HPV-Impfung - ja oder nein?

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  • Ich hab mal eine Verständnisfrage:

    In dem BR-Bericht stand ja dass nur 0,1% der Virusinfektionen nicht spontan ausheilen - heißt das, dass 99,9% der infizierten Frauen kein erhöhtes Krebsrisiko durch HPV-Infektion haben, also man 'nur' impft um die 0,1% zu schützen?

  • cashew, vielen Dank fürs Verlinken.

    Der Artikel ist ja von 2011, das ist ja leider nicht besonders aktuell.

    Wenn in der Zusammenfassung Verträglichkeit und Impfnebenwirkungen nicht erwähnt werden, muss ich ja eigentlich davon ausgehen, dass das auch nicht untersucht wurde.

    Hier geht's rein um den Zusammenhang der Pap-Befunde und der Impfung. Und die Ergebnisse überzeugen mich persönlich auch nicht von der Impfung.

  • Ich meinte das hier, du auch?


    Zitat

    Wir können von einer Infektionsrate junger Frauen von 80 Prozent und mehr ausgehen - die meisten Infektionen aber verschwinden von alleine: Nur 0,1 Prozent dieser Frauen sind nicht in der Lage, mit ihrem Immunsystem die Viren zu bekämpfen.

  • Nee, ich meinte die Aussagen


    "80 bis 90 Prozent aller sexuell aktiven Menschen stecken sich einmal im Leben, meist unbemerkt, mit dem humanen Papillomavirus an. In mehr als 90 Prozent der Fälle klingt diese Infektion nach 13 Monaten ab."

    "Und in nur 12 bis 15 Prozent entwickeln sie sich wirklich zu einem Gebärmutterhalskrebs, und das über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahre."


    Und dann selbst berechnet: Von den 10%, bei denen die Infektion nicht abklingt, wird sie wiederum bei rund 10% (eigentlich 12-15%, habe ich jetzt grob genähert) zu Krebs.


    Aaaaaah, Kommafehler ! Das sind ja dann 1% der Ausgangsmenge. Stimmt also wiederum mit derm Zitat der Uni Hamburg überein.


    Die von dir zitierte Aussage würde ich nicht unbedingt so sehen, dass dann 0,1% Krebs entwickeln. "nicht in der Lage, mit ihrem Immunsystem den Virus zu bekämpfen" ist ja eine sehr schwammige Formulierung. Das kann von dauerhaft mäßigen Pap-Ergebnissen bis GMH-Krebs alles heißen.


    Ich habe jetzt beim Surfen auch etwas andere Zahlen zur Infektion mit HPV-Viren gefunden, was die Zahl der Infektionen insgesamt betrifft. Die liegen eher etwas niedriger, aber die Größenordnung >50% stimmt zumindest überein.


    Und ich denke auch immer noch darauf rum, dass es 19-25 Hochrisiko-HPV-Stämme gibt und und die Impfung nur gegen 2 wirksam ist.

    (Auch wenn diese 70% der Neuinfektionen ausmachen.)


    Das wäre eine Statistik, die bei mir bzgl. Impfung unter "kann man mal versuchen" laufen würde (die Grippe-Impfung dürfte eine ähnliche Effektivität aufweisen und die mache ich fast jedes Jahr) - wenn da nicht die Vermutung der häufigen gravierenden Impfnebenwirkungen wäre.

  • Die Kinderärztin hat bei der J1 die HPV Impfung sehr empfohlen. Da ich sehr schwanke zwischen "wird schon unbedenklich sein" und "bringt die Impfung wirklich was im Vergleich zu den Risiken?" möchte ich gern die Diskussion noch mal aufwärmen.

    Der Papa war bei der J1 dabei und verlässt sich ziemlich auf die Empfehlung der Ärztin. Auch meine Tochter tendiert dazu, die Impfung wenn dann eher bald machen zu lassen, denn laut der Ärztin sind nur 2 statt 3 Impfungen nötig, wenn man zwischen dem 12. und 14. Geburtstag impft.

    Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich beim Impfen lieber vorsichtig bin, und ich hab noch von keiner andern Impfung so viel Negatives gehört, das mir gleichzeitig so schwammig vorkommt. Wenn ich nun also sage "Nein, diese Impfung nicht" dann wüsste ich nicht genau, wie ich das begründen soll. Vor allem gegenüber meiner Tochter. Dem Vater könnte ich ja Links zum Lesen geben, aber für meine Tochter muss ich es ja irgendwie zusammenfassen.

    Mich auf die Ärztin verlassen möchte ich aber auch nicht. Da kommen dann alle diffusen Gefühle hoch, die sich durch die unterschiedlichen widersprüchlichen und zum Teil veralteten Infos angesammelt haben.


