gymnasium oder gesamtschule??? wie würdet ihr entscheiden???

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  • Ich schließe mich lara und Tortellini an. M.E. ist das Gymnasium gerade für Schüler, die in der Grundschule kaum oder wenig lernen mussten, die richtige Schulform. Es ist ja auch eine kluge Einstellung, sich nicht lernmäßig "umzubringen", wenn es nicht unbedingt nötig ist und heißt m.E. nicht, dass die Kinder dann nicht doch ihr Arbeitsverhalten an die gestiegenen Anforderungen anpassen können.
    Bei ähnlichen Noten ist unser Sohn auch auf ein Gymnasium gegangen, leider G 8. Er hat jetzt in der 7. Klasse viel zu viele Stunden (35!) und dadurch viel zu viel Nachmittagsunterricht (plus Hausaufgaben und Lernen etc.). Aber davon abgesehen kommt er leistungsmäßig gut zurecht, im Gegenteil, er fühlt sich wohler als in der Grundschule. Hausaufgaben hat er gar nicht so viele, aber er muss schon vor Arbeiten lernen und kann und macht das mittlerweile auch. Und er hat schon auch Unterstützung von uns bei der Selbstorganisation und auch beim Lernen, wir Eltern haben durchaus relativ viel mit Schule zu tun. Aber es ist nicht so, dass er gar keine Zeit mehr hätte, und das trotz G 8. Bei G 9 würde ich gar nicht überlegen! Bei G 8 würde ich eventuell schon überlegen und wir haben damals auch überlegt. Aber die Gesamtschulen waren hier auch nciht wirklich eine Alternative, da auch oft ganztags, während er die Ruhe zu Hause braucht für seine Aufgaben, zum Teil sehr groß, sozial eher schwierig. Und ganz klar jetzt in der 7. Klasse sind die Schüler, die sich damals für die Gesamtschule entschieden, schon sehr weit im Stoff zurück, okay, sie haben auch ein Jahr mehr Zeit, aber das ist schon auffällig.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Ich würde mir die konkreten Schulen anschauen. Es gibt doch sicher einen Tag der Offenen Tür.


    Gerade bei einer so großen Schule hängt viel davon ab, wie das organisiert ist. Ich habe mein Ref gemacht an einer Schule mit 1300 Schülern, aber das fiel mir gar nicht auf, weil Gebäude und Schulhof weiträumig genug waren. Da hilft ein Besuch vorher auf jeden Fall.
    Ansonsten sieht man natürlich nicht alles, aber man gewinnt einen Eindruck von den Räumen, den Lehrern, den anderen Eltern und der Schulleitung. Ich finde, gerade eine Ganztagsschule muss ein Ort sein, an dem man sich wohlfühlt. Wenn die Räume hässlich sind und das Personal unfreundlich, dann lieber eine andere Schule.
    Man bekommt auch einen Einblick, was sonst noch so läuft an der Schule (AGs, Orchester usw.)

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Ebenfalls die Erfahrung: nur weil man in der Grundschule nicht mehr macht als nötig, heißt das nicht, dass es nicht am Gymnasium klappt.


    Hier auch 2er Schnitt, Grundschullehrerin war sehr skeptisch wegen "schlechtem Arbeitsverhalten", aber nun ist Sohn mehr gefordert, findet die Inhalte spannend (und macht immer noch nicht mehr als nötig, aber es reicht trotzdem).

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Hmh, wenn ich die anderen so lese, sieht man mal wieder wie unterschiedlich es in den Bundesländern zugeht....
    Hier bekommt ein Kind mit 2,0 eine Realschulempfehlung. Eine der beliebten Realschulen in unserer Nähe nimmt auch möglichst nur Kinder mit dem Schnitt. Ist für dich jetzt nicht so relevant, aber es hat mich erstaunt.


