Waldkindergarten - ich habe irgendwie Angst vor dem Winter/Schmuddelwetter

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  • Und du musst selber nicht mehr nachmittags bei Mistwetter raus, weil das Kind ja schon genug gelüftet ist ... #pfeif

  • Ein Kind aus unserem Waldkindergarten hat mal gesagt, Mama Schule finde ich blöd, da ist es so eng, aber im Waldkindergarten da konnte man immer den Himmel sehen. Das fand ich so schön.


    Mal was ganz Anderes, mein ganzes Beziehungsnetz- oder fast- basiert auf der immer noch währenden Freundschaft mit Waldeltern. Wir sind ein richtiges Netz, obwohl unsere Waldkinder jetzt schon fast 18 sind.


    Natur verbindet und es war eine ganz besondere Zeit für die Kids und die Eltern.

  • Ein Kind aus unserem Waldkindergarten hat mal gesagt, Mama Schule finde ich blöd, da ist es so eng, aber im Waldkindergarten da konnte man immer den Himmel sehen. Das fand ich so schön.


    Mal was ganz Anderes, mein ganzes Beziehungsnetz- oder fast- basiert auf der immer noch währenden Freundschaft mit Waldeltern. Wir sind ein richtiges Netz, obwohl unsere Waldkinder jetzt schon fast 18 sind.


    Natur verbindet und es war eine ganz besondere Zeit für die Kids und die Eltern.


    Das finde ich so schön #love

    Viele Grüße von
    Zauberfee


    Einmal editiert, zuletzt von Zauberfee ()

  • Ich habe keine Angst vor der Ausrüstung. Wir haben schon ziemlich viel zuhause von den zwei grösseren Geschwistern. Ein paar Sachen müssen gekauft werden, aber das ist nicht so das Problem: 1 paar gute Schuhe auf jeden Fall, aber das müsste man ja sowieso.


    Viking Stiefel haben wir in fast allen Grössen noch von den Grossen.

  • doch muss ich. Ich habe noch 3 Kinder und einen Hund....


    Wenn es zeitlich passt, kann man die prima mit in den Wald nehmen zum Abholen und direkt danach noch eine Runde dort machen. In unserem Kiga haben viele Familien die Gelegenheit und die schöne Örtlichkeit genutzt.

  • Noch eine Stimme für den Waldkindergarten! Ok, bei uns ist es kein Wald, sondern ein Bauernhof, aber die Kinder sind genauso viel draußen und haben nur ein kleines Hüttchen, wo sie man drin frühstücken oder bei Regen unterkommen können. Und es ist super! Den Kindern macht schlechtes (=nasses, kaltes, ...) Wetter deutlich weniger als den Erwachsenen und sie macht da so tolle Erfahrungen, die würde ich nicht missen wollen. Sie können sich viel bewegen und auch mal laut sein, gleichzeitig macht Lautstärke eben kaum was, weil so viel Platz ist. Sie können ganz viel mit den Sinnen erleben (die Natur riechen, durchs Laub rascheln, Äste und Erde anfassen, die tollen Farben im Wechsel der Jahreszeiten sehen, eben das Wetter auch auf der Haut fühlen,...). Mit der passenden Kleidung kein Problem. :) Ich könnte mir keinen anderen Kindergarten vorstellen muss ich sagen.


    Dazu kommt noch, was hier schon erwähnt wurde, die tolle Elternschaft. Ich habe da teils von anderen nicht viel Gutes aus ihren "normalen" Kindergärten gehört. Dann hat es bei uns mit einem Platz geklappt und mir graute vor den schlimmsten alternativen bio-öko Eltern. Beides war nicht der Fall. Fast alle sind sehr nett, der Zusammenhalt ist groß, die Stimmung gut. Eigentlich sind alle ziemlich rabig würde ich sagen :D Alle haben sich halt bewusst für den Kindergarten entschieden, machen sich Gedanken, sind bereit auch was zur Gemeinschaft beizutragen... Elternsprecher oder sowas haben wir nichtmal, es herrscht gute Stimmung auch mit der Erzieherinnen und untereinander findet sich auch so immer jemand für Aufgaben (Geschenke besorgen, Feste mit organisieren,...).


