Prophylaktisches Verbieten gefährlicher, aber uninteressanter Dinge

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  • Sorry, mir ist kein besserer Titel eingefallen.



    So, folgendes Problem:


    Freundin von mir meinte neulich im Gespräch so ganz selbstverständlich: "Das erklärt man ja schon den ganz Kleinen von Anfang an, das Steckdosen gefährlich sind"


    Hab ihr erstmal zugestimmt, aber später ist mir dann eingefallen: Nein, haben wir nicht. Wir hatten einfach keinen Grund. Steckdosen waren hier nie ein Problem. Lichtschalter waren interessant, Bücherregale und der CD-Ständer. Aber nie die Steckdosen. Bis heute nicht.


    Genauso wie ich nie erklärt habe, das man draußen nicht einfach was pflückt und isst. Macht er nicht. Nichtmal bei Oma im Garten, wenn wir sagen, er darf. Es soll immer einer mit und gucken, ob er wirklich die "guten" erwischt.



    Was mach ich jetzt? Es so lassen? Ihn mir schnappen und die Sachen (er)klären? Hab aber eher Bedenken, ihn erst auf Gedanken zu bringen...



    Helft mir mal... bitte

    "Denn die zehn Milliarden Augen wolln die Erde lebend sehen - Sie soll Heimat ohne Ängste sein. Für die Liebe und Geborgenheit." Die Puhdys - Das Buch

  • Lass es einfach unkommentiert. Selbst die Steckdosen hab ich unkommentiert gelassen. Sie verstehen es mit nem Jahr eh noch nicht. Schutz drauf, fertig.


    Ich kommentiere bzw. erkläre nur wenn eine bestimmte Situation eintritt. Wie soll ich was erklären, was mein Kidn nicht interessiert? Er pflückt nix ab von den Sträuchern? Erfreue dich udn gut. Seine Zeit kommt noch, dann kannst du erklären.

  • Würd ich auch so handhaben, wie Buntgrün schreibt. Unsere Kinder sind beide nie an Steckdosen gegangen - außer bei Oma, die sobald ein Kind sich in Steckdosennähe aufhält, anfängt einen Vortrag über deren Gefährlichkeit zu halten, da ist das Ganze dann auf einmal spannend :D .

  • E. ist auch nie an Steckdosen gegangen - auch Beeren hat sie nie gepflückt.


    Ich fand es aber irgendwann wichtig (ich denke, so mit 4/5) ihr zu sagen, dass es Gifte gibt (Pflanzen, Beeren, Putzmittel, ...)
    Da hab ich mich auch gefragt, ob ich sie damit nicht erst auf so eine blöde Idee bringe.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • ich glaube auch, thematisieren macht's erst spannend.


    so gesehen gibt es ja so eine menge an gefahren, dass man eigentlich den ganzen tag reden könnte...
    aufpassen wie ein luchs, herausfinden was spannend ist, da das gefährliche rausfiltern und versuchen zu verhindern und für den rest auf die schutzengel bauen - das ist meine strategie.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Ich fand es aber irgendwann wichtig (ich denke, so mit 4/5) ihr zu sagen, dass es Gifte gibt (Pflanzen, Beeren, Putzmittel, ...)
    Da hab ich mich auch gefragt, ob ich sie damit nicht erst auf so eine blöde Idee bringe.

    Wenn die Kinder dann häufiger auch mal ohne Eltern unterwegs sind (z.B. in der Gruppe im KiGa oder so), dann finde ich es durchaus richtig, wenn solche Dinge mal thematisiert werden. 4 Jahre halte ich da auch für ein ganz gutes Alter, kommt aber wie immer aufs Kind an.


    Aber ein so kleines Kind wie deines, Wollschaf, einfach so aus heiterem Himmel mit der Gefährlichkeit von Steckdosen zu konfrontieren finde ich ziemlich unsinnig. Wenn die bisher uninteressant waren, warum dann durch ein - für das Kind - aus der Luft gegriffenes Verbot in den Fokus rücken?
    Wenn es konkrete Situationen gibt, dann ist es was anderes, aber einfach mal so...nö :)

    ...mit drei Subpixeln (*09;*10;*14)

  • Söhnlein ist 3... also nicht mehr so klein. Aber ich denk mal, ihr habt recht. Bald kommt er in den Kindergarten, da schau ich mal, wie es läuft.

    "Denn die zehn Milliarden Augen wolln die Erde lebend sehen - Sie soll Heimat ohne Ängste sein. Für die Liebe und Geborgenheit." Die Puhdys - Das Buch

  • Wollschaf,


    meine Tochter entdeckt jetzt langsam erst die Zusammenhänge.
    Vor nem halbe Jahr war da noch gar nix zu wollen.


    Jetzt mit knapp 3,75 Jahren kann ich anfangen aber auch eher situationsgebunden. Also wenn wir im Wlad stromern, sie drauf aufmerksam machen wie man sich im Wlad verhält usw.


    Aber an der Kaffeetafel sowas erzählen würde weiterhin nicht möglich sein.

  • Ich würde potentiell gefährliche Dinge, die für das Kind anscheinend völlig uninteressant sind, auf gar keinen Fall erwähnen.
    Da hätte ich nämlich sonst die Sorge, dass durch das Verbot die Sache erst spannend wird!
    Sobald das Kind Interesse an den gefährlichen Dingen zeigt, dann ja. Aber vorher bloß nicht.

  • Söhnlein ist 3... also nicht mehr so klein. Aber ich denk mal, ihr habt recht. Bald kommt er in den Kindergarten, da schau ich mal, wie es läuft.

    Entschuldige, irgendwie hatte ich 1 Jahr im Kopf, wie komm ich denn darauf #stirn
    Aber meine Meinung bleibt trotzdem dieselbe. Meine Große ist exakt genauso alt und bei ihr bin ich mir ziemlich sicher, dass sie Dinge durch ein Verbot erst interessant finden würde. Ich halte es da jetzt auch wie buntgrün und weise sie z.B. bei Spaziergängen mal drauf hin, dass die Beeren im Wald zwar toll aussehen, aber dass sie die nicht essen darf (ich weiß, gilt nicht für alle, aber da möchte ich nun nicht drauf bauen, dass sie sich sowas merkt :D) - das hat sie sich jetzt selbst so erklärt, dass die nur die Vögel essen dürfen und wir ihnen die nicht wegessen sollen und sowieso Bauchweh davon kriegen würden. Verbot akzeptiert :D
    Wie gesagt, so für den Kiga halte ich einige Verhaltensregeln für sinnvoll, weil ich da eben nicht dabei bin und durchaus Respekt vor Nachahmung hätte, wenn ein Kind da plötzlich auf die Idee kommt z.B. im Wald mal Beeren zu pflücken.

    ...mit drei Subpixeln (*09;*10;*14)

  • Wir haben von Anfang an nicht kommentiert und ein sehr unstressiges Leben. Mein Bruder kriegt jedesmal fast einen Herzanfall wenn irgendein Kind in die Naehe von (gesicherten) Steckdosen kommt. #weissnicht #yoga Solange es nicht interessant ist, wirds nicht kommentiert.
    PS: an der Steroanlage schraubt er auch nur herum, wenn Papa das verbietet. Bei Mama wird kurz angestupst und dann wieder in Ruhe gelassen. 'Verbotene' Schubladen mache ich uebrigens auch nur auf, wenn er nicht schaut, dann sind sie 99% der Zeit nicht interessant.