selbstbestimmt, selbstdenkenden, grenzen wahren - schulpflicht

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  • Irene: Ich empfinde dein Post sowohl gegenüber odette als im Mindesten unhöflich, wenn nicht gar absichtlich herabsetzend und böswillig, und auch die Aussage, dass Gedanken zur Abschaffung der Schulpflicht/Einführung einer Bildungspflicht/Ermöglichung von Home- bzw. Unschooling/ Anerkennung und Umsetzung des Menschenrechts auf Selbstbestimmung für Kinder genauso wie für Erwachsene "Spinnerei" sei, von Menschen, die sich "Spinnerei" leisten könnten, in keinster Weise für eine respektvolle Diskussion angemessen.


    Trotzdem wundert es mich nicht, dass du das alles als Spinnerei abtust. Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass ein großer Teil der Gesellschaft die Anerkennung von Menschenrechten für ALLE Menschen gleich welchen Alters, Geschlechts, welcher Herkunft oder Religion vehement ablehnt und diese als Spinnerei abtut.


    Es tut mir leid, wenn Du Dir mein Beitrag missfällt. Er war keinesfalls als Angriff gedacht. Wie ich schon schrieb, ist meine Lebenseinstellung eher vom Pragmatismus geprägt.


    Ich möchte mein Posting bitte nicht so interpretiert haben, dass ich nicht für Selbstbestimmung sei. Nur ist die Grenze zum nicht mehr Umsetzbaren, weil nicht mehr Realitätsnahen, bei mir anders - was ja auch ganz natürlich ist.


    Meine Einstellung zum Homeschooling entspricht der von Talpa, und ich schließe mich auch vollumfänglich ihrem letzten Posting an.


  • Trotzdem wundert es mich nicht, dass du das alles als Spinnerei abtust. Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass ein großer Teil der Gesellschaft die Anerkennung von Menschenrechten für ALLE Menschen gleich welchen Alters, Geschlechts, welcher Herkunft oder Religion vehement ablehnt und diese als Spinnerei abtut.


    finde ich irgendwie nicht zielführend, dieser satz. da wird dann wiedermal die menschenrechtskeule gegen jemanden geschwungen, der anderer meinung ist. ich finde nicht, dass diese diskussion irgendwas mit verwehrten menschenrechten zu tun hat.
    ich hätte es anders formuliert als Irene das getan hat, aber so grundsätzlich sehe ich, was sie meint. den grossteil der zeit müssen menschen geld verdienen, um leben zu können, das ist nun mal lebensrealität. und auch ich bin der meinung, dass es diese lebensrealität ist, auf die wir unsere kinder vorbereiten müssen. auch wenn das eher unsexy ist.


    Insofern, wenn gar keine Vorstellung darüber besteht, dass es überhaupt etwas anderes als den Status Quo geben könnte, dann wird auch in diese Richtung kaum bis gar nicht gedacht, geschweige denn gearbeitet.


    auch wieder, völlig abstrus. wieso hast du das gefühl, dass keine vorstellungen über alternativen besteht?!? und ehrlich gesagt, es gibt keinen einzigen ort, der sich so verändert hat in den letzten 30 jahren wie die schule. die schule, in die mein kind im sommer eingeschult wird, hat kaum mehr was mit dem gemeinsam, was ich in den 80ern erlebte. da ist kein stein auf dem anderen geblieben (udn wie gut oder schlecht das ist, wird sich noch zeigen).
    aber nein, keiner kann alternativen denken #augen

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Wenn ich diese Hintergedanken aber zur Seite schiebe, dann komme ich dennoch zu einem anderen Schluss: meine Ausbildung lässt MICH die Möglichkeit meine Kinder zur Schule schicken zu können als ein Riesenprivileg empfinden, für das ich enorm dankbar bin.
    Es ist ein Privileg, von dem ein sehr grosser Teil der Menschheit heute noch nur träumen kann.