    Nein, ich würde nienienie tauschen wollen und finde den Kindergarten nicht nur für die Kinder sondern auch für die Eltern genial. #herzen

  • NanaBaby, ich unterschreibe ganz faul bei dir. Bei uns klingt es genauso und ich könnte mir keinen anderen Kindergarten vorstellen. Hier treffen sich die Kinder auf dem Bauernhof und gehen dann hoch in den Wald zum Bauwagen.


    Ich glaube auch, dass es nicht viele wirklich walduntaugliche Kinder gibt, denn meiner Meinung nach profitiert so gut wie jeder vom Draussensein. Wenn Kinder (noch) nicht gerne draussen sind, dann ist der Frühling für den Einstieg vielleicht besser geeignet, als der Herbst. Meistens geht es meiner Meinung nach tatsächlich von den Empfindugen der Eltern aus. ;)


    In den letzten Jahren bin ich selbst eher zum Stubenhocker mutiert, alleine schon deshalb, weil im Haus immer so viel zu tun ist. Oft kostet es mich Überwindung, mich in die Matschklamotten zu werfen, um mit dem Kleinen in die Waldspielgruppe zu gehen. Wenn ich dann dort bin und erstmal aklimatisiert, dann tut es doch so richtig gut. #ja
    Kinder, die jeden Tag im Wald sind, härten ja auch ab. Man merkt das auch so schön, wenn im Herbst die ersten kalten Tage sind: Da ist mindestens eine Schicht Kleidung mehr notwendig, als dann im Februar, wenn es auch Minusgrade hat.

    Statusbericht:
    #hammer#haare#tuppern#kreischen:stupid: Ich hätte gerne wieder mehr #baden und #yoga


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  • Zum basteln, malen und Bilderbuch schauen: das kann man auch im Wald! ! Wenigstens bei unserem gibt es draußen und im Bau Wagen Tische zum malen sie.

    LG, Melli
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    Ronja (07/05) #herzen
    Hannah (02/08 ) #herzen
    Lars (12/12) #herzen


    Mein blog: made by melli

  • trotz sovielen stimmen pro wald hier meine geteilte meinung:


    bei uns gibt es nur einzelne waldtage. ca. 4h im wald mit bauwagen, der rest ganz normal im kigagebäude (da können die kinder aber auch jederzeit in den außenbereich).
    ich kann sagen, dass, je älter die kinder sind, umso mehr gefällt ihnen der waldtag.
    den kleineren ist oft kalt, sie bewegen sich manchmal weniger. zudem müssen sie sich erst daran gewöhnen, dass "kein spielzeug" vorhanden ist. mit werkzeug können sie oft noch nicht so gut umgehen (mit matschhandschuhen an).


    bei uns war es so, dass mit 3 jahren der wald nicht gut angekommen ist, mit 5 schon eher. trotzdem ist auch das größere kind lieber drinnen.
    viele sachen, wie malen, buch ansehen, funktionieren auch im wald gut.
    allerdings wollen sie gerne auch mal ein puzzle bauen, mit fahrzeugen oder puppen spielen, sich verkleiden. das ist bei uns am waldtag nicht möglich, da es nur werkzeug, kein spielzeug etc. gibt (weiß nicht wie das bei einem reinen waldkiga ist)
    mir kommt auch vor, dass das kleine kind sich im begrenzten raum wohler fühlt als am weitläufigerem waldgrundstück. da fühlt sie sich ein wenig verloren.
    ich dachte immer, dass ein reiner waldkiga toll sein muss, doch für meine kids passt die mischung eher.
    kommt wohl sehr aufs kind an.
    das einzige was ich mir nicht vorstellen kann, ist den ganzen tag drinnen.

  • Bei uns (reiner Waldkiga) ist es so:


    Wir haben ein Haus in Waldnähe. Da wird gestartet, da wird Mittag gegessen, geschlafen und der Nachmittag verbracht - im Sommer draußen im Garten (Sandkiste mit Schaufeln, Schubkarren, Seile, Besen), im Winter drin (Tücher, Kissen, Bausteine, Tiere, Knete, Malzeug).


