Hausaufgabenverweigerer... Ich weiß nicht mehr weiter...

Bei uns heißt es, die Hausaufgaben in Klasse 1 und 2 dürfen höchstens eine konzentrierte halbe Stunde dauern, danach sollen die Eltern abbrechen.

In Wirklichkeit hat meine Tochter vielleicht einmal in 10 Tagen minimal was auf.

An unserer Grundschule (BaWü) gelten für die Hausaufgaben folgende Richtwerte, die den Eltern auch mitgeteilt werden:

Klasse 1 - 30 bis 45 Minuten

Klasse 2 - 45 bis 60 Minuten

Klasse 3 - 60 bis 75 Minuten

Klasse 4 - 75 bis 90 Minuten

Das wäre in der zweiten genausoviel wie bei Euch.

Ich finde die Idee mit den Zähnen aber auch schlicht dumm - wie Trin sagt, ein schlaues Kind versteht das so, dass Hausaufgaben machen optional ist, solange noch Zähne übrig sind. Und wenn nicht, dann muss man eben nachsitzen. Da von der Lehrerin sowieso an den gemachten Aufgaben herumgemeckert wird, gewinnt man auch auf diesem Gebiet mit der Erledigung der Aufgaben nichts. Sehr demotivierend.

Ich habe mit meinen Kindern auch immer mal wieder Phasen von Ärger mit den Hausaufgaben gehabt, ewiges Aufschieben, ewiges herumgebummle und blank liegende Nerven auf beiden Seiten. Und die optimale Lösung habe ich nie gefunden... Im Moment läuft es halbwegs.

Vielleicht könntest Du für Deinen Sohn jeden Tag eine bestimmte (eher frühe) Zeit für Hausaufgaben festsetzen, sagen wir von halb drei bis halb vier, in der er Hausaufgaben machen soll oder sich halt zumindest an den Tisch setzen soll. Und wenn die Stunde um ist kommt das Schulzeug in den Ranzen und das Schul- und Hausaufgabenthema ist für heute erledigt. Wenn die Aufgaben nicht fertig sind, schreibst Du der Lehrerin eine Notiz: "Söhnchen hat heute von 14:30 Uhr bis 15:30 Uhr an den Hausaufgaben gesessen, konnte sie aber aufgrund der großen Menge nicht fertig stellen. Unterschrift Mama Astrid."

Die noch radikalere Methode wäre es, das Kind nach dem Nachhausekommen gleich zu fragen, ob er heute Aufgaben machen möchte oder einen Monsterzahn riskieren möchte und im letzteren Fall sich um Hausaufgaben gar nicht zu scheren, sondern den freien Nachmittag genießen.

Was will die Lehrerin denn machen, wenn Du Dein Kind nicht zu stundenlangen Hausaufgabensitzungen zwingst? Dich nachsitzen lassen?

Ich würde es auch so machen, wie von Freddy vorgeschlagen. Das nimmt den Druck raus und Du hast Deine "Pflicht" erfüllt.

Ich finde es auch viel zu viel!!

Und die oben genannte Tabelle der Hausaufgaben finde ich einen echten Alptraum!!

Ich würde auch mit der Lehrerin reden und ihr freundlich mitteilen, dass ich die Segel streiche.
Soll sie den Eltern die Schuld geben, besser als dem Kind.
Leider ist es auch bei uns so, dass viele Eltern zwar leise über das zu große Pensum klagen (welches aber noch deutlich unter eurem liegt!), aber sich nicht trauen, die Konsequenzen zu ziehen.

Obwohl ich im Großen und Ganzen zufrieden mit unseren Lehrern bin, halten wir es jetzt mit den Hausaufgaben so, wie WIR es für richtig halten. Nun sind die Kinder aber kooperativer und zumindest der Große erledigt, wenn auch unter Gejammer, den Pflichtteil. Der Kleine sitzt da schon eher mal was aus, aber er kommt gut mit im Unterricht.

