Geht das jetzt schon in Richtung ferbern?

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  • Oder kann ich das hier guten Gewissens mal ausprobieren:


    http://www.geburtskanal.de/ind…erTop_Random.html?Banner=


    Dort wird eine Methode für schreiende Babys beschrieben, die im Wesentlichen auf schreien lassen und zuhören und festhalten beruht.


    Irgendwie finde ich die Sache mit dem Festhalten etwas merkwürdig. Wobei es ja auch nichts anderes wäre als pucken. Beim Pucken bin ich wiederum auch nie konsequent, wenn das Baby sich wehrt nehm ich es sofort raus - das würde ich ja dann auch falsch machen.


    Ist zwar nicht mein erstes Kind, aber es fängt trotzdem wieder bei Null an.
    Hm.
    Was meint Ihr?

  • Ich hab das mit dem Dechslein gemacht, für uns hat Sitzen aber nicht funktioniert, wir sind dabei durch die Wohnung gewandert.
    Ich hab mir im Großen und Ganzen das Zuhören rausgepickt, beim Festhalten bin ich immer sehr skeptisch. Gehalten wird das Kind ja auch so, und ich denke es ist besser sich langsam ranzutasten.
    aber das Zuhören hat bei uns Wunder gewirkt, vor Allem auch für mich.
    Wenn du magst schreib ich dir später noch was dazu, wie ich das gestaltet habe und was draus geworden ist, ich habe nur grade keine Zeit, wir haben - dank heute Nacht wieder stundenlang wachem Dechslein - total verschlafen.

  • Ich habe diese Broschüre beim ersten Kind gelesen und sie hat mich massiv verunsichert.


    Beim zweiten Kind sind wir daher pragmatisch an die Sache herangegangen:
    Baby weint
    -> Brust/Flasche anbieten
    -> Windel checken
    -> Schnuller anbieten (wollte sie nicht)
    -> Beruhigungsmethoden ausprobieren


    Letztendlich hatten wir unsere Tochter meistens im Tuch oder in der Trage. Da hat sie dann auch teilweise eine Stunde geschrien, aber das brauchte sie wohl. War bei meinem Sohn ähnlich.
    Ein enges Tuch ist ja auch irgendwie änhlich wie festhalten oder pucken. ;)


    Ich würde schauen, was euer Baby mag und was nicht. Wenn es trotzdem viel und lange schreit, muss das halt einfach raus und fertig. Hier haben sich Ohrenschützer in dieser heißen Phase bewährt.


    Einem Baby die Brust, den Schnuller, die Flasche oder das Schuckeln verwehren, nur um irgendeiner "Festhaltetheorie" nachzukommen, macht für mich keinen Sinn. Meine Meinung. ;)


    Manchmal müssen sich Babies ausweinen, dann sollen sie das in einem geschützten Raum (auf dem Arm, im Tragetuch) tun dürfen. Aber genauso oft haben sie halt ein Nuckel-, Schaukel-, Tragebedürfnis und dem würde ich dann auch nachgeben.

  • Achso, auf deine Frage:


    Für mich ist das kein Ferben. Es ist aber fraglich, ob das immer und für alle Eltern und Babies das Richtige ist.


    Ehrlich gesagt, reagiere ich immer ziemlich allergisch auf so ein Geschwurbel. Letzten Endes vermittelt auch dieser Text, dass man es - egal wie man es anstellt - doch wieder irgendwie falsch macht und seinem Kind womöglich emotionalen Schaden zufügt. #augen


    Ich bin also dafür, einfach mal ein paar Situationen auszuprobieren und dann ganz ruhig bei einer Beruhigungsmethode zu bleiben. Dein Baby ist ja noch mini und kaum hier angekommen.

  • Oski hat das ganz lange gebraucht. Also Festhalten und sein Schreien zulassen, hören und akzeptieren.
    Ich hatte ihn dabei auf dem Arm, meistens im herumlaufen, gelegentlich auf dem Sitzball. Er hat sich auch nicht gegen das festhalten gewehrt sondern sich im Gegenteil noch selbst festgeklammert sein Gesicht zwischen meinen Brüsten versteckt.

  • Ich halte nichts von Methoden.


    Aber ich denke, Du kannst ja mal ausprobieren, ob etwas davon Deinem Kind hilft. Und wenn es nicht hilft, würde ich das auch nicht weiter verfolgen.


    Meine Tochter hat am Anfang auch viel geschrieen. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke... von 17 bis 23 Uhr und sowas. Ich hab sie immer dabei getragen, wenn ich nicht mehr konnte oder das Gefühl hatte, JETZT könnte eine Veränderung was bringen, habe ich mich mit ihr hingelegt und geschaut, ob sie andockt. Dann konnte das Schreien oft schon um 21 Uhr unterbrochen werden.


