Zuckerwerte selbst messen

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  • Warum wird in den Richtlinien (Mutterschaftsrichtlinien und auch die zur Schwangerschaftsdiabetes) eigentlich immer vom selbst testen der Zuckerwerte explizit abgeraten. Liegt das wirklich ausschließlich an dem hohen Meßfehler von +/- 15% bei den Geräten zum Selbstmessen? Aber dann wären die doch auch für den Therapieverlauf nicht geeignet und man sollte besser für jede Messung zum Arzt gehen. Was ja natürlich quatsch ist.
    Ich würde ja lieber ein mehrtägiges Tagesprotokoll führen und dann bei Auffälligkeiten damit zum Arzt gehen.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Ich habe über mehrere Tage regelmäßig merhmals am Tag gemessen und bei stark abweichenden Messwerten geschaut, was ich gegessen habe (zB einen ganzen Topf Erdbeereis vorher, kein Wunder), über mehrere Tage kann man da schon was drauß sehen, aus dem man schließen kann, ob nochmal genauer nachgeschaut werden muss oder nicht.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Hm, ich kenne jetzt diese Richtlinien nicht, vermute aber, daß es darum geht, daß beim Arzt der Hba1c bestimmt werden soll.


    Das ist der Langzeitwert, aus dem der Durchschnittswert der letzten Wochen hervorgeht.


    Wenn du selber deinen Blutzucker misst, hast du immer nur den Wert, der halt gerade zu dem Zeitpunkt war.


    Auch bei Typ1-Diabetiker, die ja immer mehrmals am Tag selber messen, wird regelmäßig beim Diabetologen der Hba1c bestimmt.

    Bunt und nicht braun! (Schandmaul)

  • Nein, es geht nicht um den HbA1c, es geht um standardisierte Bedingungen für eine verwertbare Diagnosefindung.
    Also, zur Therapiekontrolle ist die Selbstmessung geeignet, nicht aber zur Diagnostik.


    Meisterschülerin
    Hier gibt es schon einen Thread dazu, da wurde empfohlen das BZ-Gerät in einer Praxis über Abgleichen der Messwerte quasi einmal zu "eichen".

    großer Sohn (1/08) und kleiner Sohn (6/15)

  • nö, um den Hba1c-Wert geht es nicht, der wurde als screening-Variante auch abgelehnt, weil der trotz GDM noch im Rahmen sein kann.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Es wird ganz richtig zwischen Messung zur Diagnosestellung und solchen zur regelmäßigen Kontrolle unterschieden. Und wenn in der Leitlinie stehen würde, dass die Frauen zur Diagnosestellung selber messen sollten, weiß kein Mensch, was das für ein Gerät ist, d. h. wie genau das ist und ob die Rahmenbedingungen der Messung passen. Es kann also gut sein, dass die selbst gemessenen Werte für die Tonne sind.
    Weiterer Punkt: was macht die Schwangere mit den Werten? Misst sie vielleicht mehrmals falsch niedrige Werte, denkt, alles ist fein, und rennt mit einem letztlich unerkannten und unbehandelten Diabetes rum, der das Kind schädigt? Oder misst sie falsch hohe Werte bzw. ordnet die nur leicht erhöhten Werte falsch ein, bekommt Panik und isst in der Folge viel zu wenig?


    Was anderes ist es meiner Meinung nach, wenn eine Frau, die z. B. in einer vorangegangenen Schwangerschaft einen GDM hatte, in der nächsten Schwangerschaft selber misst. Unter diesen Voraussetzungen dürfte sie wissen, wann unter welchen Bedingungen sie messen soll, was die Werte aussagen, und vielleicht hat sie auch ein Messgerät, dass schon mehrfach gegen ein geeichtes Praxisgerät gemessen wurde und gezeigt hat, dass es in der Toleranz ist. Wenn das gegeben ist und die Schwangere sich mit dem Messen nicht verrückt macht, dürfte das sogar eine sinnvolle Ergänzung sein. Denn selber kann ich den Nüchtern-BZ viel öfter messen, als das beim Arzt machbar ist.


    Ich selber hatte auch einen GDM in der Schwangerschaft. Geblieben ist mir eine gestörte Glucose-Toleranz mit Nüchternwerten, die außerhalb der Schwangerschaft nicht über der Diagnoseschwelle liegen. Wenn ich schwanger würde, wäre der Nüchtern-Schwellenwert sofort wieder überschritten. Ich würde also ein paar Tage hintereinander nüchtern messen und mir mit den Werten dann die Überweisung zum Diabetologen holen, um sehr früh wieder Insulin zu haben.