Hallo!
Nach nunmehr 14 Jahren Studium bin ich ja diplomierte Sozialpädagogin und weiß nur leider nicht so recht, was ich mit diesem Diplom anfangen soll.
Während der langen Studienzeit (ich habe drei Kinder bekommen und rabig erzogen und auch 1-2 Semester für die Betreuung meiner psychisch erkrankten Tante genutzt) habe ich einige meiner Illusionen an diesen Job verloren und mir ist klar, ich möchte NICHTS mit Kindern und Jugendlichen machen und auch nicht in der Suchthilfe mit Abhängigen arbeiten. Ein reiner Bürojob kommt für mich auch nicht in Frage und durch den Alltag mit den drei Kindern möchte ich eigentlich auch nicht mehr als 30h/Woche arbeiten.
In meinem letzten Job während des Studiums habe ich mit psychisch erkrankten Menschen gearbeitet und mein Traum wäre dieses auch weiter zu tun. Thema: Rehabilitation, Resozialisation, Inklusion... Bezugsbetreuung nach § SGB VIII und SGB XII... eben flexible Arbeitszeiten, freie Stundeneinteilung und viel mit den Klienten unterwegs sein, kein alltäglicher Büromist (was aber auch dazu kommt!). Ich habe auch schon 2-3 Bewerbungen bei meinem alten Arbeitgeber abgegeben, aber irgendwie hat sich da noch nichts ergeben und es sind noch keine neuen Stellen ausgeschrieben.
Nebenbei arbeite ich zur Zeit auch ehrenamtlich bei einem Verein, der tiergestützte Therapien und Betreuung anbietet. Die haben aber leider auch nie genug Kohle, um mich dort dauerhaft fest anzustellen oder mir stundenweise auf Honorar was anzubieten. (wobei, ich hoffe gerade noch auf das neue Jahr, jetzt so ab Januar)
Heute hatte ich wieder ein Gespräch bei meinem Vermittler beim Arbeitsamt, der ehrlich gesagt nicht sehr amused war, dass ich immer noch ohne Job herumeiere. Finanziell bin ich persönlich zwar (noch) abgesichert, da mein Gatte genug verdient. Ich beziehe auch keine Leistungen vom Amt, aber er muss sich ja trotzdem immer irgendwie um mich bemühen und irgendeinen Fortschritt vorweisen können. Die haben mir seit September ca. 4-6 Stellenangebote zugeschickt, aber für mich absolut indiskutabel, weil Fahrwege von 50-100km und 40h-Woche oder eben Amtsschimmeljobs.
Naja, und nun komme ich mir halt schon ein bissel schlecht vor. Darf ich denn so wählerisch sein bei meinen Jobvorstellungen? Wie handhabt ihr das mit mehreren Kindern und Job?