selbstbestimmt, selbstdenkenden, grenzen wahren - schulpflicht

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  • Was für eine mär. Lies dir doch mal ein einsteigerbuch durch. Du kannst die informationen viel besser und schneller einordnen, verstehst die zusammenhänge und kannst dir dadurch viel schneller und besser alles merken. Beim üben wärst du disziplinierten und effektiver.
    Der einzige vorteil, das schon kinder musikinstrumente lernen, sehe ich darin, dass sie als jungerwachsene dann ihr potential als erwachsene mit der eingeübten fähigkeit im kindesalter perfekt kombinieren können. Aber wie viele kinder hören dann für immer auf, weil es ihnen zu wenig spaß machte.

    Kann ich so nicht stehen lassen. Natürlich lernen Erwachsen anders als Kinder und können sich einiges selber beibringen mit einem Musik-Einsteigerbuch.
    Das motorische Lernen eines Instrumentes fällt definitiv Kindern leichter.
    Ich habe da schon ganz viel Erfahrungen gesammelt in allen möglichen Altersgruppen. Erwachsene Anfänger hadern oft damit, daß sie schon alles verstanden haben, daß sich aber trotz regelmäßigen Üben nicht ein stimmer Bewegungsfluß einstellt. Ich schreibe oft, das ist natürlich nicht bei jedem erwachsenen Anfänger so. Aber schon so, daß ich da eine Tendenz erkenne.
    Und ein entscheidender Vorteil beim Instrumentalbeginn im Kindesalter ist, daß meist die Kinderohren nicht so kritisch sind als wenn Erwachsene ihre eigenen Anfängertöne hören. Ist bei meinem Instrument aber auch extrem.

    • Offizieller Beitrag

    Schule = Zucht und Ordnung....
    Nun, ich kann mich nur wiederholen: wer von so etwas überzeugt ist, hat meiner Meinung nach wenig Einblick in den Schulalltag. Denn es deckt sich null mit meiner Erfahrung im täglichen Umgang mit Lehrpersonen und ihren Klassen. Es gibt Regeln, die wie in jeder Gemeinschaft, also auch einer Familie, nötig sind - aber grundsätzlich wird ein offener und kindgerechter Umgang damit gelebt und nicht "Regeln um der Regeln willen".
    Und, nur zur Verdeutlichung meiner Stichprobe: ich sehe bei meiner Arbeit täglich zwischen 20 und 2 Schulklassen, aller Stufen und Schulformen - ausserhalb des Schulzimmers... Denn, man mag es kaum glauben, dass man auch ausserhalb des Schulzimmers lernen kann, war schon Pestalozzi bekannt und wird heute noch praktiziert...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Blümchen ich mag hier keinen Nebenkriegsschauplatz aufmachen, aber so stehenlassen mag ich das auch nicht. Ich habe mich hier themenbezogen geäußert und Deinen Hinweis, wo ich denn bitte faire PCs kaufe, fand ich herablassend und abwertend, weil ich annahm, Du wolltest mich lächerlich machen. Der Ton wirkte auf mich so. Und der oben zitierte Ton wirkt auf mich ähnlich. Wenn Du ernsthaft fragen wolltest, ob es mir gelungen ist, faire Hardware aufzutreiben, dann tut es mir leid, dass das bei mir nicht so ankam. Die Antwort lautet in diesem Fall: Nein, ist es nicht. Mein Umgang damit ist, viel gebraucht bzw. veraltet zu kaufen.


    Ja, sorry, ich dachte ich könnte meine Frage unauffällig neben der Diskussion offen stellen, ohne dass das Thema hier zuviel Raum einnimmt. Danke für die nachträgliche Antwort.

  • odette, nun bin ich sehr verwirrt:
    ich habe aus interesse bei deinem blog angeklickt und entnehme dem, dass dein mann lehrer ist.
    wie passt denn das nun alles zusammen?!!
    ich weiß, dass lehrer um die misstände wissen und prozentual häufiger ihre kinder in privatschulen geben, habe ich zumindest mal gehört, aber steht er denn nun gar nicht hinter seinem beruf?
    das erinnert mich an einen studienkollegen, dessen vater eine bäckerei hatte, aber die familie nur das selbstgebackene der mutter gegessen haben. #pfeif


  • aber wer hat den das recht meinem kind oder einem menschen vorzuschreiben wann er sich fuer was interessieren soll?
    Warum darf ein kind nicht seinen interessen nachgehen und wer sagt das kinder nicht von sich aus lernen mögen?


