selbstbestimmt, selbstdenkenden, grenzen wahren - schulpflicht

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  • das steht ja jedem frei, nicht den ganzen tag mit den kindern verbringen zu wollen und so weiter #weissnicht auch, wenn es keine schulpflicht mehr gäbe, könnte sich jede familie - auch immer wieder neu - für oder gegen einen schulbesuch von einem oder mehreren kindern entscheiden.
    nur in D hat man halt die wahl nicht. die einen brauchen sie nicht, weil sie eh zufrieden sind, aber von da zu sagen: um so besser, keiner soll die wahl haben, das finde ich befremdlich.


    ich bin übrigens auch gern mit meinen freunden zusammen, genauso wie meine homegeschoolten kinder #weissnicht und meine kleben viel weniger an mir und beschäftigen sich viel ausführlicher "selbst" seit sie nicht mehr zur schule gehen. ehrlich, diese affektive belastung ist viel geringer geworden.
    ich meine, das muß nicht bei allen so sein, aber ich denke, daß es oft so ist, wie mit dem familienbett: kinder, die das nicht gewöhnt sind, drehen bei einer änderung des status quo gerne mal auf, was dann die eltern zu der annahme bringt, daß das doch "eh nicht funktioniert", dabei würde ein wenig zeit und abwarten in manchen fällen doch für alle eine verbesserung der situation bringen.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Stimmt, die stichtagsregelung gehört definitiv überarbeitet! (Bei meiner Tochter war es zum Glück 100% uns Eltern überlassen, in Bayern ist das scheinbar lockerer. Aber was ich manchmal von anderen Bundesländern höre... #yoga

    • Offizieller Beitrag

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht die ganzen vehementen pro-homeschooler - bisher habe ich nicht eine stimme gelesen, die für eine strikte aufrechterhaltung der schulpflicht war. sondern viele, die erklärt haben warum für sie persönlich homeschooling nicht in frage kommt.


    odette habe ich so verstanden, dass sie fragt, warum wir (ich zähl mich mal dazu, weil meine kinder in die regelschule gehen) "schafsmäßig" unsere kinder dorthin schicken, obwohl wir sie doch zuvor "rabig" erzogen haben und die regelschule so komplett "unrabig" ist. etwas überspitzt formuliert.


    meine antwort: weil mein verständnis einer rabigen Erziehung offenbar weniger "radikal" als odettes ist und/oder ich die regelschule als weniger schrecklich wahrnehme. für mich ist es eine abwägung zwischen dem, was ich als positiv am regelschulsystem erlebe und dem, was ich als negativ wahrnehme. und unterm strich kommt für uns raus, dass wir es als familie gut finden.


    (etwas kekst mich die implizite annahme an, ich hätte mir darüber keine gedanken gemacht - aber vielleicht hab ich da was zwischen den zeilen gelesen, was nicht da stand.)

    • Offizieller Beitrag

    nur in D hat man halt die wahl nicht. die einen brauchen sie nicht, weil sie eh zufrieden sind, aber von da zu sagen: um so besser, keiner soll die wahl haben, das finde ich befremdlich.



    aber genau das sagt doch keiner, oder?

  • das steht ja jedem frei, nicht den ganzen tag mit den kindern verbringen zu wollen und so weiter #weissnicht auch, wenn es keine schulpflicht mehr gäbe, könnte sich jede familie - auch immer wieder neu - für oder gegen einen schulbesuch von einem oder mehreren kindern entscheiden.
    nur in D hat man halt die wahl nicht. die einen brauchen sie nicht, weil sie eh zufrieden sind, aber von da zu sagen: um so besser, keiner soll die wahl haben, das finde ich befremdlich.


    [...]


    Madrone, solltest Du Dich u.a. auf mein Posting bezogen haben: Nicht anderes habe ich geschrieben.



    [...]
    Odette, so ganz habe ich deine Frage noch immer nicht verstanden - bzw. verstehe ich nicht, worauf Du hinaus willst.
    Fragst Du, warum "wir" (als Gesellschaft) den Familien nicht selbst die Entscheidung vorbehalten, wo und wie ihre Kinder unterrichtet werden? - gegen Fremdbestimmung bei der Wahl der Bildungsmöglichkeiten? Das würde ich mir wünschen. Wie kann ich es ändern?


    Fragst Du, warum "wir" (als Gesellschaft) es nocht nicht geschafft haben, Schule als Institution zu reformieren? Auch das würde ich mir wünschen - doch wie ändere ich das?
    ....


