Er will ihn weinen lassen

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  • Hallo allerseits,


    vielleicht reagiere ich nur über, aber ich muss mir das kurz von der Seele schreiben.


    Unser Keks schläft an sich ganz gut. Das Einschlafritual übernimmt mein Mann und ich assestiere nur, was ich sehr schön finde. Mein Mann gibt dem Keks die Flasche und legt ihn dann ins Bett. Zu 98% schläft der Kleine dann ein und alles ist gut. Dennoch wird er Nachts noch wach. Auf jeden Fall einmal; an manchen Abenden auch mehrmals. Da ich noch diesen Monat zu Hause bin, übernehme ich die Nachtschichten und entscheide darüber, wie ich den Keks wieder beruhige. Oft reicht sein Händchen zu halten. Oder ich nehme ihn raus, wiege in 15 bis 20 min und dann schläft er weiter. Und wenn das nicht geht lege ich ihn neben mich und wir schlafen gemeinsam weiter.


    Von Freitag auf Samstag übernimmt mein Mann die Nachtschicht und sobald ich wieder arbeite soll er mehr Nachtschichten machen. Vermutlich er zwei oder drei und ich vier.
    Das Problem ist nur, dass mein Mann extrem dagegen ist den Keks aus dem Bett rauszunehmen. Er findet, dass man den Keks ruhig weinen lassen kann. Er würde sich schon beruhigen. Vorletzte Nacht ist er aufgestanden weil der Keks geweint hat und ich dachte, er geht rüber und beruhigt ihn. Stattdessen ist er nur kurz hin, steckt dem Keks den Schnuller in den Mund, Keks weint aber weiter, mein Mann geht aus dem KiZimmer, macht die Tür zu und geht aufs Klo. Ich dacht mein Schwein pfeift. Ich gehe also rüber und nehme Keks raus und wiege ihn, damit er sich beruhigt. Kurze zeit später kommt man Mann zurück und brummelt vor sich hin, wieso ich mich eingemischt hät. Damit der Kleine nicht wieder wach wurde, haben wir die Diskussion vertagt.


    Am nächsten Tag haben wir dann drüber gesprochen. Er findet, dass der Kleine nur weint, weil er aus dem Bett raus will und wir müssten ihm das abgewöhnen, indem wir ihn im Bett lassen.
    Ich bin der Meinung, dass der Kleine einfach weint, weil er ein Problem hat und getröstet werden will. Seis auf meinem Arm oder dann eben neben mir im Bett.
    Natürlich möchte ich, dass der Keks auf lange Sicht alleine in seinem Bett durchschläft. Und natrülich spring ich nicht panisch bei jedem Muks aus dem Bett und renn rüber ins KiZimmer. Aber wenn er wirklich mit Tränchen weint, dann kann ich ihn nicht so liegen lassen. Der Keks versteht die Welt doch nicht, wenn ich neben ihm sitze und ich weinen lassen, oder übertreibe ich?


    Mein Mann sagt, er habe gelesen, dass es nicht bedenklich sei Kinder 20 bis 30 min weinen zu lassen, um ihnen beizubringen alleine weiterzuschlafen. Hat jemand von euch da Erfahrungswerte?? Ich find 20 Minuten sehr lange.
    Hat jemand von euch gute Links zu dem Thema, damit ich eine bessere Argumentationsgrundlage habe?? Denn sonst werde ich zukünftig alle Nachtschichten machen müssen, da mein Mann meine Methode blöd findet :S

    "Natürlich kann ich das. Ich hab's nur noch nie versucht."
    Oma Wetterwachs - Terry Pratchett


    Und jetzt schreibt sie auch noch...

  • Doch das ist bedenklich. 20-30 min weinen lassen bedeutet nicht nur 20-30 min Stress fürs Kind (und der damit verbundenen Cortisol- und Adrenalin-Ausschüttung), sondern auch im Anschluss höhere Cortisolspiegel. Man sollte auch wissen, dass es kein "beibringen" ist, was man da macht. Kinder lernen am besten, wenn sie sich emotional sicher fühlen (ja, tatsächlich), und sie lernen gar nicht unter Stress. Das Kind wird also nicht LERNEN, allein weiterzuschlafen, sondern er wird AUFGEBEN, euch um Hilfe zu rufen.


    Es gibt dazu ne Menge Bücher, ich finde Nora Imlaus Bücher gut, und Renz-Polster, und die Besucherritze von Eva Solmaz, und Sears....