    Ich empfinde das Vorhandensein von Schulen auch als ein Priveleg. Den Zwang, sie zu besuchen, wenn sie einem schaden, empfinde ich dagegen als einen großen und unnötigen Einschnitt in meine Freiheit bzw. in die Freiheit meiner Kinder. Und es beschneidet auch das Recht auf Bildung, wenn es einem Kind dort aufgrund der Umstände nicht möglich ist, eine angemessene Bildung zu bekommen.

  • Trin, tut mir leid. Das ist - glaube ich - zu speziell für diesen Thread.
    Dein Sohn geht seinen eigenen, sehr individuellen Weg. Er konnte oder wollte nicht den direkten Weg über die schulische Bildung gehen.
    Nun geht er halt einen anderen Weg. Zumindest scheint da doch was anderes möglich zu sein.
    Schulabschlüsse kann man auch auf anderen Wegen erlangen.
    Und danach? Mit dem Schulabschluss allein ist's ja schließlich nicht getan.
    Jede Ausbildung erfordert wieder, dass er sich einordnet. Und wenn genau das das Problem ist, was dann?


    Die aussage stimmt doch so nicht. Und genau, dass ist das problem. Jetzt nach der schulpflicht gestehst du es ihm zu seinen weg zu gehen, aber er wurde 10 jahre, gequält! 10 jahre, indem er kind und seelisch sehr angreifbar war. Und auf einmal fällt mit dem zahlenwert eine grenze und alles ist anders? Das ist unfair.

  • Ich sehe diese Thematik ja auch eher so wie Talpa und Irene, ich bin da eher der realistische Typ denn der verträumte :)


    Habt ihr, die hier den großen Schulzwang anprangern, eigentlich mal mit Leuten gesprochen, die in Ländern leben, die schwer Zugang zu Bildung haben? Wisst ihr überhaupt, wie privilegiert wir sind, dass wir die Möglichkeit haben, unsere Kindern eine gewisse Bildung angedeihen zu lassen?


    Es läuft Vieles nicht optimal ab in den Schulen, stimmt, da muss man ansetzen, aber das ganze System in Frage zu stellen, ist gewiss nicht der richtige Weg.


    Ich kenne noch die Aussage eines Sherpa, der meinen Schwiegervater auf den Mt Everest begleitet hat und der uns dann hier einmal besucht hat. Als er erfahren hat, dass mein Mann an einer Hochschule unterrichtet, wäre er fast vor ihm auf die Knie gegangen, er hat ihm gedankt, dass er sein Wissen an andere weitergibt und gemeint, wie sehr er die Menschen bei uns beneidet, dass wir unsere Kinder regelmäßig in Schulen schicken können. Denkt mal darüber nach.

  • Ich bin gerade unterwegs und komme mit dem Handytippen überhaupt nicht zurecht. Danke aber für eure Antworten auf mein Post :) ich möchte gerne im Laufe des Tages darauf eingehen. Bis dahin ganz liebe Grüße :)

  • Ich komme gerade aus der Schule meines Großen. Da ich etwas auf ihn warten musste, konnte ich die Kinder/Jugendlichen etwas beobachten. Mir scheint, dass diese jungen Menschen sehr wohl in der Lage sind, die Pausen intensiv zu fröhlichem, bewegungsreichen, sozialen Miteinander zu nutzen. In den paar Minuten habe ich soviel Lachen und Freude gesehen, dass einem glatt das Herz aufgeht. Und nein, dass war keine alternative freie Schule, sondern ein staatliches Gymnasium.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Die Bildungspflicht schreibt jungen Menschen vor, dass sie sich zu bilden haben. Sie dürfen kein Geld verdienen, sie dürfen nicht gammeln, sie dürfen sich nicht ausschließlich auf Sachen, in denen sie begabt sind (Sport, Musik, …) konzentieren, sondern sind verpflichtet, sich so zu bilden, wie es diese Pflicht vorsieht. Das finde ich eine fast genauso große Frechheit wie die Schulpflicht.
    Jeder "normale" Bürger Dtl. kann so ziemlich machen, was er will. Evt. sieht er irgendwann vom Staat keine finanzielle Unterstützung mehr, aber niemand wird zu Arbeit, Fortbildung, lebenslangem Lernen o.ä. per Polizeigewalt gezwungen. Außer Minderjährige.


