Zungenbändchen zu kurz

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  • Liebe Raben,


    ich unterbreche aus aktuellen Anlass mein Forenfasten #ja


    Gestern war ich mit Minimöhrchen bei der Logopädin, da sie das "sch" durch ein "s" ersetzt. Sie ist ja gerade erst vier Jahre alt und es ist noch nicht wirklich dringlich. Eine Förderung werden wir, falls sich das Problem nicht von selbst ergibt, Anfang nächsten Jahres beginnen. Mein Sohn hatte das gleiche Problem und nach 6 Terminen bei der Logo war das erledigt.
    Ihr Wortschatz ist gut, sie hat sehr ausdauernd mitgemacht. Was der Logopädin auffiel ist, dass sie ihre Zunge nicht Richtung Nase oder zu den Seiten bewegen kann. Außerdem atmet sie ausschließlich durch den Mund. Ihre Schneidezähne bilden eine Lücke und da sie seit einem Jahr keinen Schnuller mehr nimmt, müsste sich das, wenn es denn vom Schnuller gekommen wäre, auch verwachsen haben. Hat es aber nicht. Tja, alles in allem genommen deuten diese Symptome darauf hin, dass das Zungenbändchen verkürzt ist. Wenn sie die Zunge herausstreckt, bildet sich außerdem eine Delle in der Zunge.


    Die Logopädin empfahl uns zum Zahnarzt zu gehen, damit dieser einschätzen kann, ob eine Durchtrennung des Zungenbändchens notwendig ist. Der Eingriff solle relativ schmerzfrei und ruckizucki von Statten gehen.


    Nun habe ich natürlich das Orakel namens "google" befragt und dort gelesen, dass eine Narkose bei dem Eingriff notwendig wäre #kreischen


    Ja was denn nun? Vollnarkose oder nahezu schmerzfreies Schnippschnapp?
    Also rein beim Gedanken daran, mir im Mund was durchtrennen zu lassen, habe ich Schmerzen.... #weissnicht #pinch


    Ich will nicht, dass dieses kleine Wesen Angst vorm Zahnarzt bekommt, sie geht doch gerne hin, oder starke Schmerzen hat ;(


    Gibt's unter den Raben Erfahrungen mit Zungenbändchen?


    Vielen Dank für eure Hilfe!

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • Ein sehr erfahrener Kinderchirurg, nicht der Zahnarzt (!), hat bei meiner Tochter das Zungenbändchen gekappt, da war sie zwei Tage alt. Das ging so: stillen, Schnitt, stillen und weiterpennen. Es hat kaum geblutet und ist völlig problemlos verheilt, aber sie war eben noch total mini. Mit vier stelle ich es mir komplizierter vor, nicht weil die Sache anders wäre, sondern weil das Kind schnallt, was passiert...

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • So weit ich weiß, wird es bei Neugeborenen wirklich so einfach und ohne Betäubung durchtrennt, wie Trillian schreibt - bei größeren Kinder dann beim Zahnarzt mit Betäubung.


    Frag doch einfach mal Deinen Zahnarzt.
    Vielleicht kann es aber auch sinnvoll sein, dazu zu einem anderen (Zahn-) arzt zu gehen, wenn Du schlechte Erinnerungen an Euren Zahnarzt vermeiden willst...


    Ich drück die Daumen, dass Du das für Dich passende findest.

    Viele Grüße aus der Tonne! muell_smilie_170.gif diogenes

    So aufgewühlt, wie mein Bett heute morgen war, kann ich es unmöglich alleine lassen!


  • Ernsthaft, beim Zahnarzt?

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • So weit ich weiß, ja. Aber ich hatte damit selber (oder mit den Kindern) noch nix zu tun - ist also nur angelesenes Wissen...

    Viele Grüße aus der Tonne! muell_smilie_170.gif diogenes

    So aufgewühlt, wie mein Bett heute morgen war, kann ich es unmöglich alleine lassen!


  • Wir hatten das auch und ich kann dir sagen, dass 3 Ärzte dazu 3 verschiedene Meinungen haben.
    Es gibt die Aussagen nur mit OP, auf keinen Fall mit OP und das geht von alleine weg/ reißt irgendwann von selbst


    Wir haben das mit etwa 9 Monaten ohne Narkose machen lassen und außer dem nervigen Mund-öffnen war nix schlimmes dabei. Danach stillen und alles war gut. Es hat ganz kurz minimal geblutet.


    In Erinnerung habe ich die Aussage, dass es bei den Babys eben noch nicht so viele Nerven dort gibt und es deshalb kaum/ nicht schmerzt. Da wäre dann die Frage, ab wann sich das ändert.