  • Und damit das nicht falsch verstanden wird:


    Wenn ihr beide absolut am Stock geht, und Aggressionen gegen euer Kind entwickelt, DANN ist es eine Notlösung, kurzzeitig das Kind alleine zu lassen, um sich selbst zu beruhigen. bis dahin gilt, dass Kinder das ganze Spektrum der Selbstregulation nur lernen, indem sie von außen immer und immer wieder lernen, wie man sich reguliert = beruhigt.


    Abgesehen davon gehört zu "das Kind will nur aus dem bett" die Fähigkeit Pläne zu machen und die Fähigkeit, Ursache und Wirkung schon so miteinander zu verknüpfen. zu beidem ist ein Kind in diesem Alter nicht fähig.

  • Also ich mach das auch nicht 8o Kind aus seinem Bett nehmen, wenn es weint, mein ich. Das Kind hat nämlich gar kein Bett. #angst Außerdem wäre ich nur noch unterwegs in der Nacht, weil unser Zwerg 6-8 mal aufwacht und sofort weint. #yoga von daher kriegst du von mir eine ordentliche Portion Neid, was das Schlafverhalten vom Keks betrifft.


    Warum willst du denn nicht, dass der keks auf lange Sicht bei euch schläft #gruebel


    Und natürlich ist 20min schreien nicht gesund. Ich versteh die Frage nicht! Probier es aus: fühl dich ganz allein, es ist dunkel, du hast kein zeitgefühl und noch schlecht geträumt und du musst weinen. 20min lang! Puh! Und keiner tröstet dich! Entschuldige, aber das kann man nicht ernsthaft für unbedenklich halten #yoga


    Und dann noch: Bedürfnisse verschwinden, wenn sie befriedigt sind, nicht wenn man die ignoriert. Der keks hat ein Bedürfnis und tut es kund. Warum nicht reagieren? Frag mal deinen Mann, ob sein Hunger verschwindet, wenn er ihn 20min ignoriert.


    By the way: ich würde bei JEDEM weinen beruhigen, bei jedem Mucks und nicht nur dann, wenn keks "genügend" weint.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

    2 Mal editiert, zuletzt von Ludowica ()

  • Nehmt ihn einfach mit in euer Bett, da bekommt igr am meisten Schlaf ...meine Erfahrung nach drei Kindern.
    Das was dein Freund vorschlägt, geht ja schon Richtung ferbern.

  • 20-30minuten weinen lassen wäre hier nicht möglich. keiner könnte schlafen, nach 30 minuten würde sich ein in panik geschrienes kind doch nicht einfach abstellen. was will er denn dann tun.


    und bei uns regt sich der hulk so auf, dass er nach 2 minuten das ganze bett vollkotzt. nicht schön. zweimal aus der not probiert.


    ich schätze es gibt kinder, die sich dann beruhigen. hier wohnt keins ;)


    und es besteht ja durchaus ein unterschied zwischen nicht aus dem bett heben und einfach den raum verlassen. dann soll er sich daneben setzen, lieder singen und streicheln. dauert dreimal so lange und wird der keks genauso lange einfordern, wie das schaukeln.


    und nur zur info: bei unseren großen hat das einschlafbegleiten von ganz alleine aufgehört. bei der großen mit 2 beim bär mit 3. und war nie wieder thema.
    versuch deinem mann ein wenig die angst zu nehmen, aber stell auch klar, dass du nicht ausreichend schlaf bekommst, wenn der keks alleine weinen soll.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

    • Offizieller Beitrag

    Er findet, dass der Kleine nur weint, weil er aus dem Bett raus will


    ja das hat er richtig verstanden. eurem keks fehlen ja andere möglichkeiten, allein ausm bett, sagen: hey ich mag nicht hier alleine liegen. ich kann nicht weiterschlafen.

    Der Keks versteht die Welt doch nicht, wenn ich neben ihm sitze und ich weinen lassen, oder übertreibe ich?


    eben.

    dass es nicht bedenklich sei Kinder 20 bis 30 min weinen zu lassen,


    möchte er allein im dunklen eingesperrt (er kann nicht ausm bett raus auch nicht sprechen, er ruft nach hilfe und niemand kommt, wenn dann streichelt seinen kopf und geht wieder raus, macht die tür zu) sein so mindestens eine stunde. ist bestimmt nicht bedenklich, er ist ja schließlich erwachsen.


    sonst schließ mich an meine vorschreiberinnen an.

  • Eigentlich wurde ja schon alles gesagt.


