HPV-Impfung - ja oder nein?

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  • Mist, ich wusste dass ich die Altersangaben falsch im Kopf hatte.

    Mach Dir keinen Kopf, es kursieren auch unterschiedliche Altersempfehlungen ;)

    Ich hatte die Altersempfehlungen vom RKI (und damit STIKO) verlinkt, aber der oben verlinkte Krebsinformationsdienst, der sich ebenfalls auf die STIKO bezieht, nennt eine andere Altersgrenze:

    "In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren. Sie folgt damit der Impfempfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO: Je früher geimpft wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kind noch nicht mit den Viren infiziert hat."
    Quelle: www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/hpv-impfung.php


    Aber ich kann mir vorstelen, dass eine 1:1 Beratung in diesem Umfang nicht in der Gebührenordnung der Ärzte abgebildet ist.

    Das kann ich mir auch vorstellen, aber wenn es um die Gesundheit der Bevölkerung geht, dann muss man halt andere Wege finden. Einfach aus Zeit- und Kostengründen nur den Flyer des Impfherstellers rüberzureichen ist jedenfalls in meinen Augen nicht der richtige Weg.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Annie ()

  • Noch einmal: Ich bin nicht gegen die Impfung.

    Dann hatte ich das wohl missverstanden. Für mich hatte sich das so angehört, da du geschrieben hattest, dass du deine Tochter unvernünftig findest, weil sie die Impfung will

    Da sollte es zumindest vernünftiges Material für Laien von der Stiko geben....

    Das wäre doch mal ein super Vorschlag, den du der Stiko unterbreiten könntest: die Infos, die es zb. auf der Seite des RKI gibt als Flyer auszudrucken und ins Wartezimmer zu legen.


    Hier werden keine Flyer mehr ausgelegt, weil in Umfragen gerausgekommen ist, dass die Jugend von heute nicht mehr an Info in Papierform interessiert ist, die wollen Info nur noch im Netz haben. Aus ärztlicher Sicht finde ich es schwierig dem entgegenzukommen, denn es fällt mir deutlich einfacher einen Flyer, den ich in der Praxis habe, hervorzuzaubern, als mich an alle Links für alle Infoseiten zu erinnern und diese per Email usw. zu verschicken (abgesehen davon, dass das Email schreiben mehr Zeit kostet, die dann im Patientengespräch fehlt).


    Ich würde das auch ganz toll finden, wenn es Flyer von der hiesigen Stiko gibt, dass man alle 10 Jahre Tetanus, Diphterie, Polio und Keuchhusten auffrischen lassen sollte. Das wird hier nämlich sträflich vernachlässigt und wenn überhaupt nur bei Verletzungen in der Notaufnahme oder bei Terminen zur Impfungen für Fernreisen zur Sprache gebracht. Wie gut, dass die Norweger so gerne Fernreisen unternehmen.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Ich frag mich, warum das Augenmerk so sehr auf den Kindern liegt und nicht auf ALLEN Menschen, schließlich profitiert man in jeder Art von der Impfung, egal welchen HPV Virus man bereits hatte, auch viele Kinder sind ja wohl bereits infiziert, ohne jemals Sex gehabt zu haben.

    Wieso sollte nicht flächendeckend geimpft werden, genau wie bei Masern etc. Der Herdenschutz greift ja auch da. Und wenn man sich bereits auf dem Klo beim abwischen auch die High Risk Viren von seinen eigenen Händen übertragen kann, dann sollte ja eigentlich jeder geimpft werden, um keinen weiteren anzustecken . Unwahrscheinlich aber wohl möglich. Wie gesagt sind mir die Ansteckungsmöglichkeiten nicht ganz klar. Man hat die Viren womöglich überall auf der Haut , kann sich aber nur bei jemanden anstecken, der erkrankt ist #gruebel

    Mein Frauenarzt meinte damals , ich müsse mich erst wieder testen lassen, wenn ich den Partner Wechsel, war auch ordentlich teuer damals , hab 80 DM bezahlt und fühlte mich bisher eigentlich sicher.

    Jetzt nicht mehr wirklich...#hmpf

    Das mit dem Herdenschutz wird ja versucht, aber eben über die jüngere Generation, unsere Kinder, weil da die Chancen am grössten sind, dass sie noch nicht in Kontakt mit dem Virus waren.


    Das mit dem Partnerwechsel und dem negativ für HPV ist auch so eine Sache: Es gibtverschiedene Theorien zur Latenz. Eine davon ist, dass eine Infektion viele Jahre lang in der Grundschicht der Schleimhaut "ruhend" bleiben kann, ohne dass eine aktive Virusproduktion stattfindet, sprich die zervikale Untersuchung ist normal und der HPV-Test negativ. Nach vielen Jahren kann eine solche latente Infektion reaktivieren, Zellveränderungen und einen positiven HPV-Test hervorrufen. Dies kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten. Weil diese Möglichkeit besteht, kann ein HPV-Test zB. auch nicht als "Ehebruchstest" verwendet werden.

