Ablehnung der Edathy-Geldstrafe durch den Kinderschutzbund Niedersachsen

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  • http://www.spiegel.de/politik/…geld-nicht-a-1021576.html


    Als ich das gestern abend in den Nachrichten gehört hab dachte ich sofort: Super! #prost


    Und als zweites: Das will ich unterstützen. :)


    Ich habe grad 10,- online überwiesen, mit einer Anmerkung dazu, dass ich für das Signal danke, dass der KSB da gesetzt hat. Nicht die Welt, aber ich hab auch nicht die Welt...


    Falls jemand mitmachen mag:


    http://www.kinderschutzbund-ni…erderung_Sponsoring/c/644

  • Ich finde das problematisch.


    Denn da ist nichts gelaufen, was illegal wäre- die Möglichkeit der Einstellung gegen Geldauflage gibt es nunmal auch in Fällen wie dem von Herrn Edathy.


    Egal, was man von ihm und seinen vermutlichen sexuellen Vorlieben denkt, er ist nicht verurteilt- hätte auch sein können, daß er freigesprochen wird.


    Die Reaktion vom Kinderschutzbund hat aber etwas von einer Verurteilung jenseits der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Ist natürlich deren gutes Recht, nicht Geld von jedem nehmen zu wollen, finde ich persönlich aber problematisch.
    Geld ist geld- und er ist nicht verurteilt.


    Der Kinderschutzbund hätte es ja vermutlich genommen, wenn es als Strafzahlung im Rahmen eines Urteils hätte an ihn gezahlt werden müssen.


    Den betroffenen Kindern hilft das jedenfalls nicht.

  • Die Reaktion vom Kinderschutzbund hat aber etwas von einer Verurteilung jenseits der ordentlichen Gerichtsbarkeit.


    Wenn die ordentliche Gerichtsbarkeit trotz Beweisen nicht in der Lage ist, ihn zu verurteilen, und ich mag jetzt gar nicht über die Gründe mutmaßen, dann finde ich es in Ordnung, wenn die Gesellschaft einspringt. Und in diesem Fall, wo es wirklich eigentlich ein Gerichtsverfahren hätte geben müssen, finde ich es einfach krass, wie es gelaufen ist. Er gibt so ein 3/4-Geständnis ab, was aber keins ist, widerruft es dann noch im Internet und es ist völlig okay fürs Gericht?


    Vielleicht soll die Nicht-Annahme auch andere Menschen abschrecken, die nach dem Nicht-Prozess nun bedenkenloser solche Sachen kaufen, weil ihnen ja außer Geldstrafe eh nichts passieren kann. Dann hätte diese ganze Farce wenigstens einen Sinn gehabt...

  • Die Reaktion vom Kinderschutzbund hat aber etwas von einer Verurteilung jenseits der ordentlichen Gerichtsbarkeit.


    Genau, es ist eine moralische Verurteilung, keine juristische. Das steht dem KSB zu, so wie ja (hoffentlich) viele viele andere Menschen Tat und Verfahrensausgang nicht gut finden.

  • Ich will hier keine Diskussion über pro oder contra. Es ist mir auch egal, ob das was dieser Mann getan hat rechtlich gesehen noch ok war oder nicht. Moralisch war es unterallerste Schublade und deshalb sehe ich nichts problematisches darin eine GEldstrafe aus moralischen Gründen abzulehnen oder diese Entscheidung entsprechend zu würdigen


    Zum Thema pro/contra Gerichtsentscheidung bitte ich darum, einen gesonderten Thread zu öffnen. Ebenso wenns darum geht ob jemand aus welchen Gründen auch immer eine Spende ablehnen darf. Das hier zu diskutieren ist nicht in meinem Sinne! #danke

    Liebe Grüße

    vom Hörnchen


    Einmal editiert, zuletzt von Hörnchen ()

  • Ich finde es gut, dass der Kinderschutzbund das Geld abgelehnt hat. Für mich war das das einzig richtige Signal.


    Wir haben auch gerade eine Spende mit Vermerk überwiesen.

  • Ich finde halt nicht, daß diese Reaktion vom KSB irgendwas ändert- weder für künftige Täter, noch für die betroffenen Kinder.
    Das ist scheinheilig, denn die nehmen naturgemäß häufig Geldauflagen von verurteilten oder mutmaßlichen Tätern an.


    Aber da du keine Diskussion wünscht, bin ich dann hier raus.

