Trekking mit Kindern - Austausch über Ausstattung

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo ihr Lieben,


    wir wollen mit den Kindern dieses Jahr in unseren Breitengraden Trekking machen. Nachdem wir noch nie zu viert gezeltet etc. haben, müssen wir uns ausstattungsmäßig neu orientieren und mich interessiert in diesem Zusammenhang eure Erfahrungen :)


    Wir haben alle gute, leichte Schlafsäcke, wir Erwachsenen haben gute Rucksäcke und darüber hinaus steht jetzt schon fest, dass wir einen schmalen Fahrradanhänger als "Muli" mitnehmen werden, damit wir alle nicht so viel Gewicht auf den Rücken packen müssen. Alles andere ist mehr oder weniger offen. Fragen sind z.B:


    - Wir haben ein 3-Mann-Zelt (unter 3kg Gewicht), das definitiv zu klein für uns vier ist. Brauchen wir ein leichtes Familienzelt (Hilfe! Welches?) oder eher noch ein zweites kleines leicht-Zelt? Pro? Contra?
    - Wie kochen? Wir haben so einen kleinen, klassischen Gaskocher mit zwei sehr kleinen Töpfen und ich meine, dass wir darin kein Essen für 4 Personen zubereiten können. Habt ihr da Empfehlungen?
    - Wieviel Gewicht mutet ihr Euren Kindern zu? Meine Idee ist, dass jedes Kind sein Trinken, die Große ausserdem ihren Schlafsack tragen sollte.
    - Was hat sich ganz allgemein bei Euch bewährt, nicht bewährt? (Sowohl ausrüstungsmäßig wie auch sonst, z.B. bzgl. Kochen)


    Generell sind wir Gewichtsfetischisten. D.h. wir werden z.B. nur eine sehr minimale Reiseapotheke mitnehmen, da ich davon ausgehe, dass wir uns notfalls von überall mit dem Handy ein Taxi rufen können und zu einer Apotheke fahren. Aber Handy gibts natürlich nur eines, wegen des Gewichtes, mal sehen, welches das leichtere ist... ^^


    Freue mich auf einen hoffentlich regen Austausch
    Liebe Grüße
    navete

  • ich kann gar nichts beitragen (ich habe meinen kindern versprochen, dass sie nie wieder mit uns wandern müssen), aber ich bin begeistert, neidisch und werde mitlesen :)

  • Zeltfrage: Beides hat Vor- und Nachteile finde ich.


    Vorteile kleiner Zelte: Man braucht keinen großen Stellplatz, wenn man nur auf Zeltplätzen ist, spielt das keine Rolle, beim Jedermannsrecht oder wenn man Bauern fragen will, finden sich eher 2 kleine statt einem großen Platz. Beim Tragen kann man mehrere kleine Packen besser verteilen als einen großen.


    Zwischen beide Zelte kann man ein Tarp spannen, so daß man auch bei Regen im trockenen sitzen und z.B. kochen kann.


    Vorteil großes Zelt: Wenn es hoch genug ist, kann man drin stehen und wenn es eine "Mittelhalle" hat, dort auch bei schlechtem Wetter sitzen, spielen...) Tragen kann einer alleine so ein Familienzelt aber kaum zusätzlich zum sonstigen Gepäck.


    Nachteil, wenn es nur eine Kammer hat - man kann sich kaum mal räumlich aus dem Weg gehen, was grad bei Kindern doch mal vorteilhaft sein kann.

    Zitat

    - Wie kochen? Wir haben so einen kleinen, klassischen Gaskocher mit zwei sehr kleinen Töpfen und ich meine, dass wir darin kein Essen für 4 Personen zubereiten können. Habt ihr da Empfehlungen?

    Wir hatten für 6 Leute einen einflammigen Benzinkocher. Das erfordert gute Planung, aber es geht. Zumindest kann mein Mann das ;o)
    Z.B. kann der Reis im Schlafsack nachquellen, während die Soße gekocht wird usw.


    Groß genug sollten die Töpfe schon sein - und der Kocher stark genug, um das zu schaffen. DAS würde ich zu Hause vorher probieren.


    Wenn Platz keine Rolle spielt, wäre ein Wasserkocher noch eine Option, die meisten Zeltplätze haben ja Strom und für manche Gerichte (und vor allem für Kaffe und Tee) reicht es, wenn es kocht - bzw geht es dann mit dem Gaskocher schneller, wenn man schon gekochtes Wasser reingibt.


