Durchschlafen mit 8 und 10 Jahren

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  • Hallo allerseits,


    nachdem ich seit Längerem still mitlese, möchte ich mich auch mit einem Schlafproblem an euch wenden. Meine Jungs sind 8 und 10 Jahre alt. In der Kleinkindzeit schliefen sie im Elternbett, bis es zu eng und zu "zappelig" wurde, worauf wir sie auf eine Matratze neben unserem Bett ausquartiert haben. Die Nächte waren jedoch weiterhin sehr unruhig. Schliesslich zogen sie in ihre Betten im gemeinsamen Kinderzimmer, worauf sie endlich tief und fest schlafen konnten - jedoch nur, wenn ein Elternteil auch bei ihnen schläft. "Alleine" (bzw. eben zu Zweit im gemeinsamen Zimmer) schlafen funktioniert einfach nicht. Sie (meist beide, manchmal aber auch nur einer) rufen uns wirklich JEDE Nacht und schlafen erst wieder ein, wenn ein Elternteil sich zu ihnen legt. Das ist jedoch keine Lösung für uns Eltern (es ist zu eng, der Rücken lässt grüssen...).
    Letzte Nacht habe ich den älteren in mein Bett geholt, weil er sich gefürchtet hat, aber wir haben beide über eine Stunde nicht einschlafen können. Als wir dann ins Kinderzimmer umgezogen sind, ist er innert 3 Sekunden in seinem Bett eingeschlafen, während ich daneben noch lange wach lag...


    Mittlerweile weiss ich echt nicht mehr weiter. #confused Hat jemand Ideen?


    Nach 10 Jahre möchte ich einfach nur endlich wieder in meinem Bett durchschlafen können...

  • Als wir dann ins Kinderzimmer umgezogen sind, ist er innert 3 Sekunden in seinem Bett eingeschlafen, während ich daneben noch lange wach lag.....


    Ich habe nichts hilfreiches zu sagen aber mich interessiert warum du nicht direkt wieder in dein bett gehst wenn er so schnell einschläft? Ansonsten habe ich echt Respekt vor eurer Leistung das soo lange zu machen und erst jetzt bei den Raben fragen :D

  • Hier genau so.
    Unsere Kinder (3,6, 9 Jahre) wachen auch oft auf und möchten jemanden von uns bei sich haben. Daher schlafen wir alle in einem sehr, sehr großen Familienbett. Das steht im Elternschlafzimmer. In den Kinderzimmern gibt es auch jeweils mehrere Schlafplätze dicht beieinander. Hin und wieder glückt es und 2 oder alle Kinder schlafen irgendwo ohne uns.


    So stört uns nächtliches Aufwachen nicht bzw. schlafen alle deutlich ruhiger.


    Vielleicht wäre ein Riesenbett auch für euch die Lösung.

  • Mmh, hab das mit dem Antworten noch nicht so im Griff #schäm


    Holla: wir haben leider sehr kleine Räume. Eine "Liegewiese" wäre toll, geht aber aus raumtechnischen Gründen nicht. Danke aber trotzdem für die Idee.

  • Conundrum: Sie haben einfach Angst, ohne dass sie die Angst genauer erklären können. Das Elternschlafzimmer ist aber ganz nah und alle Türen sind offen (Nachtlichter hat es auch). Ich habe ihnen schon x mal gesagt, dass es für mich wichtig ist, dass ich auch gut schlafen kann und keine Rückenschmerzen kriege. Das sehen sie auch ein - zumindest tagsüber :D . Nein, im Ernst: sie scheinen nachts wirklich Angst zu haben. Nur habe ich keine Ahnung, wie ich die ihnen nehmen kann...


    Vielleicht habe ich so lange damit gewartet, die Raben zu fragen, weil ich innerlich weiss, dass das Problem nicht wirklich lösbar ist? :wacko:

  • Wir haben nur einen Sohn, mittlerweile 11 Jahre alt und genau dasselbe Probleme. Jahrelang familiengebettet, sehr unruhig in der Nacht und deshalb beide Elternteile im Laufe der Jahre Schlafstörungen entwickelt. Ab 3 ist er mit Einschlafbegleitung in seinem Zimmer eingeschlafen, ist nachts immer 1x aufgewacht und hat gebrüllt wie am Spieß bis jemand kam. Dann konnten wir mit viel Geduld und Absprache erreichen, dass er ohne zu Brüllen einfach zu uns kommt. Das klappte dann zumindest, aber das weiterschlafen in unserem Bett war dann die Hölle für uns, weil er sich ständig nachts wälzt und um sich schlägt, wir haben schon 1,80 Breite, mehr geht raumtechnisch ist und es ist einfach zu eng. Er sagt, er hat furchtbare Angst, kann nicht definieren wovor. Ich hatte selber als Kind Angst im dunkeln, noch bis ins Teenageralter, durfte aber nie zu meinen Eltern rüberkommen, das war absolut tabu (die hatten auch ständig lautstark Sex). Wobei ich meine Ängste benennen konnte, das kann er nicht.
    Unsere Lösung war dann, eine Matraze in unserem Schlafzimmer auf dem Boden. Mit Wärmflasche drin, damit er schnell wieder einschläft. Ein Ende ist momentan nicht abzusehen. Über die Ängste haben wir 1001 mal gesprochen, hilft alles nichts. Mein Mann wäre für die harte Tour, ich setze mich seit 10 Jahren durch, weil ich selber unter diesen Ängsten litt. Man kann einfach nur abwarten, so schwer es ist.

  • Jaelle: danke für deine Antwort! Ich konnte mir bisher nur schwer vorstellen, dass man auch zu Zweit so Angst im Dunkeln haben kann. Aber so wie du das beschreibst, sind die Ängste vermutlich so stark, dass sie sich meine Jungs gegenseitig nicht helfen können... Hätte dir als Kind etwas gegen diese Angst geholfen (ausser, dass du zu den Eltern hättest gehen dürfen)?


    Ich hab als Kind immer durchgeschlafen, so kam ich gar nicht erst dazu, Angst zu haben :) . Blöd, dass die Jungs wirklich jede Nacht erwachen...


    Die Lösung mit der Matratze hatten wir auch schon, aber beim kleinsten Schnupfen ging dann das Schnarcheln los... (sie liegen dann einfach zu flach). Auf die Idee mit der Wärmeflasche sind wir allerdings nicht gekommen (unser Boden ist ziemlich kalt)!

  • Meine große Tochter ist 9,5 und wird auch immer wieder nachts von diffusen Ängsten geplagt.
    Sie war schon immer in der Hinsicht ein sensibles Kind.


    Bei uns helfen Hörbücher sehr gut, um von den Ängsten abzulenken. Es müssen aber Geschichten sein, die wirklich beruhigend sind und nicht zu aufregend, sonst passiert das Gegenteil von gewünschtem.


    Inzwischen legt sie nachts die CDs selber ein und weckt uns nicht mehr.
    Ab und an, wenn auch das nicht hilft, dann darf bei uns im Bett weiterschlafen ^^

    • Offizieller Beitrag

    Unser bald 8jährige kommt auch nahezu jede Nacht. Aber nur unter der Prämisse, dass er uns dabei nicht stört. Der 4,5jährige schläft deutlich besser durch alleine im Bett.


    Was bei uns wirklich gut klappt ist, dass die Kinder zusammen in einem Bett im Kinderzimmer schlafen. Alleine hat das auch bis vor kurzem nicht geklappt.


    Wie habt ihr denn mit euren Kindern darübergeredet? Ja ihr dürft kommen, aber nur unter Bedingung A, B und C. Wenn ihr stört, dann geht das auf kosten unserer Gesundheit. Seit wir das unserem ältesten öfters ruhig tagsüber erklärt haben und nicht Nachts oder total angefressen am Morgen, geht er wirklich mucksmäuschen leise zu uns ins Bett, nimmt seine Decke und sein Kopfkissen mit und ich bemerke meist erst am Morgen, dass er da ist. Das ist sowieso sehr wichtig: Dass er sein Bettzeug mitnimmt. Kriecht er zu mir unter die Decke, ist es viel unangenehmer.
    Gegen die Angst haben wir hier eine - nicht lachen: Duftlampe. Die vertreibt mit dem besonderen Duft alles böse und lockt gute Träume und Gedanken an. Ich weiß nicht, ob das bei einem 10jährigen noch funktioniert, bei unserem 7jährigen hat das überraschend gut geklappt. Wir haben auch so ein Wärmeknackkissen am Bett, für den Fall, dass es doch mal doller kommt und er nicht zur Ruhe findet. Damit haben wir auch gute Erfahrungen gemacht.

  • Hallo!


    Das eure Schlafsituation an den Nerven zerrt, kann ich mir gut vorstellen...


    Bekannten von uns waren mit ihrem Kind beim Heilpraktiker, dem Kind hat Phosphorus D12 wohl gut geholfen.
    Das ist scheinbar ein typisches Kindermittel, das bei Ängsten vor Geistern, Einbrechern, Spritzen, Feuer usw. hilft.


    Euch alles gute!

