Irrungen und Wirrungen

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  • Ja nu, ich finde jetzt falsche Aussprachen oder Pluralbildungen von Fremdworten, die aber inzwischen ersatzlos in der deutschen Sprache genutzt werden, jetzt nicht schlimm. Man kann nicht erwarten, dass jeder hier die Korrekten Ausspracheregeln für Italienisch, Französisch und co parat hat, am besten auch noch die richtige Pluralbildung und Betonung. Ich finde es eher normal, dass solche Worte dann eben eingedeutscht werden (zB mit deutscher Aussprache und Pluralbildung).


    Ich amüsier mich dann eher, über die ganz schlauen Klugscheißer, die einen dann beim Italiener erstmal korrigieren müssen.



    Ist doch normal, dass sich solche Worte dann über die Zeit auch verändern, im Englischen ist ja aus dem bœuf inzwischen auch ein beef geworden... #weissnicht

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Uns ist mal eine erboste Mutter in den Kindergarten gestürmtund hat sich beschwert, dass wir mit den Kindern "Solche Ballermannlieder" lernen, was das eigentlich soll und überhaupt gäbe es ja so tolle Kinderlieder.....
    Bis wir raushatten was sie meint und bis wir ihr sann erklärt hatten, dass mitnichten WIR Ballermannlieder singen, sondern Micky Krause mit dem roten Pferd ein Kinderlied an den Ballermann gebracht hat, das hat einige Zeit gedauert....


    LG, gaagii

    Das war nicht mal Micky Krause, sondern Markus Becker ... #wisch nicht, dass das je jemand interessiert hätte

  • Mir rollen sich immer die Zehennägel auf, wenn jemand von "Schematas" spricht
    Weit verbreitet unter Akademikern #kreischen


    naja, aber alle gängigen Internetseiten sind sich einig dass Schemata immer noch ein erlaubter und korrekter Plural von Schema ist...
    woher kommt Deine Information dass das nicht richtig sei?

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • "schematas" wäre doppelt gemoppelt, "schemata" ist ja schon plural, das braucht keine plural-s mehr.


    bei Status finde ich es auch wirklich schwierig, ne richtig gute und passende Regel zu finden.
    Man hat sich angewöhnt bei lateinisch klingenden Wörter auf -us in der Mehrzahl ein -i aus dem -us zu machen.
    Nun ist das Ergebnis dann aber weder deutsch noch lateinisch richtig.
    Niemand sagt einem aber, wie man denn regelgerecht nach deutscher Art hier eine Plural bilden sollte,
    und für die korrekte Lateinische Art "Status" ist es eben doch zu häufig im täglichen Sprachgebrauch, um eine ausgefeilte, richtige Pluralbildung aus der Herkunftssprache anzuwenden.



    Ich gebe jetzt einfach mal regelstiftend vor, dass analog zu Kaktus - Kakteen -> Status zu Stateen gewandelt werden soll #hammer #pro #prost #applaus

    "A complex system that works is invariably found to have evolved from a simple system that works. The inverse proposition also appears to be true: A complex system designed from scratch never works and cannot be made to work. You have to start over with a working simple system. "

    John Gall, The Systems Bible

  • schema hat übrigens dudenmäßig drei "zugelassene" Pluralformen.
    Und hier, finde ich, kann man sehr schön sehen, dass der jeweilige Plural an eine bestimmte Bedeutungsnuance des Wortes Schema geknüpft ist.
    "Schemas" zum Beispiel empfinde ich als völlig korrekten Plural von Schema, wenn damit eine Strukturbeschreibung (http://de.wikipedia.org/wiki/XML_Schema) im großen Softwarethemenberech gemeint ist.



    so. nun habe ich das gesamte Klugscheiss Kontingent für den heutigen Tag aufgebraucht #angst

    "A complex system that works is invariably found to have evolved from a simple system that works. The inverse proposition also appears to be true: A complex system designed from scratch never works and cannot be made to work. You have to start over with a working simple system. "

    John Gall, The Systems Bible

  • Zum Thema Sprache/ Fremdsprache muss ich nun doch mal von meiner Schwiegermutter erzählen:


    Sie übertragt alle Wörter einfach ins Deutsche. Dass es bei ihr Kartoffelgratin (genauso spricht sie es) gibt und sie Haar"sprei" benutzt ist mir schon länger bekannt. Auf meine Anmerkung, wie man Gratin wirklich ausspricht sagte sie mir, wir seien aber in Deutschland, also spricht man auch deutsch #stirn Seitdem ignoriere ich es meist.
    Neulich kam nun das Beste. Sie erzählte stolz, sie habe am Vortrag zum ersten mal "Wäädgess" gemacht. Ich fragte verwundert, was das sei. Gedanklich hatte ich mir ein regionales Gericht, wie "Schorles", "Gedämpte" oder ähnliches vorgestellt.
    Als sie mit der Kochanleitung begann, wurde es mir klar: "Also, erst musst du Kartoffeln schälen und waschen. Dann viertelst du sie und kannst sie auf ein Blech legen. Dann Öl drüber machen und würzen..."


    SIE MEINTE WEDGES #kreischen

    #herz Kind an der Hand, Kind im Herz, Kind im Arm #herz

  • Mir ist nochwas eingefallen: als Kind dachte ich sehr lange: würde man einem Menschen die Bauchhaut wegklappen ( #gruebel ) würden da mehr oder weniger durcheinander lose Essensreste rumliegen, inklusive leerer Milchpackungen, Dosen etc!


    Ich weiß wirklich nicht, warum, aber ich dachte echt, in uns sähe es aus wie in einem Mülleimer! #pfeif





    Ach und Hamburg habe ich bis zur 10. Klasse neben Hannover verortet! Erst dann musste ich die Bundesländer und Hauptstädte lernen....

  • An dem Zäpfchen hinten im Mund wird Essen von Getränken geschieden. Immerhin wird eins zu Pipi und das andere wandert hinten wieder aus dem Körper.


    Ist das Zäpfchen kaputt bekommt man Durchfall.


    Übrigens.

    Sommer und Winter wechseln,
    so sind die Dinge.

  • Wenn jemand an Juristenpest leidet, braucht er bestimmt ein Antibiotika (da krieg ich nämlich das Fußnägelproblem!). Also nicht Penicillin, sondern ein echtes Antibiotika. #hammer


    oder er hat eine diabetis #kreischen

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • wir seien aber in Deutschland, also spricht man auch deutsc


    Das ist gar nicht so abwegig. In der deutschen Sprache neigt man zur Überkorrektheit, was die Aussprache von Begriffen aus genehmen Sprachfamilien angeht. Siehe unsere Diskussion über die richtige Aussprache von diesem italienischen grünen gurkenähnlichen Gemüsedings. essen = Italien = gut. Auch Namen von ausländischen Prominenten, seien es Politiker oder Sportler, werden versuchsweise richtig ausgesprochen, wenn es sich dabei um "angesehene" Sprachfamilien handelt. (Englisch, fFranzösisch, das war's eigentlich schon, es sei denn, es ist ein Parteifreund. Wisst ihr noch, wie lange es gedauert hat, bis man den ersten Chef der Zentralbank als solchen akzeptiert hatte? Erst da fing man an, den Namen wirklich [ˈdœʏ̯zənbɛɾχ] auszusprechen und nicht mehr Düsenberk zu sagen.) Aber ich kriege immer wieder 'nen Affen, wenn es sich um die Namen etwa schwedischer Sportler (z.B. Kjell Sjöberg) handelt, um polnische (z.B. Lech Wałęsa [ˈlɛx vaˈwɛ̃sa]) oder türkische Namen (z.B. Mouhanad Khorchide, der Mann ist übrigens Österreicher, oder sein Duisburger Kollege Rauf Ceylan). Da kommt was raus! Nein, das wird nicht eingedeutscht, aber die notwendigen Laute zur korrekten Aussprache scheinen nicht recht zu fluppen. - das Interne liest einem die aber doch sogar vor. Warum zum Geier können sich nicht wenigstens NachrichtensprecherInnen darauf gescheit vorbereiten? Was tun?