    Klamotten: Lieber mehrere dünne als dicke Sachen. das kann man besser regulieren und dünne Algen trocknen besser, wenn sie doch mal nass wurden.
    Fürs Campen liebe ich Fleece. Leicht, schnell trocken, warm... Mit Buddelhose bzw. dünner wind- und Regendichter Jacke drüber auch an nassen, kühlen und windigen Tagen perfekt. Besser als jeder Anorak, der sich bei Regen irgendwann vollsaugt und dann 3 Tage zum trocknen braucht.


    Schuhe - kommt drauf an, unsere waren meistens barfuß oder in Gummistiefeln, zum Wandern natürlich gut sitzende feste Schuhe oder Wandersandalen.


    Medikamente ala Hustenmittel o.ä. würde ich nicht mittschleppen, höchstens Schmerz- und Fiebermittel (wenn eins nachts Ohrenschmerzen bekommt oder so), dafür eine gute 1.Hilfe-Ausstattung (Verbände usw.) .


    Mal sehen, was mir noch so einfällt. Wir hatten meistens das Auto irgendwo als "Backup" oder waren mit dem Paddelbot unterwegs, von daher sind wir etwas verwöhnt, weil wir nicht so viel so weit tragen mussten...


    Ach ja - eine Möglichkeit wäre noch, Dinge vorauszuschicken (einen Satz neuer Kleidung für alle o.ä.)oder nicht mehr benötigtes (Schmutzwäsche, wenn man sie nicht unterwegs waschen will) schon heimzuschicken, damit man es nicht mehr rumschleppen muss.


    Mal sehen, was mir noch so einfällt...

  • wir sind früher oft sehr minimalistisch gereist, aber in punkto kochen: wir hatten, auch als wir noch zu zweit waren, immer mehr als einen kocher :D die nehmen ja nicht sehr viel platz weg, diese kleinen einflammkocher. wir hatten deren 3. :D (und für schweden noch einen klapprost, weil man da offenes feuer machen durfte, das fällt in anderen ländern je nach dem weg, weil es eh festinstallierte grillstellen gibt und offenfeuerverbot).


    zelt. also 3mann ist sicher zu klein. (balten würden mir jetzt widersprechen :D ). wir hatten das vergnügen in england mit einjährigem kind: nie wieder. wir haben aber ein grosses, schweres familienzelt, also nix für trekking. die frage ist halt: macht es den kindern was aus, im eigenen zelt zu schlafen oder nicht. wenn die da angst kriegen, dann habt ihr ein problem. aber es gibt sicher dünne viermannzelte? was es sicher gibt, ist 4mann igluzelte, hatten wir als junge erwachsene, da war ich mal mit freund und 2 anderen jungs campen, wir hatten darin alle gut platz und die jungs waren nicht alle klein. ich weiss aber nicht mehr, was da gewicht und packmasse waren. aber wenn ihr eh ein "muli" mitnehmt, könnte der ja das zelt schleppen?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    Einmal editiert, zuletzt von ainu ()

  • Hallo,


    wir haben dieses Jahr eine Radreise gemacht, inklusive Anänger, so dass wir nicht zu sehr auf Gewicht und Volumen gucken mußten. Den Benzinkocher würden wir allerdings gerne demnächst daheim lassen, da der soooo laut tönt. Beim Spirituskocher sind allerdings die Töpfe entschieden zu klein, aber vielleicht gibt es da ja auch noch andere Modelle.


    Ainu, was meinst Du mit Einflammenkocher?


    Gaskocher sind doch mit den Kartuschen ziemlich groß, oder?


    Früher bin ich mit Espitkocher gewandert, aber das taugt für fünf Leute nun einfach gar nicht mehr.


    Viele Grüße,


    Hedera

  • Ich kann leide nicht viel beitragen, weil wir meist nur Tagestouren machen oder in Hütten übernachten, aber zum Thema Gewicht der Kinderrucksäcke.
    Es heißt, dass man den Kindern ca 10% des Körpergewichts zumuten kann.

  • Toller Thread, super Idee #top


    Da kann ich bestimmt noch was lernen, um beim nächsten Pilgern weniger Gewicht dabeizuhaben #angst


    Dies sind unsere Erfahrungen:


    Zelt


    Zu den Zelten hat Trin schon viele Nützliche Hinweise gegeben. Wir haben drei Zelte für drei verschiedene Bedürfnisse. Zum einen das riesige Viermannzelt (Robens Double Dreamer), in dem man stehen kann, das man aber nur zu zweit tragen kann. Dann ein kleines Trekkingzelt (Salewa Sierra Leone II - älteres Modell), das wir früher beim Trekking zu zweit dabei hatten - da passen durchaus auch drei Isomatten nebeneinander rein. Und dann unser geliebtes Dreimannzelt (Robens Light Dreamer), wo im kleinen Vorzelt Platz für den zusammengeklappten Chariot ist, damit uns den keiner im Schlaf klaut. Dieses Zelt ist niedrig, hat also keine Stehhöhe. Aber im Vorzelt könnte man bei miesem Wetter auch mal trocken sitzen und essen. Oder in nassen, stürmischen Nächten die gesamte Ausrüstung trocken lagern. Mit Zubehör und Unterlage wiegt es 4,6 Kilo. Es geht natürlich auch leichter, dann aber auch deutlich teurer - so ein richtig gutes Leichtgewichtszelt ist locker im höheren dreistelligen Eurobereich angesiedelt :wacko:


    Beeindruckend fand ich einst eine Familie, die auf einem Campingplatz neben uns zeltete. Sie kamen mit Fahrrädern samt Fahrradanhänger und hatten auch so ein keines Zelt mit Mini-Vorzelt dabei. Es war maximal 1,5 Meter breit und sie verschwanden alle drei zum Schlafen darin - Mutter, Vater, ca. 3-4jähriger Sohn und Baby.


    Bei größeren Kindern wird es mit 1,50 Metern breite natürlich eng. Wenn die Kinder es akzeptieren, würde ich zwei kleine Zelte vorziehen. Man ist, vor allem langfristig gesehen, deutlich flexibler. Nicht nur, was Trins Argument mit dem Stellplatz angelangt. Man kann später auch mal nur mit einem Zelt und zwei Personen campen. Das Tarp dazwischen ist ebenfalls eine super Idee. Und falls die Kinder jetzt noch kein "Kinderzelt" akzeptieren, könnte vorübergehend je ein Elternteil und ein Kind pro Zelt nächtigen.



    Kochen


    Wir hatten vorletztes Jahr einen Kocher dabei und diesen nur einmal benutzt. Letztes Jahr habe ich darauf bestanden, Kocher, Ersatzkartusche, Topfset und die entsprechenden Lebensmittel zu Hause zu lassen. Das hat uns weit über ein Kilo Gewicht erspart! Es gab halt nicht jeden Tag eine warme Mahlzeit, satt sind wir dennoch immer geworden.


    Statt Wasserkocher könnte man auch einen Tauchsieder verwenden - nimmt weniger Platz weg und ist auch etwas leichter als ein ganzer Wasserkocher.



    Reiseapotheke


    In unserer Reiseapotheke war so ein Mini-Verbandsset, Pflaster, eine Kanüle (prima bei eingefangenen Schiefern), Pinzette, Wunddesinfektion, Insektenschutz, Sonnencreme, 6 Paracetamol, 2 Fieber-Schmerz-Zäpfchen, 2 Vomex-Zäpfchen, ein paar Hustenpastillen, Nasentropfen, Frubiase (Vitamintabletten - die gab es jeden Abend für uns Erwachsene), Hirschtalg (zur Vorsorge #schäm), Seabands, 1 kleines Röhrchen Nux Vomica Globuli, Zeckenkarte, kleine Tube Schmerzgel, FenistilGel und Fieberthermometer.



    Nützliche Dinge


    Auf diese Dinge würde ich auch in Zukunft nicht verzichten wollen:


    Picknickdecke: Ich habe eine wasserabweisende, waschbare, sehr leichte, kompakte Picknickdecke im Outdoorgeschäft gekauft. Nicht immer findet man eine Sitzgelegenheit oder eine trockene Wiese. Wir hatten viele Mahlzeiten auf dieser Decke zu uns genommen. In kalten Nächten kann sie als zusätzliche Isolierschicht unter den Isomatten dienen.


    Fleecedecke: Die gibt es schon in federleichter Version für kleines Geld (meine hat 3 Euro gekostet und wiegt 285 Gramm). In kalten Nächten und bei einem Kind, das sich grundsätzlich aus dem Schlafsack wurschtelt, ist sie Gold wert! Bei einem brütend heissem Sommer würde ich allerdings dann doch verzichten :P


    Stirnlampe: Bringt Licht ins Dunkel und man hat die Hände dabei frei. Nie ohne!


    Nähutensilien: Letztes Mal gab die Hose meines Mannes Stück für Stück den Geist auf. Er hatte natürlich nur eine dabei. Diese durfte ich spätestens jeden zweiten Tag flicken. Ohne mein kleines Nähset wäre er wohl nach einer Woche "unten ohne" rumgelaufen :D


    Schaufel: Aus Kunststoff wiegt sie nicht viel. Für die kleine Notdurft im Wald oder als beliebtes Spielzeug fürs Kind unentbehrlich.