    Wir haben uns für die Gesamtschule entschieden, weil die dort eben noch G9 anbieten und weil ich die Betreuungszeiten gut brauchen kann. Mein Sohn kommt an 3 Tagen um halb 5 nach hause, einmal 4 Uhr und einmal 2 Uhr. Die Kinder bekommen keine regulären Hausaufgaben auf. Aber das sie nichts mehr zuhause tun müssen, stimmt so nicht. Mein Sohn muss seinen Wochenarbeitsplan oft noch fertig machen plus Vokabeln etc. Wir nutzten dafür immer den Samstag vormittag und den Nachmittag, an dem er schon um 2 Uhr heimkommt. Viel Freizeit hat mein Ganztagsschülerkind aber wohl leider nicht. Hier gibt es ganz normal Noten an den Gesamtschulen.
    Vorteile: wir haben nicht jeden Tag Hausikonflikte, die Schule bietet auch praktische Fächer mit an (Technik, Hauswirtschaft, und zusätzliche AGs) und das genießen die Kinder sehr, G9
    Und ich befürchte, wenn wir unser Kind auf eine klassische Halbtagsschule gegeben hätten, würde mein Sohn trotzdem wenig Freizeit haben, weil er zuhause auch einfach trödelt, wenn es ums arbeiten geht.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    Einmal editiert, zuletzt von Miriam ()

  • Meine Tochter hat auch brav die Grundschule abgesessen. Ertragen, geduldig. "Sie ist ja gut, aber wenn sie sich etwas mehr Mühe geben würde..." Laberrababer...


    Jetzt am Gym blüht sie richtig auf, erzählt mit leuchtenden Augen von spannenden Unterrichtsstunden, macht fix in der Mittagspause die Arbeitsblätter in Englisch für die ganze nächste Woche...


    Deine Schilderung im Eingangspost hat mich doch sehr an meine Tochter erinnert. Frag Dein Kind, was es will. Hier war nach den Schulvorstellungen die Wahl sonnenklar: G8 im Ganztag.
    Wir alle bereuen die Entscheidung nicht, sie war goldrichtig.

  • also er will gerne ans gymnasium...vorallem weil er nicht ganztags zur schule will.


    ich denke aber er kann nicht richtig einschätzen(und ich aja im grunde auch nicht), wieviel mehr arbeit auf ihn zukommt.in seiner gs sind sie sehr zurückhaltend mit hausaufgaben und wie gesagt...selbst die empfindet er oft als zumutung.



    ich gebe zu, ich habe vor dem gymi auch ein bisschen bammel. dieser leistungsdruck nimmt mich selber so mit und ständig dieses theater um die hausaufgaben...puh...das ist ja jetzt schon so anstrengend #yoga

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • Große Tochter (jetzt 12. Klasse): Mit fast reinem 1er Zeugnis auf die Gesamtschule. Durch den Dauervergleich mit ihren Gymnasialfreundinnen war ich oft unsicher und habe gemeckert, dass sie völlig unterfordert ist und es mir ein Rätsel ist, wie das mit dem Zentralabi funktionieren soll, hätte sie fast runter genommen, aber sie hätte auf dem Gym eine Klasse wiederholen müssen und fühlte sich wohl. Im Nachhinein hatten die Lehrer Recht, dass man das nicht vergleichen kann, weil das System völlig anders ist. Sie hat gelernt, wie man sich Informationen beschafft und Wissen aneignet. Sie hat gelernt, dass es verschiedene Wege gibt, um zum Ziel zu kommen. Sie hatte immer Ressourcen frei für Freizeitaktivitäten etc. und obwohl sie sich in der Oberstufe erstmal an gymnasiales Lernen gewöhnen musste, hat das gut geklappt. Sie hat heute ein 1,8 Zeugnis mitgebracht. Viele ihrer Gym Freundinnen sagen, dass sie sich ausgebrannt und gestresst fühlen und haben oft schon seit Jahren höchstens in den Ferien Freizeit. Sie wissen nicht, wo sie die Kräfte für den Endspurt hernehmen sollen, weil sie seit Jahren auf Hochtouren laufen. Die, die vom Gym gewechselt sind haben es positiv gefunden, dass sich die Lehrer für sie interessieren können und nicht nur für ihren Wissensoutput. Und dass es bei Präsentationen, Bühnenabenden etc. nicht um Perfektionismus und Aussenpräsentation, sondern um Engagement und Spaß ging. Es wurde sehr aufs Miteinander geachtet und aufs soziale Lernen.


