Lernspiele für Klein-/ Kindergartenkinder

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  • Liebe Raben,


    ich bin jetzt vermehrt darauf gestossen, dass schon gerade in den Kindergarten gekommene Kinder Lernspiele wie BambinoLük oder Bandolinos machen/ bekommen (aktuell in der Familie zu Weihnachten, welches Kindergartenkind wünscht sich denn ein Lük-Heft #gruebel ).


    Das ganze irritiert mich irgendwie ein wenig, für mich sind diese Sachen schon so 'schulisch' und ich hatte gehofft, noch nicht so schnell in dieses 'schulische' Lernen, Kind unbedingt fördern wollen, reinzukommen. Habe mir aber auch noch überhaupt keine Gedanken darüber gemacht...


    Ich muss wohl dazu sagen, dass ich Förderschullehrerin bin, diese Lernspiele kenne und auch durchaus im Unterricht genutzt habe. Ich hatte jedoch meist Schüler, die eher nicht begeisterte Lerner sind und auch bei diesen Spielen selten mit Spaß dabei waren.
    Erfahrung mit Kindergartenkindern, die so etwas machen, habe ich deshalb nicht, vielleicht sind die da ganz begeistert dabei?


    Ich würde für uns aktuell nicht auf die Idee kommen, mich mit meinem Sohn (3,5) hinzusetzen und ein Lük zu machen. Dann doch lieber was gemeinsames Spielen, mit anderen Kindern treffen, rausgehen...
    Da kann ich die Sachen, die in den Lük-Heften, die ich bisher gesehen habe, doch lieber im Alltag erklären, entdecken lassen, erleben...


    Wenn ein Kind Spaß an sowas hat, na klar, warum nicht mal machen. Wenn Sohnemann so etwas gerne hätte, werd ich ihm das bestimmt nicht verwehren ;)


    Wie sind denn hier so die Erfahrungen? Sind diese Lernspiele verbreitet? Wollen die Kinder so etwas von sich aus machen? Oder erlebt ihr das eher als von außen an Kinder herangebrachte Förderung? Hab ich schon was verpasst, weil Sohnemann so etwas bisher nicht macht (ok, die Sorge hab ich eher nicht #pfeif )?


    Also, bin gespannt #ja


    Liebe Grüße

  • Hallo,


    "Brauchen" wird ein Kind so was sicher nicht. Aber es schadet auch nicht, finde ich, so lange es ein Angebot unter vielen ist und man kein privates tägliches Pflicht-Lernprogramm draus macht.


    Wenn ein Kind EIN Lernspiel besitzt (oder auch mehrere), wird es doch vermutlich nicht dauerhaft ganztägig daran sitzen und keinerlei reale Erfahrung mehr machen... ;)

    Bei uns war es so, daß solche Sachen eher phasenweise interessant waren und dann wieder längere Zeit nur rumlag. Dann gab´s irgendwann ein neues LÜK-Heft vom Flohmarkt und das Interesse war wieder für ein Weilchen da.


    Meist hab ich mich das neue Heft rausgerückt, wenn wir geplant irgendwo länger warten mussten, bei einer Familienfeier oder irgendwo essen waren... da hatte das Kindlein zu tun und langweilte sich nicht, ohne dass großes Gekrempel entstand. Für längere Fahrten im Auto waren diese Dinger mit dem Faden praktischer, Sekond Hand bekam ich die ganz billig (und fürs Landschaft gucken, singen, Autos zählen, Ratespielchen machen... blieb trotzdem Zeit ;o) )


    Für solche Gelegenheiten war das prima und Möglichkeiten, sich einzudrecken und die Welt mit allen Sinnen zu erfahren, fanden sie trotzdem genug :D

  • Unser Sohn liebt Mini Lük seit er vier ist.
    Wir rücken es immer raus, wenn wir essen gehen, wenn er mit essen fertig ist, geht es los.
    Er holt es sich aber auch zu Hause gerne raus.
    Wir haben bestimmt zehm Hefte, und er findet es toll. In der Buchhandlung weiss er auch wo sie stehen und sucht sich neue aus.
    Er spielt aber genauso gern Lego und Gesellschaftsspiele, malt etc. Nur für Tip Toi ist er irgendwie nicht zu begeistern.
    Andere Lernspiele haben wir glaube ich nicht.