    Inkl. der Frage nach Möglichkeiten, das ändern zu können.
    Hast Du Ideen dafür?


    Hermine: Danke. Das meinte ich.

  • danke hermine, ich hab das weiter vorne schon zu sagen versucht. ich finde auch, du hast da nix missverstanden, es kam so bissi rüber, als seien alle, die ihre kinder zur schule schicken lemminge und schafmässig drauf.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • ilsebilse: #weissnicht ich bezog mich auf den allgemeinen tenor, der mir wenig, hmm, solidarisch vielleicht? vorkommt. ich hatte den eindruck, es ginge ein paar postings lang darum, sich gegenseitig auf die schulter zu klopfen, weil man sich das ja niiiee vorstellen könnte und deshalb auch nichts gegen die schulpflicht hätte.
    ich gebe aber zu, daß ich nicht sehr genau gelesen habe #schäm eigentlich wollte ich mich bei diesem thema auch gar nicht mehr einmischen, weil ich gar nicht die zeit und energie habe, richtig mitzumischen.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Ich finde in diesem Thread zeigt sich die für Odette so befremdliche Situation gut: Ganz viele verteidigen das Schulsystem. Es mag sein, dass die, die es verteidigen, Kinder haben, die in der Schule nicht leiden und auch selsbt dort nicht über Gebühr gelitten haben. Da es aber so viele in und durch die Schule leidende Kinder gibt und gab frage ich mich - wie könnt ihr das ausblenden? Was macht ihr gedanklich damit? Waren/sind das alles Ausnahmen? Ist so großes Leiden normal? Oder wie ist das?


    das ist nicht so alt, dass das nicht geteilt war, erwachsenen und kinderwelt. und glaubs mir, es ist besser für die kinder, dass es geteilt ist. (und so ganz finde ich, stimmt es auch nicht).


    Das ist eine Behauptung. Und leider kann ich sie gar nicht nachvollziehen. Kannst Du Dir wirklich kein Modell vorstellen, in dem weniger Trennung gut und lebenswert wäre? Denn dass ich "die guten alten Zeiten" (Welche auch immer das sein sollen) zurück will, habe ich nirgends gesagt.


    und dein obiges finde ich komisch. d.h. alle, die nicht nach alternativen lernformen suchen, denken nicht über schule nach? das glaube ich nicht.


    Ich auch nicht. Aber der Großteil denkt nicht nach, nein. Bzw. sind sie nicht bereit, für eine Alternative zu kämpfen. Eskommen erstmal gar nicht alle mit dem Wissen in Kontakt, dass es Alternativen gibt. Und manche sind auch so mit anderen Dingen beschäftigt, dass die Kraft schlicht nicht reicht. Gründe gibt es viele....


    hier zb sind alle alternativen privat und teuer. wobei ich, wie gesagt, nicht gegen die staatliche schule bin und viele privatschulen halbgarenen blödsinn finde. wer es sich nicht leisten kann, ist auf staatliche angebote angewiesen. und genau deshalb müssen die gut sein, denn reiche leute können immer was ändern, arme hingegen nicht. deshalb lohnt es sich, für ein gutes staatliches schulsystem zu kämpfen.


    Das finde ich sehr abwertend "halbgaren Blödsinn". Und das mal wieder ohne Begründung oder auch nur Erklärung, wovon Du sprichst. Udn so wie Du "die stattliche Schule" dem "halbgaren Blödsinn" gegenüber stellst - peinlich finde ich das. Wenn Du nicht nachdenken magst, okay. Aber dann ist es vielleicht klüger und auch höflicher, sich nicht zu äußern als hier zu pauschalisieren und zu polemisieren und "halbgaren Blödsinn" zu verzapfen.
    Für ein reiches Angebot an verschiedenen staatlichen Schulen für alle bin ich übrigens auch. Aber da war hier sicher auch niemand dagegen.


    Ich persönlich denke, dass die Schule als "erzwungene" Veranstaltung, in der die Kinder auch gezwungen werden, sich bestimmten Regeln zu unterwerfen, sehr wichtig für die Entwicklung freiheitlichen Denkens ist.


    Da wüsste ich gern wieso? In jeder Gruppe gibt es ja Regeln, aber wie ist es z.B. förderlich für eine freiheitliche Gesinnung, diese Regeln nicht mitgestalten zu dürfen? Leuchtet mir nicht ein.