    Mein Sohn (8. Klasse Gym): Da er hochbegabt ist und sich in der Grundschule oft langweilte, ging er nicht zur Gesamtschule, sondern aufs Gymnasium. Seine Aussage nach einem halben Jahr war, dass er dachte dort auf viele zu treffen, die Lust aufs Lernen haben und es viele spannende Angebote gibt. Er musste aber feststellen, dass kreatives Denken nicht gefragt war, sondern überwiegend Reproduktion von Wissen und die Lehrer auf alles abseits oder über den Lehrplan hinausführen nicht eingehen konnten und auch bei guten Schülern sehr defizitorientiert waren und immer alles nur besser, besser, besser wollten.


    Ich dachte in der 5. Klasse, dass Gymnasium ja total easy ist und ich mir unnötig Sorgen machte. In der 6. Klasse dachte ich das auch noch, auch wenn die ersten Eltern anfingen zu erzählen, dass ihre Kinder sich nicht mehr verabreden konnten oder Hobbies aufgaben. In der 7. Klasse wurde heftig angezogen und der Arbeitsaufwand erhöhte sich erheblich. Aus der 8. Klasse höre ich (mein Sohn geht ja gerade nicht zur Schule), dass der Druck nochmal zugenommen hat und auch gute Schüler kaum noch wissen, wie sie das zeitlich schaffen sollen. Viele denken über einen Schulwechsel nach.


    Unter anderem auch wegen des Nachmittagsunterrichts. Das war mir zum Beispiel vorher gar nicht so klar, dass es auch in den unteren Klassen Nachmittagsunterrichts gibt. In der 5. und 6. Klasse ein bis zweimal die Woche bis zur siebten Stunde(14.30). Ab der siebten zusätzlich zweimal die Woche 8./9. Stunde, da war er später aus der Schule als seine Schwester. Die Wochenstunden waren wie vorher angekündigt, aber es gab aus stundenplantechnischen Gründen Freistunden. Und dazu kommen nochmal Hausaufgaben.


    Meine Jüngste wird, wenn wir denn einen Platz bekommen, wieder zur IGS gehen. Der Druck und Zeitaufwand sind es für mich nicht wert, das erstmal höhere Leistungsniveau zu haben. Das Abi ist das Gleiche und für mich reicht es, wenn der Stress anfängt, wenn die Kinder fast erwachsen sind. Ich kann nicht bestätigen, dass Schüler absacken, weil sie nicht so gefordert sind, war auch meine Sorge. Meine Große ist eher bequem und hat keinen Handschlag extra gemacht und zwischenzeitlich dachte ich, mit dem Abi wird das nie was, aber das Gesamtschulsystem kann auch nicht mit dem Gymnasium verglichen werden. Bei uns, und ich denke, das ist in ganz Niedersachsen so, müssen die Gesamtschulen die Schüler so aufnehmen wie die Empfehlungen in dem Jahr an den Grundschulen waren. Also z.B. fast 50% Gymnasialempfehlung, 35% Realschule und 15% Hauptschule. So setzen sich dann auch die Klassen zusammen. Das relativiert dann auch wieder schwierigere Einzugsgebiete.

  • Aber der Druck ist überall da Sushi. Und arbeiten und lernen müssen sie auch überall. Das Problem mit den Hausaufgaben hab ich so gelöst das er nun einmal/Woche in der Hausaufgabenbetreuung ist und er sonst überwiegend selbst entscheidet ob er sie macht oder nicht. Ich gebe ihm Hilfestellung, setze mich gern dazu wenn er sie machen will, aber ich lasse hier nicht mehr die ganze Stimmung durch seine Faulheit bestimmen indem ich mich ärgere und er dicht macht und es im Endeffekt alle abkriegen. Das muss er dann verantworten. Und Hausaufgaben müsste er wie gesagt überall machen. Oder eben Vokabeln lernen oder Referate ausarbeiten.