    Viele Grüße
    Eumelmama

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • Ich wollte nicht andeuten, dass reale Sinneserfahrungen auf der Strecke bleiben, nur wegen einem Lernspiel, dass sollte nicht so rüberkommen ;)
    Hab's halt noch überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt für so kleine...
    Und als ruhige Beschäftigung für einige Situationen bestimmt ganz interessant :)

  • Hallo,


    ich habe LÜK schon vor mehr als 35 Jahren im Kindergarten geliebt und hätte wahnsinnig gerne eins daheim


    gehabt.


    Meine Jungs mögen es beiden nicht...


    So viel dazu...


    Marla

  • Meine Tochter (knapp vier) LIEBT diesen ganzen Kram. LÜK haben wir nicht, aber Bandolinos findet sie toll und diese ganzen Rätsel- und Vorschulhefte, Zahlen verbinden und so. Wegen mir müsste sie das nicht machen, aber sie macht es eben total gerne und dann finde ich sie für manche Situationen (Kind erkältet und gelangweilt, lange Zugfahrten, etc.) ganz praktisch aber eben weil das Kind dann begeistert und halbwegs ruhig beschäftigt ist.


    Vielleicht hinkt der Vergleich mit der Schule auch ein bisschen? Kinder merken ja schon oft ob irgendwas wirklich völlig freiwillig ist oder ob von der Erwachsenenseite nicht doch eine gewisse Absicht dahintersteckt. Gerade Kinder an der Förderschule haben ja schon oft frustrierende Erfahrungen hinter sich, da kann man sich vielleicht nicht ganz so unbefangen auf solche Rätsel einlassen? Bei meiner Tochter habe ich das Gefühl, dass ihr tatsächlich die intellektuelle HErausforderung Spaß macht. (Sie macht das aber auch im Alltag viel - also Sachen zählen oder nach gruppieren oder so. Da ist auch viel Neugierde dabei wie viele Magnete nun am Kühlschrank hängen, z.B. Insofern greifen diese Sachen schone in vorhandenes Interesse auf.)

  • Mein 3,5 jähriger liebt MiniLük. Bei uns steht es für ihn offen zugänglich bei den Spielen und er holt es sich dann und wann hervor wenn er es machen möchte. Dann beschäftigt er sich auch wirklich ausdauernd damit. Ich finde es völlig in Ordnung, es sind ganz altersangemessene Rätseleien und Spielchen.

  • Ist nur am Rande das gleiche, aber so mit 3-5 fand ich Rechnen total toll. Meine Mutter musste mir immer dutzende Aufgaben (Addition/Subtraktion) an meine Tafel schreiben, die ich dann gelöst habe. Also absolut schulisch, aber ich habe es ja so gefordert. Ich hatte auch Rechenlernprogramme auf Papas Laptop und Übungsbücher (aber keine Ahnung ob es LÜK war).

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Ich bin jetzt noch gar nicht auf die Idee gekommen, meinem Sohn das anzubieten. #angst


    Ich dachte, bambinoLÜK wäre so ab 4-5 Jahren...


    Also, wenn ein Kind schon mit 3 Jahren oder sogar vorher Spaß daran hat, finde ich da nichts Schlimmes bei. Man merkt als Eltern zu Hause doch recht schnell, wenn das Kind nach "mehr" giert und vom Legobauen und Fingerfarbenmalen nicht mehr ausgefüllt ist.


    Im Kindergarten weiß ich nicht, wie sie das handhaben, aber meinen Sohn habe ich bisher beim Abholen meistens beim Puzzeln angetroffen. ;)


    Es haben auch viele in seinem Alter ein TipToi-Spiel, aber ich habe mir dazu noch keine Gedanken gemacht. Solange er mit Spielplatz, Auto/Eisenbahn, Puzzle, Verkleiden und Feuerwehr zufrieden ist, brauche ich keinen zusätzlichen Input.


    Wenn ich merke, dass er sich langweilt, bekommt dann auch solche Sachen. Da muss man immer aufs Kind schauen.


    In meiner Kindergarzenzeit gab es auch schon LÜK und ich habe es gerne gemacht. Da war ich (denke ich) auch so 4 oder 5 Jahre alt.


    Edit: Wenn die große Cousine da war, merkt man das immer daran, dass er die nächsten Tage mit mir "Schule" spielen will und mit gewichtiger Miene auf seine Tafel zeigt. Die Tafel hat er auch schon im Zimmer stehen, weil wir sie vererbt bekommen haben und er gerne mit den Magnetbuchstaben darauf spielt.