    Die Bildungspflicht verpflichtet den Staat, Kindern und Heranwachsenden Zugang zu Bildung zu ermöglichen.


    Junge Menschen dürfen Geld verdienen- wo steht, dass sie es nicht dürfen? Kinder unter 14 werden durch das Gesetz davor geschützt, als billige Arbeitskräfte missbraucht zu werden. Bitte, wenn das ein Eingriff in die persönliche Freiheit ist, dass Achtjährige nicht 10 Stunden täglich durch irgendeinen Stollen krabbeln und Kohle schürfen dürfen, dann geht es in vielen Ländern erfreulich freiheitlich zu.

    Das B in Pegida steht für Bildung.


  • Ich kenne keine Gesellschaft, die das anders sieht #confused die Wege dahin sind unterschiedlich, aber eigentlich wird die Jugend doch in allen Gesellschaften als die "Vorbereitungszeit" zum Erwachsensein verstanden.


    Ich glaube, um in der Gesellschaft zurechtzukommen (zurechtkommen im Sinne von "sich konform verhalten", "sich mit Arbeitskraft/Engagement einbringen", "für sich selbst sorgen") bräuchte es keine Schulbildung, das kann man sich zuhause abgucken, wenn man in einem zurechtkommenden Elternhaus aufwächst.


    @ odette:
    Und ich vermute (!), so siehst du auch dein persönliches Unschooling-Modell. In so einer begrenzten Welt haut das vielleicht hin. Erstrebenswert finde ich es nicht und besonders freiheitlich auch nicht. Wenn man Freiheit darauf beschränkt, dass man sein Kind nicht irgendwo hinschickt, wo es sich an bestimmte Regeln halten soll- ihm aber gleichzeitig Ansagen macht, in welchem Alter es sich Lippenstift kaufen darf und wann es das Badezimmer zu putzen hat- hmmm.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Ich werde heute abend vielleicht nochmal mehr dazu schreiben, muss jetzt aber erstmal weg.
    Ich wollte nur mal den Gedanken dalassen, dass ich vor nicht allzulanger Zeit ein Buch gelesen habe (Juul?Largo?), in dem der Autor dafür plädierte, die Schulpflicht in ein Schulrecht umzuwandeln, um die positive Seite hervorzuheben. Ich muss mal sehen, ob ich das wiederfinde ...


  • Habt ihr, die hier den großen Schulzwang anprangern, eigentlich mal mit Leuten gesprochen, die in Ländern leben, die schwer Zugang zu Bildung haben? Wisst ihr überhaupt, wie privilegiert wir sind, dass wir die Möglichkeit haben, unsere Kindern eine gewisse Bildung angedeihen zu lassen?


    Es läuft Vieles nicht optimal ab in den Schulen, stimmt, da muss man ansetzen, aber das ganze System in Frage zu stellen, ist gewiss nicht der richtige Weg.


    Niemand möchte schulen schließen oder das deutschland ein bildungshinterland wird. Es soll nur der zwang des hingehen müssens durchbrochen werden. Nur dann hat jeder die wahl, für änderungen zu kämpfen oder sich einen neuen ort zu suchen und sich das kämpfen ersparen.


    Uni, ausbilduhsplätze, arbeit.. Wir müssen da nicht hin. Wenn es uns damit nicht gut geht, dann können wir unser leben ändern. Etwas neues lernen, neue arbeit, andere uni, selbstständigkeit. Alles ist möglich, auch wenn wir den druck des geld verdienens haben.


    Und odette hat kleinkinder/baby. Es ist völlig legitim und rabig, dass sie zu hause ist. Und genauso legitim ist es, wenn sie bei den letzten kindern vielleicht eine lösung mit teilzeitbetreuung findet, um zeit für andere sachen zu haben.

  • Ich bin da doch sehr bei Irene, Talpa, Georg und co. Natürlich gibt es an unserem Schulsystem sehr viel zu verbessern, aber ich halte es doch für ein großes Privileg, hier in diesem Land Bildung zu erhalten.