    Keinem Franzosen/ keiner Französin würde es einfallen, auch nur deutsche Städtenamen deutsch auszusprechen, geschweige denn Eigennamen oder gar übernommene Begriffe. "Müniiik", "Bärrrlng"... Vielleicht wär das ja konsequenter als der versteckte Rassismus, der durch die Auswahl der Herkunftssprachen, bei denen man sich bemüht, gegeben ist.


    An dem Zäpfchen hinten im Mund wird Essen von Getränken geschieden. Immerhin wird eins zu Pipi und das andere wandert hinten wieder aus dem Körper.


    Ist das Zäpfchen kaputt bekommt man Durchfall.


    Übrigens.


    #lol

  • türkische Namen (z.B. Mouhanad Khorchide


    Nur so nebenbei: an dem Namen ist so gar nichts Türkisches. ;)


    Ich kenne den Herrn zwar nicht, aber selbst wenn er Türke sein sollte, so hat er doch weder einen türkischen Vor- noch Nachnamen.

  • Nur so nebenbei: an dem Namen ist so gar nichts Türkisches. ;)


    Ich kenne den Herrn zwar nicht, aber selbst wenn er Türke sein sollte, so hat er doch weder einen türkischen Vor- noch Nachnamen.


    Sorry. Du solltest ihn kennenlernen. Er ist in Beirut geboren. Kein türkischer Name, dennoch einer, der ständig abenteuerlich ausgesprochen wird. KLICK

  • Vielleicht wär das ja konsequenter als der versteckte Rassismus, der durch die Auswahl der Herkunftssprachen, bei denen man sich bemüht, gegeben ist.

    Ich halte das nicht für rassistisch, ehrlich gesagt. Ich denke, viele Deutsche beherrschen das Englische. Auch Französisch ist noch eine gängige Sprache. Mindestens aus dem Urlaub in den beliebten Urlaubsländern Spanien und Italien sind bei vielen ein paar Brocken aus den entsprechenden Sprachen hängen geblieben. Man fühlt sich einfach "heimischer" und sicherer in diesen Sprachen.
    Ich würde mir halbwegs zutrauen, mir unbekannte Wörter in diesen Sprachen so auszusprechen, dass man raffen kann, was ich meine. Ich könnte zumindest in allen diesen Sprachen leidlich verständlich irgendwas zu essen bestellen und in mehr als der Hälfte nach dem Weg fragen (ob ich die Antwort verstünde, steht auf einem anderen Blatt ;)).


    Auf Polnisch kann ich nach einer Zigarette fragen, weil mir das ein polnischer Kumpel beigebracht hat, aber ich hätte nicht den Hauch einer Ahnung, wie ich den entsprechenden Satz schreiben sollte. Oder was die einzelnen Wörter heißen. Oder wie viele es sind. ;)
    Andersrum würde ich mir nicht zutrauen, ein unbekanntes polnisches Wort auch nur annähernd treffend vorzulesen.
    Ähnliches gilt für Worte in Türkisch, Ungarisch, Schwedisch, Finnisch, ... Einfach weil ich überhaupt gar keine Erfahrungen mit diesen Sprachen habe.
    Ich hab heute im Radio von einem slowenischen Philosophen gehört, dessen Essay ich unbedingt lesen wollte. Gefunden hab ich den Mann über den (ins Deutsche übersetzten) Titel des Essays, denn ich hätte keine Ahnung gehabt, wie man ihn schreibt.
    Er heißt übrigens Slavoj Žižek. Wie hätte ich darauf kommen sollen? In meiner Unkenntnis des Slowenischen (und verwandter Sprachen) ist mir der Buchstabe Ž nicht geläufig.
    Das ñ dagegen kenn ich und das ll auch. Ich hab auch noch halbwegs auf dem Schirm, wie ich Buchstaben wie é, è oder ê auszusprechen habe, dabei gefällt mir der Klang z.B. des Russischen oder Polnischen sehr viel besser als der des Französischen. Ich sprech nur kein Wort davon. #weissnicht
    Das ist in meinen Augen überhaupt nicht rassistisch.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

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