    Einmal editiert, zuletzt von Rubikon ()

  • 3 Kinder, keines davon spielt/spielte wirklich gern mit LÜK.
    Was sich mit beginnender Grundschule bewährt hat, sind diese 10seitigen Würfel zum Rechnen. Das machen sie gern mal. Oder Spiele, wo so nebenbei gelernt wird.

  • Es kommt drauf an, mit welcher Erwartungshaltung man sowas anschafft, finde ich. Wir haben schon länger das LÜK Bambini, dafür gibt es sogar schon Hefte ab 2 Jahre. Es liegt in einer Kiste mit anderen Lernmaterialien, z.B. Schreib- und Rechenheften, und wer will, kann es sich einfach nehmen. Ich mache das eigentlich auch nur am Anfang mit den Kindern zusammen und wenn sie das Prinzip verstanden haben, machen sie es allein. Hier ist aber keiner wirklich begeistert davon.
    Ich finde nichts Schlimmes daran, es zwanglos anzubieten. Meine Kinder gehen nicht in den Kindergarten und auch nicht in die Schule, daher hat es jetzt nicht wirklich was mit Förderbesessenheit zu tun. Es ist ein Angebot von vielen, nicht mehr und nicht weniger. Ob sie es nutzen, bleibt ihnen ganz allein überlassen.
    Ich warte meist ab, bis die Kinder ein Interesse an etwas zeigen, z.B. beim Großen ist das jetzt Rechnen, und dann besorge ich Material dazu, von dem ich denke, dass es gefallen könnte. Da steht keinerlei Druck dahinter.

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"

  • Das Kinder das als Knobel-/Rätselspielchen verstehen und da Spaß dran haben, hab ich überhaupt nicht drüber nachgedacht...
    Vor allem hatte ich es auch nicht auf dem Schirm für so ganz Kleine, dann eher in Richtung Vorschulalter, wenn so langsam Richtung Schule hin geguckt wird.


    Vielleicht hinkt der Vergleich mit der Schule auch ein bisschen? Kinder merken ja schon oft ob irgendwas wirklich völlig freiwillig ist oder ob von der Erwachsenenseite nicht doch eine gewisse Absicht dahintersteckt. Gerade Kinder an der Förderschule haben ja schon oft frustrierende Erfahrungen hinter sich, da kann man sich vielleicht nicht ganz so unbefangen auf solche Rätsel einlassen? Bei meiner Tochter habe ich das Gefühl, dass ihr tatsächlich die intellektuelle HErausforderung Spaß macht. (Sie macht das aber auch im Alltag viel - also Sachen zählen oder nach gruppieren oder so. Da ist auch viel Neugierde dabei wie viele Magnete nun am Kühlschrank hängen, z.B. Insofern greifen diese Sachen schone in vorhandenes Interesse auf.)


    Stimmt, ich bin da wahrscheinlich auch ein bißchen 'betriebsblind' #schäm
    Und als ein mögliches Angebot unter anderen, scheint es ja nicht schlecht zu sein, wenn es bei einigen von euren Kindern gut ankommt #ja
    Mal schaun, wann und ob Sohnemann an sowas Spaß hat, dann werden wir es mal ausprobieren. Zählen und Vergleichen ist grad hoch im Kurs, aber das machen wir noch so nebenbei (Magnete an der Pinwand sind es bei uns auch oft #freu )


    Ich finde nichts Schlimmes daran, es zwanglos anzubieten. Meine Kinder gehen nicht in den Kindergarten und auch nicht in die Schule, daher hat es jetzt nicht wirklich was mit Förderbesessenheit zu tun. Es ist ein Angebot von vielen, nicht mehr und nicht weniger. Ob sie es nutzen, bleibt ihnen ganz allein überlassen.


    Als Förderbesessenheit sehe ich es auch nur, wenn es von den Eltern 'aufgezwungen' wird. Neugierde und intellektuelle Herausforderung finde ich immer gut zu unterstützen #ja

  • Ich hatte jetzt im Weihnachtskalender auch Bandolinos für die Kleine (die ich noch von den Großen da hatte). Und es macht ihr Spaß. Wir machen das zusammen und sie freut sich, wenn sie z.B. zusammenpassende Gegenstände entdeckt. Sie hat sie in den letzten Tagen oft wieder angeschleppt.
    LÜK haben wir auch, die Nutzungsphase war allerdings bei den Großen eher kurz. Meine Kinder mochten übrigens auch keine Vorschulhefte.
    Ich sehe es, wie die anderen. Es ist ein Beschäftigungsangebot unter vielen und gerade für Zeiten, wo ein Kind sich mal ruhig beschäftigen soll, eine gute Sache. Für uns war es auch immer ein gemeinsam genutztes Spielzeug, das viel Stoff für Unterhaltungen geboten hat. Die Inhalte sind ja sehr vielfältig.
    Ein Muss ist es natürlich nicht, es gibt auch viele andere schöne Dinge :D .

