Einschulung mit 7! Wie Rückstellung angehen?

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  • Nächstes Jahr im Mai wird mein Sohn 6 und wird damit nun schulpflichtig.
    Ich habe aus verschiedenen Gründen bei dem ganzen Thema Bauchschmerzen und würde ihn eigentlich lieber mit 7 einschulen lassen. Er ist aber ein absolut schlaues Kerlchen, der recht offen auf Erwachsene zugeht. Sprachlich usw. super entwickelt. Also wird kein Schularzt die Empfehlung der Rückstellung geben.
    Gibt es hier jemanden, die einen ähnlichen Schritt gemacht hat oder andere Erfahrungen damit hat? Ich habe nämlich absolut keine Ahnung, wie ich das angehen muss. Das Netz war da bisher nicht so hilfreich, weil es wohl kaum einer versucht.
    Danke Euch!

  • Kiuna,


    schau mal ins Schulgesetz was bzgl. Rückstellungen drin steht.


    Hier hab ich nicht mal meine 5jährige rückgestellt bekommen, weil es keine Sau interessiert hat, dass im sozial-emotionalen Bereich eben nicht schulreif. Das baden wir leider grade aus :(

  • Ja, das Schulgesetz habe ich gelesen. Da steht, dass Kinder, die zwischen Januar und Juni geboren sind, unter Umständen zurückgestellt werden können. das war es aber auch.
    Ja, wie traurig mit Deiner Tochter. Ich finde das alles ganz schrecklich gerade. #heul

  • Ist dein Sohn evtl. auffällig in irgendeiner Richtung?
    Dann hättest du evtl. die Möglichkeit die Einschätzung des Schularztes durch ein ''Gutachten'' des KiA außer Gefecht zu setzen.


    Das wäre bei usn eine Möglichkeit gewesen. Blöd war nur, dass Kröti zwar eine KiA hatte aber der sie nur zu den Us gesehen hat. *seufz*
    Insgesamt kommt es sehr auf die Schulärzte selber an.
    Andere Bezirk udn Kröti wäre locker zurückgestellt worden #yoga

  • Leider nicht wirklich. Zumindest nichts, was dem KIa bekannt wäre. Aber das könnte ich ja ändern #nägel ......pfeiff......
    Es gibt so das ein oder andere, was ein Kinderarzt vielleicht auffällig fände, ich aber ganz gut einordnen kann, aber das muss der Doc ja nicht erfahren. So würde mein Sohn liebsten immer noch den ganzen Tag Windeln tragen, weil er keine Lust hat, sein Spiel zu unterbrechen, um aufs Klo zu gehen. Das ist aber auch der einzige Grund. Er hat seine Funktionen perfekt Griff.
    Außerdem hat er wirklich große Trennungsängste und ist ein absoluter "Druckverweigerer". Das wird aber wohl nicht reichen. ;-(

  • Uns wurde mal mitgeteilt, dass die Direktionen der aufnehmenden Schulen sehr entscheidend sind und das letzte Wort haben (dafür gab es auch einen Termin) - evtl. kennst Du ja die für Euch zuständige Direktorin schon?


    edit: Hab gerade gelesen, erst nächstes Jahr. Da kann natürlich auch noch eine ganze Menge passieren - wann sind denn bei Euch die Schuluntersuchungen?

  • Dein Kind ist dann demnach jetzt vier und wird diesen Mai fünf? ...ist das nicht etwas früh um bereits über eine Schulrückstellung nachzudenken?
    In den nächsten zwei Jahren wird noch soooo viel Entwicklung passieren!
    Und sonst würde ich mal mit eurer Kindergärtnerin reden, wie sie die ganze Sache sieht und welche Erfahrungen sie mit der entsprechenden Schule gemacht hat.

  • Also wir haben unseren Sohn damals zurückstellen lassen weil er emotional noch nicht so weit war und das haben wir zusammen mit dem Kindergarten besprochen und die haben uns extra ein Schreiben mit ihrer Einschätzung mit gegeben und das haben wir mit zu der Schuluntersuchung genommen. Die waren sehr verständnisvoll und sind dann auch zu dem Schluss gekommen das unser Sohn erst ein Jahr später eingeschult werden sollte. Und jetzt rückblickend war das eine sehr gute Entscheidung

    Mit dem großen Bruder ( 8 J.) an der Hand und dem kleinen (5 Monate ) auf dem Arm #herz #herzen #herzen

  • Dein Kind ist dann demnach jetzt vier und wird diesen Mai fünf? ...ist das nicht etwas früh um bereits über eine Schulrückstellung nachzudenken?
    In den nächsten zwei Jahren wird noch soooo viel Entwicklung passieren!
    Und sonst würde ich mal mit eurer Kindergärtnerin reden, wie sie die ganze Sache sieht und welche Erfahrungen sie mit der entsprechenden Schule gemacht hat.


    dem ist nicht viel hinzuzufügen. du weißt doch gar nicht WIE weit er in einem Jahr sein wird.
    und ein jahr ist eine lange zeit.


    ohne dein bundesland zu kennen, kann man aber auch nicht viel sagen, denn das ist überall anders.