    Es dauert ja wirklich nur Sekunden und dafür ne Narkose ist ja irgendwie auch merkwürdig, andererseits weiß ich nicht, wie es für ein 4 jähriges Kind ist. Kommt sicher auch auf das Kind an.
    Ich glaube ich würde ohne Narkose vorziehen und versuchen das Ganze in einer möglichst entspannten Umgebung zu machen. Dem Kind vorher erklären, dass es kurz piekst und dann ist es vorbei und es gibt ein Eis oder was anderes tolles...


    Achso, wir waren beim Kinderchirurg und das war auch gut so, zum Zahnarzt würde ich eher nicht gehen.

    • Offizieller Beitrag

    Bei meiner Tochter wurde das auch in den ersten Lebenstagen gemacht, weil es so kurz war, dass sogar das Stillen nicht richtig klappte. Wir waren in der Zahnklinik. Sie hat auch gar nicht geweint, aber es hat ein wenig geblutet. Bei einem älteren Kind ist es bestimmt schwieriger, aber eigentlich kein Grund für eine Narkose.

  • Wir haben das öfters beim Zahnarzt gemacht, eine Spritze (man braucht nicht mal den vollen Dosis), dann mit dem Skalpell ein kleiner Schnitt, die meiste Kinder an die ich mich erinnere haben da gut mitgemacht. Eine Narkose finde ich ehrlich gesagt übertrieben.


    Mein 2. Sohn hat (unten) auch ein zu kurzes Zungenbändchen, ich hatte ewig Schmerzen beim Stillen gehabt, aber jeder meinte (Kia, Zahnarzt, also hauptsächlich Männer) das wäre ja nicht so schlimm, mein Zahnarzt wollte bei ihm es nicht durch trennen, er war halt da auch schon paar Wochen alt, da wäre es nicht mehr ohne Betäubung gegangen.

  • Danke schon mal für eure Antworten!


    Stillen hat geklappt. Sie hat da gut gemacht, sogar der Wechsel zwischen Brust und Flasche war nie ein Problem.
    Mir fällt aber auch schon seit längerem auf, dass sie den Mund nie richtig zu hat. Ich habe es halt immer auf den offenen Biss als Relikt aus der Schnullerzeit geschoben (und mich heimlich darüber geärgert, dass wir mit Schnullern überhaupt angefangen haben)


    Ich glaube ich würde ohne Narkose vorziehen und versuchen das Ganze in einer möglichst entspannten Umgebung zu machen. Dem Kind vorher erklären, dass es kurz piekst und dann ist es vorbei und es gibt ein Eis oder was anderes tolles...


    Für eine Vollnarkose ist mir dieser Eingriff definitiv auch zu wenig. Aber sie ist leider schon alt genug um zu kapieren, dass ein Eis als Trost nicht genügt für so was Spezielles. Ein Pony wird schon drin sein müssen #freu


    Also ich werde mich wohl auf jeden Fall gegen eine Vollnarkose entscheiden. Lieber noch ein Pony #angst
    Ich kann mich noch mit der Option anderer Zahnarzt anfreunden.


    Mann, Mann, Mann.... ich weiß, es gibt viel schlimmeres, aber irgendwie kann ich den Mist auch gar nicht brauchen. Und das kleine Möhrchen sowieso nicht.

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • Wir haben das öfters beim Zahnarzt gemacht, eine Spritze (man braucht nicht mal den vollen Dosis), dann mit dem Skalpell ein kleiner Schnitt, die meiste Kinder an die ich mich erinnere haben da gut mitgemacht. Eine Narkose finde ich ehrlich gesagt übertrieben.



    Spritze wär echt okay. Sie ist da recht hart im Nehmen (wenn sie danach ein Pony bekommt...kleiner Scherz).


    Was mich noch umtreibt ist die Frage, ob irgendwelche Nachteile durch den Eingriff entstehen können. Keine Ahnung...dauerhafte Schmerzen, keine Besserung der Zungenbeweglichkeit oder anderes....

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • Unser großer hatte das auch, die Zunge war bis fast zur Spitze angewachsen. Der Kinderarzt meinte, das wäre kein Problem, solange es beim stillen nicht stört und für die Sprachentwicklung sei die Zunge beweglich genug. Wir haben uns daher entschieden, erstmal abzuwarten. Es gab auch tatsächlich nie Probleme, er konnte eben nur nicht die Zunge rausstrecken. Mit 10 oder so hat es ihn selbst gestört, da konnte er aber auch schon verstehen, dass es eine kleine op ist und was auf ihn zukommt.
    unser Zahnarzt wollte das nicht machen, er hätte uns an einen Mund und kieferchirurgen verwiesen. Die Überlegungen zogen sich eine weile hin, aber mit 13 stand der Entschluss. Wir waren dann zum Vorgespräch in unserer (sehr guten ) HNO-Klinik und dabei kam die Chefärztin dazu. Die meinte kurz entschlossen, dafür brauche so ein großer keine Narkose, da reicht eine kurze Betäubung, fragte ihn, ob sie das gleich machen soll und als er einverstanden war, hatte er innerhalb von zwei Minuten die Betäubung drin und als die wirkte, wurde mit einer Schere ein kleiner Keil aus dem Zungenbändchen entfernt. Es blutete nur ganz kurz nach und war am nächsten Tag verheilt.