    Trekkingstöcke: Mein Mann braucht keinen, aber ich komme einfach nicht ohne aus #yoga Einer würde reichen, aber mein Kind möchte auch immer einen haben, wenn er mich sieht #augen Und ich plötzlich Schmerzen im Fuß hatte, wäre ich ohne meine Stöcke keinen Meter mehr voran gekommen ... Ein andernmal dienten sie als Ersatzbaum für die Wäscheleine. Oder sie stützen den Eingang vom Vorzelt, wenn man es mal als Sonnenschutz braucht - das spart zusätzliche Teleskopstöcke.


    gelbe Säcke: Die günstigte ultraleichte Unterlage für die Ausrüstung im bodenlosen Vorzelt #super


    bequeme Kopfkissen: Kein Tag beginnt mieser, als der nach einer schlecht geschlafenen Nacht. Mit Kopfkissen schläft man wirklich besser. Das war uns Erwachsenen so wichtig, dass ich uns aus einem viskoelastischen Kopfkissen zwei kleine Kissen genäht habe. Die wiegen zwar etwas mehr, aber die Schlafqualität verbessert sich enorm.


    Nutzwasser: Wir hatten ein oder zwei Faltflaschen mit Nutzwasser dabei. Nicht immer gibt es Wasser, um das Geschirr zu reinigen, Zähne zu putzen, Hände zu waschen, gefundenes Obst abzuwaschen, ...


    Isoliertasche: Wenn man in der warmen Jahreszeit mehrere Tage unterwegs ist und verderbliche Lebensmittel mitführen möchte, muss man sie möglichst kühl halten.

    Gruß Biene


    *** Still- und Trageberaterin ***

  • Hallo,


    Wenn wir mit 2 Zelten unterwegs waren (und später auch im großen mit mehreren Kabinen) gab es immer ein "Mamazelt" und ein "Papazelt". Die Kinder wechselten immer mal die Besetzung. Ganz alleine hätten sie sicher als sie ganz klein waren noch nicht im Zelt geschlafen (da schliefen sie zu Hause ja noch bei uns, "in der Fremde" erst recht).


    Wie gesagt, bei 2 Zelten finde ich ein Tarp o.ä. gut, damit man einen Platz hat, bei dem man bei Regen kochen und sitzen kann.
    Wobei es drauf ankommt, wo man hinfährt, viele Zeltplätze haben heutzutage auch Aufenthaltsräume, da braucht man natürlich nicht unbedingt selber einen Platz.


    Als die Kinder sehr klein waren, haben wir auch zu viert im §er Zelt geschlafen. Quer, da wir nicht so groß sind, das ging gut. Aber mit 7 und 4 wären sie mir dafür schon zu groß.


    Kissen: Mir nützen so weiche leichte Kissen nichts, ich stopfe lieber viele meiner Sachen in einen eh vorhandenen (Fleece)Pullover und knote die Ärmel zu. Ich brauch eher was festes, Da ist jeder verschieden.

  • Hallo,


    da bisher nicht gewichts/volumenbeschränkt, nehmen wir auch unsere alten Zelte, ein 3 Personenzelt, mit Vorraum, wo auch der Hänger zur Not rein passt und ein Mini 2 Personenzelt. Bei uns haben die Kinder sogar einige Nächte zu Dritt im großen Zelt geschlafen, als wir aber in nicht mehr komplett fern von Zivilisation waren, habe ich das aufgelöst, denn bei ständigen nächtlichen Geräuschen konnte ich dann nicht mehr schlafen.... Da wir auch viel irgendwo zelten, ist es manchmal schon schwierig für kleinere Zelte ebene Flächen zu finden, dass möchte ich mir dann mit einem großen Zelt nicht vorstellen. Ein Tarp hatten wir auch noch dabei, für alle Fälle unterwegs und für die Räder+ Hänger, der leider nicht mehr ganz dicht ist.


    Neben dem Kochen wollte ich vor der nächsten Tour mich auch nochmal auf die Suche nach "komfort Isomatten" für die Erwachsenen machen. Bisher haben wir normal dicke, faltbare Thermarest, aber das reicht meinem Rücken nicht mehr aus. Der tat irgendwann nur noch weh, weh, weh.


    Viele Grüße,


    Hedera

  • Wow, schon so viele Antworten, super!


    Ich antworte mal, ein bisschen chaotisch, so wie mir einfällt, was ihr alles geschrieben habt:


    10% der Gewichtes ist ein super Anhaltspunkt, danke dafür!