    Inwieweit eine Impfung eventuell doch nützlich ist, vor den schlummernden Viruen zu schützen, ist unklar, aber denkbar.


    Noch etwas zu Infektionen mit HPV und im Säuglings-oder Kleinkindesalter, verdeckt da eventuell Trigger:

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Noch einmal: Ich bin nicht gegen die Impfung.

    Dann hatte ich das wohl missverstanden. Für mich hatte sich das so angehört, da du geschrieben hattest, dass du deine Tochter unvernünftig findest, weil sie die Impfung will

    Was ich unvernünftig finde, ist, dass sie die Impfung nur aufgrund der Empfehlungen von Klassenkameradinnen ("Mama, bei uns sind alle Mädchen in der Klasse geimpft und ich will das auch") und des Pharma-Flyers will, ohne jedwede weitere Info-Quelle bzw. ohne umfassende Beratung. das finde ich unvernünftig, unkritisch und naiv und genau damit bin ich nicht einverstanden.


    Und da wir bisher weder von der Gyn. noch von der HÄ umfassend aufgeklärt und beraten wurden, wollte ich der Impfung solange nicht zustimmen, wie wir nur einseitige und undifferenzierte Infos haben.


    Die umfassenden Infos hab ich mir nun selbst rausgesucht, z.B. PEI und RKI sowie dem Krebsforschungszentrum und werde damit jetzt einen Impfberatungstermin bei der Gyn. ausmachen und dann auch die Infos zur Sprache bringen die ich recherchiert habe. Dann entscheiden wir, was wir tun.


    Ich finde allerdings nicht, dass es so laufen sollte, sondern, dass die Ärzte da mehr an Infos und Beratung liefern sollten, als nur den Pharma-Flyer aushändigen und dann die "Beratung" als "durchgeführt" betrachten (ich wiederhole mich hier).


    Es tut mir leid, dass ich das bisher nicht klar genug ausgedrückt hatte.


    LG,

    Anne

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  • Ich finde es vor allem total verwirrend, dass man von den Ärzten immer wieder was anderes hört.


    Kinderärztin sagt, Impfung muss vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen. Frauenärztin sagt stimmt nicht.


    Frauenärztin warnt davor, dass Studien mittlerweile gezeigt haben, dass eine mögliche Impfung als Nebenwirkung Unfruchtbarkeit haben kann. Kinderärztin hat noch nie davon gehört.

    Hat von der Nebenwirkung Unfruchrbarkeit noch jemand gelesen? Gibt es da eine Quelle zum nachlesen?

    Dein Gesicht wird Dir geschenkt, lächeln musst Du selber #blume

  • HeikeNorge , danke für die Infos !!

    :)


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

    • Offizieller Beitrag

    Das ist sehr vorsichtig formuliert...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich finde allerdings nicht, dass es so laufen sollte, sondern, dass die Ärzte da mehr an Infos und Beratung liefern sollten, als nur den Pharma-Flyer aushändigen und dann die "Beratung" als "durchgeführt" betrachten (ich wiederhole mich hier).


    Es tut mir leid, dass ich das bisher nicht klar genug ausgedrückt hatte.

    Mir war das sehr klar. Und bislang ist es bei mir bei allen Impfungen so gelaufen. Eine ausführliche Beratung zahlt keine Kasse.

  • Nicht nur das, dies hier ist die Kernaussage:


    Die Autoren, Deirdre Therese Little und Harvey Rodrick Grenville Ward sehen dafür keine andere mögliche Erklärung, außer drei Gardasil-Impfungen.


    Die Autoren sehen keine andere mögliche Erklärung. Tja...das finde ich was die "Faktenlage"angeht mehr als extrem dünn.



  • Ich finde allerdings nicht, dass es so laufen sollte, sondern, dass die Ärzte da mehr an Infos und Beratung liefern sollten, als nur den Pharma-Flyer aushändigen und dann die "Beratung" als "durchgeführt" betrachten (ich wiederhole mich hier).


    Es tut mir leid, dass ich das bisher nicht klar genug ausgedrückt hatte.

    Mir war das sehr klar. Und bislang ist es bei mir bei allen Impfungen so gelaufen. Eine ausführliche Beratung zahlt keine Kasse.

    Ich finde, eine solche ausführliche Beratung steht in keiner Relation. Man bekommt ja auch nicht bei jeder Medikamentengabe eine Zusammefassung aller möglichen Studien vorgelegt, da wird höchstens die Neben- und Wechselwirkungen vom Beipackzettel durchgegangen (zumal auch eine solch ausführliche Info von den allermeisten gar nicht gewünscht wird). Andere freiverkäuflichen Medikamente und vor allem Ernährungsergeänzungsmittel wie zb. Vitaminpräparate usw. werden meist auch nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei lohnt es sich, da mal einen Blick auf die Packungsbeilage zu werfen, was da alles an Zusatzstoffen usw. drin ist, unglaublich. Und wenn man die Studien dazu lesen würde, was es bringt (oder besser gesagt nicht bringt), das Zeug zu nehmen.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Ich finde allerdings nicht, dass es so laufen sollte, sondern, dass die Ärzte da mehr an Infos und Beratung liefern sollten, als nur den Pharma-Flyer aushändigen und dann die "Beratung" als "durchgeführt" betrachten (ich wiederhole mich hier).


