wiederversöhnungsrituale

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  • ich geh im moment auf dem zahnfleisch hier.


    kinder sind schlimm, hyperaktiv, zerstören ALLES was sie in die hände bekommen, die kleine weint uuuunuuuunterbrochen, der kleine nörgelt, will stillen, beist, will weiter stillen...nee...lieber doch nicht.


    und mama rastet viel öfter aus, als hier irgendjemandem guttut.


    und ich schreie dann soviel #schäm


    jetzt gerade wieder.



    und was ich sage ist jetzt mal ... pädagogisch ncith so wertvoll.


    habt ihr tips, wie ich die stimmung wieder verbessern kann, nach diesen mama-tantrums?


    (vielleicht noch tips wie ich die situation besser aushalten kann? ich bin ja selbst "hochempfindlich" und dieses dauergenöle macht mich echt porös. das ist wie wenn jemand die ganze zeit auf der tafel kratzt. #kreischen


    ohrstöpsel hab ich schon, aber kann ich irgendetwas tun, um dieses gejammer zu stoppen? (die "normalen" sachen hab ich schon versucht)

    Trinity mit DerGroßen (9 jahre) DemGroßen (7) und DerKleinen (3 Jahre) & Mini ( 5/14)

  • erst mal #knuddel . Ich kann nachvollziehen dass das soooo nervig ist. Das erste was mir einfiel war: sind die beiden großen zu wenig ausgelastet? Raus, sich austoben, andere Kinder haben und so? Dass die nach all den Feiertagen und unregelmäßigen Tagen und keine Schule/kein Kindergarten durch den Wind sind haben wir hier auch gehabt. Da half dann vor allem raus, Abstand, auch für Dich, mal jemand anderer der sich kümmert damit Du Ruhe hast und selber Luft holen kannst, abschalten und so. Mini ist ja noch klein und wahrscheinlich gerade mit Schüben und Zahnen beschäftigt und so und das macht es nicht einfacher. ( ach so- Du hast doch gerade auch Generve mit den Schwiegis, oder bring ich da was durcheinander?- das macht die allgemeine Stimmung im Haus sicher auch nochmal angespannter, die Kinder spüren das ja auch und leben das aus)
    Mir fällt es viel leichter auch wirklich wieder auf meine Kinder zuzugehen, wenn ich für mich selber gesorgt habe und entspannter bin. Dann finde ich auch die richtigen Worte, die richtige Haltung viel besser.
    Alles Liebe und Zeit für Dich, wenn es geht. #baden

  • Unser gut ausgetestetes Hilfmittel ...nach den schlimm anstrengenden Feiertagen, viel Krankheit usw:
    Bachblüten Gummidrops. Da gibt es diese Rescue variante. Süß, länger im Mund, bringt mich, aber auch die Kinder erstaunlich schnell runter. #ja
    Danach wird darüber geredet und ich hab bei sehr lauten "Aussetzern" auch wieder genug innere Ruhe mich zu entschuldigen.
    Gestern, nach dem anstrengenden KigaTag wollte die Große wegen "viel Wut im Bauch" sogar von sich aus eins, da blieb das Durchdrehen dann auch aus #super

    “As we work to create light for others, we naturally light our own way.”
    ― Mary Anne Radmacher

  • #liebdrück #liebdrück


    Mir passiert es leider!! manchmal, dass ich innerlich wegen irgend etwas richtig wütend bin (Arbeit, andere Konflikte...), dann macht eins meiner Kinder irgendwas an Unfug und in meiner Reaktion auf das Kind springt diese andere Wut dann über, weshalb ich viel heftiger reagiere als angemessen. ;(


    Deshalb arbeite ich selber vor allem daran, dass ich diesen ganzen äußeren Kram raussperre und bei den Kindern bin. Und mir selbst was Gutes tue.


    Wenn es zu spät ist: Ich warte, bis ich selbst wieder ruhig bin. Dann gehe ich zum Kind und benenne, was ich falsch gemacht habe, und dass es mir leid tut. (Nicht rumrechtfertigen à la "tut mir leid, aaaaaaber du hast auch").
    Das kann man Kindern auch vorleben, finde ich: Menschen, auch Erwachsene, machen schonmal Murks. Entscheidend ist nicht, dass man nie wieder Murks macht, sondern dass man mit dem gemachten Murks vernünftig umgeht.