    Hier wird davon ausgegangen
    ohne schule -zucht & ordnung- verkommen menschen zu ja zu was eigentlich?


    So viele Fehler auf einmal (ich glaube, man nennt das naturalistischen Fehlschluss und Kategorienfehler, aber da leg ich mangels Bildung jetzt mal nicht meine Hand ins Feuer für ;)):


    Ich drösel mal auf:


    aber wer hat den das recht meinem kind oder einem menschen vorzuschreiben wann er sich fuer was interessieren soll?


    Kind oder Mensch? Meine Kinder sind Menschen.


    Niemand schreibt einem Kind vor, für was es sich zu interessieren hat. Deine Kinder werden sich auch nicht ständig für Unkrautjäten oder Kloputzen interessieren und trotzdem verteilst du Hausdienste an sie. In der Schule bekommt das Kind Dinge angeboten, man darf sich von der Illusion verabschieden, dass man sie dazu bekommt, sich für etwas zu interessieren, was sie doof finden. Das ging schon vor Jahren mit Prügelstrafen nicht gut und jetzt mit diesen ganzen Methoden ist es wahrscheinlich auch nicht besser. Meine Tochter hat heute zwei Stunden Musik und interessiert sich nicht dafür. Trotzdem finde ich gut und richtig, dass sie da sitzt. Sie leidet nicht unter der Musikstunde- im Zweifelsfall nutzt sie sie vermutlich als kleine Entspannungseinheit nach dem Sport und vor dem Vokabeltest in Französisch ;)


    Warum darf ein kind nicht seinen interessen nachgehen


    Keine Ahnung. Meine Kinder dürfen.


    ohne schule -zucht & ordnung- verkommen menschen zu ja zu was eigentlich?


    Schule = Zucht und Ordnung?
    Ist das deine Kernaussage?


    In keiner Einrichtung, die ich kenne, gibt es bezüglich Zucht&Ordnung eklatante Unterschiede zu Elternhäusern. Die Bandbreite ist da ziemlich groß, würde ich sagen. Ich glaube, ohne eine gute Bildung ist eine Gesellschaft in Gefahr.


    und wer sagt das kinder nicht von sich aus lernen mögen?


    Keine Ahnung wer das sagt. Meine zwei Kita-Kinder lernen jeden Tag Sachen und mein Schulkind auch. Ohne dass ich je mit der Peitsche hinter ihnen stehe #weissnicht

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Ich möchte mal anmerken, dass wir unser hochentwickeltes Deutschland dem sehr hohen Bildungsniveau hier im Land zu verdanken haben. Kindern Bildung zu ermöglichen, heißt auch, ihnen Chancen für die Zukunft zu ermöglichen. Und hier hat der Staat eine Verantwortung für alle Kinder.


    Ja, ich habe auch Verbesserungswünsche an die Schule. Aber das sind echt Luxusproblemchen, im Vergleich zu dem, was ich in anderen Ländern kennengelernt habe. Wir jammern wir hier auf sehr, sehr hohen Niveau.


    Außerschulische Bildung:
    Wenn ich mir hier so anschaue, wer sehr deutlich für die öffentliche Bildung eintritt, sind das gerade die User, von denen ich aus anderen Threads den Eindruck habe, dass sie ihren Kindern überdurchschnittlich viel außerschulische Bildung ermöglichen.

  • Was glaubst Du denn, warum Lehrer Hausaufgaben aufgeben?


    Weil sie daran glauben. Ich habe aber schon vor 14 Jahren im Studium gelernt, dass die einschlägige Studienlage die ist, dass bis auf ganz wenige Ausnahmen, HA nicht helfen. Ich war damals davon ausgegangen, dass HA abgeschafft sind, bis ich mal ein Kind habe. Aber offenbar verbreitet sich dieses Wissen aus irgend einem Grund nicht oder kaum. Mir sagte mal ein Lehrer, er gebe die HA für die Eltern, damit die wissen, was das Kind macht. Die ELtern wollten HA, nicht die Kinder. Mein Kind ist nun an einer Schule, die keine verpflichtenden HA hat und ich merke schon, dass das von mir Loslassen erfordert.


    Wo kommt eigentlich die Einstellung her, Lehrer und Schulen wären dazu da, Kinder zu quälen, kaputt zu machen und runter zu ziehen?