    Zu den Zelten: Es gibt ein 4-Mann-Iglu-Zelt, das nur 2,1 kg wiegt im mittleren dreistelligen Bereich. Gewichtsmäßig ein Traum, preismäßig... naja... Das Tarp als Verbindung zwischen zwei Zelten ist eine gute Idee, allerdings frage ich mich, ob es nicht einen komischen Eindruck macht, wenn man gleich so eine "Burg" aufbaut. Wenn man zwei Zelte hat, kann man vielleicht auch gleich ein schwereres, etwas größeres Zelt nehmen. Es gibt z.B. auch ein 5-Mann-Iglu-Zelt mit 6,XY kg für unter 300 Euro. Ein Zelt, in dem man innen stehen kann wiegt eigentlich immer mehr als 8 kg und kommt damit nicht in Frage. Achso, und unsere Kinder würden nicht alleine in einem schlafen. Die Lösung wäre sicherlich: ich mit den Kindern im Dreimann-Zelt, Mann und Muli im anderen (weil ich auch nicht alleine schlafen mag).


    Alles was kochmäßig ist, muss zwingend ohne Strom sein. Ein Tauchsieder kommt also z.B. für uns nicht in Frage. Aber wir brauchen auch im Sommer häufig "was Warmes", und wenn es nur eine Brühe ist, so dass wir uns mit der Kocherfrage noch ein wenig auseinander setzen werden. Außerdem brauch ich morgens meinen Kaffee. Momentan denke ich an eine Gas-Kartusche. Besteckmäßig wird es Sporks für alle geben und für die Großen Taschenmesser, mehr nicht.
    Es gibt Trekking-Töpfe, deren Deckel als Sieb zu verwenden sind, das finde ich genial. Leider auch sehr teuer.


    Das mit dem Probekochen zu Hause ist eine prima Idee!


    Von einer Kühltasche sehe ich auch eher ab, denn die verlangt auch regelmäßig eine Auffrischung in Form von Strom o.ä. - Hartkäse und -wurst halten auch mal 1-2 Tage ungekühlt. Schwitzt halt ein bisschen, aber geschmacklich ist das kein Schaden. H-Milch hält auch (Müsli-Frühstück). Butter gibts nicht. Die sinkende Moral der Kinder wg. der fehlenden Butter wird durch Großzügigkeit beim Verteilen von Studentenfutter und Müsliriegeln sowie das vorhanden-sein von Nuss-Nougat-Creme ausgeglichen. So ist wenigstens der Plan.


    Ein Muss sind Schwimmsachen. In der Vergangenheit (ohne Kinder) sind wir öfter mal ins Schwimmbad gegangen, um uns zu duschen. Allerdings frage ich mich, wieviele /wie große Handtücher wir diesmal mitnehmen.


    Das mit der Picknickdecke habe ich im anderen Thread schon gelesen :) Wir haben so Schaumstoff-Isomatten, die kann man auch gut als Sitzunterlage nehmen, spart schon wieder ein Teil.


    Stirnlampen: Yo! Da wäre ich auch großzügig und würde 3 Stk. mitnehmen.


    Schaufel: hmhm... ne.


    Fleecedecke: lass ich mir durch den Kopf gehen!


    Nähutensilien: ja!


    Trekkingstöcke: lass ich mir auch durch den Kopf gehen. Im Gebirge brauch ich die immer. Aber wir wollen ja einen harmlosen Fernwanderweg machen. Grübel...


    Mein Mann will fingerlose Handschuhe zum Chariot-schieben, als Blasenprophylaxe


    Fahrradflickzeug brauchen wir dann natürlich auch.


    Unsere Reiseapotheke ist ein bisschen reduzierter: Traubenzucker, Zwiebel (wird regelmäßig ersetzt), 2 Aspirin, Zeckenpinzette, Pflaster, Blasenpflaster, Verbandszeug, Sonnenschutz, Mückenstichzeug. Schere ist im Taschenmesser. Unsere Kindern fiebern nicht so leicht und wenn sie wirklich krank werden, dann werden wir sofort in die Zivilisation zurückkehren. Wir haben so einen kleinen Fieberschnelltest, das wäre eine Überlegung wert.


    Kopfkissen kenne ich so: dünnen Stoffbeutel/Nylon-Packtasche nachts mit Klamotten/Handtuch ausstopfen und als Kopfkissen benutzen.


    Ein bisschen quält mich noch das Thema "Bespaßung". Wir werden brauchen: Block und Buntstifte, Bleistift, Anspitzer. Ein kleines Kartenspiel ohne Hülle, vielleicht auch einen Wasserball oder etwas noch leichteres, vergleichbares. Die Kinder dürfen natürlich auch noch selbst was raussuchen.