    Weißt du, was ich auch mache: ich klopfe mir selber heftigst auf die Schulter, wenn ich in irgend einer Situation GUT (geduldig, empathisch, gelassen, mit Ruhe konsequent...) reagiert habe. In einer ganz üblen Phase hab ich sogar mal eine Strichliste gemacht, ein Strich für jede Situation, in der ich nicht laut geworden bin. Klingt bescheuert, hat mir aber sehr gut geholfen.


  • In einer ganz üblen Phase hab ich sogar mal eine Strichliste gemacht, ein Strich für jede Situation, in der ich nicht laut geworden bin. Klingt bescheuert, hat mir aber sehr gut geholfen.


    #ja Ich habe mal in einer ganz schlimmen Phase mir jeden Tag einen Smilie in den Kalender gemalt, wenn ich den Tag ohne Schreien geschafft habe.


    Das blöde ist ja, dass man erstmal Kraft investieren muss, um aus so einer Spirale rauszukommen. Bei uns ist es so, wenn ich selber ein bisschen aufgetankt habe, kann ich besser mit den Kindern umgehen, die dann wiederum viel umgänglicher sind. Hier hilft nur, sich hinzusetzen, Ideen zu sammeln und ein paar kleine Veränderungen einzuführen.


    Ich bin ja 24/7 mit den Kindern zusammen und was ganz wichtig ist, sind Ich-Zeiten. Also Zeiten, in denen ich mal meine Ruhe habe. Geht natürlich mit Säugling nicht, aber größeren Kindern kann man schon erklären, dass jetzt mal eine Stunde jeder was allein macht. Am besten mit der Aussicht auf was schönes Gemeinsames danach. Dann habe ich auch wieder Spaß an und mit den Kindern, wenn ich zwischendurch mal durchatmen kann. Wir haben z.B. heute Vormittag gebastelt, dann gab es Mittagessen und jetzt bin ich im Büro und die Kinder in ihrem Zimmer. Nachher wollen wir dann Popcorn machen und einen Film gucken. So versuche ich, jedem Tag ein bisschen Struktur zu geben und mal ein Highlight einzubauen. Am einen Tag gibt's Kinderbesuch, wir machen einen Ausflug, eine Einkaufstour, was auch immer. Und rausgehen, rausgehen, rausgehen. Das bringt hier ganz viel Entspannung.


    Und am Wochenende die Kinder aufteilen. Einen Teil übernimmt der Papa und die Mama hat mal nur ein Kind oder zwei. Das kommt einem gleich vor wie Urlaub. Vor allem, weil sich die Kinder einzeln ganz anders verhalten und da nicht diese anstrengende Gruppendynamik entsteht.

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"

    • Offizieller Beitrag

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    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • ich bin ja auch mit den 4 Kindern sehr viel alleine une kenne das Problem.


    Was hilft:
    - rausgehen, notfalls nur mit Baby im Tuch und frische Luft schnappen. Im Kinderwagen habe ich immer etwas Essbares für Unterwegs
    - Hörspiele funktionieren hier gut, das bringt Ruhe für 30 Minuten
    - Notfalls Ipad, wir haben keinen Fernseher.

  • Ich kenne das so gut (und ich habe "nur" zwei Kinder). Wir waren alle die ganze Adventszeit krank, kaum draußen, schlechtes Wetter.

    Wenn es zu spät ist: Ich warte, bis ich selbst wieder ruhig bin. Dann gehe ich zum Kind und benenne, was ich falsch gemacht habe, und dass es mir leid tut. (Nicht rumrechtfertigen à la "tut mir leid, aaaaaaber du hast auch").
    Das kann man Kindern auch vorleben, finde ich: Menschen, auch Erwachsene, machen schonmal Murks. Entscheidend ist nicht, dass man nie wieder Murks macht, sondern dass man mit dem gemachten Murks vernünftig umgeht.

    Da kann ich unterschreiben.
    Was hier auch oft Wunder hilft: raus gehen, andere Familien treffen. Das entspannt irgendwie alle.
    Und auch ganz wichtig: Sich selbst Auszeiten nehmen.

    Liebe Grüße Marylu #sonne




    Kleine Kinder brauchen keine Erziehung sondern empathische Anleitung.

    Jesper Juul