gymnasium oder gesamtschule??? wie würdet ihr entscheiden???

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  • leute, ich brauche eure hilfe beim mitdenken. es geht um den übertritt meines großen sohnes, der jetzt bald ansteht.
    wir kommen nicht so recht weiter.... #yoga


    also der gute junge ist ein unauffälliger, sozialkompetenter, guter schüler. er hat ein reines zweierzeugnis...sport ne eins und englisch ne drei...wobei sie da eigentlich kaum was gemacht haben...es gab auch keine klassenarbeiten in dem fach oder tests. egal!!!


    arbeitsverhalten in der schule ist wohl auch 2. die lehrer sind und waren immer mit ihm zufrieden..empfehlung fürs gymnasium.



    mmmmh!!!



    hier zu hause ist die schule allerdings für ihn abgeschlossen. er hasst hausaufgaben und es gibt echt viel streit darum..weil er sie immer aufschiebt, sich drum drücken will und überhaupt jegliche zusätzliche anforderung ablehnt ^^ am schlimmsten ist es hierbei in mathe. da arbeiten sie mit einstein und das ödet ihn unendlich an. bei anderen fächern ist der wiederstand nicht so stark. für arbeiten üben empfindet er ebenfalls als zumutung #taetschel



    naja....aber mit dieser unwilligkeit zu hause zu lernen, wird es doch auf dem gymnasium echt schwer, oder?



    wir hätten hier noch eine gesamtschule zur auswahl, mit ganz gutem ruf aber seeeeehr groß.....1450 schüler und mein sohn will sehr ungerne ganztags zur schule gehen. was ich sehr gut nachvollziehen kann.


    mich lacht bei der ganztagsschule allerdings die tatsche an, dass es da erstmal keine noten mehr gibt und auch keine hausaufgaben... wenn er denn seinen kram in der schule vernünfig macht.



    an gymnasien gibt es hier ganz großstadtmäßig einiges im angebot. welches da zu ihm passen würde, kann ich noch nicht ausmachen.


    seine stärken liegen klar im bereich deutsch, kunst und sport.



    wo würdet ihr so ein kind einschulen? ich brauche input!!!! bitte!!!!!

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D



  • Hallo:)



    Das Gymn.,wäre das ein G8 oder G9?


    Lernen fällt auf jeden Fall an. Die Vokabeln mehrmals lesen/schreiben/sprechen. Englisch Texte lesen und Sinn begreifen. Mathe vielleicht das ein oder andere erklären.


    Wenn bei G8 in Klasse 6 eine zweite Fremdsprache hinzu kommt, wird das eine etwas härtere Umstellung im 1. HJ.




    Ich persönlich würde mich für Gesamtschule entscheiden, wenn ich die Wahl hätte oder G9 Gymn.


    (Wir haben hier leider nur G8 und es ist schon SEHR viel, was da verlangt wird und meine Tochter hat 32 Wochenstunden + lernen und Hausaufgaben. Das ist ein Vollzeitjob! Mein Sohn ist auch eher von der faulen Truppe und würde das nie so durchziehen wie seine Schwester.)

  • Was euch bei der Entscheidung helfen könnte: Gymnasium ist ja nur deswegen kein Ganztag,weil ein guter Teil Schule nach Hause verlagert ist, er ist dann zwar mittags zuhause hat aber trotzdem nicht frei. So überlegt hat sich mein eines Kind für eine Gesamtschule entschieden.
    Wie lange wäre denn der Tag wenn er an die Gesamtschule ginge? Welche seiner Hobbies fielen dann wegen zeitlicher Überschneidungen weg?

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe keine repräsentativen Werte, kenne nur ein Kind auf der Gesamtschule und eins auf dem Gymnasium. Wie viel es an den Grundcharakteren und dem unterschiedlichen Umgang mit den mittlerweile Teenagern und wie viel an den Schulformen, kann ich natürlich nicht sagen.


    Aber: Gesamtschulkind ist ein Selbstläufer. Schreibt auch mal schlechte Noten, aber da es bis Klasse 8?/9? kein Sitzenbleiben gibt, konnten die Eltern sehr ruhig bleiben, es die ersten beiden Schuljahre in der neuen Schulform ankommen lassen und das Kind seinen eigenen Weg mit schulischen Anforderungen finden lassen.
    Beim Gymnasialkind (G8) gibt es jeden Tag Machtkämpfe und die kommen da gar nicht mehr raus. Gewachsen aus "hier gibt es keine Alternative und jetzt nimmt uns die Gesamtschule nicht mehr" ist ein Druck auf dem Kind/Teenager - für mich fast unerträglich mitzubekommen. Dieses Kind wird unter den momentanen Bedingungen mMn nie mehr tun, als es muss. Die Beziehung zu den Eltern ist regelrecht vergiftet, weil das Schulthema streckenweise soooo viel Raum einnehmen muss. Die Eltern sind zu "Richtern" und "Vollstreckern" geworden, damit das Kind in der SChule mithalten kann. Klar ist das auch Typsache, aber die Frage ist halt dementsprechend bei Deinem Sohn auch vorher schon: Was passiert, wenn er nicht an den Anforderungen wächst, sondern sitzen bleibt (in der 5. & 6. geht das je nach Bundesland wohl nicht)?