    Es tut mir leid, dass ich das bisher nicht klar genug ausgedrückt hatte.

    Mir war das sehr klar. Und bislang ist es bei mir bei allen Impfungen so gelaufen. Eine ausführliche Beratung zahlt keine Kasse.

    Ich finde, eine solche ausführliche Beratung steht in keiner Relation. Man bekommt ja auch nicht bei jeder Medikamentengabe eine Zusammefassung aller möglichen Studien vorgelegt, da wird höchstens die Neben- und Wechselwirkungen vom Beipackzettel durchgegangen (zumal auch eine solch ausführliche Info von den allermeisten gar nicht gewünscht wird). Andere freiverkäuflichen Medikamente und vor allem Ernährungsergeänzungsmittel wie zb. Vitaminpräparate usw. werden meist auch nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei lohnt es sich, da mal einen Blick auf die Packungsbeilage zu werfen, was da alles an Zusatzstoffen usw. drin ist, unglaublich. Und wenn man die Studien dazu lesen würde, was es bringt (oder besser gesagt nicht bringt), das Zeug zu nehmen.

    Vielleicht kann man sich ja auf einen Kompromiss einigen:

    Keinen Pharmaflyer auslegen und stattdessen Infos vom RKI & PEI komprimiert in einem One-pager rüberreichen und dazu sagen "Bei weiterem Beratungsbedarf wenden Sie sich gern vertrauensvoll an uns"?

    Und dann eben eine durchschnittliche Beratungzeit von 10 min. ansetzen, als Mischkalkulation von x mal "kein weiterer Beratungsbedarf" bis zu y mal 15 min. "intensiverer Beratungsbedarf"?


    Man bekommt ja auch nicht bei jeder Medikamentengabe eine Zusammefassung aller möglichen Studien vorgelegt, da wird höchstens die Neben- und Wechselwirkungen vom Beipackzettel durchgegangen (zumal auch eine solch ausführliche Info von den allermeisten gar nicht gewünscht wird).

    Zumindest bei Medikamenten, die ich vor Einnahme/Impfung aus der Apotheke hole, bekomme ich den Beipackzettel und kann vor der Gabe bzw. Einnahme ggfs. Rückfragen stellen. Ich habe so die Möglichkeit, für mich selbst vor der Gabe bzw. Einnahme die Risiko-/Nutzen-Rechnung aufzumachen,


    Als wir uns kürzlich haben mit "Boostrix Polio" auffrischen lassen, haben wir direkt danach den Beipackzettel bekommen. Nicht optimal, aber immerhin.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Annie ()

  • Annie wenn Du vorher beim Arzt nach dem Namen des Präparates fragst, kannst Du auch im Vorfeld nach der „Fachinformation“ googeln, die ist häufig sogar ausführlicher als der Beipackzettel.

  • Annie wenn Du vorher beim Arzt nach dem Namen des Präparates fragst, kannst Du auch im Vorfeld nach der „Fachinformation“ googeln, die ist häufig sogar ausführlicher als der Beipackzettel.

    Danke für den Tipp @Kiwi :)


    Das ist auch so ein Ding: Es gibt zwei verschiedene Präparate, das Gardasil9 deckt 9 Stämme ab, das Cervarix nur 2, glaube ich. Ist nicht ganz unwichtig finde ich, das sollte auch Gegenstand der Impfberatung sein, mMn.

    Es gibt neben den beiden Hochriskostämmen (16 und 18) noch 13 andere, allerdings seltener vorkommende, Hochrisikostämme - kein Wort davon in den Flyern.


    Wir haben am Montag nachmittag einen Termin bei der HÄ zur Impfberatung. Da werde gezielt nach dem Impfstoff fragen, mal schauen, was da an Reaktion kommt. Ggfs. werde ich explizit Gardasil9 verlangen, falls das von ihrer Seite aus nicht thematisiert wird.


    Ich bin sehr gespannt...


    LG,

    Anne

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  • Ich lasse mir auch immer die Spritze zeigen - direkt vor der Injektion.

    Das ist dann wirklich perfekt, werde ich mir merken.

    Ich hab bisher immer nur auf das Aufkleberchen im Impfpass geachtet. Und das war halt nach der Impfung.


    LG,

    Anne

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  • So, hier kam die Kleine jetzt mit dem Zettel nach Hause, wo wir ankreuzen müssen ob sie geimpft werden soll oder nicht (das wird hier standardmässig in der 7. Klasse in der Schule gemacht). Impfstoff: Cervarix.


    HeikeNorge - hast du mehr Info zu den verschiedenen Impfstoffen und der Verfügbarkeit in Norwegen?

    Als E. geimpft wurde, gab es glaub ich nur einen Impfstoff...