    Keine Ahnung. Ich verstehe, wie man das aus Odettes sehr zugespitzten Posts lesen kann. Aber wie das aus meinen entsteht, verstehe ich nicht. Mir liegt diese Einstellung sehr fern. Was ich allerdings nicht verstehe ist, wie Du, die ja offenbar Lehrerin bist, trotz der eindeutigen gegenläufigen Studien so an dem Nutzen von HA festhältst. Bist Du wirklich noch nie darauf gekommen, das zu hinterfragen? (Ich erinnere mich noch, wie ich damals im Pädagogikpsychologieseminar saß und davon hörte: Mir klappte die Kinnlade runter. Schule ohne HA? Geht doch nicht. Geht es Dir genauso?)


    ich seh da die freiheit nicht. wenn ich nicht auf der strasse leben will, muss ich arbeiten, oder jemand muss für mich aufkommen. einen anderen weg gibt es nicht.


    Doch doch. Es gibt eine Menge anderer Wege. Und das was Du benennst sind ja auch schon viele Wege: wie viel wo arbeiten? In welchem Job? Wer versorgt einen wie? Es gehört eine Menge Vertrauen dazu, diese Wege zuzulassen, aber es gibt sie.

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  • merin: vielleicht hab ich zu wenig fantasie, aber ich sehe ausser selbst arbeiten und jemand anderes tut es für mich keinen anderen weg. welche vielen anderen wege siehst du da?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • merin: vielleicht hab ich zu wenig fantasie, aber ich sehe ausser selbst arbeiten und jemand anderes tut es für mich keinen anderen weg. welche vielen anderen wege siehst du da?


    Ich nahm an, das Du die Grundannahme hättest, man müsse zur Schule, dann Ausbildung, dann Erwerbsarbeit. Ich kenne aber einige Leute, die Subsistenzwirtschaft betreiben, ohne Ausbildung arbeiten, nur teilweise arbeiten, reisen und Gelegenheitsarbeiten haben, die Schule abgebrochen haben und sich später anders qualifiziert haben, selbständig in Bereichen sind, die sie nie offiziell gelernt haben reihum in Häusern leben, die sie derweil betreuen usw usf. Das ist alles nicht klassisch "arbeiten gehen".

    • Offizieller Beitrag

    Ja, und diese Biographien sind spannend und toll - bis es irgendwann nicht mehr so einfach ist, rum zu reisen, Gelegenheitsjobs zu machen und zur Erntezeit ranzuklotzen... weil man alt geworden ist. Dann steht meist der Gang aufs Sozialamt an - und nicht falsch verstehen, ich finde es völlig klar, dass wir als Gesellschaft da einspringen, ohne Bedingungen zu stellen (einen gewissen Prozentsatz der Bevölkerung werden wir immer durchfüttern müssen). Aber das als Traumlebensentwurf meinen Kindern zu empfehlen, ist jetzt nicht so meins.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Okay zusammenfassung


    ohne schule (=gebäude, ort an dem kinder eine bestimmte anzahl an stunden verbringen muss) ist keine zufriedenstellende, fuer gemeinschaftswohl ausreichende ausbildung möglich.


    ohne zwang und "abhaertung" lässt sich keine gesellschaft aufrecht erhalten (=lernen fuers erwachsenenleben)


    schulpflicht rettet kinder vor mißbrauch, mißhandlung und sektenanbindung


    jede andere bildungsform ist wegst mangelnder sozialisierung, vereinsamung und zu starker praegung auf die werte der eltern abzulehnen.


    wir muessen dankbar sein, in europa zu leben denn woanders ist es anders (=unsere lebensform ist das menschliche ideal)


    Ich hoffe ich hab nix vergessen
    darueber werde ich nun nachdenken (ja ich denke wirklich darueber nach denn so wie hie4 denkt ja die mehrzahl der menschen und vielleicht muss ich meine kinder wirklich mehr abhaerten?)

  • Odette - ich finde Du übertreibst.


    Ich könnte genauso sagen: Du findest Schule Sch***, Du möchtest es absolut anders haben und alle anderen die mit Schule klarkommen sind Duckeberger, wollen ihr Leben nicht selbständig führen und keine eigenen Entscheidungen treffen.


    Stimmt auch nicht.


    Ok, die Diskussion das Home-Schooling eingeführt werden könnte ist noch lange nicht vorbei, ist wahrscheinlich auch notwendig. Aber Schule ist NICHT IMMER UND AUTOMATISCH das Schlimmste was einem Kind im Leben passieren kann.
    Ich wette auch Trins Sohn wäre lieber ein Teil der Schule - wenn es ihm möglich wäre. Aber für ihn klappt es nicht, sie mussten eine Alternative suchen und dafür leider sehr viel kämpfen.