Liebe Astrid,

Ich möchte nicht mit Deinem Sohn tauschen. Ich als Elternteil könnte so einen Zustand auch nur schwer aushalten. Ob ein Gespräch Besserung bringt, wage ich zu bezweifeln, dennoch würde ich die Chance eines gemeinsamen Gesprächs nutzen. Was bleibt, einem als Elternteil auch anderes übrig?

Noch kurz zu unserer Geschichte, die meinen Nerv empfindlich getroffen hat.

Mein Sohn hat Schwimmunterricht seit September mit Badekappenpflicht. Nun hat er sehr volles, lockiges, schulterlanges Haar. Er hat noch nie in seinem Leben einen Zopf getragen. Badekappe und Zopf also absolutes Neuland. Noch dazu schafft er es motorisch nicht, sich alleine e. Zopf zu machen und die Badekappe selbstständig aufzusetzen. Anfangs hat er sich auch sehr geschämt wegen eines Zopfes.

Vor dem Schwimmtag ging es Ihm immer schlecht, ich habe Ihn dazu ermutigt sich Hilfe von der Lehrerin beim anziehen zu holen. Gestern hat er mir anvertraut, dass er gar nicht mitschwimmen durfte, weil er die Badekappe nicht aufsetzen kann. Er musste mehrmals (nicht immer) vom Rand zuschauen. Die Lehrerin hat Ihm auch die Hilfe beim anziehen direkt verweigert und Ihn alleine stehen lassen. Echt, ich hätte das niemals für möglich gehalten so naiv wie ich bin. Er traut sich jetzt übrigens gar nichts mehr zu und sein Selbstbewusstsein hat sehr gelitten. Wir üben jetzt täglich unter Tränen das Anziehen der Badekappe und ich komme mir echt vor wie im falschen Film

bernstein, oh man, da schlägt mir der Puls ja bis zum Hals bei so einer Geschichte...
Was sind das für Pädagogen, die da auf die Kinder losgelassen werden
Da ist mindestens ein Gespräch mit der Lehrerin, wenn nicht sogar mit der Schulleitung fällig.
Einem Kind den Schwimmunterricht vorzuenthalten, wegen der Unfähigkeit , die Badekappe aufzusetzen, das ist unter aller sau!
Gibt es im Schwimmbad vllt eine nette Person, Bademeister o.ä. , die deinem Sohn sympathisch ist und die ihm helfen kann?
Also mit solchen(tollen!) Haaren stell ich mir das für ein Kind fast unmachbar vor! Wie alt ist er denn? Habt ihr Alternativen zur Badekappe? Vllt eine ausnahmegenehmigung vom Schwimmbad einholen?
Ach Mensch, blöde Geschichte, Blöde Lehrerin!!

Zitat von Sonja37

bernstein: das ist ja grauenhaft. ich würde sofort das gespräch mit der lehrerin suchen. und ich glaube ich wäre da nicht mehr sehr nett.
ansonsten würde ich mich an die Schulleitung oder den Elternrat wenden. was es alles gibt. unglaublich!! das arme kind.

Danke Dir ;( . Ja, den Weg habe ich mir so grob auch zurechtgelegt. Ich muss nur erstmal meine Gefühle ordnen. Ich bin sehr stark aufgewühlt und masslos enttäuscht. Meinen Sohn kriegt diese Person jedenfalls nicht mehr i.d. Finger. Dafür sorge ich ganz bestimmt.

Zitat von Nele

bernstein, oh man, da schlägt mir der Puls ja bis zum Hals bei so einer Geschichte...

Gestern habe ich Ihr gedanklich den Hals umgedreht. Ganz ehrlich.

Zitat von Nele

Was sind das für Pädagogen, die da auf die Kinder losgelassen werden
Da ist mindestens ein Gespräch mit der Lehrerin, wenn nicht sogar mit der Schulleitung fällig.
Einem Kind den Schwimmunterricht vorzuenthalten, wegen der Unfähigkeit , die Badekappe aufzusetzen, das ist unter aller sau!
Gibt es im Schwimmbad vllt eine nette Person, Bademeister o.ä. , die deinem Sohn sympathisch ist und die ihm helfen kann?
Also mit solchen(tollen!) Haaren stell ich mir das für ein Kind fast unmachbar vor! Wie alt ist er denn? Habt ihr Alternativen zur Badekappe? Vllt eine ausnahmegenehmigung vom Schwimmbad einholen?
Ach Mensch, blöde Geschichte, Blöde Lehrerin!!