    Ran, aber es gibt ja auch verschiedene Gesamtschulen. IGS und ich komm grad nicht drauf. Auf der nicht IGS gibt es dann ja auch die normalen Zweige und es wird nach Empfehlung unterrichtet.


    Ich bin absolut für Gesamtschulen, denke aber auch das das Gym nicht schlecht sein muss. Es liegt ja auch ein wenig an einem selber wieviel Druck man macht und ob das ABI der einzig erstrebenswerte Anschluss ist.


    Ach so und noch was. Zum ABI führen ja viele Wege. Mein Freund hat auch erst Realschule gemacht, dann Fachabi und dann studiert.

  • Wir haben damals bei unserem Großen vor einer ähnlichen Situation gestanden.
    - 2-er-Kandidat
    - Empfehlung Gymnasium
    - zu Hause null Bock auf Schule


    Er war schon immer irgendwie ein Handwerker und träumte auch schon lange von einem bestimmten Ausbildungsberuf.
    Wir haben uns dann gegen das Gymnasium entschieden. Das war auch rückblickend richtig.
    Er hat einen guten 2-er Abschluss, hat seine Wunschlehrstelle bekommen und macht sich da richtig gut. Auch in der Berufsschule. Außerdem hat er den Berufsschulzweig mit Fachabitur gewählt und bisher läuft es gut.


    Alles Gute für euch!

  • Traust Du Deinem Kind zu, Abitur zu machen? Ist er klug genug und anpassungsfähig genug?
    Will er selbst? Hast Du ja schon bejaht.
    Ist er bereit, etwas dafür zu tun? Tut er von selbst Dinge, die er wirklich will, ist er bereit, sich dafür anzustrengen?


    Wenn das so weit passt, lass ihn machen. Deine Verantwortung ist es, dass Du ihm alle Möglichkeiten gibst, versetzt zu werden. Sein Job ist es, zu entscheiden, ob er für schlampige Heftführung eine 4 haben will, oder (evtl. mit Deiner Hilfe) sich anzustrengen und eine 1 oder 2 einzufahren.
    Dein Job ist es, ihm sowohl die Schwierigkeiten als auch die Chancen (endlich spannenderer/fordernderer Unterricht) deutlich zu machen.

  • Unsere Kinder, beide Gymnasium, Klasse 9&6, haben im Schnitt weniger Hausaufgaben auf als zu Grundschulzeiten. Es sind verschiedene Gymnasien, aber beide G8.


    Unsere Tochter hat in der sechsten Klasse alle zwei Wochen einen Langtag (ist wegen Wartezeit bis der Bus kommt) um 15:30 zu Hause, an allen anderen Tagen um halb zwei. Am Langtag gibt es keine HA für den nächsten Tag auf.
    Sie fängt meistens gegen Viertel nach zwei mit den Hausaufgaben an und ist spätestens eine Stunde später fertig, inklusive Vokabeln. Sehr selten muss sie länger sitzen, gleicht sich aber aus aus, weil sie manchmal auch nix mehr machen muss, wenn sie morgens gegen Ende der Stunde schon anfangen dürften. Allerdings hat eine Unterrichtsstunde 67,5 Minuten.


    Ihre Freundin aus der Grundschule geht zur örtlichen Gesamtschule, muss nicht mit dem Bus fahren, ist erst um vier zu Hause, macht dann noch Vokabeln, bereitet sich auf Tests und Klassenarbeiten vor. Mitnichten wird das in ihrer Schule erledigt, nachmittags sind dort eher AG' s.


    Sie hat mittlerweile mit dem Sport aufgehört, meine Tochter nicht.


    Für uns war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung.