    Soweit die Gedanken für heute...


    LiebeGrüße
    navete

  • Hallo,


    Ainu, was meinst Du mit Einflammenkocher?


    Gaskocher sind doch mit den Kartuschen ziemlich groß, oder?


    genau diese einstichdinger für gaskartuschen. da gibts kleine kartuschen, das muss gar nicht gross sein. dann muss man halt öfter die kartusche wechseln. campinggazteile gibts ja beinahe überall, sogar im tiefsten baltikum haben wir sowas noch aufgetrieben.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Wir sind 2013 im Sommer 3 Wochen lang in Spanien gewandert.
    Geschlafen haben wir zu fünft in einem 3-Personen-Wurfzelt (2x2m), das ist sehr leicht. Zum Schlafen war es ok, im Schlafsack kann man sich ja eh nicht so breit machen ;-), aber das Gepäck passte nicht mehr rein.


    Unser Gepäck wurde mit nem umgebauten Fahrradanhänger gezogen (von meinem Mann), ich hatte nen leichten Rucksack mit Wasser, Keksen und Regenkleidung. Die Kinder mussten nur sich selber tragen ;) Der Kleinste ist meist Laufrad gefahren oder auf dem Esel unserer mitwandernden Freunde geritten.
    Gekocht haben wir zusammen mit der befreundeten Familie (ebenfalls 5 Personen) mit einem Benzinkocher und einem Spiritus (?)-Kocher. Unser Topf (sehr leicht) hatte nen Durchmesser von etwa 20cm und war etwa 30 cm hoch.


    Unsere Kleidung waren: 2 x Unterwäsche, 2x T-Shirt, 1x lange Hose (abzippbar), 1x kurze Hose/Rock, lange Wollunterwäsche (zum Schlafen, an kalten Tagen zum drunterziehen), eine Fleecejacke und ganz dünne Regenjacke, die Kinder auch Regenhosen. Die Sachen, die wir anhatten, schon mitgerechnet :D
    Ach ja, und noch Crogs.
    Wenn ich mich richtig erinnere hatten wir inkl. Wasser und Essen nur etwas mehr als 40 kg.



    Mein Ältester (damals fast 9,6 Jahre) war letzten Sommer mit den Pfadfindern 3 Wochen in Lettland wandern. Da musste er natürlich seinen Anteil an der Ausrüstung tragen. Das waren insgesamt keine 10 kg und für ihn zu schwer. Als er dann seinen Anteil an der Gemeinschaftsausrüstung abgeben oder gegen leichteres austauschen konnte, ging es.

    Sabrina mit den Femilus (11/04, 01/08, 05/10 und 05/14)

  • hallo,
    hatte gestern schon was geschrieben,
    aber irgendwie ließ sich das nicht abschicken #luftballon #confused
    ich kann nur ein bissel mitreden, da wir ja erst seit kurzem zu viert sind,
    aber ein paar erfahrungen nützen trotzdem was:


    wegen kochen/ Kocher:
    ich habe einen einfachen aufsatz für eine gaskartusche und
    dazu nen leichten topf von Tatonka mit ich glaube 3 l fassungsvermögen.
    damit haben wir wunderbar bei 10 tagen norwegen für 4 erwachsene gekocht.
    der deckel ist auch als pfanne zu nutzen und mit guter essensplanung klappt das wunderbar.


    wegen beschäftigung:
    ich würde gar nichts extra mitnehmen. 2 stifte + zettel habe ich eh immer bei
    und ansonsten gibt es die natur, die ausrüstungsgegenstände zum erkunden und spielen und
    irgendwas findet sich doch immer


    reiseapotheke:
    da hatten wir nur extra für unseren sohn ein klistier dabei falls er fieber bekommen hätte.
    ansonsten eh dabei: zugsalbe, wundsalbe, eine mullbinde, pinzette, dieses pflasterband auf der rolle >
    praktischer als pflaster, da universell einsetzbar + sterile unterlage


    nähzeug habe ich eh immer bei. meine 2 männlichen mitwanderer haben es in norwegen damals beide! geschafft, dass ihnen hinten die hose geplatzt ist :D


    was ich diesmal mitnehmen würde:
    eine faltschssel in so groß, dass sich ein kleines kind (gefaltet :D ) reinsetzen kann.
    darin kann man ja auch wäsche waschen, wasser holen oder was sammeln und eben vor allem das
    kind drin planschen lassen.


    zelt: wir haben zwar ein sehr leichtes wo wir auch zu 3. reinpassen,
    aber leider ohne vorzelt. würde ich nicht wieder machen, da es bei regen echt doof ist.
    rucksäcke werden vor regen geschützt in einen baum gehangen oder unter eine plane gelegt
    > so eine baumarktplane mit ösen, wunderbar universell als picknickplane, zum aufspannen als schutz vor regen und sonne, als unterlage wenn man unter freiem himmel schlafen will, ...