    Und ich bin der Meinung, dass uns unsere Bildung viele der Freiheiten, die wir als Erwachsene haben, überhaupt erst ermöglicht. Alleine das Lesen und Schreiben eröffnet einem Welten. Mal ganz zu schweigen von diverser anderer Allgemeinbildung. Ich bin der Meinung, dass meine Bildung mir erst die Türen öffnet, mein Leben nach Möglichkeit so zu gestalten, wie ich es gerne möchte. Für mich ist Bildung ein Werkzeug, ein Schlüssel, um sein Leben zu bearbeiten und verändern und in die Freiheit zu gelangen. Dazu gehört für mich auch, sich zB von den Eltern abgrenzen zu können und nicht in Abhängigkeit zu stehen.
    Und dennoch bin ich Realist genug, dass nicht immer alles so laufen kann, wie ich es gerne hätte. Fast kein Mensch auf dieser Welt kann einfach auf Dauer machen, was er möchte. Spätestens wenn solche Grundbedürfnisse wie Nahrungsaufnahme erfüllt werden müssen, gibt es nunmal gewisse Zwänge. Und daher möchte ich meinen Kindern die bestmöglichen Werkzeuge auf den Weg geben, sich ihr Leben gestalten zu können.
    Das mag unter Umständen auch mit gutem Homeschooling möglich sein, ich sehe da aber einfach auch Gefahren, da einfach viel weniger Menschen dann ein Auge darauf haben und ich gerade auch den Elternblick nicht immer für den objektivsten halte, da sich da naturgemäß auch sehr viel vermischt.



    Miamaria: Diesen Eindruck teile ich. Ich sehe viele soziale Interaktion und Engagement. Ich sehe auch Konflikte und sehe, wie sie dadurch auch lernen, diese zu lösen und finde das sehr wichtig. Und diese Beobachtungen mache ich hier sowohl an der Grundschule, als auch an der weiterführenden Schule.
    Ich finde äußerst positiv, dass sie mit Menschen aus den verschiedensten Schichten, Herkunftsländern und Religionen zusammenkommen. Diese Diversität kann ich hier zu Hause einfach nicht bieten.





    Und odette hat kleinkinder/baby. Es ist völlig legitim und rabig, dass sie zu hause ist. Und genauso legitim ist es, wenn sie bei den letzten kindern vielleicht eine lösung mit teilzeitbetreuung findet, um zeit für andere sachen zu haben.


    Da schüttelt es mich. Das hat nichts mit rabig oder nicht zu tun, sondern ist einfach eine persönliche Entscheidung. Und ich würde sagen, dass es auch dazu eine sehr privilegierte Entscheidung ist, denn ohne einen Hauptverdiener, der dem Zwang zu arbeiten nachkommt, wäre das kaum möglich.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)



  • Das fände ich interessant.


    Inhaltlich bin ichbei Talpa.

    • Offizieller Beitrag

    Oh, das kann ich beantworten: in Österreich ist Homeschooling mit sogenannten Externistenprüfungen möglich - das heisst, der Wissensstand der Kinder wird einmal jährlich geprüft und gegebenenfalls muss nachgeholt werden.
    Kommen die Eltern dieser Bildungspflicht nicht nach, wird die Erlaubnis entzogen und die Kinder werden (wieder) schulpflichtig.


    Liebe Grüsse


    Talpa


  • Habt ihr, die hier den großen Schulzwang anprangern, eigentlich mal mit Leuten gesprochen, die in Ländern leben, die schwer Zugang zu Bildung haben? Wisst ihr überhaupt, wie privilegiert wir sind, dass wir die Möglichkeit haben, unsere Kindern eine gewisse Bildung angedeihen zu lassen?


    Hm, nicht böse sein, aber für mich klingt das ein bisschen nach "Kind iss deinen Teller leer, auch wenn es dir nicht bekommt, die Kinder in Afrika wären dankbar dafür!"


    Welches Kind in diesen Ländern hat einen Vorteil davon wenn HIER ein Kind nicht so leben und lernen darf, wie es ihm gut tun würde?
    Ich möchte Schulen nicht abschaffen. Im Gegenteil ich bin absolut für gute Schulen.
    UND für Homeschooling als weitere Option. Das schließt sich ja nicht aus, die Erlaubnis von homeschooling würde ja nicht mit einem Schulverbot einhergehen ;) .

