Liebe Raben,
ich hab nun schon ganz viel hier zum Thema gelesen und gelernt und würde gerne mit diesem eigenen Thread noch ein wenig individuellere Ratschläge sammeln und noch ein paar Fragen an euch loswerden. Ich möchte euch gerne erzählen, wie wir starten wollen, hätte dazu gerne eure Meinung und fände es ganz toll, wenn ich diesen Thread ggf. nutzen könnte, um ein wenig "Tagebuch" über unsere Beikosteinführung zu führen.
Erstmal ein paar Eckdaten:
Unser Sohn ist nun fast ein halbes Jahr alt und ursprünglich hatten wir uns vorgenommen, das komplette erste Lebensjahr ausschließlich zu stillen und dann weiterzusehen. Soweit die vorelterliche Theorie... Seit einiger Zeit ist unser Kleiner sehr interessiert an Essen und Trinken, beobachtet uns dabei und macht dabei des öfteren Schmatzgeräusche und kauähnliche Bewegungen - kurzum, ich glaub, er ist so weit. Das einzige "Kriterium" für einen Beikoststart, das er nicht gänzlich erfüllt, ist das selbständige Sitzen, das tut er nur mit Polster im Rücken oder wenn er eben gehalten wird. Kopf hält er dafür schon perfekt und auch ruhig und alles andere spricht auch (in meinen/unseren Augen) deutlich für den Beikoststart. Wir haben es nun trotzdem noch ein paar Wochen hinausgeschoben und nun vor ein paar Tagen beschlossen, zu seinem "halben Geburtstag" am jetzt kommenden Sonntag, wenn er also 6 Monate alt wird, mit Beikost zu starten.
Und das haben wir uns dazu überlegt:
Wir möchten unserem Sohn Fingerfood anbieten und auf Breis zumindest so lange, wie er sie nicht selbstständig essen kann, verzichten. Er soll Nahrung in erster Linie entdecken, kauen erlernen, Geschmacksrichtungen kennenlernen, usw. Keinesfalls soll die Beikost schon darauf ausgerichtet sein, Stillmahlzeiten zu ersetzen. Wir wollen ihm zunächst immer nachmittags zu unserem Mittagessen Beikost anbieten und er wird weiterhin komplett nach Bedarf gestillt.
Wir möchten anfangen, in dem wir ihm Pastinaken und (Süß-)Kartoffeln anbieten. Die besorgen wir am Samstag im Biomarkt aus der Region und wollen es dünsten bzw. kochen, dann zu fingergerechten Stücken schneiden und von beidem etwas auf einem Teller anbieten und schauen was passiert.
Und hier meine Fragen:
-wir haben einen Teller aus Melamin und so weit ich mich schlau gemacht hab, ist das das Beste, was ich für Nahrung verwenden kann, sofern ich es nicht über 70°C erhitze - stimmt ihr da soweit überein oder haltet ihr es trotzdem für bedenklich?
-Dann zum Breiverzicht: Das wollen wir ja hauptsächlich deshalb, damit unser Sohn nicht gefüttert werden MUSS, sondern das Essen selbst erkundet. Kann es dabei sein, dass ich ihm das Füttern vorenthalte? Es also quasi auch ein Bedürfnis des Kleinen sein könnte, gefüttert zu werden oder ist das Quatsch?
- Es wird des öfteren Empfohlen, mit Beikoststart auch Wasser zum Trinken einzuführen und stets anzubieten - davon würde ich eigentlich erstmal absehen wollen, da wir ja noch weiterhin komplett nach Bedarf stillen und so lange beim Stuhlgang alles paletti ist... - was meint ihr dazu?
- Findet ihr es okay, direkt zweierlei anzubieten oder würdet ihr empfehlen, doch erstmal nur mit einem einzigen Gemüse anzufangen? (Sohnemann ist ja nicht mehr sooo klein)
- Was genau ist der Unterschied zwischen Süßkartoffeln und schlichten Kartoffeln und ist eines von beidem die bessere Alternative?
- Wie genau das Gemüse dünsten? In wenig Wasser?
Das weitere Vorgehen, also die Menge, Häufigkeit und Abwechslung beim Essen machen wir dann ganz von unserem Sohn abhängig.
Was meint ihr dazu? Könnt ihr meine Fragen beantworten, würdet ihr etwas anders machen, habt ihr noch Hinweise oder so?
Danke schon mal für eure Mühe