    Kinder brauchen Schatzsucher und keine Fehlerfinder :)

  • Ja, ihm ist es auf der Matraze immer zu kalt, wir haben deshalb das hier gekauft: http://www.bitiba.de/shop/hund…afplatz/heizkissen/247799 hält 10 Stunden warm (auch länger) und liegt drin, ab dem Zeitpunkt zu dem wir ins Bett gehen. Er kommt dann mittlerweile wirklich leise rein, legt sich hin und schläft weiter. Aber er ist 11, ich finde, das kann ich auch verlangen.


    Bei mir war es deshalb anders, weil ich meine Ängste ja benennen konnte. Ich hätte einfach jemanden an meinem Bett gebraucht, der mir in dem Moment erklärt hätte, dass ich davon keine Angst haben muss und mit mir kuschelt. Gekuschelt wurde bei uns eh nicht viel und solche Ängste leider nicht ernst genommen, wenn ich mal unter Tags den Versuch gestartet hab, diese kund zu tun. Merlin kann diese diffusen Ängste nicht benennen, aber sie sind sehr ausgeprägt und der Leidensdruck sehr sehr groß, sonst würde er das nicht machen. Er hat regelrechte Todesangst.

  • Hallo,


    3 unserer Kind hatten ganz besonders in dem Alter nachts noch mal Ängste. Zum Teil diffuse, zum teil aber auch ganz handfeste Dinge, die sie "gesehen" haben.


    Bei Tag schien alles weniger bedrohlich, da konnten sie reden und wir konnten uns Strategien ausdenken - bei Nacht hat es nicht geholfen. Sie konnten auch nicht zu uns kommen ("Mama, ich WEISS daß da nachts ist, aber mein Gefühl sagt mir ganz doll, daß mich was packt, wenn ich auch nur einen Fuß unter der Decke rausstrecke... und nachts kann ich nur fühlen und nicht denken. "


    Es war dann bei einem Kind so schlimm, daß es vor Angst vor der Angst nicht mal mehr einschlafen konnte und schulisch absackte, permanent müde und seelisch wackelig war...


    Wir haben einiges versucht, eine kleine Lampe, die er IM Bett (unter der Decke) haben konnte, hat eine Zeit lang etwas Linderung gebracht, so daß er damit eine Weile wenigstens bis zu uns kommen konnte. DAS musste aber eine Lampe sein, die ein diffuses Licht warf (So eine halbrunde, die man durch draufdrücken anschalten kann), eine Taschenlampe mit fokusiertem Strahl half nicht - denn dann schien der viele Schatten um das dünne Licht herum nur noch dunkler.


    Die eigentliche Lösung war tatsächlich nur, sie wieder in unserem Zimmer schlafen zu lassen oder dort mit zu schlafen. Vielleicht passt eine kleine Matratze vor das Bett auf den Boden und sie schaffen es, doch bis zu euch zu kommen...


    Ein, zwei Jahre später war der Spuk im mehrfachen Wortsinne vorbei. (Dann fing hier der Nächste damit an... #angst )

  • Ich wollte auch schon einen Thread zu dem Thema aufmachen, weil das hier auch gerade sehr akut ist.
    Im Moment kommt mein Großer und der Mittlere (9 und 7), wirklich jede Nacht zu uns. Der Große auf eine Matratze neben dem Bett, der Mittlere zu meinem Mann unter die Decke.
    Das große Problem: der Kleine (5) schläft in seinem Bett durch und findet es gemein, dass die anderen beiden zu und kuscheln kommen. Nicht dass er nicht dürfte, aber er schläft einfach durch. Nun habe ich ihm dafür morgens ein Maoam gegeben, so quasi als Entschädigung, ist aber auch nicht richtig, denn jetzt sind die beiden Großen am Boden zerstört, dass sie ja NIE sowas bekommen könnten, weil sie nachts nicht wieder einschlafen können.
    Am WE dürfen sie zusammen in einem Zimmer schlafen, da kommt der Große dann nicht, warum kann er mir allerdings nicht sagen.
    Aber wenn Schule ist, kann ich sie nicht in einem Zimmer schlafen lassen, da halten Sie sich gegenseitig wach und der Kleine ist total unausgeschlafen am nächsten Tag.


    Aber es beruhigt mich mal wieder zu lesen, dass wir nicht allein da stehen mit unserer Schlafsituation.

