemlos mit einem Küßchen und "bis nachher dann" im KiGa blieb, egal welche/r Erzieher/in da war, egal welche anderen Kinder, egal welche Aktivitäten vielleicht geplant waren usw. Bis das Kind also komplett und sicher eingewöhnt war.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • ich kenne eingewöhnung auch nur so wie trin es beschreibt.
    bei meinem zweiten kind sind wir nach den ersten 3 wochen zurückgerudert und haben nochmal bei null angefangen. ich bin auch mehrere tage in der krippe gesessen und hab dort gearbeitet/gelesen zb, während das kind spielte, und sich immer mehr von mir weg zu den erzieherinnen und anderen kindern hinlöste. war bei uns kein problem. wir haben uns letztlich 3 monate zeit gelassen für die eingewöhnung, mit anfangs über längere zeit nur kurze trennungen. dann mal ein paar stunden und immer mehr.
    das war kein problem für die erzieherinnen.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich habe es (hoffentlich an anderer Stelle und nicht in diesem Thread ;) ) schon mal geschrieben, was bei den Erzieherinnen im letzten Kita-Versuch das Problem war. Sie waren der Meinung, dass man das Kind überfordern würde, wenn man ihm die Entscheidung überlassen würde, wann es soweit ist, sich von der Mutter zu lösen. #haare


    Und sie fanden sich total schick und aufgeklärt mit ihrer Position.

  • Ich finde Trin hat das schön zusammengefasst. Auch ich kenne die Eingewöhnung so. Die Eingewöhnung selbst hat 5 Wochen gedauert und war sehr behutsam.


    Mir persönlich war wichtig dass auch die Schlafgewohnheiten meines Zwerges in der Kita bekannt waren, zumal sie in einem Alter (8 Monate) in die Kita kam, indem sie nur im Tuch oder im Wagen (fahrend) einschlief, was die erzieherinnen problemlos übernommen haben. Mein TT habe ich der Kita "vermacht", denn auch die älteren Kinder werden gerne mal geschleppt #freu ...


    Achso, der Personalschlüssel ist 2:1. Pro Krippengruppe max. 10 Kinder und 5 Betreuer, wobei aber auch immer einen praktikantin bzw. ein praktikant gehört. Der gute Personalschlüssel resultiert hier aus zwei Gründen, zum einen ist es eine integrative Kita mit hohem heilpädagogischen Anteil und zum anderen ist es die kostenintensivste Variante hier in der gegend...es ist gerade zu unverschämt teuer, wir zahlen für 6.5 h inkl. Mittagessen fast 600€ im Monat.


    Kiwi

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Nuni, wem nützt der Text denn praktisch etwas?


    Alle Kindergärten in Greifweite hier sehen das anders und lassen sich von einem Text "aus dem Internet" mit Sicherheit nicht überzeugen.


    Edit:
    Was ich sagen will: Damit er für mich nicht nur eine Frustquelle ist, müsste der Text noch durch eine brauchbare Kitaleitungs-Überzeugungsstrategie ergänzt werden.

    • Offizieller Beitrag

    Äh, erstens soll es ja auch andere Kindergärten geben (ich habe zur Anmeldung einen Zettel mit der Beschreibung des Berliner Modells gekriegt) und zweitens, es nützt doch einiges, wenn man als Eltern überzeugt von der Sache argumentieren kann und sich nicht von vermeintlich besser wissendem Fachpersonal überreden lässt.


    Und ich würde gerne die Erzieherin sehen, die mich zu einer Trennung von meinem Kind zwingen will - WIR sind die Kunden, es sind unsere Kinder, also dürfen wir auch gewisse Ansprüche durchsetzen.


    Und es hilft auch den ErzieherInnen: denn wenn die Eltern darauf bestehen, dann muss die Leitung das einplanen und dann wird es irgendwann normal.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Äh, erstens soll es ja auch andere Kindergärten geben (ich habe zur Anmeldung einen Zettel mit der Beschreibung des Berliner Modells gekriegt) und zweitens, es nützt doch einiges, wenn man als Eltern überzeugt von der Sache argumentieren kann und sich nicht von vermeintlich besser wissendem Fachpersonal überreden lässt.


    Und ich würde gerne die Erzieherin sehen, die mich zu einer Trennung von meinem Kind zwingen will - WIR sind die Kunden, es sind unsere Kinder, also dürfen wir auch gewisse Ansprüche durchsetzen.


    Und es hilft auch den ErzieherInnen: denn wenn die Eltern darauf bestehen, dann muss die Leitung das einplanen und dann wird es irgendwann normal.

    Das seh ich auch so!