    Ach ja, meine Tochter ist kein Überflieger, auf ihrem heutigen Zeugnis war es je gute Mischung von eins bis drei, auch eine vier war dabei.
    Ihre Gesamtschulfreundin hat fast ein identisches Zeugnis, aber hat weniger Freizeit...

    Kinder brauchen Schatzsucher und keine Fehlerfinder :)

  • Wie ich schrieb, schaut euch die einzelnen Schulen an und sprecht mit Schülern und Eltern. Es ist wirklich je nach Schule verschieden.


    Wir haben ganz nette Lehrer, ein junges Klassenlehrerteam, was auf dem ersten Elternabend schon direkt die "Eislaufeltern" ausgebremst hat, das Kinder Freizeit brauchen und frische Luft wichtiger ist als 2 Punkte mehr in einer Arbeit etc... :)

  • Wir müssen auch demnächst entscheiden und hier spricht allein die Logistik gegen Gesamtschule. Diese gibt es bei uns nur mit verpflichtendem Ganztag, das Kind wäre an vier Wochentagen von 7 bis 17 Uhr unterwegs. Ein Nachmittag ist wohl frei, das würde dann ca. 14 oder 15 Uhr zu Hause sein bedeuten. Zwei Gymnasien sind dagegen mit 10 Minuten Fußweg erreichbar -> täglich 1,5 Stunden gesparte Wegezeit. An den Gyms kann man für die Fünft- und Sechstklässer Nachmittagsbetreuung auf freiwilliger Basis buchen. Das ist dann zwar kostenpflichtig aber auch flexibel genug, um mal früher gehen zu können wenn ein Termin ansteht.


    Im verbindlichen Ganztag bange ich um jedes Hobby, sofern es nicht ihm Rahmen schulischer Angebote ausgeübt werden kann, was bei uns vermutlich nicht der Fall sein wird. Um 17 Uhr heimkommen und sich - insbesondere in der dunklen Jahreszeit - noch zu einer außerhäusigen Aktivität aufraffen, da muss die Motivation schon sehr groß sein.


    Hättet Ihr denn eine kooperative oder integrierte Gesamtschule? Mein Neffe (anderes Bundesland) besucht eine kooperative GS, da wird ab der fünften Klasse explizit auf Gym-, Real- oder Hauptschulzweig angemeldet. Hier gibt es eine integrierte GS, in der fünften + sechsten Klasse sind alle gemischt, erst danach wird auf die einzelnen Schulzweige verteilt, allerdings rein nach Leistungen. Es gibt keine Noten aber ein Punktesystem nach dem selektiert wird. Elternwille zählt nicht.

  • @Hausaufgaben
    An der Grundschule wurde unendlich viel unnütze langweilige Fleißarbeit von guten Schülern verlangt.
    Die wenigen Aufgaben, die mein Kind jetzt mit nach Hause bringt, sind wesentlich "spannender", jedenfalls nicht so öde, dass die Hürde zum Anfangen groß wäre.

  • wir haben die intergrierte gesamtschule....



    RAN lieben dank für deine ausführliche sichtweise!!! sehr hilfreich!!



    überhaupt bin ich dankbar für jeden einzelnen beitrag hier. wir haben jetzt nächste woche elterngespräch...mal sehen, was der klassenlehrer meint. grundsätzlich empfielt die schule wohl gerne an die igs.



    tja und dann kommen die tage der offenen tür. da müssen wir schon vorher genau überlegen, was wir uns angucken. da großstadt...könnte man sich natürlich allerhand anschauen. ich würde das aber gerne auf 3 schulen beschränken. ich denke, wenn man zu viel anguckt, kann das auch verwirren.


    wichtig ist natürlich die erreichbarkeit und natürlich auch das er da eventuell schon ein paar kinder kennt.


    irgendwie hoffe ich auf unser bauchgefühl....manno, ist das aufregend.