    Mich persönlich würde dieses Gift "Funktionieren müssen in der Schule" in meinem Alltag und meiner Beziehung zu meinem Kind derart kaputt machen, dass ich zu einer guten Gesamtschule tendieren würde. Stress hat man auch da noch genug. Insbesondere bei einem Kind, das von sich aus nicht mehr tut, als es muss und wenig inneren Ehrgeiz hat.

    Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht!


    Aber es hilft ungemein, wenn man ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten Wasser gibt, ab und an etwas Dünger und gute Erde zur Verfügung stellt und ihm Schatten spendet wo die Sonne zu stark scheint

  • also an drei tagen würde es wohl bis 16.10 uhr gehen, an einem tag bis 14 uhr und an einem tag könnte man wohl noch eine ag sein lassen wenn man schon in einem verein ein hobby betreibt...was aber nicht soo gerne gesehen wird...., dann auch bis 14 uhr. er macht zweimal die woche fussball...das wars. wenn das nicht mehr ginge, wäre das ganz schlimm für ihn

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
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  • Ich würde bei einem Kind mit Tendenz zur Langeweile immer ein Gymnasium nehmen, vor allem bei der Empfehlung und den guten Noten.


    Das Lernen fällt leichter, wenn das das Level ansteigt, finde ich.


    Kinder ohne Ehrgeiz, die an sich von Natur aus gut lernen, können an der Gesamtschule prima noch mehr abschmieren, während sie am Gymnasium locker einige schlechte Jahre (Pubertät!) machen können.
    Solange sie nicht sitzen bleiben, kein Problem und bis zur Oberstufe regelt sich das dann.


    Edit: Ganztag finde ich auch nicht zwangsläufig gut oder schlecht, das hängt von der Schule ab. Für mein Kind ist das eher nicht so toll. Eine große Schule wäre für uns auch nichts, das spräche also für uns auch dagegen.

  • hmm glaubst du das er noch anstrengungswille entwickelt würde? seinen schulkram zuhause machen würde?
    wie ist er orgnanisiert, wie die mitarbeit? die gymnasien hier sind ja auch wieder g9 da fällt ein bisschen eile und krampf der letzen jahre wieder weg.


    liegt das fussballtraining so das es vermutlich beim ganztag gefährdet wäre? ließe sich das als motivationaschub für die haushaufgaben nutzen? das er seinen kram am gymnasium macht um sein hobby zu behalten? mein gesamtschulkind war in der vierten und fünften klasse hobbylos, wir mussten was die schulzeiten anging keine rücksicht nehmen

  • Ich winke mal rüber, wir haben fast die gleiche Situation.
    Allerdings in Englisch und Deutsch ne 3+, Tendenz auffwärts, Mathe 2-., Gymnasialempfehlung erhalten.
    Gymnasium halbtags, Gesamtschule (hier heisst sie Stadtteilschule) teilgebunden. Bedeutet 2x die Woche bis 16h, die anderen Tage freiwillige Nachmittagsangebote.



    Wir haben uns für die Gesamtschule entschieden.
    Wir glauben, dass auf dem Gym wir Eltern sehr hinterher sein müssten und er nachmittags oft lernen und nacharbeiten müsste (er arbeitet eher langsam).
    Und wir denken, dass er auf der Gesamtschule subjektiv besser ist, also mehr Erfolgserlebnisse hat. Sich darauf sein Selbstvertrauen aufbaut und er sich selbst langfristig vielleicht mehr zutraut.

  • Wir hatten eine ähnliche Ausgangssituation und haben unsere Große aufs Gymnasium gegeben.


    Sie hat heute ihr erstes Zeugnis bekommen und ohne dafür großartig was tun zu müssen, ohne lernen zuhause etc., das beste Zeugnis mit nach Hause gebracht was sie jemals hatte! Alles Zweien, zwei Einsen.


    Sie liebt es, fühlt sich endlich gefordert und hat sich in der Grundschule vorher sehr viel gelangweilt.
    Wir hatten übrigens nur ne eingeschränkte Gymempfehlung weil Kind eben nicht immer hochmotiviert udn schnell gelangweilt war.


    Bis jetzt sind wir mit unserer Entscheidung sehr glücklich.


  • ja, das ist eigentlich eine der entscheidenen fragen.


    nimmt er das gymnasium als herausforderung an und freut sich über den erhöhten anspruch?


    sein jetzige gs ist leider sehr dröge...da passiert eigentlich nichts spannendes, keine besonderen herausforderungen...0815.


    die haben seid vier!!!!! jahren in mathe nichts anderes auf, als eine seite einstein...immer und immer wieder. keine kopie, kein anderes arbeitsheft nix...nur eine seite einstein #yoga



    ich kann ganz schlecht einschätzen,ob er bei den erhöhten ansprüchen eher einbricht oder aufblüht.