  • Das kommt sehr auf das Bundesland an, das kann man schlecht verallgemeinern unter welchen Umständen eine Rückstellung möglich ist.


    Gibt es alternative Schulen bei Euch, die freie Arbeitsformen anbieten?

  • Danke für Eure Anregungen, aber ich weiss schon sehr genau, was ich hier tue. Es ist auf keinen Fall zu früh, weil das Ganze nichts mit seiner Entwicklung zu tun hat. Wie oben geschrieben, ist er super entwickelt. Es geht mir eher ums Prinzip. Ich finde es einfach zu früh. Ich möchte bitte auch keine Grundsatzdiskussion, die gibt es ja schon anderen Thread. Ich würde mich einfach über Erfahrungsberichte freuen.

  • Hallo,


    Wenn Du das mit der Rückstellung vorhast, bist du keineswegs zu früh dran, sondern musst sehr taktisch vorgehen und dir von vielen infrage kommenden Stellen Gutachten etc. holen und sehr hartnäckig sein! Hör dich bei den Eltern in deiner Stadt, Nachbarschaft um, erkundige dich beim Kindergarten, Beratungsstellen. Jedes Bundesland hat andere Regeln!


    Eine Bekannte von mir hat es bei ihrem Märzkind hier in München so durchgekriegt:


    mit Kita gesprochen - die waren zu Beginn eher ablehnend


    mit Logopädin gesprochen und sich im Herbst vor der Einschulung Gutachten geholt,


    mit Kinderarzt gesprochen, dort ebenfalls Schrieb geholt,


    aktiv auf die Schule zugegangen - im Herbst vor Einschulung - die Schulleiterin war sehr offen, da der ältere Bruder, der in der dritten Klasse war - ein schwerer Legastheniker ist. Sie sagten eine Rückstellung sofort mündlich zu, die Familie musste aber trotzdem an dem normalen Anmeldetag zur Schule kommen und wurde dort kurz bevor die Anmeldung offiziell begann abgefertigt.


    die Kita hat zu Guter Letzt kurz vor der Schulanmeldung im April auch mit gezogen und entsprechend den Begutachtungsbogen für die Schulanmeldung ausgefüllt.


    -> meiner meiner Meinung nach kamen hier die Gutachten, die an der Schule sehr bekannte Hartnäckigkeit der Mutter, die Legasthenie des Bruders und das frühzeitige auf die Schule zugehen zusammen.


    Ich kenne noch ein weiteres Paar, das sein Augustkind gegen einige Widerstände zurückstellen lassen durfte (Kind musste zum Probeunterricht, hat dort aber nicht im Sinne der Lehrerin "funktioniert" und sollte dann aber für 1 Jahr in den Förderkindergarten, was aber von den Eltern verweigert wurde). Eltern sind aber Soz-Päd und Psychologe, die wussten auch wie sie so etwas durchbekommen. Der Sohn - heute Viertklässler tat sich dann später sehr leicht und wird vermutlich ein Gymnasiums Empfehlung bekommen.


    Eine Erzieherin, die ich kenne, bekam es nicht durch bei ihrem eigenen Kind - in jenem Jahr kam es auf jedes Kind an, um die Klassen teilen zu können... Das Mädchen musste später die 2. Klasse wiederholen.

  • Es kommt immer aufs Bundesland an, hier in NRW ist es so gut wie unmöglich, ich beschäftige mich auch gerade damit. Mein Kind wird im Mai auch fünf, aber er wird hier wohl müssen.

  • Hallo,


    Das wird schwer bis unmöglich. Hier schulen sie auch Kinder ein, bei denen es vom Entwicklungsstand her mehr als fraglich ist. Bei mein 4. war zu dem Zeitpunkt sehr klein (zur Einschulung trug er dann 104), untergewichtig, hatte durch eine chronische Krankheit an anderen Punkten ein Entwicklugnsdefizit, daß er gerade aufholte, hatte feinmototisch motorisch starke Probleme usw.


    er musste rein, nach dem Motto, erst mal einschulen, wenn es nicht klappt sehen wir weiter.
    Was das für das Kind heißt, zählt nicht...


    (Wäre er auf einer anderen Schule gewesen, hätte er sicher echte Probleme bekommen, zum Glück war es an seiner Schule OK, dass er anfangs zwischendurch mal einschlief oder z.B. erst in der 3. Klasse so weit war, richtig Schreibschrift zu lernen, die Regelschulen hier unterrichten sie von Anfang an, spätestens am Halbjahr 1. Klasse)


    Du bräuchtest also langfristig Zuarbeiten von Fachleuten, die dir 1. ein entsprechendes Entwicklungsdefizit bescheinigen und 2. deutlich machen, warum dieses nur mit einer Rückstellung behoben werden kann. Sonst kommt das Kind trotzdem rein, sind die Defizite für die Regelschule zu groß, dann eben altersgerecht in eine Förderschule.


