Baby und Gewürze - wie ist das genau?

mit Salz habe ich am Anfang auch aufgepasst, das handhabe ich aber immer noch so, dass ich lieber wenig salze und sich jeder individuell nachsalzen kann.
Bei anderen Gewürzen merkt man ja recht schnell, was das Kind mag. Meine Große hat mit 10 Monaten leidenschaftlich gerne Chili gegessen. Scharfes Chilli. Sie mag immer noch gerne scharfes essen, genauso wie ich.

Mit dem Salz würde ich aufpassen und eben für mich selbst nachwürzen.
Mit der Schärfe musst du selbst sehen, inwieweit dein Kind da mitspielt. Ich würde es nicht super scharf machen, aber mild ist ja auch nicht so lecker.

Meine Kinder lieben scharf -also die nicht-europäisch gewürzt- und das schon von klein auf.

das mit dem gewürzarm scheint eine deutsche/mitteleuropäische mär zu sein - ich hatte mal als bambam noch ganz frisch war verschiedenste menschen aus indien, türkei, arabien (weiß es da wirklich nicht exakter, ich glaube aus palästina), japan und vietnam gefragt und dort wird quasi überall für kinderessen (fast) normal gewürzt.

ich denke das ist auch sinnvoll, gut zu würzen, weil die würzgeschmäcker ja auch die verdauung begünstigen (sagen mal mindestens die arjuveden)

da ich ohnehin recht sparsam salz verwende, habe ich nur chili und pfeffer n geringerem maße verwendet und sonst beobachtet: gerichte mit viel koriander oder oregano kamen anfangs nicht so recht an, aber auch das ist mittlerweile normalisiert.

unser erstes blw-fleisch war übrigens eisbein

Meine Tochter ist keine 5 Monate,sie giert seit 2 Monaten nach unserem Essen.
Letztens hab ich ihr was von unserer ganz normalen kartoffelsuppe gegeben, sie ist fast ausgeflippt weil ich nicht schnell genug mit dem Löffel hinterherkam.

Babykram, Gläschen und Brei lehnt sie komplett ab.
Sie isst also ganz normal von uns was von der Konsistenz für sie geeignet ist.

ich glaube, "natürliche" gewürze sind kein problem. in normalen, vielleicht ggf. etwas abgemilderten mengen.
womit ich wirklich aufpassen würde, ist dieses geschmacksverstärkerzeug (aber so klingt deine küche jetzt eh nicht) und wahrscheinlich auch hefewürze (wobei das nur so ein instinkt ist, ich hab dazu kein wissen).

wir salzen generell gemäßigt, da würde ich für ein baby nichts reduzieren.
und wenn wir würzigeres essen, würde ich nach dem "probierprinzip" vorgehen.

als mein erstes kind 7 monate altes baby war, war ich da päpstlicher als der papst. es gab z.b. diese unsagbar fad schmeckenden pastinakengläschen. meine tante aus ungarn war zu besuch und sah mich an wie eine kinderquälerin. damals dachte ich "du arme, verblendete tante, das ist gut fürs kind, so wird es immer allergiefrei bleiben".
heute würde ich ihn von ihrem paprikagemüse oder gulasch oder was auch immer sie für uns gekocht hatte, probieren lassen.


(vielleicht wäre er dann auch weniger mäkelig und wählerisch beim essen...)

Mein Sphn ist ein Tick älter und bekommt einfach das was es gibt. Gestern gab es Hackbraten mit Ofengemse und ich habe es etwas püriert und es hat er regelrecht verschlungen. Heute gab es die Reste davon als Fingerfood, genauso gut.

Er mag keinen Knoblauch, Curry geht gut.

Äffchen liebt seit seinem 8. LM alles, was mit Curry gewürzt ist

Das Küken hier hat mit scharfen Gewürzen nur ein Problem: Er wird regelmäßig beim Essen müde und reibt sie sich dann in die Augen

Anders gesagt: Wir achten auf die Salzmenge. Er bekommt beispielsweise normales Brot, da ist ja schon nicht wenig Salz drinn, entsprechend salzen wir abends bei Tisch nach.
Mit den restlichen Gewürzen halten wir es so, wie während Schwangerschaft und Stillzeit. Dieses Maß isst er auch sehr gerne. Kräuter sind ja ohnehin super.

Ich selbst habe von meiner Mutter ein Obstgläschen bekommen, sie war unterwegs und es dauerte länger.
Ansonsten haben sowohl ich als auch später meine Geschwister einfach alles gegessen.
Werde es bei unserem Sohn genauso halten.
Wenig Salz macht Sinn, ansonsten gibt es was schmeckt.
Da ist einfach jeder anders.
Meine Schwester hat beim Zahnen Essiggurken gelutscht.
Meinen Bruder konnte man damit jagen.

In diesem Buch: https://www.buch7.de/store/product_details/1020650195 (das man nicht braucht, weil letztlich nur drin steht, dass es völlig okay ist, seinem Kind einfach das zu geben, was man selbst isst, wenn man auf Salz und Zucker und ein bisschen auf Kuhmilchprodukte achtet) gibt es Tabellen, die einen Überblick liefern, in welchen Lebensmitteln wieviel Salz/Zucker ist und welche Grenzwerte da derzeit so angesetzt werden. Weil Käse offenbar sehr salzig ist, achte ich darauf, dass sie davon nicht zuviel abbekommt (meine Familie liebt Käse, davon wird hier massig verkocht...), gesalzen wird bei uns auch erst am Tisch, andere Gewürze waren hier bislang kein Problem.

Im Buch wird auch argumentiert, dass die Babys ja beim Mit-Essen kriegen, was sie von Fruchtwasser/evtl. Stillen eh schon kennen und es deshalb auch mögen; auch gibt es wohl Indizien, dass die Allergiegefahr eher sinkt, weil es keine völlig unbekannten Stoffe sind.

Wir passen auch mit Salz auf und alles andere an Gewürzen darf die Kleine mitessen und mag sie auch sehr! Vor allem wo Curry und Chili oder Pfeffer drin ist ist sie verrückt nach!
Was sie komischerweise auch sehr mag sind Gewürzgurken, Oliven und Kapern... ich krieg davon nichts runter, aber Madame kommt da eher nach Papa

Ich würde mich auch nicht verrückt machen lassen mit dem extra fürs Baby kochen. Es wird eben das gegessen/probiert was auf den Tisch kommt.

LG, Elisa