    Abgesehen davon: Wie hält dein Mann es aus sein Kind so lange weinen zu lassen? Mir würde das Herz bluten ihn so Grundlosweinen zu lassen und würde mitheulen ;(

    #herz Bärchen (07/12) #herz Äffchen (07/14) #bherz Sternchen (07/16)#herzBauchbaby (08-09/2018)
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  • Bin unterwegs und hab nur kurz Zeit. Will dir einfach einen festen Drücker da lassen. Armes Schäfchen!
    Es wurde alles gesagt.
    Fachliche Unterstützung würde ich mir trotzdem in Form des ein oder anderen Buches nehmen. Da gibt es hier Ja genug Vorschläge in der Rabenelternbibliothek.
    Ansonsten gibt es gute Internetseiten.
    www.ferbern.de z. B. ist eine Mischung aus fachlicher Begründung und Erfahrungsberichten, die einem ans Herz gehen.
    Oder auch sehr schön: Das Kind muss ins Bett....
    Du packst das. Und im Zweifel würde ich auch selbst alle Schichten übernehmen. Vielleicht sieht er dann auch, dass es dir ernst ist und zieht doch mit.

    Denn du kommst und gibst allen Dingen
    eine neue Dimension.
    Und was uns nun die Jahre bringen,
    mess ich an dir, kleine Person. #herzen

  • Such mal bei youtube
    Selbstversuch Schlaflernprogramme
    und schau das erste Video

    Denn du kommst und gibst allen Dingen
    eine neue Dimension.
    Und was uns nun die Jahre bringen,
    mess ich an dir, kleine Person. #herzen

  • Mein Freund ist da genau wie deiner drauf. Er nimmt Cain zwar schon mal aus dem Bett und gibt ihm seine Flasche, aber wenn er nicht bald wieder schläft sondern weint dann geht er eben schon mal eine neue Flasche machen. Dann guckt er wieder kurz nach ihm geht aber nach kurzer Zeit auch wieder weg. Spätestens beim 2ten weggehen schreite ich dann ein und übernehme das Schlafen dann wieder.


    Ich habe leider keine guten Tipps für dich. Ich habe meinem Freund auch schon oft gesagt, dass ich nicht schlafen kann, wenn Cain schreit (nein, auch nicht wenn die Tür zu ist #augen ). Das er mir zuliebe doch bitte bei ihm bleiben soll. Das er noch zu klein ist um zu manipulieren, etc. Ich weiss auch nicht. Mein Freund ist ein kluger Kerl, aber irgendwie versteht er bei diesem Thema meine Argumentation einfach nicht.
    Letztendlich mache ich eben doch praktisch alle Nachtschichten, obwohl ich Vollzeit arbeite und er zur Uni geht (also meist nicht so früh aufstehen muss).

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Such mal bei youtube
    Selbstversuch Schlaflernprogramme
    und schau das erste Video

    Ich habe das grad mal geschaut, meine Zehnjährige stand dabei. Mir kamen die Tränen und meine Tochter sagte nur "Todesangst". ;(


    Nein, ich habe meine Töchter nie weinen lassen und mache es jetzt bei meinem Sohn genau so.


    Schäfchen - zeig Deinem Freund mal das Video!

  • Ich wünsch dir viel Kraft und Stärke in deinen Muttergefühlen! Was die anderen schreiben kann ich so unterschreiben!
    Übrigens kann ich von meiner Erfahrung berichten dass Kinder eher gerne in ihren Betten schlafen und auch früher wenn man sich nicht weinen lässt.
    Und das wichtigste ist eh auf sein Bauchgefühl zu hören und wer kann schon bei einem (in Panik!!) schreienden Kind ruhig guten Gewissens in seinem Bett liegen bleiben?
    Edit: Nochwas, ein Kind will ja nicht seine Eltern terrorisieren sondern sagt nur bescheid wenn es etwas BRAUCHT. Und mit 18 will der kleine sicher auch nicht mehr bei Mama schlafen ;) (überzogen, soll nur heißen, die Zeit geht schnell rum, und die Kraft sollte man dem Kind zuliebe investieren. Wenn man drüber nacgdenkt: was sind schon die paar Monate Mehraufwand für ein glückliches Kind? Obwohl es wahrscheinlich auf lange Zeit sogar mehr Aufwand ist es schreien zu lassen (Vertrauenseinbuße, Verlassensängste....)