    Die Entscheidung trifft meines Wissens nach dann endgültig die Schule, der man zugewiesen ist zusammen mit dem Amtsschulrat.

  • Ich wollte nur einwerfen, dass es u.U. für dein Kind auch alles andere als positiv sein kann, wenn du es noch ein Jahr im Kiga oder zuhause behältst, wenn es schon schulreif wäre. Was macht dir denn so Sorgen? #weissnicht

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Vielleicht habe ich es übersehen... Aber es kommt ja sehr darauf an, in welchem Bundesland ihr lebt. Es wird überall unterschiedlich gehandhabt.
    Ich habe auch so ein Kind, das mit 5 Jahren in die Schule gehen musste, trotz bekannter Defizite. Da wäre aber nichts zu machen gewesen, weil zumindest zu dem Zeitpunkt hier in NRW nur das kognitive zählte (ich weiß nicht, ob sich da eine Änderung ergeben hat mittlerweile. Mein Kind geht jetzt schon in die 3.Klasse). Und das kognitive denken war gut bei meinem Sohn. Unsere Schulrektorin stellt freiwillig auch ohnehin keine Kinder zurück.
    Ich habe aber eine Bekannte, da hat es mit der Rückstellung geklappt. Allerdings hatte das Kind auch eine Diagnose und geriet an eine Schulrektorin, die das eingesehen hat.


    Zumindest hier scheint es also nicht ganz egal zu sein, an welcher Schule man anmeldet. Einige Rektoren scheinen da aufgeschlossener zu sein als andere. Ob das bei euch allerdings genügt, halte ich für eher zweifelhalt.


    Unsere Kindergartenchefin hat mir damals gesagt, wir sollten uns lieber in das nicht änderbare fügen und gucken, dass unser Kinder stark in die Schule einzieht, anstatt ihn jetzt noch zu verunsichern durch unsere Zweifel. Vermutlich hatte sie in unserem Fall damit Recht. Eine Rückstellung wäre aber dennoch besser gewesen.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Ich werfe mal einen anderen Gedanken in den Raum: Dein Sohn wird mit 6 1/2 eingeschult, wenn du ihn zurück stellst mit 7 1/2 ... meinst du nicht, dass er dann schon zu alt ist? Für mich liest sich das schon noch so, als wenn du keine genauen Probleme hast/er keine genauen Probleme hat. Es ist eher dein Wunsch. Ich verstehe das bei Kindern die nahe am Stichtag 6 werden, dass man diese zurück stellt, aber mit 6 1/2 ... das ist ja nochmal ein guter Sprung hin.

  • Wieso ist er bei Einschulung 6,5???? Die Rechnung verstehe ich nicht. Er hat Ende Mai Geburtstag.
    Noch einmal: Danke für Eure Anregungen, aber ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion zum Thema Schulsystem. Das würde aber passieren, wenn ich erklären würde, was mich dazu bringt, eine Rückstellung anzustreben.
    Ich bin auf der Suche nach Erfahrungen diesbezüglich. Also danke an die, die erzählt haben.
    Ich befürchte auch, dass es schwierig wird, zumal ich mir ja nicht irgendwelche Defizite bei einem gesunden Kind ausdenken will. Immerhin steht im Hamburger Schulgesetz, dass eine Rückstellung unter Umständen möglich ist. Diese Umstände sind dort nicht näher erläutert, was man sich ja vielleicht zu Nutze machen kann.
    Trin: wenn ich lese, wie es Euch ergangen ist, werde ich richtig wütend. Wie kann es sein, dass die Kinder so egal sind? Da muss man doch verzweifeln als Mutter!

  • Okay Ende Mai... dann nicht ganz 6 1/2.


    Bei uns klappt eine Rückstellung, wenn das Kind deutliche Defizite aufweist und um das Einschulungsdatum/Stichtag herum gerade erst 6 wird. Du sagst aber selber, du willst dir keine Defizite ausdenken, besteht deine Intention also rein darin, dass er mit 7 weiter entwickelt ist als mit 6? (Wenn ja, kam das für mich nicht so rüber)


    Bei uns beginnt die Vorschule auch 1 Jahr früher, man muss sich das also rechtzeitig überlegen, manche Kinder finden nämlich zweimal Vorschule auch wieder doof (demütigend ect.) andere nehmendes locker.

  • Ich werfe mal einen anderen Gedanken in den Raum: Dein Sohn wird mit 6 1/2 eingeschult, wenn du ihn zurück stellst mit 7 1/2 ... meinst du nicht, dass er dann schon zu alt ist? Für mich liest sich das schon noch so, als wenn du keine genauen Probleme hast/er keine genauen Probleme hat. Es ist eher dein Wunsch. Ich verstehe das bei Kindern die nahe am Stichtag 6 werden, dass man diese zurück stellt, aber mit 6 1/2 ... das ist ja nochmal ein guter Sprung hin.


    Vorschule wird es nicht geben!