    Vielleicht mach ich es so, dass ich erst die anderen aufzufrischenden Impfungen mit meiner Tochter plane, und dann erst mal mit meiner Frauenärztin spreche, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

  • Ich empfehle dazu als Lektüre unter anderem diese Seite:


    https://www.individuelle-impfe…enu-42/23-die-hpv-impfung

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Die Miss ist im Januar mit dem 9er Gardasil geimpft worden und hat die Impfung besser vertragen als MMR und Windpocken ein paar Wochen vorher. Der Grosse ist vorletztes Jahr noch mit dem altem Impfstoff geimpft worden und ihm ist das weniger gut bekommen. Ich hab bei dieser Impfung auch Bauchschmerzen gehabt aber Australien hat sowas wie eine Impfpflicht, deshalb bin ich froh, dass beide es gut vertragen haben.

    Regina (9/75) mit L. (3/03) und K. (12/04) und einem Sternchen das ueber uns wacht.


    The only thing worth stealing is the kiss of a sleeping child.


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  • Meine Tochter wurde bisher nicht geimpft. Da nun aber ihr Umfeld eigentlich komplett geimpft wurde, Kam sie erneut mit der Frage, ob es nicht besser wäre. Daher beschäftige ich Mich nun erneut mit der Frage, da ich es doch irgendwie schon wieder vergessen hatte.


    Ihre beiden Omas hatten "Krebs an der Gebärmutter" ob das nun wirklich gebärmutterhalskrebs war, weiß ich nicht...


    Meine bisherige Meinung zu dem Thema war, die Impfung schützt zuverlässig gegen Gemitalwarzen, die nicht schlimm, aber auch nicht angenehme sind.

    Eine Ansteckung mit den HPViren wird in jüngeren Jahren besser verkraftet, der Impfstoff hält aber nur 10-15 Jahre.

    Häufig wechselnde Geschlechtspartner erhöhen das Risiko. Die kann sie auch noch mit 24-29 Jahren haben.

    Safer sex und regelmäßige jährliche Kontrollen sind der beste Schutz.


    Hierbei sehe ich das Problem, dass die Werte bei den Abstrichen, wohl zu hoch geduldet werden, sowas erzählte mir mal ein Frauenarzt der mittlerweile im Ruhestand ist. Da müsste ich vielleicht nochmal nach recherchieren, wie hoch der Wert sein dürfte und dann immer explizit nach jeder VU meinen Wert Anfragen. Macht das hier jemand?


    Dazu kommen die häufigen Nebenwirkungen und die noch nicht ausreichend lange Testphase dieser Impfstoffe.


    Mir erscheint es so, dass es ein größeres Risiko wäre, sich auf die Impfung zu verlassen und dadurch andere Vorsichtsmassnahmen außer Acht zu lassen. Auch meine Frauenärztin (absolute Impfbefürworterin) sprach davon, dass die Zukunft so aussieht, dass Mädchen und Frauen nur noch alle 2-5 Jahre zur VU gehen. Da sehe ich einE viel größere Sorge, da die Studien ja nun auch zeigen, dass eine engmaschige Vorsorge einen Rückgang in der Ausbreitung der HPV zeigt.

  • Der wirkliche Erfolg in Bekämpfung von Gebärmutterhalskrebs hat die Vorsorge gebracht. Zum Glück wächst dieser sehr langsam. Vor 10-20 Jahren war Cervixkarzinom eine Seltenheit geworden, es gab viele Krankenhäuser, die über Jahre keine einzige entsprechende Operation (nach Wertheim) durchgeführt haben und nicht wenige Frauenärzte, die während der gesamten Weiterbildung keine gesehen haben.

    Leider gibt es neuerdings leichte rückwärtige Tendenz.

    Ich selbst bin noch unschlüssig, ob ich meine Tochter impfen lasse, jedoch halte ich für maximal wichtig in erster Linie die umfangreiche sexuelle Aufklärung. Bisher plane ich, mit meinem Mädchen ausführlich darüber zu sprechen ( was genau bedeutet diese Impfung, wie kommt es zu Cervixkarzinom, was bedeutet es, viele wechselnde Sexualpartner zu haben usw. ) . Dann werden wir gemeinsam entscheiden.


    Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen halte ich für alle Frauen für dringend wichtig.

  • Ich hatte wegen schlechtem Pap-Abstrich vorgestern eine Konisation und liege wegen Nachblutung gerade im Krankenhaus und werde morgen eventuell noch mal operiert:(.


    Mir haben alle Gyns die Impfung für meine Töchter und mich, falls ich danach negativ sein sollte, empfohlen. In Australien werden wohl auch Jungen geimpft und dort soll es zu einem starken Rückgang der Erkrankung gekommen sein. Ich wüsste nicht, warum ich diese OP meinen Kindern und mir noch mal zumuten sollte.

    Ich habe übrigens keine wechselnden Geschlechtspartner und wir haben meist mit Kondom verhütet. Auch bin ich regelmäßig zur Vorsorge gegangen.

  • Australien hat sowas wie eine Impfpflicht fuer Jungen und Maedchen und die umfasst auch Gardasil. Impfpflicht - wer nicht impft hat Nachteile.

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