Zähne und Zahnarzt - bitte um Einschätzung!

Hallo ihr Lieben,

aus aktuellem Anlass bitte ich um eure Einschätzung - hoffe, es gibt hier Menschen, die sich mit Zähnen und Zahnärzten auskennen.

Eigentlich hatte ich bei meinem Zahnarzt bisher ein gutes Gefühl, ich bin seit ein paar Jahren auf Empfehlung einer Heilpraktikerin dort (damals wegen Entfernung einer Amalgamfüllung). In letzter Zeit kommen mir aber Zweifel. Ich habe nämlich an diversen Zähnen Löcher (Karies) bekommen, teilweise deutlich sichtbar, doch der Arzt sagt mir schon seit zwei Jahren, dass man mit einer Füllung noch warten könne. Ich als Laie wäre eher der Meinung, man sollte die Löcher eindämmen, bevor sie noch größer werden, bzw. zu schmerzen beginnen, oder ist das falsch gedacht? Irgendwie überkommt mich gerade die Befürchtung, er möchte später mehr daran verdienen, also falls die Zähne dann komplett ersetzt werden müssen.

Bei meinem letzten Vorsorgetermin vor wenigen Wochen hat er mir nun von sich aus vorgeschlagen, die oberen 4 Schneidezähne für 400 € mit Kunststoff zu überziehen. Grund: Zwei stehen etwas vor, sie sind etwas stark gerundet und außerdem gibt es bei einer Füllung eine leichte Verfärbung. Mich hat das bisher nicht gestört (bzw. nur die Verfärbung), jetzt kucke ich natürlich dauernd drauf und zerbreche mir den Kopf, ob man dafür ans Ersparte gehen soll. Es ist wirklich nicht gravierend, aber er meinte, es würde optisch schon sehr viel ausmachen. Nun frage ich mich, ob sowas sinnvoll ist oder nur Geldmacherei? Laut Zahnarzt gibt es keine bessere Lösung (im Sinne von Aufwand und Kosten-Nutzen-Verhältnis), Tante Google meint, so ein Kunststoffüberzug würde keine 10 Jahre halten. Meinungen zu dem Verfahren?

Und noch eine Frage: Wisst ihr, wie das mit der Aufnahme in eine Zusatzversicherung funktioniert? Ich wollte eigentlich schon vor Jahren eine abschließen, habe aber damals die Flinte ins Korn geworfen, weil ich die Bedingungen der verschiedenen Anbieter so wahnsinnig kompliziert und schwer vergleichbar fand. Es ist aber definitiv so, dass ich schlechte Zähne habe (also schlechten Schmelz und bereits jede Menge Kariesfüllungen), so dass ich hohe Kosten in der Zukunft befürchte. Bei Fragen nach fehlenden Zähnen, Brücken und Kronen könnte ich zum Glück noch immer mit "nein" antworten. Was mich interessiert ist, ob die Versicherer vor Abschluss üblicherweise noch einen Zahnarzt draufkucken lassen? Und ob mir jemand eine Versicherung mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis empfehlen kann, gerne auch per PN.

Last but not least: Just zu den Feiertagen habe ich nun tatsächlich Zahnschmerzen bekommen - Tipps, was man stillverträglich zur Schmerzlinderung tun kann?

Derweil grübel ich mal weiter, ob ich nächste Woche bei meinem bisherigen Zahnarzt anrufe oder einen neuen suche (steht auch wegen erfolgtem Umzug zur Debatte)...

Danke schon mal fürs Lesen!

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Besonders auch an MissT, auf dich ist ja echt immer Verlass! Ich musste aber leider eine Aspirin nehmen, weil nichts anderes zu Hause war und die Schmerzen unerträglich wurden. ;( Inzwischen habe ich Paracetamol für Notfälle besorgt. Ich brauche zum Glück fast nie Schmerztabletten, während der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit bisher nur diese eine.

Gestern war ich nun beim zahnärztlichen Notdienst und der Herr erschien mir kompetent und freundlich, ist auf alle meine Fragen ausführlich eingegangen, obwohl ich die letzte Patientin vor seiner "Mittagspause" um 14:40 war. Habe beschlossen, gleich dort zu bleiben, Fahrzeit ist nämlich auch 25 min weniger als beim alten Arzt. Irgendwie hat es wohl diese Notsituation für den Wechsel gebraucht.

Festgestellt wurde übrigens, dass es sich um versteckte Karies unter einer alten Füllung handelt (konnte nur durch Röntgen entdeckt werden, und geröntgt wurde bei mir schon seit etlichen Jahren nicht mehr). Zu der sichtbaren, unbehandelten Karies habe ich ihn auch befragt. Er meinte, man würde sich evtl. gegen eine sofortige Füllung entscheiden, wenn ein Loch relativ klein ist und man zusätzlich einiges an gesunder Substanz entfernen müsste, weil die Füllung sonst nicht genug Halt hätte. Ich werde es mir aber demnächst füllen lassen.

Das besagte Buch... ja, das sollte ich mir mal zulegen, hatte ich schon vor längerer Zeit mal ins Auge gefasst. Befürchte nur, dass es unbequem wird, es geht viel um die Ernährung, wenn ich mich recht erinnere?

Hallo Moscan,

das an den Frontzähnen wären keine Füllungen, sondern nur Beschichtungen (ich weiß gerade nicht, wie das offiziell heißt). Medizinisch unnötig, aus rein optischen Gründen, das bezahlt die Kasse verständlicherweise nicht. Und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass ich dafür auch nicht blechen will. Ich habe mich bisher noch nie an der Form meiner Vorderzähne gestört, wie gesagt ist es nichts Gravierendes, und ich werde in diesem Leben sowieso keine Karriere mehr als amerikanischer Filmstar beginnen. Aber wenn einem ein Arzt sowas ungefragt empfiehlt, glaubt man natürlich schon erstmal, dass es sinnvoll wäre.

Wie das mit der einen Verfärbung ist, weiß ich nicht. Also falls ich dort eine neue Füllung reinmachen lasse, wie vom Ringelblümchen vorgeschlagen, ob das dann übernommen würde? Ist auch nur eine optische Frage, allerdings stelle ich mal die Behauptung auf, dass es 80 % der Versicherten als (zu) störend empfinden würden.

Doch, vorne an den Schneidezähnen wird das normal übernommen. Da wäre eine Amalgamfüllung optisch unzumutbar