@Trueffel: exactamente. Eine unsichere Bindung ist einfach eine Variante der Norm und eine alternative Strategie des Kindes und keinesfalls per se pathologisch.
Je nach Kohorte ,Kultur und Untersuchungsmethoden unterscheiden sich die prozentualen Zusammensetzungen da, aber unsichere Bindungen machen stets einen profunden Teil an der untersuchten Stichprobe aus. Sie sind auch nicht in Stein gemeisselt, denn ein Mensch macht ja im Laufe des Lebens noch viele weitere Erfahrungen, welche sich auf sein sog. Inneres Arbeitsmodel von Beziehungen und andere daran beteiligte Repraesentationen auswirken koennen. So koennen alternative Bindungsmuster entstehen.
Pathologisch hingegen sind Bindungsstoerungen, und mE ist eine Bindungsdiagnostik genau dann sinnvoll, wenn sowas im Raum steht. Das ist eher bei Pflegekindern u.ae. schwierigen Hintergruenden der Fall.
Bei einer schlecht gelaufenen Eingewoehnung alleine nach Bindungsdiagnostik zu rufen ist Schmuh.