Ellenlange Proben in der 3. Klasse - normal?

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  • Hallo,


    ich stell die Frage jetzt hier allgemein und nicht im 3. KlässlerInnen-Threat, weil ich hoffe, daß auch ein paar Grundschullehrerinnen was dazu schreiben können. Aber primär ist die Frage an euch gerichtet, liebe Dritt-KlässerInnen-Rabeneltern :)


    Unser Sohn hat jetzt zum wiederholten Male eine ewig lange Probe geschrieben. Es ist immer die selber Lehrkraft, bei der so lang geschrieben wird. Diesmal Mathe, und es sind 5 DinA 4 Seiten zu bearbeiten gewesen. Geo und Algebra, 52 Punkte zu erreichen, insgesamt hatten die Kinder 2 Schulstunden Zeit. Das hat ja fast schon Schulaufgabencharakter.
    Bei mir in der dritten war das garantiert nicht so #confused . Ich find das schon heftig. Und in Deutsch und HSU sind die Arbeiten vom Umfang her ähnlich. In HSU kam ein (von drei großen Bereichen) Thema dran, daß bereits einen Monat zuvor behandelt, und dann nicht mehr wiederholt wurde. Sowas geht doch gar nicht!? Oder doch?


    Ich wundere mich wirklich. Ist das bei euch bzw. euren Kindern auch so? Und werden die Arbeiten vorher angekündigt? Bei meinem Sohn nämlich nicht ... 8I

    "Das Leben ist nicht das Warten auf das Ende des Sturms...

    Es geht um das Tanzen im Regen."

    Vivian Green

  • nein, gab´s hier nicht. Aber auch generell keine Proben, nur angekündigte Arbeiten (ca eine Stunde, teils auch länger, in den Hauptfächer ca 5-6 Stück pro Jahr) und Hausaufgabenkontrollen (nicht angekündigt, eher kurz, 20min?).
    Klingt nach Bayern? wir sind in Hessen, unangekündigte Arbeiten über 2h gibt´s hier nicht mal in der 5. Klasse Gym.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Ja stimmt, ist Bayern. Ich vergaß, daß das ja von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich bezeichnet wird.


    Ich finde das echt schon enorm an Anforderung an die Kinder. Dabei ist sie noch Refrendarin. Die Klassenlehrerin selber schreibt nie so lange Dinger.

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    Vivian Green

    • Offizieller Beitrag

    Meine Tochter ist auch dritte Klasse in Bayern.


    Arbeiten werden zwar nicht direkt angekündigt, aber es gibt Hinweise. Wenn explizit lernen ins Hausaufgabenheft geschrieben wird, dann kann man davon ausgehen, dass innerhalb der nächsten Woche eine Probe kommt.


    Dauer ist wohl eine Schulstunde, meist sind es 2 Din A 4 Seiten. Länger zurück liegender Stoff kann auch dran kommen, also alles ab der letzten Probe.

    • Offizieller Beitrag

    Das eine Ex in BY ein Kurztest ist, habe ich mitlerweile gelernt.


    Für mich sind Schulaufgaben dasselbe wie Hausaufgaben, aber das macht ja keinen Sinn.


    Hier bei uns werden viele Kurztests gemacht Länge ca. 15-20 min.
    Meine Kinder gehen aufs Gym und haben, so weit ich das weiß, noch keine Klassenarbeit über 2 h geschrieben (6. und 7. Kl.).


    Mir kommt es wahnsinnig lang vor. Ich würde mal die reguläre KL drauf ansprechen.

  • Hier (NRW) auch gerne mal 2 Stunden, mit Vorliebe gleich über den Stoff der letzten drei Monate, allerdings angekündigt. *Schrei vor Freude*

  • Was ist denn (für nichtbayerische ;)) der Unterschied zwischen Probe und Schulaufgabe?


    Also soweit ich mich noch erinnern kann ;) #gruebel : Schulaufgaben gab es erst ab Gymnasium, diese Arbeiten werden angekündigt und können sämtlichen Stoff der letzten Wochen (ab der letzten Schulaufgabe) beinhalten.
    Exen, auch Gymnasium : sind Kurzarbeiten und da wurde nur der Stoff der letzten Stunde abgefragt.
    Proben: werden in der Grundschule geschrieben. Bei uns (jetzt) werden sie nicht angekündigt, beinhalten wohl sämtlichen Stoff vorangegangener Stunden.


    Also ich find das bis jetzt interessant, daß es bisher niemand so kennt von diesem Umfang her. Vielleicht red ich doch mal mit der Klassenlehrerin.

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    Vivian Green

  • 4-6 din a 4 Seiten zum Ausfüllen gab's bei meiner Tochter in der 3./4. auch, aber ich dachte, dass das innerhalb einer Schulstunde erledigt sein musste. Ich fand's absurd.

  • Bei uns, auch Bayern gab es dass auch mal, dass die Schulstunde nicht gereicht hat für die Probe, und die in die nächste Stunde reingeschrieben haben. Vielleicht insgesamt so 60-75 min? Ich würd es vielleicht auf die Unerfahrenheit der Refrendarin schieben, vielleicht kann sie noch nicht gut abschätzen, wie schnell die Aufgaben bearbeitet werden können?

