Auf Vollzeitstelle bewerben, obwohl nur Teilzeit möglich

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  • Ich habe es auch erst im Gespräch erwähnt dass ich es besser fände wenn...

    Und dann als sie meine Zusage wollten, habe ich knallhart gesagt “nur zu x Prozent”. #nägel

    Aber ich hatte (sehr) gute Chancen und die Reduzierung war “nur” 20%.

    Du könntest ja notfalls das Gespräch so lenken im Sinne von “ich hatte mir das Pensum so und so vorgestellt”

    Viel Mut und Glück!

  • Meine Chancen sind schwierig einzuschätzen. Das Aufgabengebiet ist immer noch stark Männerdominiert. Das hat wohl auch u.a. zur Folge, dass es praktisch keine Teilzeit-Stellen gibt. Und ich konkurriere halt eben auch primär mit Männern, die Schwangerschaftsbedingt halt doch nicht so viel ausfallen. Auf der anderen Seite ist es sehr schwer überhaupt jemanden mit den Kompetenzen zu finden. Das weiß ich, weil wir in meiner jetzigen Firma seit 5 Jahren suchen - mal mehr mal weniger intensiv - und bisher nur einmal Erfolg hatten. Ich werde auch regelmäßig von Headhuntern angeschrieben, aber das sind dann oft Stellen mit 80% Reisetätigkeit. Die beiden Stellen, auf die ich mich beworben habe, wären jeweils Inhouse, sprich interessanter auch für meine Konkurrenten, wenn man nicht mehr ständig unterwegs sein will. Deswegen ja, ich möchte unbedingt eine der beiden Stellen haben, kann aber nur 20-25 Stunden bieten.

  • ich würde das auch erst im Gespräch mitteilen, wenn sie fragen. Oder, wenn es konkreter wird. Vielleicht ja auch"langfristig gerne voll, erstmal TZ", wenn das für dich i frage käme

  • Also erstmal, bei mir auch stark Männerdominiert, ich bin eine von 2 Frauen in einem Team von 50. Eine von 3 Personen die Teilzeit arbeitet (obwohl es ja ursprünglich ein Fulltime posten war). Ist also alles möglich.

    Von Vollzeit auf 20 Stunden ist natürlich etwas schwierig zu argumentieren aber wenn bei dem einen Posten nichts dazu gesagt wurde, kann man es ja mal probieren.

  • Ok. D.h. Argumente sammeln, die für eine Teilzeit-Beschäftigung sprechen. Ich bin für rabigen Input dankbar und mache mich mal im Netz auf die Suche. Vielleicht gibt es ja auch Studien pro Teilzeit zu sowas.

  • Bei Jobs, die man unbedingt haben will, empfehle ich immer, wenn es irgendwie möglich ist, die Probezeit oder Befristung zu überbrücken, tatsächlich die Vollzeit erst mal anzunehmen. In jeder Firma ab 15 Beschäftigte kann später kaum jemand einen Teilzeitantrag verweigern. Bei der Bewerbung werden aber unglaubliche viel mit Teilzeitwunsch bereits aussortiert. Ich hab da schon einigen Leuten geholfen, wir haben Tagesmütter, Omas, Freundinnen angezapft, Zähne zusammen gebissen, um ein halbes Jahr oder Jahr rumzubringen, und dann erfolgreich den Antrag gestellt.

  • Yeah, gerade Anruf von Firma Nr. 1 mit Einladung zum Vorstellungsgespräch. Sie waren sehr angetan von meiner Bewerbung und auch von dem Teilzeitangebot. Hintergrund ist der, dass die Stelle eigentlich befristet ist, weil die Dame (es gibt doch wohl einige :-)) in Elternzeit ist und anschließend selbst nur Teilzeit wieder kommen möchte. Sprich Job-Sharing wäre für die dann super. Es müsste halt nur die Zeit bis dahin mit Teilzeit überbrückt werden. Drückt die Daumen. Das wäre eine geniale Lösung für alle Betreiligten.

  • Ich drücke die Daumen. Das klingt sehr gut.


    Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass Vollzeit eben als Standard genommen wird, und man sich oft keine Gedanken um alternative Lösungen macht, und die Leute dann eigentlich fast froh sind, wenn jemand von sich aus mit Ideen kommt.


    Deshalb toll, dass du gefragt hast. Das klingt doch wirklich gut! Und du überzeugst eben mit deinen Qualifikationen!


    Bei uns im Geschäft wurde ziemlich viel von Vollzeit auf Teilzeit umgestellt. Wenn du Argumente brauchst, gerne per PN. Mag das hier nicht so öffentlich machen.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Nali so viel gibt es noch gar nicht zu erzählen. Das Gespräch für die in Vollzeit ausgeschriebene Stelle hatte ich letzte Woche und ich warte noch auf Rückmeldung. Zumindest haben sie mich nicht gleich der Tür verwiesen, als ich meinte nur Teilzeit arbeiten zu wollen. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob der Job zu mir passen würde. Es ist wohl ein Team nur bestehend aus Männern und ich wäre dann die einzige Frau mit Teilzeit. Was an sich nicht so schlimm wäre, wenn ich nicht den Eindruck hätte, dass hohe Einsatzbereitschaft verbunden mit vielen Überstunden erwartet wird. Und ich kann schlecht sagen ich bleib länger, wenn ich die Kinder vom KiGa abholen muss.

