Hochsensibilität von Arzt oder ähnlichem bestätigen lassen? Wie habt ihr das gemacht?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Liebe hochsensiblen Raben, oder die die hochsensible Kinder haben oder auch alle die sich damit auskennen! :)
    Nach jüngster verzwickten Situation mit unserem Kleinsten, habe ich mich (mal wieder) gefragt ob unsere Kinder vielleicht hochsensibel sind. Es spricht vieles dafür. Ich glaube sogar fast, dass mein Mann und ich es auch sind..



    Naja, auf jeden Fall lese ich überall Dinge, dass es bei jedem sehr unterschiedlich ausgeprägt ist und sich auf unterschiedliche Art bemerkbar macht usw. Sodass es für mich schwierig erscheint einen Überblick zu behalten, was denn nun wie viel auftreten müsste, damit man mehr als einfach nur sensibel ist. Bei Tests (spaßeshalber, ich bin bei sowas immer skeptisch, weil ich immer denke dass soetwas zu komplex ist um es in einen onlinetest zu packen) kam immer ziemlich hohe Punktzahl bzw die Aussage sehr wahrscheinlich hochsensibel. Aber wie gesagt, auf solche Tests verlass ich mich eher nicht so.



    Wie habt ihr das gemacht? Habt ihr einfach etwas gelesen und dann beschlossen, ja das trifft auf mich zu also bin ich hochsensibel oder habt ihr das von einem Arzt/Therapeuten "bestätigen" lassen?



    Wenn ja, von welchem Arzt oder Therapeuten?



    Wenn ich hier verkehrt bin bitte verschieben #angst



    Ich hab schon in der Suche geguckt und es kommen viele Beiträge zum Thema, aber diese Antwort habe ich nirgends so direkt finden können. Habe mir aber natürlich auch nicht alle Beiträge durchlesen können um zu sehen ob zwischendrin irgendjemand diese Frage stellt... ^^ Falls es ein Thema mit dieser Fragestellung schon gibt, würde ich mich über einen Link freuen! :)



    Dankeschöön! :)

    Sonnige Grüße,
    Nora mit den drei Mamutzeln: die kleine Butterblume (07/09), das noch kleinere Röschen (06/11) und unser kleines Rotkehlchen (09/14) #sonne

    Einmal editiert, zuletzt von LaNutria88 ()

  • Ich meine mich daran zu erinnern, dass "Hochsensibilität" gar keine Diagnose ist, somit kann sie also auch nicht von einem Arzt bestätigt werden. Davon abgesehen "glauben" viele Ärzte da ja nichtmal dran #augen Außerdem sehe ich davon auch keine Vorteile.


    Ich habe mich zum Beispiel einfach so intensiv mit dem Thema befasst und da viel auf mein Kind passt und auch so einiges erklärt, scheint sie wohl in Richtung hochsensibel zu gehen. Allerdings ist wie bei vielen Eigenschaften der Übergang fließend. Auch hat jedes Kind andere Schwerpunkte bzw. manches ist mehr ausgeprägt als anderes. Da eine Grenze zu ziehen würde ich mir als Laie nicht zutrauen, aber das muss ich ja zum Glück auch nicht.


    Denn ob mein Kind nun HS ist oder nicht... hat ja keiner da was von. Lediglich mir und vielleicht später dem Kind selbst, hilft es im Alltag. Wenn ich weiß, dass meine Tochter viele Eigenschaften hat, die für HS sprechen, kann ich entsprechend anders auf das Kind eingehen und mein Kind kann später vielleicht auch besser selbst auf sich Acht geben.

  • Ich denk auch, dass das keine Diagnose ist. Das ist auch gut so, denn Diagnose klingt immer so ein bisschen nach Krankheit.
    Und Krankheiten muss man Therapieren. Hochsensibillität nicht.


    Bei mir hats eine Psychologin festgestellt, nebenbei, aber über Jahre. Und selbst dann hat sie gessagt, sie denke, dass... Egal, Diagnose stellen darf sie eh nicht...

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Die Diagnose "hochsensibel" wird wohl kein Arzt bescheinigen. Bei unserem Kind steht es als Erwähnung in einigen Gutachten. Die KJP sagte mal, man könne es nur als Anpassungsstörung (ICD-Code 43. ... irgendwas) benennen. Aber sicher nur, weil es in unserem Fall zu sehr gravierenden Schwierigkeiten führt.
    Ansonsten ist es ja nichts, was therapiert werden muss.