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
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  • ich würde eine gesamtschule wählen. alle abschlüsse möglich, erst mal keine hausaufgaben, keine noten.


    So sehe ich das auch.. :)

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • So sehe ich das auch.. :)


    Ich sehe das auch so. :)


    Unser Sohn wechselt auch im Sommer die Schule und wir haben uns aus den angeführten Gründen gegen das Gymnasium und für die Gesamtschule entschieden.


    Dazu kommt, dass an der Gesamtschule meist mehr wert auf soziales Lernen, Projekte, indivudelle Lernformen etc. gelegt wird. Meine beiden großen Kinder haben davon sehr profitiert.

  • Ich fürchte ich bin befangen, weil ich Gesamtschullehrerin bin, aber ich würde das Kind auch zur Gesamtschule schicken. ;)
    Der Langtag schreckt die Kinder häufig zuerst, aber entpuppt sich oft als gutes, spannendes Angebot. Grad Gesamtschulen mit tollem AG-Angebot sind oft motivierend für die Kinder, außerdem lieben zumindest unsere Kinder (äh.. also Schulkinder, eigene hab ich ja noch nicht ;)) die Mittagsverpflegung und die lange Mittagspause im Freizeitbereich mit den Freunden.


    Und nach Hause zu kommen und dann einfach frei zu haben (keine Hausaufgaben mehr) ist eben auch was Tolles. ;)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

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    • Offizieller Beitrag

    Wir haben bei Ausgangslage “klarste Gymnasialempfehlung“ gerade für die Gesamtschule entschieden. Für uns war das Jahr mehr entscheidend und, dass er in einer Umgebung lernt, wo nicht gesiebt wird. Es kommt sicher auch auf das konkrete Angebot an, da haben wir hier schon Glück mit. (Falls wir den Platz denn kriegen...)

  • Ich sehe es auch wie fibula. Wenn er jetzt schon so ungerne Hausaufgaben macht, kann das echt eure Beziehung stark belasten. Denn auf dem Gym wird vorausgesetzt, das ein großer Teil zu Hause erledigt wird.

  • Also ich kann das is jetzt so nicht bestätigen.


    Bei uns haben die Kinder nichtmals täglich Hausaufgaben auf. Es kommt wahrscheinlich auch auf die Schule an. Aber sämtliche Horrorgeschichten übers Gymnasium treffen bis jetzt auf uns nicht zu. #weissnicht


    Bei uns gibt es auch viele Ags von Musik bis Tischtennis, Fußball, Chor, Kunst, sogar ne von Oberstufenschülern betreute Hausaufgaben-AG.
    Und ich habe eher das Gefühl das alles in die Gesamtschulen drängt.

  • Also. Hier ist es ja auch so. Der große hatte eine klare Gymnasialempfehlung und geht jetzt auch auf das Gym. Er hat in der Grundschule nie was nebenbei gemacht, Hausaufgaben wurden immer in der Schule erledigt und das war es. Mappen führen? Haha...ich lache mal kurz. Trotzdem haben wir uns für das Gymnasium entschieden. In erster Linie weil die Gesamtschule ganz neu gestartet ist und wir nicht wussten wie sie aufgezogen wird.


    Der Unterschied zwischen Gym und den anderen Zweigen ist wohl ehr die Anforderung Dinge miteinander in Verbindung zu bringen. Auf dem Gym werden die fragen nicht immer klar gestellt, sondern der Schüler muss quasi aus einer umschreibenden Frage lesen können was der Lehrer will, an der Realschule wird die Frage klar gestellt, an der Hauptschule wird die Frage klar gestellt und noch ein Bild daneben gemalt.


    Lernen und Hausaufgaben machen und sich Dinge erarbeiten müssen sie überall. An jeder Schule.


    Ich denke es steht und fällt im Endeffekt mit den Lehrern.


    Das sehe ich bei meiner Nichte und der Tochter einer Kollegin. Deren Töchter gehen auf die gleiche Gesamtschule in verschiedene Klassen und haben trotzdem komplett unterschiedliche Benotungssýsteme und die Lehrer bewerten und arbeiten komplett unterschiedlich. Das finde ich total heftig.


    In Niedersachsen ist wieder G9. Ich denke mal überall.


    Mein Großer hat ein total gemischtes Zeugnis. Es ist von 2 bis 5 alles dabei. Ich denke aber dafür das er oft nichts extra gemacht hat (und auch oft keine Hausaufgaben gemacht hat) und für das erste halbe Jahr ist es okay. Ich denke wenn er noch etwas reift und ihm bewusst wird das er das für sich und seine Zukunft macht, wird er auch anfangen mehr zu arbeiten.

  • Wir haben uns für ein Gymnasium entschieden (damals noch ohne Aussicht auf G9) und würden es wieder tun. Meine Tochter ist ein eher leistungsorientiertes Kind.

    Das B in Pegida steht für Bildung.