    Grüße


    Sabine

  • meine güte, odette #stumm es ist ziemlich hoffnungslos, oder? willst du nicht verstehen, oder wenigstens korrekt nachvollziehen, oder kannst du nicht?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Das selbe koennte ich fragen ainu..


    richtig talpa meine meinung

    Einmal editiert, zuletzt von odette ()

  • ohne schule (=gebäude, ort an dem kinder eine bestimmte anzahl an stunden verbringen muss) ist keine zufriedenstellende, fuer gemeinschaftswohl ausreichende ausbildung möglich.

    ...ist keine zufriedenstellende, für den großteil der kinder ausreichende ausbildung möglich. die schulpflicht schützt die kinder davor, dass sie wie früher in fabriken oder bauernhöfen schuften müssen, dass sie verwahrlosen, weil einige eltern sich nicht kümmern und es so niemand mitbekommt usw.

    ohne zwang und "abhaertung" lässt sich keine gesellschaft aufrecht erhalten (=lernen fuers erwachsenenleben)

    nein, ohne zwang und abhärtung können m.e. nach individuen nicht überleben. man muss lernen, dass nicht alles im leben spaß machen kann und es sollte das selbstverständlichste sein, dass man für seine nahrung arbeiten muss. punkt. und dafür braucht man disziplin und eine gewisse frustrationstoleranz.

    schulpflicht rettet kinder vor mißbrauch, mißhandlung und sektenanbindung

    ja, schulpflicht schützt kinder, retten natürlich nicht immer....echt, die schulpflicht ist so ein segen und hat es unzähligen kindern in den letzten jahrzehnten ermöglicht, trotz der widrigen lebensumstände etwas aus ihrem leben zu machen.

    jede andere bildungsform ist wegst mangelnder sozialisierung, vereinsamung und zu starker praegung auf die werte der eltern abzulehnen.

    sorry, "ist abzulehnen" hat doch niemand geschrieben. aber tagein tagaus im dunstkreis der eltern zu sein finde ich nicht hilfreich für kinder ab einem gewissen alter.

    wir muessen dankbar sein, in europa zu leben denn woanders ist es anders (=unsere lebensform ist das menschliche ideal)

    sorry, aber wenn du das nicht anerkennst... die kinder, gerade die mädchen, würden in vielen ländern der welt unendlich dankbar dafür sein, wenigstens einige jahre zur schule gehen zu können. bildung ist die möglichkeit, armut zu entfliehen! und ja, wir müssen dankbar und froh über die bildungsmöglichkeiten in deutschland/ westeuropa sein. dass das system nicht ansatzweise perfekt ist, ist auch logisch.

    Ich hoffe ich hab nix vergessen
    darueber werde ich nun nachdenken (ja ich denke wirklich darueber nach denn so wie hie4 denkt ja die mehrzahl der menschen und vielleicht muss ich meine kinder wirklich mehr abhaerten?)

    ich finde es gut, dass du so lebst, wie du es für richtig hältst und dir dein kleines paradies aufgebaut hast, aber die welt da draußen läuft halt anders #weissnicht . erinnert mich ein bisschen an einen csuler, mit dem ich mal diskutiert habe, da ging es um sozialleistungen seiten des staates. er meinte immer nur "na, wenn man unterstützung braucht, kann doch die familie einspringen, da brauchen wir doch keine staatlichen leistungen?". kein kommentar dazu!

  • meine güte, odette #stumm es ist ziemlich hoffnungslos, oder? willst du nicht verstehen, oder wenigstens korrekt nachvollziehen, oder kannst du nicht?

    Ja, das kann ich leider nur dick und fett unterschreiben.


    Odette, wir geben uns hier Mühe, verfassen lange Texte, setzen uns mit Deinen Thesen und Fragen auseinander, antworten darauf und dann knallst Du uns solche plakativen und selektiven Unterstellungen hin und gehst nicht weiter auf unsere Ausführungen ein. Diskussion - Fehlanzeige.
    Sorry, ich bin raus aus diesem Thread, denn Dein letztes Posting, Odette, ärgert micht echt.



