Bärin: Also, als Quasi-Leidensgenossin würde ich Dir raten: Verabschiede Dich davon, hier irgendwen oder -was von Eurem Weg, also den Weg, den Du für richtig befindest, überzeugen zu wollen. Diese eigentlich ganz simple Einsicht hat mir geholfen, mich sicher zu fühlen und mich durchzusetzen. Vorher dachte ich immer, mich erklären und rechtfertigen zu müssen und war dann irgendwie geknickt, dass meine so tollen Vorstellungen kein Echo fanden. Und so konnte ich mich natürlich nicht durchsetzen und hab mich viel zu passiv verhalten und die TaMu mal machen lassen. Die ErzieherInnen machen es ja zigmal anders, die haben halt ihren 'Schuh' drauf, und den finden sie natürlich auch gut. Aber sie müssen es nicht supi-toll finden, es reicht wenn sie Dich einfach machen lassen, es akzeptieren und da mitwirken, wo sie gefordert sind. Du bist die Mama, Du bist die Fachfrau für Deinen Sohn. Punkt.
Dann finde ich auch, dass viel über die Bezugsperson, die sozusagen an Deine Stelle tritt, geht. Kennst Du denjenigen schon, der das sein wird? (diese Neue, von der Du sprichst) Wenn Sie wirklich rafft, was das heißt, Bezugsperson zu sein und sich um den kleinen Bären bemüht, dann kann da auch eine Bindung entstehen.
Cool ist natürlich, dass Du Deinem Kind schon viel erklären kannst und er auch schon viel verbalisieren kann. Weiß er, warum Du möchtest, dass er in den Kiga geht? Was sagt er denn so dazu?
Wie waren eigentlich die Kontakte zu den anderen Kindern in diesem Kiga bisher? Positive, freundschaftliche Kontakte können da natürlich erleichternd wirken.
Was macht ihm denn im Kiga prinzipiell eine Freude, was am meisten Spaß?
Und keine Sorge, eine sichere Bindung verschwindet nicht so einfach, wenn es mal stressig und anstrengend wird. Du bist ja immer noch dieselbe Mama, die für ihren Sohn verlässlich da ist und änderst nicht plötzlich dein Verhalten komplett.