  • Ich fand es auch einen nachvollziehbaren Schritt vom Kinderschutzbund, denn er wurde nicht ohne Grund als Empfänger der Zahlung ausgewählt und wollte sich so zu dem Verlauf des Verfahrens positionieren - Opferausgleich muss ja auch vom Opfer oder dessen symbolischer Vertretung wie eben einem Verein akzeptiert werden, da sehe ich sie nicht als Gegenkraft zum Rechtssystem sondern haben meiner Meinung nach ihrer "Rolle" entsprechend agiert. Ich bin auch sehr überzeugt von unserem Rechtsstaat und denke sogar, dass es in diesem Fall nicht sonderlich gut gelaufen ist, weil die Unschuldsvermutung bis zum Beweis der Schuld bereits vorher durch die Medien ausgehebelt worden war und er eine Schuld eingestehen musste, bevor das Verfahren eingestellt wurde (eben gegen Geldauflage) - beides Dinge, die mich hochgradig irritieren. Zweiteres wäre für mich als Kinderschutzbund auch ein Grund gewesen, das Geld abzulehnen und ich habe nehme es ebenfalls als Anlass, etwas Geld zu spenden.

    I don't believe in a lot of things, but I do believe in duct tape.

    Einmal editiert, zuletzt von Laana ()

  • Ich finde halt nicht, daß diese Reaktion vom KSB irgendwas ändert- weder für künftige Täter, noch für die betroffenen Kinder.
    Das ist scheinheilig, denn die nehmen naturgemäß häufig Geldauflagen von verurteilten oder mutmaßlichen Tätern an.


    Aber da du keine Diskussion wünscht, bin ich dann hier raus.


    Wir haben dafür einen anderen Thread, der auch schon länger läuft. Kann gerade nur nicht verlinken. Er heißt "Der tiefe Fall des Sebastian Edathy".

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Nur das ich das richtig verstehe: Du möchtest hier also nur Stimmen lesen, die dir zustimmen und gegenteilige Stimmen sollen gar nicht erst schreiben?


    Das fände ich #stumm

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Sie hat doch nur den Link gepostet, für die, die auch spenden wollen. Die Diskussion findet woanders statt, auch dieser Link wurde dann noch gepostet. Es ist doch doof an zwei Stellen zugleich über das gleiche Thema zu diskutieren! #weissnicht

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Danke für die Erklärung, Elena. Ich hatte es tatsächlich anders verstanden.


    edit: und außerdem hat leider das Zitieren nicht geklappt - hab ich aber erst jetzt registriert.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

    Einmal editiert, zuletzt von igel ()

  • Nein, das hast du nicht richtig verstanden. Ich kann mich gerne noch einmal zitieren, um etwaige Fehlinterpretationen zu klarzustellen. :)



    Ich will hier keine Diskussion über pro oder contra. Es ist mir auch egal, ob das was dieser Mann getan hat rechtlich gesehen noch ok war oder nicht. Moralisch war es unterallerste Schublade und deshalb sehe ich nichts problematisches darin eine GEldstrafe aus moralischen Gründen abzulehnen oder diese Entscheidung entsprechend zu würdigen


    Zum Thema pro/contra Gerichtsentscheidung bitte ich darum, einen gesonderten Thread zu öffnen. Ebenso wenns darum geht ob jemand aus welchen Gründen auch immer eine Spende ablehnen darf. Das hier zu diskutieren ist nicht in meinem Sinne! #danke


    Wie zudem bereits gepostet wurde, findet eine entsprechende Diskussion für und wider Edathy, Gerichtsbescheid und auch Entscheidung KSB bereits an anderer Stelle statt. :)


    --


    Danke, elena. :)



    Edit: Tut mir leid, wenn ich irgendwo etwas missverständlich geschrieben habe. Aber ich hoffe, dass das jetzt ausgeräumt ist. :)

    Liebe Grüße

    vom Hörnchen


    Einmal editiert, zuletzt von Hörnchen ()

  • Der Kinderschutzbund wird durch die Ablehnung ein Vielfaches an Spenden einnehmen. Zu diesem klugen Schachzug ist wohl zu gratulieren.

    Bin ich der Wandel - oder warte ich auf ihn?

    (Katja Diehl, aus „Autokorrektur“)

  • Davon abgesehen könnte ich mir auch vorstellen, dass Leute, die regelmäßig gespendet haben, bei einer Annahme des Betrags das Spenden in Zukunft gelassen hätten, was ich verständlich gefunden hätte!

  • Ich finde es schwierig.


    Einerseits verstehe ich, welches Signal der KSB setzen will.


    Andererseits weiß ich definitv von anderen Fällen (die aber nicht prominent genug waren, um in Medien jenseits der Region erwähnt zu werden), in denen der KSB das Geld angenommen hat; auch höhere Geldbeträge als die 5000 Euro, um die es im aktuellen Fall geht.
    Konsequent wäre es, diese Gelder nicht mehr anzunehmen. Ich glaube aber nicht, dass das der Fall sein wird künftig...

  • @ Narzisse: Interessant, dass offenbar weniger prominente Bürger höhere Geldsummen zahlen mussten... #hammer (Falls es nicht schlimmere Fälle waren. Dann wäre es aber trotzdem heftig, wenn auch diese sich "freikaufen" konnten).

  • Das waren Strafen, nicht wie bei E. ein eingestelltes Verfahren.


    D.h., das Geld verurteilter Täter wurde schon angenommen...