    Gruß,
    Anne, die das Recht auf Bildung existentiell für eine funktionierende, demokratische Gesellschaft findet

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich finde diese kurzen Artikel würden in diese Diskussion gut rein passen, nur um zu zeigen, dass man sehr wohl eine Ausbildung /Studium machen kann ohne dauerhaft in der Schule gewesen zu sein.
    http://www.5reicherts.com/2015…e-in-die-schule-zu-gehen/


    Und von denen wurde ja schon viel in den Medien berichtet
    http://www.maz-online.de/Lokal…pin/Die-Vier-aus-der-Bude


    Ich könnte mir vorstellen, dass es hilft über Familien zu lesen (oder welche kennen zu lernen) die ohne Schule leben (manche ja schon in der zweiten Generation) und das Aufklärung hilft, das Thema toleranter zu sehen.


    #blume


  • Weil sie daran glauben. Ich habe aber schon vor 14 Jahren im Studium gelernt, dass die einschlägige Studienlage die ist, dass bis auf ganz wenige Ausnahmen, HA nicht helfen. Ich war damals davon ausgegangen, dass HA abgeschafft sind, bis ich mal ein Kind habe. Aber offenbar verbreitet sich dieses Wissen aus irgend einem Grund nicht oder kaum. Mir sagte mal ein Lehrer, er gebe die HA für die Eltern, damit die wissen, was das Kind macht. Die ELtern wollten HA, nicht die Kinder. Mein Kind ist nun an einer Schule, die keine verpflichtenden HA hat und ich merke schon, dass das von mir Loslassen erfordert.

    Hm, das scheint eine dieser Sachen zu sein, die "Trends" an den Unis und Studienseminaren unterliegen oder vielleicht je nach Schulstufe unterschiedlich sind. Für welches Alter bzw. welche Schulstufe wurden denn die Studien, von denen Du sprichst, durchgeführt? Ich hab jedenfalls praktisch das Gegenteil gelernt. Und ich gebe Hausaufgaben wie gesagt nicht wegen der Eltern, sondern entweder unterrichtsvorbereitend oder damit die Kinder bestimmte Dinge einüben. Das halte ich nicht für sinnlos. Kleines Beispiel: Ich gebe den Schülern auf, einen Text zu lesen, in Sinnabschnitte zu gliedern und Überschriften für diese zu finden.
    Damit schulen die Kids nicht nur das sinnentnehmende Lesen, sondern können zu Beginn der Stunde nach einem kurzen Blick auf ihre selbstgewählten Überschriften auch direkt über den Text sprechen. Würde ich den zu Beginn der Stunde erst lesen, gliedern und überschreiben lassen, hätte ich für die weiterführende Arbeit von 45 Minuten vielleicht noch 20 Minuten übrig. Zudem sind einige Schüler bei so etwas sehr viel schneller als andere, so dass die langsamen sich gehetzt fühlen und nicht ordentlich lesen, während die schnellen sich langweilen und vielleicht anfangen zu stören. (Ja, ich könnte ihnen dann weiterführende Aufgaben geben oder für langsame Leser alles vorentlasten, aber das wird vielleicht den intellektuellen Fähigkeiten der Kinder gar nicht gerecht, weil manche z.B. sehr gut verstehen, was im Text steht und nur langsamer lesen.)
    Wenn ich Ganzschriften lesen lasse, könnte ich Schulstunden über Schulstunden nur lesen lassen, bis die Schüler z.B. einen Roman durch haben. Das wäre doch völlige Verschwendung von Zeit, die ich für sehr viel interessantere, forderndere Stunden gut brauchen könnte.


    Jetzt möchte ich wirklich wissen, was an solchen Hausaufgaben schlecht sein soll. Ich will ja gerne zugeben, dass nicht jede Hausaufgabe, die aufgegeben wird, wahninnig sinnvoll ist, aber pauschal zu sagen, keine Hausaufgabe könne einen sinnvollen Zweck erfüllen, halte ich auch für überzogen.



    Was die Einstellung zur Schule angeht, war das nicht auf Dich, sondern auf eine generelle Stimmung in dem Thread und unter manchen Eltern gemünzt. Ich hatte nicht im Mindesten die Absicht, Dich da irgendwie persönlich anzugehen oder sonstwas.


    Vielleicht reagiere ich auf Anti-Schul- oder Anti-Lehrer-Themen etwas heftig, was einfach daran liegt, dass ich so viele Kollegen kenne, die wirklich wahnsinnig gute Arbeit leisten, und es für ungerecht halte, diese Leute mit irgedwelchen autoritären Paukern ohne echtes Interesse am Wohlergehen der ihnen anvertrauten Kinder in einen Topf geworfen zu sehen. (Womit ich wieder nicht Dich, noch jemand speziellen, sondern ein generelles Phänomen ansprechen möchte.)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...