Schuheinlagen oder nicht?

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  • Hallo,


    gestern war ich mit meiner Tochter beim Orthopäden, und der hat ihr Einlagen verschrieben. Ich hatte beim Kinderarzt schon immer nachgefragt wegen der Füße, aber der sah keinen Handlungsbedarf, und Einlagen würde man eh nicht mehr verschreiben, weil ... Tja, die Begründung weiß ich nicht mehr, war aber wohl so plausibel, dass ich bisher keine Zweitmeinung eingeholt hatte (gestern waren wir eigentlich wegen dem Rücken beim Arzt). Leider hab ich beim Orthopäden nicht weiter nachgefragt, weil der fast keine Zeit für uns hatte, deswegen frag ich jetzt mal bei Euch nach, ob da jemand Erfahrung hat. Der Arzt meinte, so schlimme Füße würde er in dem Alter selten zu sehen bekommen. Sie hat wohl so ziemlich alles, was man haben kann, ausgeprägten Senk-, Knick-, Spreizfuß und Hallux Valgus. Ist bei uns wohl Veranlagung.


    Und was mach ich jetzt? Die Einlagen holen? Eine Drittmeinung einholen?


    Liebe Grüße,
    orange

    • Offizieller Beitrag

    Haha, das ist ja der (leider viel zu wahre) Running Gag, was in der Regel passiert, wenn man zum Orthopäden geht.
    Man bekommt Einlagen verschrieben... :D
    Ich würde Dir empfehlen, mal zu einer/m Physiotherapeutin/en zu gehen. Bei einem Teil der diagnostizierten Fehlstellungen kann man nämlich ganz viel durch gezielte Übungen verbessern. Das aktive Kräftigen ist dann viel besser als das passive reingedrückt werden mittels Einlagen.

  • Unser KiA meinte auch: keine Einlagen, heute geht man davon aus, dass a) verwächst sich (sich anders beheben lässt, Ergo/Physio) und b) die Einlagen eine Schonhaltung fokussieren und andere Probleme machen. Das kann ich nachvollziehen, ich kann inzw. nicht mal mehr Barfuß laufen *heul* und müsste dringend mal zum Arzt deswegen..



    Also ja, hohl nochmal eine Meinung ein. :)

  • Ich würde Dir empfehlen, mal zu einer/m Physiotherapeutin/en zu gehen. Bei einem Teil der diagnostizierten Fehlstellungen kann man nämlich ganz viel durch gezielte Übungen verbessern. Das aktive Kräftigen ist dann viel besser als das passive reingedrückt werden mittels Einlagen.

    Ja, das hat mich im Nachhinein auch gewundert, dass er da keine Krankengymnastik o.ä. verschrieben hat.

  • Mir wurde von einer Physiotherapeutin empfohlen ein Rezept für Krankengymnastik zu holen, weil man einem Knick-Senk-Spreizfuß recht gut mit Übungen zum Aufbau der Fußmuskulatur begegnen kann.


    Also ging ich zum Hausarzt, der die Diagnose als erster in den Ring geworfen hatte. Da bekam ich eine Überweisung zum "Kinderorthopäden" (die Anführungszeichen, weil das ein ganz normaler Orthopäde war). Da mir der empfohlene Arzt zu weit weg war, versuchte ich es beim örtlichen Facharzt. Ergebnis: Mildes Lächeln beim Wunsch nach einem KG-Rezept, Kopfschütteln und ein Rezept für Einlagen kombiniert mit der Ansage, dass wir mit jeder neuen Schuhgröße ein neues Rezept holen sollen.
    Also nahmen wir doch den weiten Weg auf uns und gingen zum empfohlenen Arzt. Ergebnis: Mildes lächeln ... siehe oben. Da es aber Sommer war, und Einlagen in Sandalen nicht halten, bekamen wir unser Rezept mit den Worten: "... und im Herbst fangen wir dann mit der Richtigen Behandlung mit Einlagen an!"


    Im Herbst, nach 12 Terminen bei der Physio, waren wir dann bei einem anderen Orthopäden, der eine Tendenz zum Senkfuß sah, uns verschiedene Übungen zeigte (die wir alle schon kannten ^^ ) und meinte: Das kriegt man mit den Übungen in den Griff, das muß man nicht behandeln!