    Sonnige Grüße,
    Nora mit den drei Mamutzeln: die kleine Butterblume (07/09), das noch kleinere Röschen (06/11) und unser kleines Rotkehlchen (09/14) #sonne

    Einmal editiert, zuletzt von LaNutria88 ()

  • Ich habe jetzt nicht alles gelesen, schreib aber trotzdem meine persönliche Erfahrung.
    Bei unseren 3 Großen waren wir noch sehr jung und ich habe oft auf die "alt eingesessenen" Empfehlungen von Außen gehört. Klassiker, wie "Kinder muss man abends weinen lassen, damit sie alleine einschlafen lernen". Sohnemann war so ein Kind, was abends einfach Nähe gebraucht hat, und ich hörte entgegen meines inneren Raben, auf die Empfehlungen, nicht reingehen, weinen lassen, er wird schon einschlafen. Heute ist das tatsächlich das Einzige, woran ich immernoch knabbere. Ich habe ein schlechtes Gewissen, ich weiß es war falsch (mache es bei 4 und 5 besser) und es tut mir soooo leid, daß ich ihn damals falsch behandelte und ihm nicht gab, was er brauchte. Wenn er erwachsen ist, habe ich mir fest vorgenommen, werde ich mich dafür bei ihm entschuldigen.

    der Compiler muss verbuggt sein...

  • #knuddel für dich, Schäfchen, dass du auf dein Gefühl hörst und dir moralische Unterstützung holst!
    Das Schlafverhalten deines Keks ist sehr elternfreundlich :)
    Hier ist auch eher 6-8 Mal aufwachen (Kücken ist zwei Monate älter als dein Keks) - dein Mann würde wahrscheinlich argumentieren, dass sie verwöhnt ist, weil ich immer drauf eingehe.


    Am logischsten ist für mich: allein sein bedeutet für ein Babygehirn: "Lebensgefahr!" Es weiß, dass es allein hilflos ist, aber es weiß nicht, dass es in einem gut gesicherten Raum liegt und keine wilden Tiere kommen um einen Snack aus ihm zu machen! Wie würde dein Mann sich fühlen, 20-30 Min in einem Terrarium mit Giftschlagen - ein Wärter kommt kurz, sagt ihm den Schlangen sind eh die Giftzähne ausgerissen worden, er könne also aufhören um Hilfe zu rufen. Leider spricht der Wärter sehr undeutlich, und in seiner Schockstarre versteht dein Mann auch nichts, kriegt nur mit, dass der Wärter genervt ist. Klar, irgendwann wird er aufhören, um Hilfe zu rufen, aber dass er dann beruhigt ist, nur weil er ruhig ist glaub ich kaum... (und nein, es gibt keine Äste oder Steine, mit denen man die Schlangen erschlagen kann).

  • Ich kann auf dem Handy nicht sehen, wie alt sein Sohn ist, aber ja im Babyalter. Wie tickt denn dein Mann sonst im Umgang mit ihm? Gilt das nur nachts, wo eventuell die Geduld weniger ist?


    Argumente wurden ja schon genannt, aber was hat er denn selbst für Argumente? Du schreibst, dass er denkt, der Keks weine nur, weil er aus dem Bett raus will. Wenn das so stimmt, könnte man es trotzdem umformulieren, nämlich dass er weint, weil er Nähe will, und wollen ist im Babyalter brauchen, jedenfalls bei Nähe. Da kommen dann die Evolutionsargumente, vor allem aber auch, was in einem der ersten Beiträge gesagt wurde: was er so lernt, ist nämlich, dass es nichts nützt, er gibt auf. Das Bedürfnis ist nicht weg und schlimmstenfalls geht es über eure Bindung aus und er wird (stark vereinfacht) später selbstständig, was ja das Gegenteil von dem ist, was dein Freund vielleicht will? Denn auf Mama und Papa muss man vertrauen können, damit man sich selbst was trauen kann. In Not braucht man Hilfe, ob nachts im Bett oder später dann beim Erforschen neuer Umgebungen. Die Klassiker dazu sind Ainsworth und Bowlby, was konkreteres habe ich gerade nicht.
    Und dazu kommt die Sache mit dem Stress, dem Cortisol und dem unnötig lange/doll gestörten Schlaf. 20-30 min Weinen sind wirklich viel. Ohne Trost. Denn Babies können sich noch fast nicht selbst regulieren, am Finger lutschen oder so, das reicht ja aber nicht. Dann müssen sie eben Bescheid sagen, Trost kriegen und SO dann irgendwann lernen (und reinwachsen), sich selbst zu beruhigen.