    Meine Große (4) bevorzugt die Drinnentage (die gibt es im Winter einmal die Woche). Von sich aus würde sie nicht in den Wald mitgehen. In dem Punkt entscheide aber ich, denn ich sehe vor allem in der natürlichen Bewegung im Wald etwas, das ich ihr nicht bieten kann. In dem Punkt toppt bei mir Gesundheit einfach meilenweit persönliche Vorlieben. Sobald sie dann angekommen ist und ihre Freunde dabei sind, ist es auch kein Problem mehr.


    Im Frühling/Sommer/Herbst nehmen die Erzieher manchmal Malsachen mit raus. Da können die Kinder im Wald auch malen. Ansonsten ist nachmittags und zuhause genug Gelegenheit zum malen. Tücher, Fäden, Schnitzmesser sind immer mit im Wald und werden auf Nachfrage ausgegeben. Der Rucksack meines Kindes ist mit Webbändern behangen. Viele bauen sich mit Tüchern in Sträuchern Märchenschlösser und verkleiden sich, die Jungs bauen gerne mit Stöckern und Fäden Waffen und Flugzeuge, die Mädchen bringen liebevoll Stöckchen in Grassbetten ins Bett, bauen Ställe aus Steinen oder spielen Mutter-Vater-Kind.


    Der Unterschied zu Waldtagen ist sicher, dass es hier nie "echtes" Spielzeug gibt - es gibt keine Umstellung, es fehlt nichts, sondern es ist so. Die Erzieher spielen mit den Kindern, im Winter viele Bewegungsspiele, dann laufen sie wegen der Kälte auch weiter. Im Sommer spielen sie oft am Bach. Die waldplätze selbst sind genau eingegrenzt. Die Kinder kennen die Grenzen, wie weit sie gehen dürfen (ja nach Alter auch etwas weiter), dadurch bekommt das Ganze einen Rahmen und sie sind nicht so verloren. Die Kleineren halten sich oft in Erziehernähe auf.


    Freitags gibt es das Freitagsbrot und das Kind, das das Brot mitgebracht hat, brignt auch eine Geschichte mit (oft ein Buch). Die interessierten Kinder schauen sich das dann an und lassen es sich vorlesen. Das sind überraschend wenige.


    Ich hab hier schon öfter festgestellt, dass Waldikga nicht Waldkiga ist. Das ist ein großes Grundkonzept, aber die Umsetzung variiert enorm. Mit unserer bin ich sehr glücklich :)

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

    Einmal editiert, zuletzt von sitopanaki ()

  • Zitat

    "Der Unterschied zu Waldtagen ist sicher, dass es hier nie "echtes" Spielzeug gibt - es gibt keine Umstellung, es fehlt nichts, sondern es ist so."


    Das sehe ich auch so.


    Die ursprünglichsten unter den Waldkindergärten haben ja nicht mal Werkzeug oder Töpfe für den Sand, da wird einfach alles aus der Natur umfunktioniert, das gibt den größtmöglichen Freiraum für die Phantasie und den Einfallsreichtum.


    Bei uns gibt es allerdings dies schon, alte ausrangierte Töpfe und Pfannen, sowie Metallschaufeln und Rechen und Besen. Es wird auch immer vorgelesen nach dem Essen, die Kinder dürfen selber Bücher mitnehmen. Weiterhin gibt es im Bauwagen Wolle/Bänder/Stoff, Malsachen und das Material für die Vorschulkinder.
    Im Gruppenraum (Hol-und Bringplatz) gibt es auch Puzzle und Gesellschaftsspiele, dieses Angebot wird aber nur sehr selten genutzt.