  • Meine Tochter fand diese Vorschulheftchen, Mini-LÜK etc. und er Vorschulzeit auch ganz toll. Im Supermarkt hat sie sich immer solche Heftchen rausgesucht, Mini-LÜK fand sie auf'm Flohmarkt. Der Kleine war damals ca. 2,5 Jahre alt. Für die Vorschulheftchen hat ihm natürlich die Feinmotorik gefehlt, aber beim Mini-LÜK war er begeistert dabei ;)


    Die Tochter (3. Klasse) ist aus der LÜK- und Heftchen-Phase mittlerweile natürlich deutlich raus, sie muss und er Schule ja haufenweise ähnlichen Kram bearbeiten. Aber der Sohn zieht die Dinger immer mal wieder raus, phasenweise eben. Ändert aber nichts daran, dass beide den halben Tag am Bach hocken ;)

  • Ich persönlich finde LÜK und noch mehr diese Heftchen einfach zu zweidimensional. Aber da bin ich sehr eigen. Ich glaube, dass Haptik eine viel größere Rolle beim Lernen spielt, als man sich als Normalmensch so vorstellt. Gut, bei LÜK dreht man noch die Plättchen um.


    Ich denke, dass im "normalen" Spiel (wenn es nicht zu einseitig wird, darauf muss der KiGa bzw. das Elternhaus eben achten) ganz viel gelernt wird:


    Zahlen erfassen, Rechnen:
    Würfelspiele, Muggelsteinchen legen (ein"teilen"), Lego, Fädeln, Essen aufteilen (z.B: Äpfel schneiden, Gummibären einteilen) usw.


    Laute erkennen, Lautieren, Buchstaben kennen lernen und ausprobieren, Feinmotorik:
    Kommunikation, Reimspiele, Lieder (mit Bewegung), Vorlesen, Bilderbücher betrachten, Malen (auf Papier oder auch in Sand, Erde), Basteln, Fädeln, Sandspiele, Knöpfen, Kneten usw.


    Und ansonsten noch: Balancieren, Hüpfen, Tanzen, Rennen, Ballspiele usw. Normalerweise ist das ein sehr forderndes Programm, was Kleinkinder und Kinder so absolvieren. Natürlich spricht nichts dagegen, die anderen Dinge anzubieten. Aber spricht auch nichts dagegen, es sein zu lassen. :D

  • Hallo,


    Aber krebbel, es geht doch überhaupt nciht um ein entweder - oder sonden um ein sowohl als auch.


    Obwohl die Welt Dreidimensional ist, hab ich mit den Kindern Bilderbücher angeschaut, gemalt... obwohl die Größe und die Haptik eines echten Tieres eine ganz andere ist, hatten sie Spieltiere, obwohl das "echte Leben" anders ist, haben wir ab einem bestimmten Alter auch Trick- oder Märchenfilme gesehen, obwohl echtes "Häuser bauen" ja nun wirklich sehr sehr komplex ist, hatten sie einfache Bausteine ... ie hatten (wenn auch eher nicht von uns) auch Ausmalhefte und ihre Kreativität ist trotzdem nicht verloren gegangen. Sie hatten Puzzles (Zweidimensionale Einlegespiele ;o) ) und so weiter.


    Fast immer von uns aus angeboten (=geschenkt), wenn wir dachten, die Kinder könnten grad Freude dran haben...


    Wie schon geschrieben, ich denke es kommt auf die Erwartung an, die man dabei hat. Ist es ein Ding unter vielen, aus denen sich mein Kind raussuchen kann, was es gerade tun möchte, was gerade zu seinem inneren Entwicklungsplan passt - oder besorge ich es, um das Kind in eine Richtung von Beschäftigungen zu drängen, die MIR sinnvoll, fördernd oder was weiß ich scheint.