  • was ich nch empfehlen kann,
    wenn man im sommer unterwegs ist,
    nicht unbedingt einen kocher fürs essen braucht,
    aber auf den morgendlichen kaffee oder die abendiche einschlafmilch nicht verzichten kann
    oder eben auch mal eine tütensuppe zubereiten will:


    wir haben einen kleinen esbitkocher.
    hatten uns damit morgens warmen haferschleim gemacht und eben zwischendrin zum aufwärmen
    eine tasse tee.
    auf das ding würde ich glaube ich auch nie verzichten,
    einfach das wissen, dass falls es doch mal ein ungemütlicher tag war ich mir was warmes machen kann.


    denke bei unserer nächsten sommertour würden wir nur das esbit mitnehmen +
    so ein minigrillrost fürs lagerfeuer.

  • Zu den Handtüchern, wir haben jeder so ein Schnelltrockenhandtuch, die man quasi auch noch nass nutzen kann. auswringen und weiter,... ist von der Haptik etwas gewöhnungsbedürftig, aber funktioniert und ist leicht und nicht so voluminös wie andere Handtücher.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Ja, so ein Ding haben wir auch, allerdings hab ich mich bislang nicht daran gewöhnt... Und so komme ich momentan zum Schluss: das kann ich den Kindern nicht zumuten.


    Das wird überhaupt der schmale Grat... wo endet die Abenteuerlust?


    Ti.na, nimm Dich nicht so zurück :) danke für die Tipps! Bei dem Thema kann bestimmt jeder mitschwätzen, der schonmal Trekking gemacht und ein Herz für Kinder hat.


    Mein Mann hat mittlerweile ein Fachbuch zu ultraleicht-Ausstattung ausgegraben, wusste gar nicht, dass wir sowas haben.Sobald ich daraus Erkenntnisse gewonnen habe, teile ich sie selbstverständlich mit Euch. Allerdings steht da nix zum Thema Kinder drin. Das ist schon ein bisschen speziell, finde ich (also deren Komfort-Bedürfnisse)


    Liebe Grüße
    navete

  • Kopfkissen: Früher, als es die Ultraleicht-Handtücher noch nicht gab, haben wir Kinder immer ein Badetuch zusammengefaltet. Oder alternativ ein paar der Klamotten, die wir nachts nicht am Körper brauchten.
    Jetzt haben mein Mann und ich diese Ultraleicht-Badetücher. (Ich finde auch, dass es äußerst gewöhnungsbedürftig ist, sich damit abzutrocknen. Ich merke damit gar nicht, dass ich trocken bin, weil das Gefühl auf dem Körper noch ein feuchtes ist. Aber wenn ich mit den Händen nachfühle, ist tatsächlich alles trocken.)
    Seit wir jedenfalls nur noch diese Hightech-Handtücher mit uns rumtragen, haben wir aufblasbare Kopfkissen. (Zum Pilgern hat man ja nicht mal richtig Wechselkleidung dabei, die man als Kopfkissen benutzen könnte.) Die Dinger wiegen nicht viel. Etwas mehr als so ein Ultraleicht-Duschtuch, aber weniger als zwei dieser Handtücher zusammen. Und man kann sie auf nahezu jede beliebige Härte aufpusten. Ich mag es fast prall gefüllt und brauch dazu 3 Puster. Es ist also wirklich praktisch und lässt sich am nächsten Morgen winzig klein zusammenrollen. (Ca. 10 cm lang und ca. 6 cm Durchmeser mit dem Fleecebezug. Letzteren könnte man im Zweifelsfall auch daheim lassen und durch ein noch sauberes T-Shirt o.ä. ersetzen.)