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Das Schwimmbad gehört zur Schule. Und es gibt sogar eine Bäderfrau, die die Schwimmlehrerin unterstützt. Und 2 Erwachsene Personen schaffen es nicht meinem Sohn zu helfen?

Er ist 8 Jahre alt. Nach Alternativen werde ich fragen.

Danke das Ihr mich in meinen Gefühlen bestätigt.

Ich sehe immer meinen Sohn, wie er die Zeit absitzt und den anderen Kindern beim schwimmen zuschaut und mir zerreist es das Herz. Ich bin nur froh, dass er es mir gestern sagen konnte. Jetzt kann ich Ihm wenigstens helfen.

bernstein,

mir bleibt der Mund offen stehen!!!

Ich habe hier 3 langhaarige Kinderlein gehabt, die zum Schwimmunterricht sollten und Badekappe war unser Thema Nummer eins. In der Klasse der Großen haben sich damals die Mädels gegenseitig beim Kappe aufsetzen geholfen und das war entspannt. Meine Mittlere hatte zu der Zeit Haare bis zum Po in einem langen geflochtenen Zopf. Diesen unter eine Silikonbadekappe zu quetschen, gelang selbst mir nur schwer. Ich hab ihr dann eine Stoffbadekappe gekauft, bei der die Haare zwar komplett nass werden, aber sie sind wenigstens verschwunden. Und unsere Schwimmlehrer legen nur Wert auf Badekappen, damit die Kinder dort ihre Namen draufschreiben und die Lehrer sie anreden können. Und das geht auch auf Stoffbadekappen prima.

Mein Sohn stand mit seinen langen Haare eh immer auf der Abschussliste sämtlicher Sport- und Schwimmlehrer. Im Sportunterricht wurde Zopf und Haarband nicht geduldet, nein, es musste Zopf mit Haarspangen sein. Und im Schwimmunterricht sollte er tatsächlich nur eine Silikonbadekappe aufsetzen, weil er sich sonst erkältet mit den nassen Haaren, da nach dem Unterricht keine Zeit zum Fönen ist. Ich habe auch bei seinen Sportlehrern das Haarband anstelle einer Spange durchgesetzt... widerwillig von denen akzeptiert mit der Frage, ob ich meinem Sohn nicht lieber eine vernünftige Frisur schneiden will... und auch die Stoffbadekappe ging dann, nachdem ich versicherte, dass es meine Entscheidung ist und ich einverstanden damit bin, dass sich mein Kind nach dem Schwimmen durch die nassen Haare erkälten kann. Er schwimmt seit 1,5 Jahren in der Schule und war in der Zeit nicht einmal erkältet

Also vielleicht ist eine Stoffbadekappe ja was für deinen Sohn.

Und Astrid, das Hausaufgabendrama tut richtig weh zu lesen. Hier funktionieren Hausaufgaben auch nur, bevor gespielt werden kann. Sprich, die Kinder kommen nach Hause, setzen sich sofort an die Hausaufgaben, bekommen meine Hilfe (wird mit der 8. Klässlerin jetzt langsam schwer) und können danach spielen. Alles andere würde nicht funktionieren.

Ich wünsche dir, dass da dennoch auch ein Gespräch mit der Lehrerin hilft und ich find deinen Sohn ganz schön ausgefuchst

Ich habe damals meinen Nachhilfeschülern alle Ergebnisse diktiert, sobald ich wusste, dass sie die Aufgaben selber rechnen könnten. Da hatten sie immer noch die Schreibarbeit, aber die meisten waren froh, schnell fertig zu werden.
Eine Stunde Hausaufgaben für einen Sechsjährigen finde ich VIEL zu viel. Wenn sich da in der Schule nichts ändern lässt, könnt ihr ja zu Hause 'mogeln' zum Beschleunigen. Das gilt natürlich nur für Kinder, die den Hausaufgabenstoff schon gut beherrschen. Wer noch üben muss, sollte das auch in einem gewissen Rahmen tun.
Hatte dein Sohn wirklich mal 70! Rechenaufgaben als Hausaufgabe auf, oder habe ich das nur falsch herausgelesen? Da muss einem ja jegliche Lust vergehen...