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Wie alt ist Deine Tochter denn? Wächst sie noch?


    Mein ausgewachsenen Kind hat inzwischen Einlagen und ist seitdem endlich schmerzfrei.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Meine Tochter ist sieben.


    türkis: Seid Ihr da selber gewesen oder habt Ihr diese Fern-Untersuchung gemacht? Hier in der "Nähe" gibt es auch einen Fuß-Spezialisten, vielleicht muß
    ich die Fahrt mal auf mich nehmen. Mein eigenes Fuß-Leid möchte ich ihr
    schon ersparen!


    Was mich an meinen eigenen Einlagen immer gestört hat, und weswegen ich sie tatsächlich nie tragen konnte, war dieser Hubbel vorne am Fuß, also diese kreisförmige Wölbung. Die war so schmerzhaft, dass ich damit nicht laufen konnte. Also hab ich sie auch nicht getragen.

  • Mein Sohn hatte solche Schmerzen, dass er am Ende keine 100m laufen konnte. Wir waren in der Physiotherapie (Empfehlung - absolut keine Einlagen) und bei drei verschiedenen Orthopäden, von denen wir jeweils Einlagen verschrieben bekommen haben und die Aussage "wir können mit 12 operieren, jetzt kann man noch nichts machen". Die Einlagen haben absolut nichts gebracht, alles wurde nur schlimmer.


    Ganz verzweifelt bin ich mit dem Kind in mein Heimatland gefahren, da gibt es eine ganz andere Einstellung zu Fußproblemen, wir haben feste Einlagen bekommen und das war eine Erlösung. Nach zwei Jahren in der Behandlung (Einlagen, spezielle Schuhe usw.) ist mein Sohn endlich komplett schmerzfrei.
    Ich sehe gerade, es waren ähnliche Einlagen wie bei "kinderbeine.de" und das Prinzip der Behandlung ist auch ähnlich.
    Ich kann es wirklich empfehlen!!!

  • Ich sehe gerade, es waren ähnliche Einlagen wie bei "kinderbeine.de" und das Prinzip der Behandlung ist auch ähnlich.
    Ich kann es wirklich empfehlen!!!

    Aha, interessant. Dann ist das ein ganz anderer Ansatz als beim "normalen" Orthopäden?

  • Jedenfalls anderer Ansatz als bei diesen, bei denen wir waren.


    Bei uns kamen dazu noch ganz feste Schuhe mit einer hoher Hinterkappe und noch eine besondere Einlage für die Zehen, die brauchen wir aber nicht mehr. Es war unsere Rettung nach fast 2 Jahren Tränen und Quälerei.

  • Hallo Orange,
    mein 7 jähriger Sohn hat starke Knickfüße. Seit über einem Jahr mache ich mit ihm schon Übungen (auf den Zehenspitzen laufen, Kleinteile mit den Zehen aufheben). Viel besser ist es nicht geworden.


    Damals habe ich mit dem Kinderarzt über die Problematik gesprochen woraufhin er mir Einlagen empfahl (die ich aber nie kaufte).


    Was willst du als nächstes machen? Einen zweiten Orthopäden aufsuchen? Physiotherapie verschreiben lassen? Oder willst du es doch mit Einlagen probieren?


    Nach Ostern habe ich einen Termin bei einer Physiotherapeutin. Ich habe keine Lust, einen Ärztemarathon hinzulegen und dann kommt nicht bei raus.


    ariane wie alt war dein Kind damals?


    Mannomann, ich habe immer darauf geachtet, dass die Schuhe weich sind #confused .

    Philomene mit Inga 11, Bosse 9 und Lasse, 6

    • Offizieller Beitrag

    Meine Tochter wird 9 und bei uns werden die Knick - Senkfüße und die Innenrotation der Hüfte bislang nur beobachtet. Ein wenig besser ist es vielleicht sogar geworden, aber beim nächsten Termin im Juli werde ich doch mal genauer nach Alternativen fragen.

  • Wenn, dann würde ich sensomotorische Einlagen nach Nancy Hilton empfehlen.
    Grundsätzlich gegen Einlagen bin ich nicht (mehr), da durch die Fehlstellung der Füße die Knie eben auch einen Fehlstellung haben (und sich das nach oben weiter fortsetzt). Und die Fehlbelastung wird bei jedem Tritt, bei jedem Sprung auf die Knochen weitergegeben und diese verformen sich.
    Einfach nur Einlagen machen allerdings gerade bei Kindern auch wenig Sinn. Wenn, dann wie gesagt die Obigen.