  • Uni, ausbilduhsplätze, arbeit.. Wir müssen da nicht hin. Wenn es uns damit nicht gut geht, dann können wir unser leben ändern. Etwas neues lernen, neue arbeit, andere uni, selbstständigkeit. Alles ist möglich, auch wenn wir den druck des geld verdienens haben.


    Wenn es meinem Sohn mit seiner Schule nicht gut ginge würde ich auch eine andere für ihn finden, wo er sich wohler fühlt. Ist vielleicht nicht leicht, aber ich habe mehrfach in meinem Leben die Stelle gewechselt und finde das auch nicht leicht - etwas zu finden, wo man sich wohl fühlt, der Verdienst angemessen ist und die Arbeit Spaß macht. Dazu muss man ja nur in die Bewerbungsthreads hier mal reinlesen.

  • Hm, nicht böse sein, aber für mich klingt das ein bisschen nach "Kind iss deinen Teller leer, auch wenn es dir nicht bekommt, die Kinder in Afrika wären dankbar dafür!"


    Welches Kind in diesen Ländern hat einen Vorteil davon wenn HIER ein Kind nicht so leben und lernen darf, wie es ihm gut tun würde?



    Trin, ich weiß, dass es hier im Forum glaube ich etwas verpöhnt ist, aber ich benutze diese Argumente sowohl im Bezug auf das Essen als auch im Bezug auf Schule hin und wieder.


    Nein, es wird kein Kind in Afrika satter, wenn mein Kind seinen Teller leer isst. Und es bekommt auch kein Kind in Afrika eine bessere (Schul)bildung, wenn mein Kind hier zur Schule geht. Mir ist es aber wichtig, dass mein Kind es zu schätzen lernt, welche Bedingungen wir hier haben.


    Dass wir zB genug Essen haben und dass Essen etwas sehr wertvolles ist. Und ich deshalb weder Verschwendung möchte, noch überzogene Mäkelei. Weil anderswo Menschen nämlich sehr froh wären, überhaupt etwas zu essen zu haben. Mir ist es wichtig, dass meine Kinder da ein Bewusstsein für entwickeln.


    Und genauso mit der Schule. Sie sind im großen und ganzen ja zufrieden, aber wir sprechen schon darüber, wie sehr Kinder anderswo drum kämpfen müssen, überhaupt lesen zu lernen (meine Große ist zB großer Fan von Malala). Und wenn sie sich mal zu arg beschwert, dass sie ja 10min Bus fahren muss, dann erzähle ich auch gerne mal von den Schulwegen in anderen Teilen dieser Erde, oder auch von meiner Mutter früher, eine Stunde zu Fuß im Harz... Deswegen dürfen sie trotzdem mal meckern, aber das rückt es wieder etwas ins Verhältnis.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Hm, nicht böse sein, aber für mich klingt das ein bisschen nach "Kind iss deinen Teller leer, auch wenn es dir nicht bekommt, die Kinder in Afrika wären dankbar dafür!"


    Welches Kind in diesen Ländern hat einen Vorteil davon wenn HIER ein Kind nicht so leben und lernen darf, wie es ihm gut tun würde?
    Ich möchte Schulen nicht abschaffen. Im Gegenteil ich bin absolut für gute Schulen.
    UND für Homeschooling als weitere Option. Das schließt sich ja nicht aus, die Erlaubnis von homeschooling würde ja nicht mit einem Schulverbot einhergehen ;) .


    Ich habe nirgendwo geschrieben, dass ich gegen Homeschooling bin, ganz im Gegenteil, ich finde es gut, dass es - kontrolliert - bei uns möglich ist. Was mich hier nervt, ist diese Verallgemeinerung von einigen hier, von wegen, Schulen üben nur Zwang aus, schränken die Freiheit ein. Und warum zwingt man Kinder zu Bildung, wenn sie anderes machen wollen (auch hier gelesen). Sorry, das ist doch vollkommen daneben. Den ersten Satz in deinem Antwortposting finde ich auch eher unpassend.