Bilinguale Klasse- Erfahrungen gesucht

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  • Hallöchen!


    So, ein Gym haben wir nun schon beäugt, das zweite folgt heute..
    Aber das erste wäre also eins, welches den bili-Zug fährt. Heißt hier, in Klasse 5 & 6 sind das 6 Stunden englisch pro Woche. Ab Klasse 7 kommt dann pro Schuljahr noch 1 Fach dazu welches auf engl. unterrichtet wird (Geschichte, Bio, Erdkunde...).
    Gibt es hier Erfahrungen dazu? Ist das Heavy?
    Primär find ich's (für mich :D ) ja cool! Auch, dass die ab Klasse 6 jedes Jahr Schüleraustausche haben.
    Mmmhhhhh.....ich weiiiiiiiss nicht. :wacko:


    Meine Tochter findet Englisch zwar super und ist da sehr gut, aber sie ist ja auch erst Ende 4. Klasse.


    #gruebel

  • Werden alle Kinder in diese Klassen genommen, die wollen, oder gibt es da eine Vorauswahl? Ist es an der Schule schon etabliert, oder ein ganz neues Konzept?


    Meine Tochter wird wohl so eine Klasse besuchen (fängt ab Klasse 7 an), allerdings ist sie Englisch-Muttersprachlerin und da wird schon geschaut, dass sie eher die Schüler nehmen, die stärker in Englisch sind, weil sie sonst evtl nicht mehr gut mitkommen.


    Ich finde das eine tolle Sache, wenn es gut umgesetzt wird. Dafür gibt es auch spezielle Qualifikationen. Es langt nämlich nicht, wenn der Englisch und Erdkundelehrer dann eben Erdkunde einfach auf Englisch unterrichtet.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ich kenne ganz gut die Situation im Französisch-Bilingualen-Gymnasiums hier. Das ist sicher auch sehr unterschiedlich je nach Konzept der Schule.


    Die Kinder müssen eine Prüfung (Allgemeinwissen) bestehen, um in die bilingualen Klassen aufgenommen zu werden. So wird schon ausgesiebt.
    Es ist schon recht anspruchsvoll in diesen Klassen. Ziel ist es, ein Doppelabitur, also deutsches Abitur und französisches Abi BAC. Das schaffen natürlich längst nicht alle.


    Was haben denn die Lehrer dort beim TdoT gesagt, wie es bei ihnen so ist, also wie die Kinder zurecht kommen? Ich finde es gut für sprachlich begabte und interessierte Kinder. Für unseren Großen kam es nicht infrage, weil er eher mathematisch veranlagt ist.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • hallo schöne blume,
    da wo wir herkommen lernen die kinder von der ersten klasse an deutsch,von der zweiten an Französisch und von der achten english. und die Muttersprache ist keins von den dreien . mein grosser wuppt das hervorragend.
    falls noch fragen auch per pn.
    meld dich mal
    elliot

    LG
    Das Schmunzelmonster

    "Jeder Mensch trägt einen Zauber im Gesicht: irgendeinem gefällt er.” Friedrich Hebbel

    3 Mal editiert, zuletzt von Elliot ()

  • per tapatalk lässt sich grade nix editieren


    also ich wollt noch schreiben dass mein grosser das ganz gut wuppt (deutsch und franz)
    sonst noch gerne per pn.
    meld dich mal

    LG
    Das Schmunzelmonster

    "Jeder Mensch trägt einen Zauber im Gesicht: irgendeinem gefällt er.” Friedrich Hebbel

  • mein großer ist nun in der 8.klasse, und fährt seit seiner 5.klasse realschule billingual, in der 8. wählte er es dann "verpflichtend" freiwillig ^^ und bisher hat er keine probleme damit. aber er ist auch relativ gut in der schule.


    ich persönlich finde es toll, englisch ist ja immerhin eine weltsprache und kommt in jeder lebenslage gut. ich finde dieses angebot super.

  • In diesen bilingualen Klassen ist es vor allen Dingen wichtig, dass das Kind keinerlei Scheu hat zu sprechen. Wer nicht gerne vor Gruppen (Klasse) spricht oder Hemmungen hat, etwas falsch zu machen, der ist dort meiner Meinung nach nicht gut aufgehoben.
    Aber wenn Dein Kind ja Spaß an der Sprache hat und freudig alles nachplappert, dann wird das sicher toll.