Danke Dir Steffili,

Ich vermute auch, dass R. Haarpracht in Zukunft wohl öfters für Zündstoff sorgen wird. Und natürlich soll es eine Gummikappe sein, keine Stoffbadekappe. Ich vermute die wäre für R. leichter zu händeln und vor allem angenehmer zu tragen. Aber die Haare sollen ja möglichst trocken bleiben wegen der fehlenden Föhnzeit. Bei meinem grossen Sohn ist Badekappe übrigens gar kein Thema. Dort schwimmen die Kinder ganz ohne. R ist in seiner Klasse auch der einzige langhaarige Junge. Er steht da also ganz allein auf weitem Feld. Jedenfalls habe ich meinem Ärger gerade Luft beim Elternbeirat und b.d. Lehrerin gemacht. Jetzt fühle ich mich schon besser. Und R. will die Haare auf keinen Fall abschneiden. Ich vermute auch, dass die Lehrerin eher wenig Verständnis für langhaarige Jungs hat. Kurzhaarfrisur ist doch so viel praktischer

Wie weit geht eigentlich das verdammte Recht der Lehrer (nein, ich meine nicht alle, nicht die vielen guten Lehrer), über das Material der Badekappe zu bestimmen, welche ich meinem Kind kaufe?
Und über die Form, WIE die Haare gebändigt werden?
Nee, da sind wirklich ein paar klärende Worte notwendig!
Puh, ich muss jetzt erstmal meinen Puls wieder runterfahren....

Ich bin ganz entsetzt, wenn ich hier lese, wie mit Euren Jungs beim Schwimmunterricht umgegangen wird. Was für eine Frechheit, die Hilfe zu verweigern! Wenn die Schwimmhalle zur Schule gehört, sind sicher auch keine langen Wege zu bewältigen, auf denen man sich erkälten könnte.

Bernstein, wäre diese Badekappe vielleicht eine Hilfe? http://www.amazon.de/Arena-Sma…p-Badekappe/dp/B00OAO4NAK
Das ist eine spezielle Langhaarkappe, zweiteilig, besteht aus einem Haarband und der eigentliche Kappe zum drüberziehen. Schwer zu beschreiben, auf Youtube gibt es Videos davon. Hab sie noch nicht selbst ausprobiert, aber öfters gehört/gelesen, dass lange Haare damit sehr einfach zu bändigen sind, auch ohne Haargummi.

Astrid, Entschuldigung für das OT! Kann zum Hausaufgabenthema (zum Glück) noch nichts beitragen. (Mir graut jetzt schon davor... )

Ja, die Langhaarkappe haben wir tatsächlich auch. Die Filmchen dazu schauen wir uns mal an.

Übrigens ein kleines Update zum aufatmen:

Die Klassenlehrerin hat sehr verständnisvoll reagiert und möchte meinem Sohn helfen. Sie hat heute gleich Rücksprache mit der Schwimmlehrerin gehalten und diese bietet R. auch Hilfe an. Die Bäderfrau ( "die Wurzel des Übels") ist seit Dezember in Rente. Ich kann es noch gar nicht glauben. Meinem Sohn habe ich die Überraschung noch gar nicht erzählt. Das kann er am Wochenende selber in den emails (zwischen mir und der Lehrerin) nachlesen. Aber hier gibt es wohl immer wieder das Problem das Hilfe von den verschiedenen Bäderfrauen den Kindern verweigert wird. Für mich völlig unverständlich.

Ich habe auch klar ausgedrückt, dass ich meinem Sohn nur noch Schwimmsachen mitgebe, wenn Ihm bereitwillig (!) geholfen wird. Das hat die Schwimmlehrerin mir jetzt versichert. Sie hatte es Ihm wohl auch schon angeboten, aber mein Sohn wollte die Hilfe nicht annehmen. Ich vermute es war Ihm peinlich.

Was bin ich froh