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • 3-4 Seiten Lange Arbeiten gibt es hier auch und das war selbst vor 5 Jahren als meine 1. Tochter da war noch nicht so. Das mit den 2 Schulstunden Zeit haben, heißt aber nicht das die Kinder 2 brauchen? Hast du das von der Lehrerin, ich wusste so was nie!

  • Eine nicht angekündigte Arbeit über 2 Schulstunden? Nee. Das gibt es hier nicht.
    Ich verstehe auch nicht, warum das in Mathe, wo es doch reguläre Klassenarbeiten gibt, sein muss?


    Die einzige 3-4seitige Arbeit gab es hier jeweils im Sachunterricht. Das fand ich schon viel, war aber dennoch von den Aufgaben her wenig Schreibarbeit und daher in 1 Schulstunde gut zu schaffen.
    Edit: Stimmt nicht. In der Mathearbeit waren es auch 3 Seiten. Aber wie gesagt, das ist alles noch im Rahmen.

  • Dass die Probe unangekündigt ist, ist richtig, das ist so vorgeschrieben, wobei eigentlich die Lehrer schon Hinweise geben, dass etwas ansteht.
    Die Länge ist der Hammer!

  • Zwei Schulstunden zur Bearbeitung finde ich auch den Hammer!


    Mein großer Sohn (auch 3. Klasse) hat übrigens auch einen Referendar als Klassenlehrer. Was ich alles in allem auch toll finde, ist sehr engagiert und bemüht und macht das insgesamt toll. Aber die Proben finde ich teilweise auch heftig - sowohl in Umfang als auch in der Bewertung, da geht es teils um exakte Formulierungen, wo ein Punkt abgezogen wird, wenn nicht der genaue Wortlaut aus dem Mitschrieb verwendet wird, sondern das Kind umformuliert :(

  • Das mit den 2 Schulstunden Zeit haben, heißt aber nicht das die Kinder 2 brauchen?

    So wie ich das verstanden habe, waren die von vornherein so einkalkuliert.


    Ich verstehe auch nicht, warum das in Mathe, wo es doch reguläre Klassenarbeiten gibt, sein muss?

    Proben sind ja hier bei uns Klassenarbeiten



    Ich glaube, ich werde mal in den Parallelklassen nachfragen, ob die da auch so Hammerproben schreiben oder ob es tatsächlich an der Refrendarin liegt.

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    Vivian Green

  • An der reinen Seitenzahl würde ich den Umfang auf die Ferne nicht einschätzen können. Hier sind es auch gerne mal vier Seiten für eine Klassenarbeit, aber es handelt sich um ein kopiertes Arbeitsblatt. Wenn dann Geometrie dabei ist muss ja auch ausreichend Platz für Zeichnungen vorgesehen sein. Insofern sind fünf oder sechs Seiten evtl. sogar angemessen.


    Auch nicht an der Summe der erreichbaren Punkte. Da sind mehr ja eher besser, um auch ausreichende Spannen für die einzelnen Notenschritte abbilden zu können. Die Frage wäre da eher, welche Note gibt es bei welcher Punktzahl.


    Nachhaken würde ich allerdings bei der angeblichen Zeitdauer. Sind die zwei Schulstunden eine Aussage des Kindes? Ich kenne, sowohl bei meinen Kindern als auch bei mir selbst in der Grundschule keine Klassenarbeiten, die über eine Schulstunde hinausgehen. Bei meinem Großen habe ich manchmal den Eindruck, dass Kinder mit Zeitzuschlägen (Nachteilsausgleich) nicht mit einer Schulstunde hinkommen. Dann wird ggfs. auch gestückelt. Oder die Lehreren hat allgemein noch Zeit zugegeben, weil sie sich verkalkuliert hat und allen Kindern eine Chance zum fertigwerden geben wollte?

  • Aber die Proben finde ich teilweise auch heftig - sowohl in Umfang als auch in der Bewertung, da geht es teils um exakte Formulierungen, wo ein Punkt abgezogen wird, wenn nicht der genaue Wortlaut aus dem Mitschrieb verwendet wird, sondern das Kind umformuliert :(


    #confused das finde ich auch heftig, ist hier ähnlich kleinlich. J. sollte die Symmetrieachse bei nem Schild einzeichnen. Der erste Strich war schief, hat er wegradiert und neu drüber gezeichnet. Man sah noch Spuren vom alten Strich: Punktabzug. Und wegen Formulierung ähnlich: J. schreibt eben in seinen eigenen Worten - vom Sinn her ist es richtig, aber nicht daß, was die Lehrkraft lesen wollte. Das ist doch wirklich völliger Quatsch, und wo ist da der Sinn? Was lernen die Kinder? Ich muß alles schön nachsagen - exakt im Wortlaut und darf nicht eigenständig mit meinen eigenen Worten beschreiben :stupid:

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    Vivian Green