    Es ist bei Zwang nicht immer von Leid und dauerhaftem Schaden auszugehen. Weil Eltern Kinder "zwingen" aufzuräumen, leiden sie ja auch nicht und nehmen Schaden. Warum ist es so negativ besetzt, von Kindern etwas zu verlangen, dass sie in dem Moment nicht mögen?


    Raxi da vergleichst Du aber Äpfel mit Steinblöcken (mit Birnen wäre zu ähnlich). In einer Familie werden Bedürfnisse verhandelt und die einen müssen Rücksicht auf andere nehmen. Notfalls eben auch mit Zwang, weil sie es noch nicht anders können. Das ist aber in Regelschulen anders: Dort gibt es festgesetzte Regeln, die fast allen dort (inkl. vielen Lehrern) gegen den Strich gehen und die nicht verhandelbar sind.
    Und: Oft mögen die Kinder nicht nur nicht, sie können auch nicht. Darauf kann in der Schule oft keine Rücksicht genommen werden.


    Ganz kurz noch, weil es so anklingt, als ob viele Privatschulen für besser halten: ich hab meine Tochter nach drei Jahren von einer Privatschule rausgenommen und in die staatliche geschickt. Das kommt hier relativ häufig vor, unabhängig davon, welche Privatschule es war...


    Nicht per se passen die für jedes Kind...


    "Die Privatschulen" zu beurteilen finde ich so pauschal ganz ungünstig. Das Spektrum reicht von der demokratischen Sudburyschule über Waldorf und Montessori bis zur Eliteschule mit oder ohne militärischem Drill. Natürlich passt nicht jede Schule für jedes Kind. Bei der Kita suchen viele Eltern daher auch sorgfältig aus was zu ihrem Kind passt. Warum sollte es bei Schulen nicht eine ähnliche Wahlfreiheit geben?


    meine antwort: weil mein verständnis einer rabigen Erziehung offenbar weniger "radikal" als odettes ist und/oder ich die regelschule als weniger schrecklich wahrnehme. für mich ist es eine abwägung zwischen dem, was ich als positiv am regelschulsystem erlebe und dem, was ich als negativ wahrnehme. und unterm strich kommt für uns raus, dass wir es als familie gut finden.


    Das würde mich gern genauer interessieren. Was genau nimmst Du als positiv wahr und was als negativ? Denn letztlich geht es ja darum, mit der spezifischen Schule vor Ort, dem spezifischen Kind und der Wohn- und Familiensituation eine gute Entscheidung zu treffen. Die eben qua Gesetz nicht so frei ist, wie ich mir das wünschen würde. Daher ist es doch spannend zu wissen, warum z.B. Hermine sich für ihr eines (oder alle?) Kinder für die Regelschule entschieden hat und ob sie der Meinung ist, alle Kinder sollten dorthin gezwungen werden, weil das so toll ist. Oder ob sie schlicht meint: Für uns passt das, andere sollten für sich freie Wahl haben.

  • ich muss jetzt mal ganz bloed fragen: laut wiki muss man beim homeschooling jaehrliche preufungen machen, aber beim unschooling steht nnichts dazu. gibt es da trotzdem irgendsowas wie eine leistungskontrolle? oder meldet man sich dann am schluss fuer eine externe abipruefung? lernen die kinder nach irgendeinem lehrplan -wohl eher nicht, weil es ja interessengeleitet sein soll. aber macht da irgendjemand sowas wie die atmungskette oder lateinische konjugationen lernen? oder klassische literatur lesen? oder binomische formeln verstehen wollen? oder aufsaetze ueber die sezessionskriege schreiben?


    ich versuche grade, mir bei meinen beiden pubertisten vorzustellen, was die mit dem tag machen wuerden, wenn sie nicht Zur schule gehen muessten. ich kann mir nicht vorstellen, dass die irgendwelche dieser dinge tiefergehend behandeln und begreifen wollen wuerden. tun das alle home-/unschoolingkinder? gibt welche, die da mehr oder weniger geeignet sind?

  • Hallo,


    Zitat


    Es ist bei Zwang nicht immer von Leid und dauerhaftem Schaden auszugehen. Weil Eltern Kinder "zwingen" aufzuräumen, leiden sie ja auch nicht und nehmen Schaden. Warum ist es so negativ besetzt, von Kindern etwas zu verlangen, dass sie in dem Moment nicht mögen?

    Sprichst du allgemein oder speziell von der Schulpflicht? Gilt das auch dann, wenn jemandem aus der Pflicht keinerlei Gewinn erwächst oder sogar Leid und Schaden überwiegen?
    Wo ist die Grenze des Zwang erleben müssens, um Frei werden zu können?