    Hier im Ort gibt es eine Schule die das mit Französisch ab der 5. anbietet und eine die das ab der 7. mit Englisch anbietet. Die die erst in der 7. beginnen kennen die Kinder schon und können besser aussuchen.
    Die Kinder aus meinen Klassen (bin GSLehrerin) die in die franz-bili Klasse gehen sind entweder sehr leistungsstarke Kinder und oder welche die bereits Französisch sprechen und hoffen, dass sie dann wenigstens in einem Fach gut durchs Gymnasium kommen.

  • Danke schon mal!


    Ja, doch...am anmeldetag wird ein Gespräch mit der Lehrerin laufen...die redet mit meiner Tochter und guckt sich halt die Zeugnisse an.
    Die sieben da in jedem Fall aus.
    Die Kinder aus ihrer Klasse waren am TdoT da und waren zufrieden....mit denen sind wir dann rumgelaufen und konnten quer Beet alles erfragen.


    Ach, ich weiß auch nicht. Ich finds ja toll, möchte aber natürlich nicht, dass es meiner Tochter mal zu viel wird.


    Elliot...PN später...muss Kinder holen. :)

  • Hallo Gerbera,


    eine Freundin von mir unterrichtet bilinguale Klassen und hat mir schon öfter was erzählt. Das sind in der Regel die leistungsstärksten Klassen der Schulen, die Kinder in der Regel etwas leichter zu handhaben :) und die Klassen sind bei allen Lehrern beliebt.
    Von besonderen Schwierigkeiten oder so hat sie nichts erzählt -eher im Gegenteil. Nette Klassen, nette Schüler.




    Mir persönlich erschließt sich allerdings dieses Konzept überhaupt nicht. Ein Fach wie Geschichte (und da ist hier in Deutschland die deutsch Geschichte im Fokus) auf Englisch zu unterrichten erscheint mir absurd. Über das dritte Reich auf Englisch? Spricht man dann "Nationalsozialismus" deutsch aus? Auch die anderen Epochen haben doch (Quellen)-Begriffe, die landesspezifisch sind. Da blutet mein Historikerinnen-Herz. Ich denke, da bleiben für die meisten Kinder Nuancen auf der Strecke. Mir erscheint das etwa genauso seltsam wie zuhause mit einem Kind auf einer Fremdsprache zu sprechen, die nicht meine Muttersprache ist.



    Der Austausch schon in der 6. Klasse ist allerdings ein Argument #freu . Viel Spaß beim Aussuchen und Auswählen!


    liebe Grüße
    Pristolie





  • Lernen die Kinder denn wirklich den gleichen Stoff wie die Parallelklassen nur eben auf Englisch? Ich hätte schon erwartet, dass da der Fokus eher Richtung englische Geschichte verschoben wird. Deshalb dachte ich immer, gerade die Gemeinschaftskundefächer wären eigentlich besonders gut dafür geeignet.

  • Ich war in einer bili-Klasse. Ab 7. Klasse Geo auf Englisch, ab 9. Geschichte, vorher Vorbereitungsunterricht und immer mehr Englisch. Zum Abi hatten wir dann einen Bili-Eng-Leistungskurs und einen nicht-bili, weil das einfach zwei komplett verschiedene Niveaus waren.


    Es war himmlisch, würde ich jederzeit wieder machen. Englisch ist für mich wie eine Muttersprache.
    Interessanterweise wurde von uns bilis immer mehr erwartet als von den nicht-bilis, in allen Fächern, aber das war kein Problem.
    Vielleicht, weil nur diejenigen bili gemacht haben, die wirklich mehr leisten wollten/konnten.
    Man konnte auch problemlos abspringen, das haben aber wenige gemacht. Das Englisch wurde automatisch besser, und ab und an Deutsch ist natürlich kein Problem. Wir haben Englisch alle erst ab 5. Klasse gelernt. Die Lehrer sind natürlich wichtig. Unsere Geschichteslehrerin hat ein ziemlich perfektes Englisch, unsere Geolehrerin haben wir öfter verbessert. #pfeif Und als im Leistungskurs usnere Lehrerin für ein halbes Jahr ausfiel, wurden im Lehrerzimmer wahrscheinlich Strohhalme gezogen, weil sich keiner zu uns getraut hat - wegen dem Niveau. Schön fand ich, dass auch der Lehrplan in Geschichte anders war. Unser Thema in der Oberstufe war "British Empire", also die ganze Welt letztendlich, und die nicht-bilis haben immer nur Deutschland durchgekaut. Das hatten wir in der 10. Klasse und das hat gereicht. Die Begriffe sind wie in der englischen Literatur: national socialism, blitzkrieg .. die briten reden ja auch über Deutschland.