  • Ja, ich sage doch gar nicht, dass es um entweder oder geht.
    Aber Spieltiere und Bausteine sind im Übrigen dreidimensional und fördern die Haptik #weissnicht . Es geht ja nicht darum, dass nur das Original das Beste ist. Aber je mehr die Kinder in frühem Alter schon ans "Papier" bzw. an zweidimensionale, teils schulähnliche Arbeit gewöhnt werden, desto weniger Zeit ist für das altersgerechte Lernen am Objekt. Ich persönlich bin der Meinung, dass das "Begreifen" der Welt mit allen Sinnen bei Kindern, vor allem bei den Kleinen, sehr wichtig für die Entwicklung ist. Auch und besonders für die kognitive. Deshalb glaube ich, dass diese Lernblöcke und LÜKs für Kinder nicht nötig sind.


    Dass sie nicht nötig sind, heißt ja nicht, dass man sie nicht nutzen soll oder dass sie schädlich wären. Aber es fehlt nix, wenn man sie nicht nutzt.

  • Hm, aber (Bilder-)Bücher z.B. sind auch zweidimensional. Und doch wird es doch als sehr wichtig angesehen, dass man mit Kindern zusammen Bücher aus Papier anschaut und sich darüber unterhält.
    Für mich sind Dinge wie Bandolino oder LÜK auch eine Art "Buch", das man zusammen mit den Kindern anschaut und bei denen sich die Kinder auch noch aktiv einbringen können #weissnicht .


    Nach und nach wird wohl aber das Papier durch das Tablet abgelöst werden. Meine Mittlere findet im Moment z.B. den LÜK-Adventskalender auf dem Tablet ganz toll.

  • Hallo,


    Stimmt schon. NÖTIG sind sie nicht. Aber das Gleiche würde dann ja auch für Puzzles oder Memoriespiele usw. gelten. Im Grunde sogar für Bücher. Alles zweidimensional. NÖTIG ist eigentlich fast gar kein Spielzeug, meine Kinder haben mit ein paar Pappkisten und Decken eh am schönsten gespielt.


    Wie gesagt, es kommt immer drauf an, wie man es nutzt. als Angebot oder als Erwartung. Bücher sind toll, aber wenn man sie vorrangig als frühe Leseförderung ansieht oder gar dem Kind gar Leseübungen aufzwingt, ist das Mist. Wenn ein Kind gerne puzzlet, darf es das gerne mit 2 oder 3 schon tun, wenn man aber mit der Erwartung rangeht, ein Kind muss im Alter von X ein Puzzle mit Y Teilen legen können und dann ein Puzzle-Trainingsprogramm einführt, ist das Quatsch usw.


    Genau so eben auch diese Lernspieldinger. Randrängeln ist Unfug, dem Kind aktiv Spielzeit wegnehmen, damit es damit "lernt" wäre Blödsinn. Das ist klar.


    Aber ob es nun in einer Wartezeit ein Puzzle oder ein Mini-Lück legt, ob es sich gelegentlich mal so ein Heft aus dem Regal fischt statt einem Bilderbuch oder ob man bei einer Familienfeier, die sonst fürs Kind langweilig wäre, ein Memory spielt oder ein "Lern"spiel, ist mMn recht egal.


    Meine Erfahrung ist, daß es Kinder gibt, die so was von sich aus cool finden und andere, die mögen es nicht. Die werden sich das freiwillig nicht nehmen. Und meist ist es so, dass eh nur ein bestimmter Bereich aufgegriffen wird, so daß es auch recht schnell wieder langweilig wird.


    Von daher sehe ich das wie gesagt gelassen. "Lernspiele" STATT Lebenserfahrung wäre Unfug. "Hans-Justus, lass sofort dein Spielzeug liegen, du hast heute deine 5 Seiten Lück noch nicht gemacht, wir wollen doch nicht daß du verdummst. Setzt dich also still in deine Ecke und komm erst wieder, wenn du fertig bist!" oder so... ;) - aber ich glaube, das hätte hier auch keiner vor.
    Als Angebot zwischen Büchern, Brettspielen und dem ganzen Rollen- und Kreativspielzeug kann es für manche Kinder durchaus ein Gewinn sein und wenn es nur der ist, Freude dran zu haben.

  • Ich würde deshalb tatsächlich auch nicht stundenlang Bücher anschauen. Wobei beim Vorlesen und gemeinsam Anschauen ja noch ein kommunikatives Element dabei ist. Das ist ja bei den anderen Sachen meist nur am Anfang der Fall. Memory spielen sie ja auch lieber mit jemand anderem gemeinsam.


    Wie gesagt, es ist ja nur meine persönliche Meinung, ein wenig durch Studium und Erfahrung gestützt. Aber was ich sage ist ja lediglich: Es ist nicht nötig.