    Die andere Stelle hingegen sagt mir da schon mehr zu. Das Telefoninterview lief gut und am Montag darf ich zum Vorstellungsgespräch. Darauf freue ich mich ehrlich gesagt. Da wäre es ein gemischt geschlechtliches Team und das Unternehmen hat insgesamt sehr viele Frauen. Sprich Teilzeit als Mutter ist für die ein alter Hut. Ich hoffe dass es am Montag gut läuft und wir uns gegenseitig gefallen und dann uns auch mit den Rahmenbedingungen einig werden.

  • Also, kurzes Update. Zwei der Stellen haben mir abgesagt, wegen der Teilzeit. Die Stelle, die ich wollte hat mir allerdings zugesagt. Und das mit Super-Konditionen. Ich freue mich gerade total #super

  • Ich habe mich ebenfalls TZ auf VZ beworben, in der Bewerbung direkt geschrieben, dass aktuell nur 20h möglich sind und wurde zum Gespräch eingeladen.

    Der Arbeitgeber dachte an 8h am Stück, im Wechsel 2 bzw 3 Arbeitstage die Woche. Ich habe erst mal gesagt, dass es nicht unmöglich wäre (ich dachte insgeheim an 4 Tage à 5h, was ich dämlichweise nicht direkt angesprochen habe).


    Daheim haben ich dann mal durchgerechnet:

    Es würden sich die Kitazeiten dadurch an 2 bzw 3 Tagen gravierend verändern:

    aktuell geht das Kind 9:00 - 15:00 Uhr, (manchmal 16:00 Uhr), so wie fast alle Kinder.

    Kind steht 7:30 Uhr auf und schläft 20:30 Uhr ein. Der Rhythmus hat sich eingespielt.


    Würde ich an eingen Tagen 8h arbeiten, dann müssten wir 6:00 Uhr aufstehen, 9h in der Kita von 7:30 bis 16:30 Uhr, schnell heim, essen um 18:00 Uhr, schlafen um 19:00 Uhr.


    Ich halte so einen wechselenden Rhythmus für nicht durchführbar. Zudem habe ich ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Kind wegen der langen Kitatage und dass er dann abends völlig erledigt ist.


    Zwischenfrage: Hat jemand Erfahrung mit wechselndem Rhythmus? Stelle ich mich an? Kind ist 4,5 J. und schnell überreizt.


    Nächste Woche habe ich noch einen Termin beim Arbeitgeber, wo er mir Arbeitsplatz, Kollegen usw vorstellt.


    Nun die Frage:

    ich habe noch keine Zusage, der Vorgesetzte schien aber ganz angetan, "dann können wir ja schon mal den Vertrag vorbereiten" und hat grundsätzlich Verständnis für meine Situation, da er ein gleichaltriges Kind hat.


    Ich möchte die Arbeitszeiten nachverhandeln. Ideal wären 4 Tage 9:30 bis 14:30 Uhr.

    Mache ich das schnellstmöglich per Telefon, per E-Mail oder erst beim Termin in einer Woche?

  • Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber wir haben es so gelöst: Ich arbeite an zwei Tagen in der Woche je 8,5 Stunden. Da ich um 8:30 Uhr anfangen kann, müssen wir nur 30 min früher los als sonst (hier muss man spätestens um 8:30 im Kiga sein). Mein Mann hat mit seinem Arbeitgeber ausgehandelt, dass er an diesen beiden Tagen um 15:00 Uhr aufhört, er ist dann um 15:30 Uhr beim Kindergarten und holt die fehlenden Stunden an den restlichen Arbeitstagen nach (fängt etwas früher an, macht etwas kürzer Mittag und bleibt ein bisschen länger). Das klappt bisher super und hat den Vorteil, dass ich nicht auf die Minute genau das Büro verlassen muss. Ich hatte vorher von einer ähnlichen Lösung wie du geträumt. Der Vorgesetzte meinte dann, es wäre leider kein Wunschkonzert. #freu Kann ich auch gut verstehen, ich teile mir die Stelle mit einer anderen Mutter und so ist das Büro immer besetzt. Und irgendwie finde ich die Arbeitszeiten jetzt richtig super, es ist besser, als wenn man nach einem halben Tag alles liegen lassen muss und dann hat man noch ein paar Tage „frei“. ;)


    Edit: Ich glaube, ich würde es im persönlichen Gespräch zu klären versuchen.


    Poldibaer herzlichen Glückwunsch!?

    LG, Yolotzin :)


    Each circumstance is a gift, and in each experience is hidden a treasure.
    (Neale D. Walsh)

    Einmal editiert, zuletzt von Yolotzin ()

  • Oh sorry, das hatte ich nicht auf dem Schirm!

    Vielleicht kannst du im nächsten Gespräch herausfinden, weshalb sie die Verteilung so möchten. Und dann je nach Antwort versuchen, daran zu drehen. Vielleicht kann man die 20 Stunden ja auf 3 Tage gleichmäßig verteilen (bzw. auf 3x6 verringern)? Oder es geht auch etwas im Home Office?

    Ich glaube in vielen Unternehmen ist es nicht gerne gesehen, wenn man erst um 9:30 Uhr anfangen möchte... aber evtl. ginge es ab 9:00 Uhr?

    Nur ein paar Ideen...

    LG, Yolotzin :)


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    (Neale D. Walsh)