    Drinnentage gibt es hier gar nicht, fände ich auch nicht gut ehrlichgesagt. Klar, im Winter halten sie sich zur Brotzeit im Bauwagen auf und nicht im Unterstand und auch beim Abholen ist mal das eine oder andere Kind im Gruppenraum und nicht im Sandkasten (sofern man am Ende der Abholzeit kommt) aber richtig drinnen sind sie nicht mal bei Sturm. Da gehen sie halt dann eine Runde oder zwei über den Bauernhof, spielen viel im Sandkasten oder machen Kreisspiele. Den ganzen Vormittag mit 20 Kindern in einem Raum, die es gewohnt sind, draussen zu sein... Das möchte ich persönlich auch nicht. :D


    Fürs Spielen mit vorgegebenen Materialien gibt es ja auch noch das Zuhause, das ja in der Regel überquillt.

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  • Zitat

    Den ganzen Vormittag mit 20 Kindern in einem Raum, die es gewohnt sind, draussen zu sein... Das möchte ich persönlich auch nicht. :D


    Darf ich mal was dazwischenfragen? Ich finde das Konzept von Waldkigas sehr interessant und erstrebenswert, aber ich frage mich wie die Kinder später die Umstellung zur Schulzeit schaffen. Kann da jemand aus eigener Erfahrung berichten? Ich stelle es mir sehr schwierig vor, wenn man gewohnt ist soviel Zeit draußen in freier Natur zu verbringen, eben dann plötzlich mit 20 oder mehr Kindern stundenlang in geschlossenen Räumen mit hohem Lärmpegel und sehr eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten zu verbringen.

  • Eine Bekannte von mir ist Lehrerin und sie meinte mal, dass man es merkt wer im Wald kiga war. Die Kinder Aus dem Waldkiga könnten wohl länger still sitzen und leise und konzentrierter arbeiten. Wobei das natürlich nicht heißen muss das Kinder aus drinnen-kigas das nicht können, aber ich fand es schon interessant von einer Lehrerin zu hören

  • Thumbelina, hier gab es keinerlei Probleme beim Schulübertritt, ganz im Gegenteil und ich bekam auch immer positive Rückmeldungen von Lehrern und OGS Betreuern.


    Lautstärke mag mein Sohn jedoch bis heute nicht.

  • Ich habe mich mal mit der Schulleiterin hier im Ort darüber unterhalten und die war ebenfalls ganz begeistert von den Kindern, die aus unserem Kindergarten kommen. (Das war bevor meine Große dort anfing) Diese Probleme hatte ich nämlich auch befürchtet, scheinbar aber völlig unbegründet, eher im Gegenteil.
    Man kann aber nie von einem auf alle Kinder schließen, so oder so werden mal welche dabei sein, denen das Stillsitzen schwer fällt oder die sich besonders gut konzentrieren können.

  • Ich muss dazu sagen, dass ich Vorbehalten von anderen Eltern über das Thema "Waldkindergartenkinder und Schule" immer wieder begegnet bin.


    Vor dem Waldkindergarten fragten mich viele, ob ich nicht Sorge hätte, dass ..., währenddessen, z.B. wenn ich im Wald den Bauwagen putzte und von Spaziergängern angesprochen wurde, wozu die Bauwagen dienen, und auch nach Einschulung, nachdem mein Kind schon lange in der Schule gut angekommen war, fragten mich Eltern bzw. sie behaupteten einfach, dass es doch für meinen Sohn schrecklich gewesen sein muss, von einem reinen Draußen-Kiga in die Schule zu kommen.


    Irgendwann habe ich nicht mehr zugehört.

  • Zitat

    Irgendwann habe ich nicht mehr zugehört.


    Versteh ich. Danke, dass du mir trotzdem geantwortet hast.


    Mich hat's ehrlich interessiert und ich freue mich, dass es anscheinend sogar sehr positive Effekte auf die Schulzeit gibt. Ich bin auch gar kein Freund von "Kinder müssen sich anpassen lernen, in der Schule/Ausbildung/Arbeit läuft's auch nicht so", hatte aber Bedenken, dass den Kindern diese ausgiebige Naturnähe und Bewegungsfreiheit später sehr fehlt. Was ja aber nicht im Umkehrschluss heißt, dass man diese Möglichkeit deswegen vorenthalten sollte.
    Ich glaub ich red mich grad um Kopf und Kragen. #schäm