    Liebe Grüße,
    Tine und die Muckelmäuse (7/98 und 9/02)


    ...ich flog in dein Licht...

  • T. hat auch ein sehr kurzes Zungenbändchen. Wenn er die Zunge rausstreckt (was nicht sehr weit geht), ist die Zunge deutlich herzförmig. Bei ihm war das Stillen einwandfrei, und die Aussprache ist es auch, obendrein stört es ihn nicht, so dass wir daran nichts haben machen lassen. Mich persönlich würde eine so kurze Zunge ja beim Knutschen stören ;). Sollte das bei ihm mal der Fall sein, kann er es ja immer noch machen lassen.


    MW haben auseinanderstehende Zähne eher mit einem zu strammen Lippenbändchen zu tun (dem zwischen dem Zahnfleisch und der Lippe), und nicht mit dem Zungenbändchen. Und was das Durch-den-Mund-Atmen damit zu tun haben soll, ist mir auch nicht ganz klar. ImhO hat die s/sch-Aussprache bei deiner Tochter eine andere Ursache als das Zungenbändchen.


    Q. spricht das Z unsauber, obwohl bei ihm mit Zunge und Zähnen alles tipitopi ist.


    Beste Grüße,
    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • MW haben auseinanderstehende Zähne eher mit einem zu strammen Lippenbändchen zu tun (dem zwischen dem Zahnfleisch und der Lippe), und nicht mit dem Zungenbändchen. Und was das Durch-den-Mund-Atmen damit zu tun haben soll, ist mir auch nicht ganz klar. ImhO hat die s/sch-Aussprache bei deiner Tochter eine andere Ursache als das Zungenbändchen.

    Ja, ich habe auch eine Lücke zwischen den Schneidezähnen und hatte als Kind lange sch = s und Lispel-Probleme. Bei mir hieß es sehr lange das ggf. das Lippenbändchen durchgeschnitten werden müsste, aber letztendlich hat sich die Zahnlücke durch Klammern zumindest soweit verkleinert, dass es nicht nötig geworden ist.

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Zitat

    Auf die Sprachentwicklung selbst hat ein verkürztes Zungenbändchen keine negative Auswirkungen. In einigen Fällen kommt es zur Behinderung bei der Bildung von Lauten, welche mit Hilfe der Zungenspitze entstehen (d, t, l, n, s), da die Zunge nicht weit genug an die korrekten Artikulationsstellen reicht. Die betroffenen Laute werden dann mit der Zungenmitte am Gaumen gebildet anstatt mit der Zungenspitze hinter den oberen Schneidezähnen.
    Fernerhin können aufgrund eines verkürzten Zungenbändchens Veränderungen des Zahnbogens, Zahnfehlstellungen (vor allem der Schneidezähne), Schwierigkeiten beim Anpassen von Zahnprothesen oder kieferorthopädischen Apparaten auftreten, so dass ein verkürztes Zungenbändchen operativ gelöst werden muss. Eine weitere Folgeerscheinung können myofunktionelle Störungen sein, wenn die Zunge beim Schluckvorgang nicht den korrekten Bewegungsmustern folgen kann oder in der Zungenruhelage auf dem Mundboden liegt, was wiederum zu Mundatmung mit erhöhter Infektanfälligkeit führt.

    Zitat


    Ich habe das mal reinkopiert, weil das so auf meine Tochter zutrifft.


    ImhO hat die s/sch-Aussprache bei deiner Tochter eine andere Ursache als das Zungenbändchen.


    Das stimmt! Die Aussprache s/sch hat nichts mit dem Zungenbändchen zu tun. Das mit dem Zungenbändchen wurde im Aufnahmegespräch quasi nebenbei festgestellt, weil da einfach alles abgecheckt wird.


    Wir werden nächste Woche gleich einen Zahnarzttermin machen und dann weitersehen #weissnicht


    Edit: Auweh, das mit dem Reinzitieren ging daneben #hammer Also der erste Absatz ist von einer Logopädie-Seite.

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

    Einmal editiert, zuletzt von Wilde Möhre ()