    Kann man Freiheit nicht auch - oder sogar besser - erlernen, indem man zwischen verschiedenen Optionen wählen kann?


    Ich denke, in unserem alltäglichen Leben gibt es so viele Zwänge und Verbindlichkeiten, daß es keine Schulpflicht braucht, um zu erfahren, dass manche Dinge im leben nicht so sind, wie wir gerade wollen.
    Ich möchte noch einkaufen - aber der Laden hat zu. Iczh möchte JETZT mit dem Bus zur Oma - aber heute fährt keiner mehr. Kind möchte JETZT laut im Haus sein, aber Papa schläft nach dem Nachtdienst, da ist laut sein nicht erwünscht, ich möchte die Sportart XY trainieren, -also muss ich pünktlich beim Training sein, weil die nicht auf mich warten...


    Muss es da tatsächlich ein Zwang sein, der sich über mehrere Stunden des Tages erstreckt und das über viele, viele Jahre? Um zu lernen, was "Freiheit" ist? Oder sein könnte? Das ist auch mMn nciht mit gelegentlichem aufräumen vergleichbar.


    Im Übrigen zwinge ich meine Kinder tatsächlich nicht zum Aufräumen, ich sehe darin für usn einfach keinen Sinn.
    Als sie klein waren, habe ich ihnen angeboten, gemeinsam das Zimmer schön zu machen, jetzt wo sie groß sind, ist es ihr Ding, wie es aussieht (mein Angebot, zu helfen, steht natürlich trotzdem noch).


    Klappt einfach viel stressfreier als mit Zwang.


    Das Konstrukt, daß künstlich Zwänge geschaffen werden müssen, um frei sein zu können (zumindenst verstehe ich dich so), kann ich nach wie vor nicht nachvollziehen.


    Das Leben hat genug eigene Zwänge als daß man künstlich welche schaffen müsse, um zu erfahren, was "Freiheit" sein kann.


    Daß Homeschooling alle Probleme löst, habe ich nicht gesagt. Aber die Schulpflicht tut es eben auch nicht. BGeide Optionen haben ihre Möglichkeiten und auch ihre Grenzen. Von daher sehe ich keinen Sinn in einer "allein als richtig geltenden Schul(aufenthalts)pflicht".


    Umfragen haben ergeben, daß wohl so maximal um die 2% mit dem Gedanken spielen, homeschooling zu machen.


    Das werden zum größten Teil nicht die Familien sein, die sich nicht ausreichend um ihre Kinder kümmern. Wieso sollten die plötzlich ein Interesse daran entwicklen, sich intensiv um die Bildung ihrer Kidner zu bemühen und das auch nachzuweisen? Und WENN sie es tun, wäre es nicht das Schlechteste für das Kind. Ich vermute aber eher, daß diese Kinder ganz normal weiter zur Schule gehen werden. denn ganz ohne Kindergartenpflicht sind das meiner Erfahrung nach die Kinder, kaum mal Urlaub haben und auch jeden Tag die Betreuungszeit bis zur letzten Minute da sind.


    Daß ich es wichtig finde, daß Homeschooling begleitet wird, schrieb ich ja. Wohlwollend und unterstützend und nicht mit dem Vergößerungsglas danach suchend, womit man denn ein Verbot begründen könnte.
    Dann dürfen solche Fälle wie du sie beschreibst auffallen, vielleicht sogar eher als in der Schule, denn mal ehrlich, wenn eine Lehrerin 28 Erstklässler vor sich sitzen hat und unterrichten muss - wie viel Zeit und nerven hat sie dann frei, um sich über das Befinden jedes Kindes und die häusliche Situation ausgiebig zu informieren?


    Selbst wenn sie es versucht (tun vermutlich die meisten Lehrer(innen) tatsächlich), ist das einfach nicht schaffbar.


    Homeschooling als OPTION heißt ja nicht Homeschooling als ZWANG.Von einer Homeschoolingpflicht oder einem Schulverbot ist ja nicht die Reden (bei mir zumindest nicht) ;)
    Nur, warum dürfen die, die gerne zur Schule gehen und da gut lernen, den Weg gehen, der zu ihnen passt, die, denen es nicht gut geht damit, aber nicht?