  • Herzlichen Dank für eure Antworten! Wir werden es nun als Erstes mit CD hören und dem Phosphorus D 12 versuchen. Der Grosse hat heute zudem vorgeschlagen, dass er nachts mit einer Lampe lesen könnte, bis ihm die Augen wieder zufallen. Mal schauen, ob es ihm die Angst nimmt und ob davon nicht der Kleine auch noch wach wird. Hoffen wir, dass es die Situation verbessern wird. Ich wäre schon glücklich, wenn ich wenigstens jede zweite Nacht ungestört schlafen könnte...
    Trin: meine Hochachtung, dass du diesen Schlafmangel über Jahre ausgehalten hast!

  • Hallo,


    Ich hatte eigentlich keinen Schlafmangel. Zumindest nicht mehr als sie in dem Alter waren - und wir beschlossen hatten, es zu nehmen, wie es ist. Beim Großen dachten wir nämlich anfangs noch, wir müssten da irgendwas - wenn auch sehr liebevoll - an- oder ab- oder umerziehen, weil irgendwas falsch laufen würde ... DAS stresste uns. Nachts aufstehen, trösten, sich Rituale usw. ausdenken, die dann doch nix halfen, das Gefühl, was falsch zu machen, weil "Alle anderen Kinder... " und so weiter...


    "Es ist wie es ist, also stellen wir uns für die begrenzte Zeit so drauf ein, daß wir alle zur bestmöglichen Nachtruhe kommen" war dann deutlich entspannter, daß sie nicht irgendwann kommen und bitten "Mama und Papa rutscht mal, sosnt passt mein Liebster/meine Liebste nicht mit rein" war uns irgendwie schon klar #freu .


    Wir hatten allerdings Platz für 3 1m-Matratzen nebeneinander (Ohne Bett drumrum), bei Bedarf kam oben noch eine kleine quer, da passten dann irgendwie bei Bedarf auch mit kuscheln alle von uns rein. Oder einer von uns Erwachsenen wanderte in eins der Kinderzimmer aus, wenn es ihm/ihr ZU kuschelig wurde.


    Tja, was soll ich sagen? Der Herr Wichtel (11) mag es aus reiner Gemütlichkeit noch, wenn einer von uns (oder fast noch besser eins der Geschwister) mal bei ihm nächtigt, ansonsten können und wollen sie es inzwischen alle allein ;o)

  • Wir haben 3 Schlafzimmer mit 3 Betten in denen mindestens 2 drin schlafen können, alleine schläft hier nur der Ehemann wenn er auf Dienstreise ist.


    - Hauptschlafzimmer mit Familienbett: 2 Ehebetten nebeneinander geschoben. Da schlafen wir zu sechst drin.


    - Kinderzimmer der 9 Jährigen: ein Bett 1,2 m breit. Da können 2 Leute drin schlafen. Wird aber fast nur von ihr als "vor dem Schlafen Leseplatz" benutzt.


    - Zimmer vom 7 Jährigen: Das ist das Geschwisterbett und dort schlafen ganz selten mal 2 der Kinder. Ich denke in Zukunft werden sie dorthin ausweichen, wenn sie ohne Eltern schlafen wollen.


    Durch diese ganze Bettenaktion sind unsere Schlafzimmer nicht schön. Die Betten sind so platziert dass alle gut schlafen können, dabei leidet die Optik, das Verteilen der Kleiderschränke, der Nachtkästchen..,, alles ein bisschen doof deswegen. In den Kinderzimmer wird aber nicht gespielt, da stehen auf keine anderen Dinge außer Bett und Schrank.
    Was noch blöder ist ist saugen und wischen bei der Bettfläche, aber auch das geht ja irgendwie.


    Leute finden es sehr außergewöhnlich wenn sie es sehen, aber wisst ihr was? Wir schlafen gut so und die Kinder haben die Nähe die sie immer noch brauchen.

    Liebe Grüsse
    Müsli

    Einmal editiert, zuletzt von Müsli ()

  • Wir haben auch Ehebett + 1 Bett aneinander geschoben, weil auch unsere beiden jede Nacht rüberwandern (bzw. -stürmen ;) ). Ja, ist eng und durch das Rumwälzen des Großen auch echt ungemütlich manchmal, aber für immer ist es sicher nicht. Nochmal 7,5 Jahre wird es schon nicht dauern, da bin ich mir recht sicher. #pfeif

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Finde es großartig, wie Ihr Euch auf die Bedürfnisse einstellt, besonders bei den Großfamilien. Respekt!!!


    Wir sind "nur" ein Zweierteam, aber auch bei uns schläft jeder mal wo anderst. Die Matratze des Kinderbettes ist natürlich die qualitativ Beste, ich schlafe gerne darauf und Sohn liebt es gelegentlich auf dem XXL Sofa einzupennen.