Paukenergüsse Paukenröhrchen OP Indikation

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  • Ich hab die Suche bemüht, aber nichts passendes gefunden, daher bitte ich hier schon um Verzeihung, wenns die gleiche Frage letzte Woche gab und ich sie trotzdem stelle.


    Ich hab immer mal wieder das Gefühl, dass meine Tochter 3J9M nicht gut hört. Ohren wurden schon gesäubert, im letzten Winter hatte sie auch Paukenergüsse, die dann im Frühjahr wohl weg waren (hab da grad keinen Arztbrief zu vorliegen, muss ich anfordern. Soweit entsinne ich mich.). Letzte Woche U8: Kind hat bei der Tympanometrie keine Kurve, nur ne horizontale Linie. Heute KinderHNO: viel Ohrschmalz, nach Säubern aber weiterhin schlechte Tympanometrie und mieser Hörtest ("schlecht hören kann sie gut" meinte der Arzt). Problem sind wohl bds. ausgeprägte Paukenergüsse. Laut Arzt sei das eigentlich ne OP Indikation, er war aber bereit, erst mal homöopathisch zu behandeln (hat insgesamt den Ruf, nicht zu schnell zu invasiv zu sein), bis Januar. Wenn nicht besser, dann OP.


    Hat Jemand Erfahrung? Wie reagieren die Kinder auf die homöopathische Behandlung ? Wir sollen Kalium bichrom und Hydrastis geben. Kann das die OP verhindern? Was hat bei Euren Kindern sonst noch geholfen?


    Danke, ich bin mit unseren ganzen Klinikaufenthalten und Baustellen jetzt schon überfordert. Ich will keine OP.

  • Meine Tochter hat auch chronische Paukenergüsse, immer schlechte Ergebnisse in den Hörtests und bei Erkältungen merken wir auch, dass sie schlecht hört. Letzten Winter sagte daher ein HNO: sofort operieren. Da dieser Arzt aber wirklich seeeehr unsympathisch war (und das ist noch stark untertrieben), haben wir eine Zweitmeinung eingeholt. Bzw. fast schon Drittmeinung, denn erst waren wir noch beim Kinderarzt und dann bei einem weiteren, empfohlenen HNO. Bei letzterem sind wir jetzt alle paar Monate zur Kontrolle und die OP wird immer wieder verschoben. Die ist laut diesem HNO nur indiziert, wenn
    - das Kind im sprachlichen Bereich deutlich zurück ist (ist bei uns nicht der Fall) oder
    - wenn das Trommelfell in Mitleidenschaft gezogen würde, was hier auch nicht der Fall ist.


    Für mich klingt das schlüssig und wir fahren damit gut. Immer bei Erkältungen, wenn sie also im Alltag schlechter hört, ziehe ich eine OP in Erwägung (habe auch schon viel gutes darüber von Bekannten gehört), aber dann ist die Erkältung weg und sie hört wieder besser. Gut wahrscheinlich nie, aber sie ist sprachlich sehr weit, so dass es wohl so schlecht nicht sein kann.
    Mit Homöopathie hab ich keine Erfahrung. Euch alles Gute bei der Entscheidung. Ich werde weiter mitlesen ...

  • Ich hatte das bei beiden großen Kindern! Bei der großen Tochter haben wir abgewartet, da ihre Sprachentwicklung gut war. Allerdings hatte sie alle drei Monate mittelohrentzündung über zwei Jahre, das war schon anstrengend.


    Die mittlere Tochter war irgendwann sprachlich auffällig, als sie fünf war haben wir sie dann operieren lassen und das war eigentlich schon zu spät. Die OP war auch völlig unproblematisch und mein dauerkrankes Kind war danach auf einmal gesund und nur noch sehr selten krank, das war schon auffällig... Ich hab mir aber auch sehr schwer getan mit der Entscheidung!

  • Zweimal in 4wöchentlichem Abstand kontrollieren lassen, mal eine Weile abschwellende Nasentropfen geben, viel trinken lassen. Kann auch ein aktueller Erguss sein.


    Das wäre meine Empfehlung. Wenn die Sprachentwicklung beeinträchtigt ist, sollte man schneller reagieren. Homöopathie kannst du natürlich immer probieren. Es schadet nix ;)

  • Und hilft auch nix ;) ?


    Ich bin da auch zwiegespalten, aber man kann's ja mal probieren und der HNOler schien Erfahrung damit zu haben. Danke für den Tipp mit den Nasentropfen, das macht Sinn und ich hatte nicht daran gedacht.

  • Hier unser Erfahrungsbericht: ;)


    Wir haben medikamentös alles ausgereizt ohne Verbesserung. Kind hatte bei jedem Schnupfen Mittelohrentzündung (also alle paar Wochen) und ansonsten sehr schlecht gehört, mit massiven sprachlichen Defiziten...


    OP lief dann amulant in unserer HNO Praxis. Wir waren 2 Stunden insgesamt in der Praxis und hatten danach ein etwas müdes aber sehr aufmerksames Kind, weil plötzlich ein völlig anderes Hören möglich war. Sprachlich ist der Wortschatz explodiert und auch Frust/Stress Toleranz deutlich verbessert. Also wirklich auch vom Wesen her viel ausgeglichener. Kind war wohl oft einfach gefrustet von seiner Wahrnehmung.