    Wer keine Zeit hat, es aus Prinzip nicht möchte, merkt, daß es einem als Familie nicht gut geht damit oder man das Wissen nicht ausreichend vermitteln kann, ist das doch absolut kein Problem #weissnicht
    Schulen sollen ja nicht abgerissen werden, nur weil 2 von 100 Kindern vielleicht zeitweise besser anders lernen ;o) Sondern lediglich die Bildungslandschaft um eine Option(!) erweitert werden.


    "Schulpflicht ist toll und der einzig richtige Weg" klingt für mich ziemlich zynisch, nach "Pech gehabt, Opfer müssen eben gebracht werden" - denn eins meiner Kinder gehört zu denen, die dabei (trotz HB übriges) auf der Stecke geblieben sind, weil sie in keins der Raster passten...

    • Offizieller Beitrag

    Merin, ich glaube nicht, dass die Antwort auf "schulleidende Kinder" Homeschooling ist. Sondern, dass das gesamte Bildungssystem noch viel flexibler werden muss.
    (Alleine schon die Tatsache, dass unter diesen Kindern garantiert der grössere Teil Eltern hat, die für die Ausbildung ihrer Kinder in keinster Weise geeignet sind, macht es nötig, dass "Schule" alle Kinder mitnimmt).


    Was Ainus "Behauptung" angeht, dass die Trennung von Kinder- und Erwachsenenwelt in erster Linie ein Gewinn für die Kinder war: dem kann ich mich nur anschliessen, ebenfalls aus der Forscherinnenperspektive, einfach noch etwas ältere Daten.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    wie könnt ihr das ausblenden? Was macht ihr gedanklich damit? Waren/sind das alles Ausnahmen? Ist so großes Leiden normal? Oder wie ist das?


    wer sagt, dass dies ausgeblendet wird? viele (auch die jenigen, die für schule sind) hier haben sich dahin gehend geäußert, dass die schulsysteme ihre lücken und macken haben und sich ständig verbessern und anpassen sollten.


    auch wenn ein kind nicht in die schule geht, entstehen konflikte, so bald es auf andere zustößt. dann sucht man auch nach lösungen und unterstützt es. wieso soll es, wenn es um schule geht, anders sein?


    Dort gibt es festgesetzte Regeln, die fast allen dort (inkl. vielen Lehrern) gegen den Strich gehen und die nicht verhandelbar sind.


    8I wieso soll es nicht verhandelbar sein? wieso denkst du die schule wäre so starr und unbiegsam? genau das erlebe ich ganz anders. nicht dass es immer und für alle passt (ist ja auch utopisch) aber viele von lehrernInnen sind wachsam, schauen auf kinder, unterstützen sie, haben kontakt zu den eltern... natürlich gibt es auch das gegenteil.


    mein ütopischer wunsch schule betreffend wäre, dass jedes kind die unterstützung bekommt, die es braucht, egal unter welchem dach.

  • Ja, genau! Um dieses Leiden geht es mir auch.
    Und um die Tonnen Medikamente, die in die Kinder gestopft werden, damit sie doch kooperieren, um die psychischen Krankheiten, die schon in der Grundschule offensichtlich werden.
    Mag krass klingen, aber ich habe in den letzten Wochen so viele schlimme Berichte gehört und gelesen, da machen mich manche Aussagen hier wütend.


    Homeschooling kann nicht DIE Antwort sein, aber sollte EINE Antwort sein dürfen!

    “As we work to create light for others, we naturally light our own way.”
    ― Mary Anne Radmacher

  • Auch wenn mein text wieder vor rechtschreib und tippfehlern strotzt schreibe ich meine gedanken trotztdem per smartphone nieder..


    Wer bestimmt und aus welchem grund was kinder wann lernen sollen?
    Darf eine gesellschaft nur aus "gleichgetakteten" menschen bestehen?
    Warum gebe ich mich als eltern(teil) nur mit dem kleineren uebel zufrieden?


    Das kann ich doch auf mehrere lebensbereiche ausweiten:
    Wer profitiert denn von menschen die alle aehnlich oder gleich ticken?


    Und weil gefragt wurde: kinder denen nicht staendig gesagt wird wassie wann lernen sollen, die lernen auch von alleine und aus eigenem willen lesen schreiben rechnen kalliographie oder interessieren sich fuer politische themen weil sie das geschehen in der ganzen welt verfolgen...


    Aber ich bin sehr wohl fuer schule in kursform zB
    ein ort wo es jemanden gibt der zb begeistert seine leidenschaft teilt egal an welchen menschen egal welchen alters...


