Formulierung in Arbeitszeugnis - bitte euer Eindruck/Wissen

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  • Jetzt aber mal ernsthaft, da ich damit überhaupt keine erfahrung habe: welchen sinn hat so ein zeugnis, wenn ohnehin nur super positives (nicht mal neutrales, so wie ich den zitierten satz lese) drin stehen "darf"?


    Zeugnissprache ist ein Sprachcode. Wer ihn beherrscht, wie z.B. Menschen, die in Personlabteilungen arbeiten, kann sich ein ziemlich genaues Bild von einem Bewerber bzw. von seinen Leistungen und Fähigkeiten machen. "Stets bemüht" ist dabei klassischerweise eine glatte 6. Mit ein bisschen Übung lässt ich das sehr leicht entschlüsseln, denn stets bemüht hört sich doch, wenn man genau hinhört, nicht gerade an, als wäre dem Kandidat die Arbeit leicht gefallen. Andersherum ist es für den alten Arbeitgeber eine Möglichkeit, verschlüsselt Kritik zu üben. Ist fies, aber man kann sich gegen gewisse Dinge auch wehren, zur Not mit Anwalt

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  • Die Personaler, mit denen ich bisher sprach, sagen, dass sie inzwischen beim zwischen-den-Zeilen-lesen eher danach gucken, was fehlt. Wenn z.B. das Thema Fortbildung komplett ausgespart ist, kann das ein zeichen dafür sein, dass sich der Bewerber aus seinem Wissen ausruht. Wenn nix steht zum Thema Umgang mit Kunden, dann war dieser wohl schlecht. Wenn nix steht zum Thema eigene Ideen, waren wohl keine vorhanden.

  • Welchen sinn diese Zeugnisse haben? das frage ich mich auch oft. Die meisten Leute, die ich kenne formulieren ihre Zeugnisse mit.
    Gute zeugniss sind leider oft ein Glück, weil kleine arbeitgeber eben häufig an den Formulierungen scheitern. Viele Zeugnisse werden auch aus Gefälligkeit vergeben. Vitamin B hilft also.


    Wenn ich jemanden aussuchen dürfte, würde ich vor allem schauen, was jemand wie lange mit welchen Aufgaben gemacht hat.

  • Jetzt aber mal ernsthaft, da ich damit überhaupt keine erfahrung habe: welchen sinn hat so ein zeugnis, wenn ohnehin nur super positives (nicht mal neutrales, so wie ich den zitierten satz lese) drin stehen "darf"?

    Zeugnisse haben ihre eigenen Floskeln. Es darf insofern nichts Negatives drinnen stehen, wie zB die Mitarbeiterin war faul und geschwätzig. Es gibt aber Formulierungen, die Negatives ausdrücken, aber dennoch neutral klingen. Wie zB die Mitarbeiterin erledigte ihre Aufgaben zu unserer Zufriedenheit. Optimal wäre zu unserer vollsten Zufriedenheit.


    Auch die Länge eines Zeugnisses sagt viel aus, je länger und detaillierter desto besser.


    Viele Mitarbeitern sind die Floskeln nicht vertraut und freuen sich dann über ein vermeintlich gutes Zeugnis, das aber eigentlich nur Negatives ausdrückt. So gesehen würde ich jedem empfehlen, sich mit diesen Phrasen auseinander zu setzen.

  • Auf welcher Basis hat er denn das Zeugnis erstellt? Aus Mitarbeitergesprächen, Kunden-/Kollegenrückmeldungen etc.... Oder nur aus seiner subjektiven Sicht?


    Vielleicht hättest du damit vielleicht "Gegenbeweise" für seine, wie auch finde, doch eher negative Beurteilung.

    Sei selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt! (Mahatma Gandhi) #rabe


  • Liebe Freundin von Trullinchen,


    wenn Dir das Zeugnis wichtig ist, würde ich - 1.) mir ein gutes Buch zum Thema besorgen und mich sehr intensiv damit auseinander setzen und dann Deinen Chef bitten, es umzuschreiben. Bzw. da vielleicht erst mal vorfühlen. Falls er sich weigert (was ja gut möglich wäre oder?), wäre ich dann auch ganz schnell beim Rechtsanwalt.


    Gäbe es evtl eine Möglichkeit von einem "anderen" Chef ein Zeugnis zu bekommen. Dass Du einen guten Nachweis für Deine Tätigkeit hast?


    Viel Arbeit und Aufwand, ich weiß. So wollte ich dieses Zeugnis nirgends mit reinlegen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.