    Der Zusammenhalt in der Klasse und in den Kursen war auch ein ganz anderer als normal. Ich bin unheimlich froh, dass ich das machen konnte.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Ich habe selbst ein bilinguales Gymnasium besucht mit Englischzweig und es als sehr positiv empfunden. Wir hatten in der fünften Klasse 8 statt 5 Stunden in der Woche und dann Sport, Geschichte, Erdkunde und Physik auf Englisch, dass war jeweils gut zu schaffen, weil man auch reinwuchs und in dem Alter wenig Berührungsängste mit der Fremdsprache hatte. Klare Vorteile fand ich, dass wir häufig Muttersprachler als Lehrer hatten, die Fähigkeit Dinge im Kontext zu verstehen, auch wenn nicht jede Vokabel bekannt ist sehr gefördert wurde, ein großer passiver und aktiver Wortschatz aufgebaut wird, der mir immer noch manchmal hilft, man die Hemmung verliert oder gar nicht erst aufbaut, einfach loszuquatschen, auch wenn nicht jedes Wort richtig ist. Außerdem großer Vorteil: An unsere Schule kamen viele Kinder mit fremdsprachlichem Hintergrund, dass machte ein tolles vielfältiges Schulklima.


    Nachteil bei unserer Schule: Es ging zu Lasten der Naturwissenschaften, einfach weil sich im Wesentlichen um gute Lehrer für die englischsprachigen Fächer bemüht wurde.


    Wir hatten nie das Gefühl, extra oder mehr lernen zu müssen, weil einige Fächer auf Englisch waren, war eben einfach so. Und es sind insgesamt sehr wenige Schüler wieder gegangen, weil es ihnen doch nicht lag.

  • Huhu!


    Ich war auch auf einer bilingualen Schule. In 5 und 6 hatten wir zwei Stunden Englisch mehr als die Parallelklassen und ab Klasse 7 kamen dann (nacheinander) Bio, Erdkunde und Politik auf Englisch dazu.
    Ich fand es super, mir sind Sprachen allerdings auch immer leicht gefallen....Und ob man jetzt in Bio, zum Beispiel, den englischen Fachbegriff oder den deutschen Fachbegriff lernt, ist ja eigentlich schnurz...(Uterus/uterus, z.B. :D )

    "Finish each day and be done with it. You have done what you could. Learn from it; tomorrow is a new day."
    Ralph Waldo Emerson


  • .Und ob man jetzt in Bio, zum Beispiel, den englischen Fachbegriff oder den deutschen Fachbegriff lernt, ist ja eigentlich schnurz...(Uterus/uterus, z.B. :D )


    Wir haben natürlich immer auch die deutschen Begriffe gelernt, wenn sie von den englischen abwichen. :) Nur zur Ergänzung.

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  • Meine Tochter besucht auch den bilingualen Zweig des Gymnasiums. Die Schüler können jederzeit in die nicht-bilinguale Klasse wechseln, wenn es am Englisch zu scheitern droht. Das hat aus ihrer Klasse ein Kind gemacht. Unsere Erfahrungen sind durchweg positiv.
    Es ist auch keine Einbahnstraße. In der Oberstufe muss man bei der Kurswahl ja seine Schwerpunkte setzen und die geborenen Naturwissenschaftler verzichten dann auf das bilinguale Abitur, um andere Kurse unterzubringen ( sonst muss ein LK Englisch sein und ein Prüfungsfach eins der bilingualen Nebenfächer). Aber dass, was sie bis zur 9. oder 10. Klasse gelernt haben, kann ihnen keiner mehr wegnehmen und das ist echt eine Menge.

  • Hallo gerbera,


    ich habe aktuell drei Kinder in bilingualen Gymnasialzügen (1x französisch, 2x englisch) und habe selber einen besucht und das deutsch-französische Abitur gemacht.