  • Naja, im Unterricht wird vorrangig ein gegeneinander gefordert, und in 5 Minuten Pause ist nicht viel Zeit für Miteinander.


    Und ganz ehrlich, in der Schule habe ich lesen, schreiben, rechnen gelernt. Die anderen 10 Jahre habe ich meine Zeit abgesessen, super Leistungen gebracht, ich komme mit meinem Zeugnis problemlos überall rein. Aber gelernt habe ich sehr wenig. Das, was für's (Arbeits)Leben wichtig ist, habe ich nach der Schule gelernt.


    Und ich habe in meiner Schulzeit meine besten Freunde gefunden die jetzt, nach 23 Jahren immer noch in meinem Leben eine wichtige Rolle spielen. Meine Freunde hatte ich nicht über den Vereinssport. Nein, die hatte ich durch die Schule. Trotz der 5 Minuten-Pausen.

  • ich hab jetzt noch nicht alles gelesen, erstmal nur die erste seite, muss aber hier unterschreiben:

    Zitat von Trin

    "Mama, das ist komisch - wenn ich etwas MUSS, habe ich gleich gar keine Lust mehr dazu, auch wenn es mir EIGENTLICH vielleicht sogar Spaß machen würde.
    Wenn ich aber etwas DARF, dann habe ich manchmal sogar Lust, Sachen auszuprobieren, zu denen ich erst mal keine Lust hatte". (Tochter, 1. Klasse)


    so ging es mir auch (und nicht nur in der schule - an der uni geht ja der pflichtteil weiter).


    Zitat von odette

    Wir wollen das unsere kinder selbstbestimmt aufwachsen, nicht blindlings "befehle" befolgen.
    das sie frei denken und ihre meinung bilden koennen.
    aber wie geht das bitte mit dem schulzwang konform?


    meiner meinung nach geht das gar nicht konform, vorallem nicht in der art, wie hier 'schule' betrieben wird, und wir überlegen tatsächlich, deutschland auch aus diesem grund zu verlassen.


    edit: bin auch nicht grundsätzlich gegen schule, nur gegen den zwang, ja dazu:

    Zitat von odette

    Aber ich bin sehr wohl fuer schule in kursform zB

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

    2 Mal editiert, zuletzt von Mondkalb ()

  • Ich hoffe dass die "rabige" Erziehung meine Kinder selbstbestimmend, selbstdenkend und Grenzen wahrend in der Schule helfen sich eben mit diesem System zu arrangieren. Gegen die Schule kann ich nichts tun, daheim unterrichten kommt hier aber auch wenn es erlaubt wäre nicht in Frage. Deshalb find ich die Erziehung um so wichtiger um fürs Schulleben gestärkt zu sein.

    • Offizieller Beitrag

    Äh, ja, die Schule ist schuld an psychischen Erkrankungen...
    Dein Entsetzen über die Berichte in Ehren, aber das halte ich gerade für etwas weit hergeholt.


    Dass die Schweiz im innereuropäischen Vergleich leicht niedrigere Ritalinverschreibungsraten hat, liegt wohl eher nicht daran, das Homeschooling erlaubt ist.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich verstehe ehrlich gesagt nicht die ganzen vehementen pro-homeschooler - bisher habe ich nicht eine stimme gelesen, die für eine strikte aufrechterhaltung der schulpflicht war.


    Hallo,


    Hermine: Aussagen wie "Ich bin ohne wenn und aber für die Schulpflicht" , "Ich bin persönlich gegen Homeschooling", die Behauptung, daß man (Schul)Zwang brauche, um freiheitliches denken entwickeln zu können oder auch ein vehementes Verteidigen von Schule als alternativlose Bildungsmöglichkeit (so kommt es mir zumindest bei einigen vor) finde ich recht eindeutig. Ich gehe zumindest davon aus, dass die Leute normalerweise genau das meinen, was sie schreiben....


    Fibula: Dann versuch mal mit einem Nachteulenkind herauszuhandeln, daß es später zur Schule kommen kann. (Es wäre sogar bereit gewesen, länger zu bleiben) Nur mal so als Beispiel...
    Oder zu hinterfragen, warum man in der Pause nicht pfeifen darf, wenn man keine Eintragung haben will - "Weil in der Schule nicht gepfiffen wird..!" Ähm ja ... nun dann...
    (Meine Hortis waren regelrecht geschockt, als ich nichts ahnend beim Arbeiten fröhlich vor mich hingepfiffen habe, die dachten echt, jetzt passiert gleich was ganz Schlimmes...)
    usw.