zu hohe Cholesterinwerte während Stillzeit

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  • meine Cholesterinwerte liegen jenseits der 300. scheint familiär bedingt zu sein. ich ernähre mich eigentlich gesund, bin nicht übergewichtig.
    nun soll ich cholesterinsenker nehmen.
    hat jemand erfahrung mit diesen mitteln während der stillzeit?
    das stillkind ist 9 monate alt, die geschwister habe ich jeweils mehrere jahre gestillt und damit eigentlich nur positive erfahrungen gemacht.
    d.h. ich möchte nun ungern abstillen ...
    wer kann von erfahrungen zum thema berichten?

  • Nie im Leben würd ich Cholesterinsenker nehmen, egal ob stillend oder nicht.


    Die Generation meiner Eltern ist quasi damit aufgewachsen. Ich kenne überhaupt niemanden mehr über 60, der keine Cholesterinsenker verschrieben bekommt. Aber ganz bestimmt hat das nichts mit dem Umsatz zu tun.. #augen


    Und dann immer die Geschichten mit dem "guten" und "bösen" Cholesterin..


    Dein Wert hört sich eh recht durchschnittlich an.

  • Ich würde dir raten, dich mal GRUNDLEGEND mit der Geschichte Cholesterin, Cholesterinsenker (inkl. Umsatz der Pharmafirmen) und andere Möglichkeiten, den Cholesterinspiegel zu senken, zu beschäftigen.


    Ich ganz persönlich für mich würde niemals solch einen nehmen.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019


  • Na, das ist ja mal ein selten differenzierter Kommentar #stumm #hammer


    Natürlich ist ein Gesamtcholesterin über 300 nicht normal. Ob man Cholesterin medikamentös senkt, hängt aber nicht nur von einem Wert ab, sondern vom kardiovaskulären Risiko insgesamt. Gerade in der Primärprophylaxe. Es hängt also davon ab, ob weitere RF bestehen, Hochdruck, Diabetes, Rauchen usw.. Und bei jungen Menschen wie Dir, ob es sich um eine familiäre, also genetisch bedingte Fettstoffwechselstörung handelt. Ob es Infarkte im Alter < 60 J bei nahen Verwandten gegeben hat usw… Dafür gibt es Scores. Chol > 300 und LDL > 190 spricht aber schon eher für eine genetische Störung, gerade wenn du normalgewichtig bist.


    Die Einnahme soll dann, falls man sich dafür entscheidet, Gefäßereignisse (Schlaganfall, Herzinfarkt) langfristig verhindern. In sofern ist es eigentlich egal, ob man nun ein Jahr früher oder später damit beginnt, und es spricht nichts dagegen die Stillzeit noch abzuwarten. Nur bei prophylaktischer Indikation. Es sei denn man hat schon Gefäßschädigungen festgestellt, z.B. im Carotisdoppler, Plaques oder so, dann würde ich sofort beginnen.


    Ich gehe davon aus, dass lifestyle-bedingte Ursachen schon ausgeschlossen sind ( kein Übergewicht, genug Bewegung, wenig tierische Fette in der Ernährung usw.)

  • Na, das ist ja mal ein selten differenzierter Kommentar #stumm #hammer


    Du hast vermutlich die Frage der TS vollkommen übersehen, da wurde nach Erfahrungen zum Thema gefragt. ;)


    Zitat

    Natürlich ist ein Gesamtcholesterin über 300 nicht normal.


    Wer bestimmt denn was "normal" ist?
    Ist das über die Jahre gleich geblieben? Wie ist es denn außerhalb von D?


    Zitat

    Ob man Cholesterin medikamentös senkt, hängt aber nicht nur von einem Wert ab, sondern vom kardiovaskulären Risiko insgesamt. Gerade in der Primärprophylaxe. Es hängt also davon ab, ob weitere RF bestehen, Hochdruck, Diabetes, Rauchen usw.. Und bei jungen Menschen wie Dir, ob es sich um eine familiäre, also genetisch bedingte Fettstoffwechselstörung handelt. Ob es Infarkte im Alter < 60 J bei nahen Verwandten gegeben hat usw… Dafür gibt es Scores. Chol > 300 und LDL > 190 spricht aber schon eher für eine genetische Störung, gerade wenn du normalgewichtig bist.


    So, und meine Erfahrung, die du mir nun ja nicht absprechen kannst, ist:
    Blutabnahme und dann Verschreibung von Cholesterinsenkern. Ohne Rücksicht auf irgendwas, was du oben geschrieben hast.

  • Zur Wirksamkeit von Statinen bei z.B. koronarer Herzkrankheit gibt es eine Menge Endpunktstudien, sie gehören also zu den Medikamenten, deren Wirksamkeit besser nachgewiesen ist als die vieler anderer.
    Ebenso ist klar, dass sie in der Primärprophylaxe nicht mit der Gießkanne an jeden über 60 verteilt werden sollen. Das Klientel, das du vielleicht(?) meinst, ist der Mensch, der durch Lebensstiländerung gesund werden könnte. Aber der Mensch ist träge und fett und schafft es meist nicht, Sport zu machen oder abzunehmen, das ist nunmal die Realität. Und dann muss er mit 60+ Tabletten für dies und das, Diabetes, Hochdruck und Cholesterin nehmen, wäre alles unnötig, wenn er abspecken würde und körperlich aktiv wäre.


    ABER:
    Es gibt Familien, da sterben die Männer alle unter 40/45 an Herzinfarkten, weil sie ein genetisches Problem haben. Wenn eine junge! Frau! hier schreibt, dann muss man bis zum Beweis des Gegenteils davon ausgehen, dass es sich um so eine Erkrankung handelt, und hier sieht es völlig anders aus. Ein Statin kann solchen Menschen das Leben retten. Man sollte das sauber trennen. Die anderen Aspekte hab ich ja oben erläutert.

  • Das Klientel, das du vielleicht(?) meinst, ist der Mensch, der durch Lebensstiländerung gesund werden könnte. Aber der Mensch ist träge und fett und schafft es meist nicht, Sport zu machen oder abzunehmen, das ist nunmal die Realität.


    Nein, ich bin weder träge, fett, unsportlich und übergewichtig und meine Eltern sind/waren es auch nicht. Falsches Klientel.


    Aber wir kommen eh nicht zusammen und das ist kein Problem für mich.


    Nur du gehst mich an von wegen undifferenziert ohne zu beachten, daß die TS nach persönlichen Erfahrungen gefragt hatte. Meine persönliche Erfahrung ist eben, daß es soundsoviele Ärzte gibt, die automatisch mit dem Rezeptblock zucken, nachdem sie den Blutwert (und nicht den Patienten) gesehen haben.


    Deine Ausführungen kann die TS auch ergooglen, gefragt hatte sie nach Erfahrung und die hab ich geschrieben.

  • Meine persönliche Erfahrung ist eben, daß es soundsoviele Ärzte gibt, die automatisch mit dem Rezeptblock zucken, nachdem sie den Blutwert (und nicht den Patienten) gesehen haben.


    Wenn du so einen Arzt hast, dann würde ich dir raten, zu wechseln.