    Ich würde es unbedingt empfehlen, wenn dein Kind zu den leistungsstarken gehört. Und zwar nicht nur sprachlich, sondern insgesamt, denn das, was eine meiner Vorschreiberinnen sagte, stimmt definitiv: Das Niveau ist in allen Fächern sehr hoch und höher als in den nicht-bilingualen Parallelklassen. Hier wird allerdings eh gesiebt (d. h. nicht jeder kann in den bilingualen Zweig), was dem ganzen einen leicht elitären Charakter verleiht und sich auch in der Klassenzusammensetzung widerspiegelt. Dennoch, ich bin großer Anhänger dieses Zweiges und auch meine Kinder profitieren sehr davon.


    Im Übrigen ist eine Beobachtung, dass nicht nur die bilinguale, sondern auch alle weiteren Sprachen besser erlernt werden - die Zusammenhänge müsstest du aber selber noch mal googlen. Ich kann das persönlich und auch von meinem großen Sohn bestätigen: Der hat quasi bis zur Oberstufe den französisch bilingualen Zweig besucht und ist dann nach Irland gegangen, wo er sprachlich problemlos einsteigen konnte. Er spricht französisch und englisch fließend.


    Ach so, und es ist hier problemlos möglich, vom bilingualen Zweig in den normalen zu wechseln, und man muss auch kein bilinguales Abitur machen, nur weil man den Zweig besucht hat.


    Wenn du noch konkrete Fragen hast, frag ruhig - ich antworte dann gerne.


    Viele Grüße
    Magali

  • Ich war auf genau so einem Bili-Zug damals. Ich fand es großartig. Und war gar kein Sprachtalent.
    Absolut machbar.
    Allerdings - in der Oberstufe (11-13. Klasse) war ich dann regulär, und das war blöd, weil ich gerade in Bio die deutschen Fachwörter nicht kannte.

  • Ich bin Englisch-Lehrerin am Gym.
    Bei uns sind es im Vorkurs (das ist 5./6. Klasse) 2 Stunden mehr pro Woche, nach der 6. muss man sich für den Bili-Zweig bewerben und dann wird eine Auswahl getroffen. Einige merken nach den ersten zwei Jahren, dass es nix für sie ist und bewerben sich gar nicht mehr.
    Wenn die Tochter Spaß an Englisch hat, würde ich es versuchen. Es ist ja erstmal nur für 2 Jahre.
    Jederzeit wechseln ist bei uns nicht soooo einfach. Man kann in der Oberstufe dann "aussteigen". Und in dringenden Einzelfällen auch mal so. Ist aber nicht so gern gesehen (wie generell Klassenwechsel immer nur der letzte Ausweg sein sollten).


    Das mit dem generell höheren Niveau kann ich so nicht unbedingt bestätigen. Es ist eine Sprachförderung. Natürlich ist es oft so, dass Eltern das für ihre Kinder entscheiden. Weniger, weil sie schon wissen, dass das Kind sprachbegabt ist, sondern weil sie hoffen, es kommt dann mit den "richtigen" Kindern in eine Klasse...


    Ach so: Ich hatte auch schon unangenehme Bili-Klassen. Überehrgeizig, anstrengend, nicht sehr sozial. Kommt auch vor.

  • Wir haben einen bili-Fünftklässler, also erst ein gutes halbes Jahr Erfahrung. Es gefällt ihm sehr gut und ich finde, dass er enorm schnell Englisch lernt, er redet auch gerne und viel. Die Klasse ist sehr mädchenlastig und ziemlich international. Arbeitsatmosphäre und Sozialverhalten sind eher überdurchschnittlich. Also, passt! #top

  • Oh Mann. Ihr schreibt das größtenteils alles so positiv. :) ...da fällt mir eine Entscheidung NOCH schwerer. :huh:


    Gestern haben wir ja das normale Innenstadt Gym angeguckt...oh Himmel. Sehr abgenudelt, aber quasi alle Freunde gehen da hin. :S
    Meine Tochter fände zwar das Bili-Gym für sich netter, freundlicher und mit besserem Angebot, wie sie sagt, aber ja, sie wäre eben allein aus der jetzigen Klasse.


    In 2 Wochen müssen wir zur Anmeldung, egal wohin. Heut Nacht konnte ich schon nicht schlafen.... #haare in 2 Wochen hab ich entweder weißes Haar oder einen Bachblütenabusus ;) .