    Muss also nicht immer die schlechteste Lösung sein so eine OP. Wir sind rückblickend froh, diese schwere Entscheidung pro OP getroffen zu haben. ;)

    Viele liebe Grüße von Abalonia und den drei Wusel-Jungs!

  • Hier auch OP gemacht und war richtig! Hat der Maus sehr geholfen.


    Sie hat trotzdem Logopädie machen müssen 2 Jahre später weil sie eben in einem Bestimmtem Zeitraum bestimmte Laute durch den paukenerguss nicht richtig gehört hat. Aber jetzt ist alles in Ordnung.

    2 Sternchen † August 2011 und † Februar 2013 zwei Kinder: eine Tochter *17.2.2009 einen Sohn *23.3.2014 #herzen
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  • Es kommt halt wirklich darauf an, wie wenig sie hört. Unser erster HNO sagte immer, Frühling und Sommer abwarten, die Wärme bringt's, nicht irgendwelche Wundermittel. Am besten ans Meer fahren und dort ein paar Wochen bleiben. Das würde ich mit nicht-schulpflichtigen kindern auch immer probieren. (Wobei ans Mittelmeer fliegen und im Wasser zittern bei uns nicht erfolgreich war. Schon nach dem Flug waren die Ohren komplett zu. Zwei Juni-Wochen Nordsee waren dagegen toll)
    Zur OP mit 4 Jahren hat uns eine Koryphäe überzeugt, da kind undeutlich sprach und der Arzt meinte, "halten Sie sich doch eine Weile die Hände auf die Ohren, das ist sehr unangenehm". Die Röhrchen nach der ersten OP sind nach einem halben Jahr wieder rausgefallen, die Adenoide sind nachgewachsen, wir haben mit fünf noch mal operieren lassen und T-Röhrchen wurden gelegt. Die sollen lange halten, wurden aber auch abgestoßen.


    Eine eigentlich total schulmedizinische HNO-Ärztin hat uns dann eine auf Ohren spezialisierte Osteopathin empfohlen. Im ersten Jahr als wir bei ihr waren, waren wir auch an der Nordsee, im Sommer waren die Ohren frei, im zweiten Jahr (nach dem 6. Geburtstag) blieben sie auch weg. *Klopf auf Holz*
    Letztlich vermutlich eine Kombination aus Wärme, Salzluft, Wachsen und kopfentspannung :)


    Nur Globuli zu verschreiben und Nasentropfen/Spray zu vergessen (Salzwasser und abschwellende im Wechsel drei Mal täglich), finde ich ungewöhnlich. Darauf haben bei uns alle HNO unterschiedlichster Gesinnung bestanden. Cortison-Nasenspray haben wir auch probiert.


    Wenn es (er)tragbar ist, würde ich die Erkältungszeit noch abwarten, kind warm einpacken und das Immunsystem päppeln. Und wenn nötig eine nette Klinik suchen.

  • Ja, die nicht erwähnten Nasentropfen lassen mich auch grad an der Kompetenz zweifeln. Mist. Welche haben Eure Kinder genommen? Otriven Nasivin sowas in Kleinkinddosierung? Und Salzwasser. Ok. Das machen wir.


    Sprachentwicklung ist normal. Naja. Noch halt. Ich seh auch den Sinn der OP, unsere Kinder nehmen halt jeden Mist mit und mit beiden zusammen war ich in den letzten knapp 4 Jahren 13 mal stationär in der Kinderklinik. Und das nicht ohne Komplikationen. Ich hab Angst vor Vollnarkose.


    Außerdem waren wir gestern beim Zahnarzt. Da brauchen wir jetzt ne 3. Meinung. Aaaargh. Ich mach noch nen Thread auf.

  • #haare


    Ohje, 13 mal.


    Immerhin wäre diese OP normal ambulant.


    Otriven oder nasivin soll man nicht länger als 7 Tage am Stück nehmen, manche sagen auch, nur vier Tage Dann Salzwasser für eine Pause, dann noch mal 7 Tage. Immer in der Hoffnung, dass das die Belüftung bessert und der Erguss trocknet.


    Wenn der Erguss schon sehr eingedickt ist (sieht man mit dem Othoskop), sind die Chancen weniger gut, als wenn das Sekret flüssiger ist.


    Wenn die Nase nicht verstopft ist, kann man auch gegen einen Widerstand pusten üben, z.B. MMit der Nase den Otovent-Luftballon aufpusten. Das bringt auch Bewegung ind Luft an die richtigen stellen. Die Bakterien, die das Sekret produzieren, mögen keine Luft :)

  • Nasivin hatten wir. Immer darauf achten dass der "Tunnel" frei ist.


    Die große hat immer noch etwas mit Belüftung zu kämpfen. Wenn sie erkältet ist ist da schnell wieder dicht. Wir hätten die OP eben früher machen sollen :/

    2 Sternchen † August 2011 und † Februar 2013 zwei Kinder: eine Tochter *17.2.2009 einen Sohn *23.3.2014 #herzen
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  • Piementa, aber je früher die OP, desto eher wachsen die Adenoide nach (wenn die das Problem sind). Bei OPs bis vier Jahren ist die wiederholungsquote sehr hoch. "Früher machen" hätte...sollen... hätte vor allem Einfluss auf die Sprachentwicklung gehabt, nicht auf das Rückfallrisiko.


    (Aber ich kenne das, dachte ich auch lange. Einfach, weil man danach erst realisiert, wie sehr der Hörverlust eingeschränkt hat.)