    Aber wenn du deinen Freund überzeugen willst, hol ihn da ab, wo er steht. Deswegen die Frage nach seinen Argumenten. Und auf welche Art von Info er anspricht - Forschungsartikel, YouTube-Videos, vielleicht eine Ansage vom Arzt? Oder muss er alles selber nachgucken? Dann bitte ihn mal, auch nach Gegenargumenten für seine Sichtweise zu gucken.


    Und zur Not soll er es wenigstens dir zur Liebe machen, weil du sonst ja doch nie schläfst.

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben als unsere Tochter 10 Monate alt war auch aufgehört sie nachts rumzutragen, wie sie es gern die ganze Nacht gehabt hätte. Das ging einfach nicht mehr, auch wenn sie ein Leichtgewicht war. Aber ich hätte sie übermüdet mal fast fallen lassen.


    Allerdings hat sie bei uns im Bett geschlafen, war also nicht alleine beim Weinen. Wir haben ihr gesagt, dass es jetzt Nacht ist und wir nicht aufstehen werden, sie kann aber stillen, kuscheln, wir streicheln oder singen kurz was, aber aufstehen ist nicht mehr. Es hat schon ein paar Tage gedauert, aber dann hatte sie es akzeptiert.


    Aber alleine im Zimmer schreien lassen geht in dem Alter einfach nicht.


    Zumal ihr bisher wirklich Glück gehabt hat, was sein Schlafverhalten angeht. Das ist deinem Mann vermutlich gar nicht bewußt.

    • Offizieller Beitrag

    nur kurz wie es bei uns ist.


    kind eins hat bei uns im bett geschlafen von anfang an. kind wollte mit nicht ganz 4 ein eigenes zimmer mit eigenem bett, hat das erst mit 5 bekommen und kann sehr gut alleine schlafen mit kurzer einschlafbegleitung. wenns krank ist, liegt mein mann beim kind und kümmert sich um nächtliche bedürnisse.


    kind zwei ist etwas älter als dein kind und liegt neben uns im bett, bekommt die brust, wenns danach weint, wird abgehalten, wenn die blase drückt und von mir oder meinem mann gestreichelt, wenns unruhig schläft. wann es auszieht, ist mir egal. solange es mich braucht, ist es mir angenehmer, es liegt neben mir als ich muss schlaftrunken in ein anderes zimmer wanken.


    mein mann wurde klassisch erzogen, eigenes bett und eigenes zimmer von anfang an. wie es mit schreien lassen war, weiss ich nicht. er ist bis 14 jede nacht zu seinen eltern ins bett gewandert.


    beim rest schliesse ich mich meinen vorschreiberinnen an.

  • Vielleicht müsst ihr beide keine Nachtschichten mehr machen, wenn ihr das Kinderbett als Beistellbett mit einer offenen Seite direkt an euers baut.
    Bei uns ist es so, dass das Bett auf meiner Seite steht. Anfangs habe und ich nachts gestillt und konnte selbst weiterschlafen, jetzt rollt der Kleine sich an mich, wenn er mehr Nähe braucht.

  • Es ist noch ein Baby. Also wenn möglich nicht schreien lassen!
    Ich musste mit meinen Mann teilweise erbitterte Kämpfe austragen, ob wir die Babys(Zwillinge)schreien lassen oder nicht. Aber ich konnte es einfach nicht! Da habe ich die Nachtschichten alleine übernommen, allerdings im Familienbett, sonst wäre es nicht möglich gewesen. Nun sind meine beide 4 1/2 und das eine Kind schäft bis heute nicht durch, dafür aber relativ schnell ein und das andere Kind schläft durch, wenn es denn dann endlich eingeschlafen ist. So verschieden kann es sein. Kommt aufs Kind drauf an, was es dann für ein Schläfer sein wird. Wobei der nicht durchschlafende aber des öfteren Neurodermits- und Schnarchgeplagt ist und das der Grund dafür sein könnte.


    Hier etwas zum Lesen von Dr.med. Renz-Polster. Sehr aufschlussreich.
    http://www.kinderverstehen.de/…f_Renz-Polster_290909.pdf


    Mein Lieblingzitat:
    Der ernüchternde Befund der Evolutionsbiologie lautet also, dass kleine Kinder keine selbstständigen Schläfer sind. Und da Kinder bis weit in das Kleinkindalter hinein schutzlos aber weiterhin lecker sind, gehört es auch nicht zum natürlichen Lernprogramm eines kleinen Kindes selbstständig schlafen zu lernen" *Dr.med Renz-Polster