    Was ich auch praktisch fand: Waschtasche rigoros verkleinern: alles in Pröbchen-Größe kaufen oder umfüllen. Dazu ne Mini-Haarbürste. Dann reicht ein kleines Kosmetik-Täschchen. Statt Duschbad ein kleines Stück Seife (wie sie in Hotels rumliegen oder auch ein Pröbchen). Dann hat man genug Seife für zwei bis drei Wochen, aber muss nicht das ganze Wasser mit sich rumtragen, in dem die Seife aufgelöst wird, um daraus Duschbad zu machen. Ich reise waschtaschentechnisch schon seit Jahren nur noch so. Auch in jeden Urlaub oder zu Wochenendbesuchen. Weniger tragen zu müssen ist ja auch ein Komfort. :) (Und außerdem kann ich damit meine Schwester so gut schocken. Die braucht nämlich immer eine XXL-Waschtasche. Und dazu noch einen Kosmetikkoffer, der etwa dreimal so viel Volumen hat wie meine komplette Waschtasche. - Bei ihr ist die erste Reisetasche immer zu einem Drittel bis der Hälfte nur mit Hygienekram gefüllt. Wohl gemerkt: für eine einzige Übernachtung.)

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Hallo,


    Kocher - wir haben einen Benzinkocher. Der funktioniert mit allem Möglichen und Benzin bekommt man jenseits der Zivilisation ja eher als Kartuschen und eine Flasche Benzin reicht wesentlich länger als eine Kartusche (weniger ein Gewichts als ein Raumproblem). Außerdem hat der mMn mehr "Power" es geht schneller. Ein wenig lauter ist es vielleicht, aber kein Vergleich mehr mit den alten Juwel-Kochern.


    Da muss man wissen, was einem lieber ist.


    Spork + Taschenmesser ist OK, wobei für kleinere Kinder die Löffelteile vielleicht zu groß sind (unsere - ja schon deutlich älteren - Kinder finden die Teile cool, aber den Löffel zu groß und zu tief). Auch dsa kann man ja beim Urlaubstestessen ausprobieren.


    Wenn man nicht gerade Extrem-Touren macht, ist es manchmal besser, nicht unbedingt die ultraleichte Variante zu wählen, wenn damit Komfort verloren geht. Das kann man nur immer für sich selber herausfinden. Ich habe z.B. lieber ein "richtiges " Handtuch (meist ältere weil die schon dünner sind, dafür für meine langen Haare ein großes) dabei, weil es mich bei dem Microfasertüchern regelrecht schüttelt, andere mögen das Gefühl sogar und lieben die Teile. So verschieden ist das.


    Spielzeug: Wir hatten oft Playmofiguren oder/und Schleichtiere dabei. Damit konnten sie auf engstem Raum im Zelt spielen oder draußen aus Naturmaterial ganze Landschaften bauen. Manchmal haben wir sogar ganze Fotostorys erfunden, aufgestellt und fotografiert.


    Mein Mann hatte irgendwann mal zufällig einen kleinen Bären in der Tasche. Den hat er ausgegraben, als die Stimmung mal am Tiefpunkt war und hat mit komischen Fragen, lustigen Bemerkungen usw. die Kinder schnell wieder zum lachen gebracht. Dann verschwand er irgendwann wieder in der Hosentasche, gehörte also nicht zum normalen Spiel-Inventar. Seitdem war für viele Urlaube der "Hosentaschenbär" eine feststehende Einrichtung für eben solche Momente. Selbst unsere Teenys erzählen heute noch davon.


    Malzeug, ein, 2 kleine Spiele (man kann mehrere in eine Packung stecken, spart Platz - allerdings kaum Gewicht) , so viel mehr brauchen sie mMn nicht.


    Klingt jedenfalls nach einem tollen Familienprojekt.
    (Bei uns geht´s dieses Jahr wohl wieder paddeln, da spielt das Gewicht nicht so die Rolle, man muss es ja kaum tragen)

  • Wir waren mit dem Fahrrad unterwegs, mussten also nicht ganz so aufs Gewicht achten.


    Spielzeug: der Hit war ein Schnitzmesser. Ansonsten hatten wir sowieso eine Faltschüssel für Geschirr etc mit, am Wasser war die auch prima zum Spielen. Und wir hatten Würfel mit Symbolen mit (Story cubes,) mit denen haben wir abends im Zelt viele Geschichten erfunden, die sind allerdings erstaunlich schwer.


    Handtücher: wir haben nicht die ganz ultraleichten, ich finde die sehr ok. Die ganz ultraleichten mag ich auch nicht. Da lohnt es sich vielleicht, sich verschiedene Handtücher mal anzugucken um zu sehen, was man mag. Normales Handtuch käme für mich wegen Größe und Gewicht und vor allem, weil sie solange zum trocknen brauchen, nicht in Frage. Unsere Handtücher haben wir an die fahrradtaschen gehängt und auch bei sehr kühlem und bedecktem Wetter waren die abends trocken. Halbfeuchte Handtücher sind mir nämlich ein Graus.


    Viel Spaß auf jeden Fall, ich finde, dass ja auch die Planung schon Spaß macht :) .