  • Es hat mit ca. 3-3,5 Jahren angefangen, mit 5 hat er nur noch geheult beim Laufen.
    Die erste Tage mit den neuen Schuhen und Einlagen, hat er einfach nur gestrahlt und meinte immer wieder, dass es so schön wäre keine Schmerzen zu haben #heul Die Schmerzen kamen immer wieder, aber die Strecken, die er laufen konnte, wurden immer länger. Deutlich besser wurde, als er auch ganz feste Hausschuhe für die Schule bekommen hat und jetzt macht er täglich mindestens 4 km zu Fuß und es ist alles super. Er trägt immer noch feste Hausschuhe, bei den Straßenschuhen sind wir mittlerweile auf ganz normale aber mit festen Einlagen umgestiegen.


    Ich habe auch immer darauf geachtet, dass die Schuhe weich und biegsam sind. Im Nachhinein war es ein Fehler. Ich finde die verlinkte Seite erklärt ganz gut warum die festen Einlagen so wichtig sind, das gleiche kann man wahrscheinlich auf die Schuhe übertragen, wobei diese bestimmt nur in wenigen Fällen wirklich nötig sind.
    Allerdings sind solche Schuhe hier in DE einfach nicht zu bekommen.

  • Wenn, dann würde ich sensomotorische Einlagen nach Nancy Hilton empfehlen.
    Grundsätzlich gegen Einlagen bin ich nicht (mehr), da durch die Fehlstellung der Füße die Knie eben auch einen Fehlstellung haben (und sich das nach oben weiter fortsetzt). Und die Fehlbelastung wird bei jedem Tritt, bei jedem Sprung auf die Knochen weitergegeben und diese verformen sich.
    Einfach nur Einlagen machen allerdings gerade bei Kindern auch wenig Sinn. Wenn, dann wie gesagt die Obigen.


    Da schließe ich mich an. Ich laufe nach innen,seit ich denken kann. Leider gab es damals solche Einlagen nicht. Meine Beine sind echt verdreht. Nun dad geht auf Wirbelsäuleibd Becken. Damals hatte ich tokkehl?Absätze und Beckerschiebe. Hat null gebracht. Als ich jetzt nach meiner ersten Schwangerschaft was tun wollte, empfahl mir mein Arzt (ist extra so ein Knochen gelenksarzt,peinlich stilldemenz) seinen orthopäden zuzuziehen. Habe auch knicksenkspreizfuss und leicht hallux. Mein fussgewölbe ist abgesackt. Die Einlagen wurden angepasst,sollte erstmallangsam anfangen die einzutragen.
    Seit dem ersten Tag laufe ich nun nicht mehr nach innen. Es ist echt ein Wunder und unglaublich das die Einlagen bestimmte Muskeln wieder anregen mitzumachen.
    Ich bin so dankbar kein watscheln mehr


    Mein Arzt meinte das kg bei mir nichts bringt und wenn müsste man es mega Intensiv machen und ständig. Da wenn wir ehrlichsind,da keiner Zeit hat finde ich einlagen sinnvoll. Mein fussgewölbe hat sich schon Super aufgerichtet,sodass wir neue angepasst haben.
    Zusätzlich bin ich noch selbst zum osteo gegangen.
    Ich würde mit Einlagen und gymnstik und osteo arbeiten. Vor allem wenn deine Tochter nur schmerzen hat. Man kann es doch versuchen,bin auch nicht so der Ärztefan,aber manches muss sein.

  • Beide Kinder haben sensomotorische Einlagen seit längerer Zeit. Da halbjährlich ein Scan vom Fuss gemacht wird, kann man den Behandlungserfolg auch sehen. Das Gewölbe, das vorherh nahezu nicht vorhanden war, prägt sich langsam aus.
    Zusätzlich haben wir KG gemacht, aber leider im Alltag nicht regelmäßig verfolgt. Besonders die Große hatte ziemliche Probleme (Schmerzen und Umknicken) und beides ist besser geworden.
    Schwierig ist der Schuhkauf (besonders im Sommer).