  • Hallo,


    Xenia, es tut mir leid, wenn meine Erfahrungen und meine Gedanken für dich nur Quelle zum Frust sind.


    Ich denke, es ist nicht verboten, sich Gedanken darüber zu machen, was man MÖCHTE, auch wenn es mit der Realität noch nicht übereinstimmt.


    Wenn sie nie jemand Gedanken darüber gemacht hätte, wie man mit Kinder gewaltfrei leben kann - in einer Zeit, in der es noch normal war, Kinder zu schlagen und zu prügeln, wäre es vielleicht heute noch normal, Kinder übers Knie zu legen.


    Wenn hier im Forum ausschließlich praktische Texte stehen würden, keine Träume und Wünsche und Hoffnungen, dann wäre es mMn deutlich leerer...


    Ich habe das alles auch nicht "erfunden", da gibt es ganz andere, klügere Leute die das Ganze wissenschaftlich untermauern könnten.


    eine Anleitung zur Überzeugung kann ich dir nicht mitliefern.


    MIR hilft es jedenfalls, wenn ich weiß, was ICH will und das vertreten kann. Und genau dazu waren meine Gedanken gedacht - als MEINE Gedanken, wie ICH mir eine Eingewöhnung wünschen würde. Auch als Erzieherin übrigens... denn leider steht zwar überall, DASS heutzutage eingewöhnt werden sollte, wenn man Glück hat noch vage "nach Berliner Modell" (was die wenigstens wirklich kennen und das ich als Groborientierung OK finde, aber nicht als allgemeingültigen "Fahrplan" so wie er oft verwendet wird), aber eine richtige Information darüber wie das laufen könnte.


    Es gab immer mal wieder Fragen zur Eingewöhnung und mich beschäftigt dieses Thema sehr. Wie gesagt, es war für mich u.a. mal Thema einer Qualifizierungsprüfung noch gar nicht so lange her... Ich habe mehr oder weniger für mich, mal eine Art Zusammenfassung aufgeschrieben, also eher "laut gedacht".


    Wie gesagt, dass das für dich offenbar ein derartiges Ärgernis ist, tut mir wie gesagt leid. Ich finde es trotzdem nicht verboten, auch solche Gedanken und Hoffnungen aufzuschreiben.

  • Danke Trin fürs Einstellen. ich kenne Eingewöhnungen auch so, sowohl aus Mutter- als auch aus PädagogInnensicht.


    Nuni, wem nützt der Text denn praktisch etwas?


    Alle Kindergärten in Greifweite hier sehen das anders und lassen sich von einem Text "aus dem Internet" mit Sicherheit nicht überzeugen.


    Edit:
    Was ich sagen will: Damit er für mich nicht nur eine Frustquelle ist, müsste der Text noch durch eine brauchbare Kitaleitungs-Überzeugungsstrategie ergänzt werden.


    Nun ja. Es gibt genügend gute Fachliteratur zum Thema, die sollten die Einrichtungen auch kennen. Nicht nur die Kurzzusammenfassung von INFANS zum Berliner Modell. #pfeif


    Sehr, sehr empfehlen kann ich das kleine Buch "Anfang gut, alles besser" von Anna Winner und Elisabeth Erndt-Doll. Das behandelt sehr reflektiert und ausführlich, aus verschiedenen Blickwinkeln und mit wissenschaftlichen Unterfütterung die Eingewöhnung nach dem Münchner Modell. Und bietet viele Handreichungen für ErzieherInnen und Eltern. Schön geschrieben ist es auch noch.


    Trin, einige Anmerkungen zu deinem Text. Ich finde ihn inhaltlich sehr gut und reflektiert und stimme Dir komplett zu.
    Eingewöhnung wird genauso von uns fortgebildet bzw. gelehrt. Aber auch deswegen fände ich es wichtig, wenn Du Dich auf Quellen beziehst. Oder zumindest das Berliner und Münchner Modell als Grundlage deiner Gedanken und Ausführungen nennst.


    Und noch zwei Fragen: Du verzichtest auf die Nennung auch von "groben" Zeitabläufen. Und erörterst nicht, welche Möglichkeiten es gibt, wenn (Anfang des Krippen- bzw. Kitajahres) mehrere Kinder in einem bestimmten Zeitabschnitt eingewöhnt werden müssen. Oder wenn die Einrichtung (Beispiel Krippe) neu gegründet wurde und die Familien Schlange stehen und einen Betreuungsplatz (und die Einrichtung die Bezugsgelder) brauchen. Und genau da hakt es dann in vielen Einrichtungen. Bestimmt hast Du Dir auch dazu Gedanken gemacht, Erfahrungen gesammelt oder recherchiert. Das würde das Bild noch vervollständigen.