  • Ja, deswegen sagte ich extra "bestätigen" und nicht diagnostizieren.
    Für mich macht es nur einen Unterschied eben um meinem Kind bessere Hilfestellung zu geben und vielleicht leichter Unterstützung suchen zu können, in Form von Umgang, Tipps, Tricks..
    Und dachte ein Arzt/Therapeut der dabei helfen kann das zu "bestätigen", hat dann wahrscheinlich auch die Ahnung einen da zu unterstützen.
    Wir haben hier zwei verschiedene Formen, wenn man das so nennen kann, die eine die sich komplett in ihre eigene Welt zurückzieht wenn etwas zu viel wird und die andere (bei zweien) die unglaublich nervös und unruhig werden (oder es fast sowieso den ganzen Tag sind, wenn man nicht gerade alleine mit ihnen in einem ruhigen Raum sitzt). Zumindest bei letzteren ist es jetzt schon ziemlich schwierig mit umzugehen und mir raucht buchstäblich der Kopf, und ich möchte ihnen gerne das Leben vereinfachen.
    Deswegen hat mich auch euer Weg interessiert. :) Und wenn irgendjemand das mit einem Arzt oder Therapeuten besprochen hat, was für einer das war und wie man da jemanden findet der sich damit auskennt.
    In Bremen habe ich nur 2 Heilpraktiker gefunden.
    Naja, vielen Dank schonmal und vielleicht weiß ja noch jemand was! :)
    Ansonsten muss ich mich selber sowieso auch nochmal genauer damit beschäftigen.

    Sonnige Grüße,
    Nora mit den drei Mamutzeln: die kleine Butterblume (07/09), das noch kleinere Röschen (06/11) und unser kleines Rotkehlchen (09/14) #sonne

    Einmal editiert, zuletzt von LaNutria88 ()

  • Hallo,


    wir sind durch unsere Lern-und Entwicklungstherapeutin drauf aufmerksam gemacht worden,dass unser Sohn wohl hochsensibel ist.Sie kennt sich durch ihre Arbeit damit aus,hat uns Lesefutter empfohlen und Tipps gegeben.


    So langsam tritt dieses Thema ja immer mehr ins "Rampenlicht"..hier bei uns (Städtchen südlich von Bremen) gibt es dieser Tage sogar einen VHS-Vorttrag zu dem Thema..


    Liebe Grüße


    Marla

  • Ich sehe HS auch nicht als Diagnose, sondern als Wesenszug.


    Wenn therapiebedürftige Probleme auftreten, gibt es aber echte Diagnosen, die dann ggf. auch besser passen: Wahrnehmungsstörungen sind z.B. denkbar. ADS/ADHS und Autismus können grundsätzlich auch in die Richtung gehen manchmal (aber dann eben klarer mit Problemen assoziiert).
    Wenn eher psychotherapeutische Hilfe benötigt wird, guckt sich ein Therapeut ohnehin die Persönlichkeit des Kindes/des Erwachsenen an und bezieht das mit ein.


    Meine Familie ist da so ja auch betroffen und ich fahre so bislang ganz gut.


    Je nachdem wo Probleme genau liegen, wird dann eben auch Diagnostik individuell und bedarfsorientiert gemacht. Wahrnehmungsstörungen diagnostizieren aber auch oft Mototherapeuten, Ergotherapeuten z.B.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Hm, wenn es Dir um Hilfestellungen geht, was spricht dann gegen eine Heilpraktikerin? Ich bin mit meiner eigenen HS (auch eigene Vermutung, keine Diagnose) bei einer Heilpraktikerin, die selbst HS ist (gibt es überhaupt andere, die sich mit dem Thema beschäftigen?) und sie hat mir schon viel geholfen. Das einzige Problem ist eigentlich, dass ich das privat bezahlen muss. Ist das der Grund, wieso Du nach Arzt und explizit nicht HP suchst?


    Mit Ärzten hatten wir bei unserem Sohn, der auch HS ist, dagegen eher das Problem, dass die viele seiner HS-Eigenschaften pathologisiert haben. Emotionale Defizite, ADS, die wollten ihm alles mögliche andichten, das war nicht schön.


    Wenn das bei meinem Sohn so starke Auswirkungen hätte, wie bei Deinen Kindern, würde ich mir jemanden wünschen, der mit uns herausfindet, was ihm guttut, und wie sie die Überreizung reduzieren bzw. darauf reagieren können. Ob Ärzte dafür die richtigen Gesprächspartner sind? Meiner Erfahrung nach eher nicht.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Mir fällt gerade noch ein: Du kannst das Thema auch bei ErzieherInnen in Kita oder Hort mal ansprechen. Die kennen vielleicht nicht unbedingt den Begriff, aber haben oft gute Ideen für den Umgang mit sensiblen Kindern.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Nee, ich meinte nicht: nur 2 Heilpraktiker und keine Ärzte, sondern einfach "nur 2 Heilpraktiker". Also das war jetzt nicht wertend gemeint :).
    Zum Arzt muss ich damit nicht unbedingt. Ärzte und Familie Nutria sind häufig nicht einer Meinung ^^.
    Ich habe auch schon so einiges rausfinden können im Internet, habe mich gestern und heute damit beschäftigt. Würde mir aber Hilfe von jemanden wünschen und werde deswegen sicher einmal die Heilpraktikerinnen kontaktieren.
    Zu den Erzieherinnen habe ich einen super Draht und hatte auch schon vor mal mit ihnen darüber zu sprechen.
    Ich werd mich sicher auch mal hier in den Hochsensibelthreads einlesen!
    Vielen Dank euch allen! :)

    Sonnige Grüße,
    Nora mit den drei Mamutzeln: die kleine Butterblume (07/09), das noch kleinere Röschen (06/11) und unser kleines Rotkehlchen (09/14) #sonne