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • An der hiesigen Gesamtschule sagte man uns unter der Hand, dass es, wenn man erstmal in den Kursen abgesackt ist, nicht so einfach ist, wieder aufzusteigen. Da es keine Versetzung gibt, kommt das dicke Ende dann in 9: Einstufung in den Abschluss. Dann hat man eventuell Pech und kann nicht in die Oberstufe...

  • Was sagt denn eigentlich dein Sohn? Meine Kinder hatte alle einen eindeutigen Favoriten, nachdem wir uns mehrere Schulen angeschaut hatten.


    Ich finde es ganz wichtig, die Meinung der Kinder in die Schulwahl einzubeziehen.


    edit: krebbel: Ich arbeite an einer Gesamtschule und kenne mehrere andere sehr gut. Meine Erfahrung ist, dass viele SchülerInnen in Jg. 9, oder sogar noch in 10, in die E-Kurse wechseln und dass die Schulen solche Wechsel auch sehr fördern, damit alle SchülerInnen den für sie bestmöglichen Abschluss machen.


    An vielen Gesamtschulen wird binnendifferenziert gearbeitet, also alle Niveaus im Klassenverband unterrichtet, dort sind Wechsel zwischen den verschiedenen 'Kursen' bis ganz zum Schluss auf der Tagesordnung.

    • Offizieller Beitrag

    Ich fand es ganz wichtig, dass das Kind zwar ein Vetorecht hat und dass wir schauen, was ihm gefällt, aber dass wir als Eltern entscheiden. (Ich habe mich damals mit einer Entscheidung durchgesetzt, die mir im nachhinein sehr geschadet hat.)

  • Mal eine Erfahrung von uns:


    meine Große war so ein Kind, das in der GS 1er und 2er hatte und nie gelernt hat. Wirklich nie. Und irgendwie verstehe ich es auch: wenn ich sehe, ich bekomme auch so 1ser und 2er, was soll ich denn dann noch lernen? Ich bin da genauso: minimaler Einsatz - maximales Ergebnis ^^
    ICh bekam dann teilweise auch zu hören, wenn das Kind bislang in der GS nicht gelernt hat, dann wird es am Gymnasium ganz schwer.


    War mir aber egal, ich weiß ja auch, wie ich früher war. So wenig wie möglich gelernt, aber wenn es dann eben sein musste, musste es eben sein.


    Nun gut, wir haben mit unserer Tochter drüber gesprochen, dass sie dann vielleicht auch mal etwas dafür tun muss. Jetzt ist ein Halbjahr rum und ich habe mich - wie in der GS auch - eigentlich weitestgehend rausgehalten. Ich biete Hilfe an, wenn sie benötigt wird, aber ich zwinge nicht. Sie kann zu mir kommen mit Fragen, muss aber nicht.
    Die ersten Arbeiten waren gemischt: von 1 bis 4 alles dabei. So hat sie gemerkt, wo sie dann doch etwas mehr Arbeit reinstecken muss und wo es langt. Im Zeugnis hat sie nun letztlich einen glatten 2er Schnitt (eine 3 in Sport, 1 in Musik und der Rest 2).
    Und obwohl sie es eigentlich auch hasst, nachmittags noch etwas zu machen und ich da nicht eingreife, hat sie nun manchmal freiwillig und sogar fast mit Freude gelernt, weil es etwas war, was sie auch ein wenig gefordert hat. Dann kann man auch eher lernen, als wenn man es für sinnlos erachtet, weil man es doch eh kann. Also ihr hat der Wehcsel gut getan und als Stress empfindet sie das bislang nicht (mir sind aber 1ser und co auch nicht wichtig, solange es im gesamten ausreicht...)


    Ich wäre jetzt allerdings auch einer Ganztagsschule nicht abgeneigt bzw nutze teilweise das hiesige Angebot.


    Zum Auswählen: wir haben eine Vorauswahl getroffen und dann dort den Tag der offenen Tür mitgemacht. Anschließend gab es Gespräche mit dem Kind und ihre Wünsche wurden berücksichtigt. Die letztliche Entscheidung haben aber wir getroffen.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)