    Nach der KISS Behandlung hat das sehr schnell aufgehört.


    Ich hab beim Tragen immer leise gesungen oder auch mal ein wenig tröstlich mit ihr mitgejammert.


    Probier es aus, und wenn Dein Gefühl sagt, NEIN, dann lass es sofort wieder. Ich bin bei Methoden skeptisch, aber man kann sich ja Anregungen daraus holen, ohne es 1:1 durchziehen zu müssen.


    Euch alles Gute. #liebdrück

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Solveigh, hat er dann noch lange geschrien?


    Ich glaube, was mich an der Merhode so irritiert, ist, dass das Kind wohl so oder so schreit und man dann quasi kein "positives Feedback" bekommt.

  • Solveigh, hat er dann noch lange geschrien?


    Ich glaube, was mich an der Merhode so irritiert, ist, dass das Kind wohl so oder so schreit und man dann quasi kein "positives Feedback" bekommt.


    Hm, ich kenne das in den ersten Monaten gar nicht anders. ^^


    Beide Kinder haben trotz neuer Windel (wir haben bei unserer Tochter sogar abhalten versucht), Sattsein, Tragen etc. viel geschrien.


    Da wundert man sich; beim ersten Kind meint man noch, man mache etwas falsch. Ist aber nicht der Fall.
    Meinen Großen musste ich monatelang zum Einschlafen fest im Arm halten; da hat er noch 10 Minuten geschrien. Müde war er auf jeden Fall.
    Das hat irgendwann einfach aufgehört. #weissnicht


    Fiawin: #super

  • Ja ziemlich, manchmal über eine Stunde. Oski war (ist) aber ein High-Need-Baby bis zeitweise Schreikind.
    Ich finde die Qualität des Schreiens ist entscheidend. Bei Oski ging es während des gehalten werdend von verzweifelt nach wütend bis hin zu "lösendem" schreien, bei dem er mich immer wieder angeschaut hat und immer entspannter wurde.

  • Also, für mich ist das echt Geschwafel.


    Im Grunde geht es darum, dass man bei seinem Kind ist und es auch mal Weinen lässt. Ich halte aber nichts davon, jeden Versuch, das Weinen zu unterbinden, als schlecht anzusehen. Wenn ein Kind weint, hat es einen Anlass. Oft ist es en äußerer, und dann ist es nicht gut, meiner Meinung nach, diesen Anlass nicht zu beheben. Und wenn man den Anlass nicht finden kann, dann kann man ja nicht viel mehr machen, als bei seinem Kind zu sein. Ok, manche Eltern können, wollen, schaffen das nicht.


    Aber es ist nicht gerade das Rad, was die da erfunden haben.


    Es geht darum, dass man gut für sich sorgt, wenn man in einer Situation ist, in der man nichts findet, was helfen kann.


    Aber das immer so durchzuziehen anstatt nach Ursachen zu suchen, ist Kappes.


    Und Trost bedeutet auch nicht, dass man die Trauer wegmachen will, und davon abgesehen glaube ich nicht, dass ein Kind in dem Alter schon so weit ein Konzept vom Ich und von Trauer usw. entwickelt hat, dass es sich davon ähm, gekränkt fühlen könnte oder man vermittelt, dass es nicht weinen darf, das geschieht meiner Meinung erst später. Ich finde es wichtig, dass ein Baby getröstet wird, vor allem, wenn man die Ursache nicht findet.


    Wie gesagt, probier es aus, vielleicht überträgt sich Deine Entspannung mit dem Weinen auch auf das Kind, sodass es co-entspannt.


    Durchziehen in allen Fällen würde ich aber nicht. Ale Methode finde ich es grenzwertig bist schlecht.

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  • So ähnlich wie Rubikon habe ich das auch gemacht - wenn alle Standardberuhigungsmethoden versagt haben, Kind in den Arm genommen und gehalten.


    Also jetzt nicht so richtig fest. Aber ich hab uns nackig ausgezogen und mich mit ihr ins dunkle Schlafzimmer unter die Decke gelegt und mitgeweint. Zugehört und gesagt "ja, das Leben kann echt anstrengend sein." Und irgendwann wurde das Weinen weniger, und dann schwand die Anspannung, das Kind wurde ruhig, nahm endlich die Brust (auf der es die ganze Zeit lag -> jederzeit die Möglichkeit, sich durch Stillen zu beruhigen, wenn das ihr Wunsch gewesen wäre), seufzte und schlief erleichtert ein.


    Bei der Großen hat Tragen im Tuch in den abendlichen Schreistunden das Ganze nur herausgezögert. Als ich ihr dann einfach mal zugehört habe, war diese schlimme untröstliche Phase nach einer Woche vorbei. Bei der Kleinen hat es nicht so lange gedauert, die hat aber auch nie, wie die Große, eine Stunde am Stück gehalten geweint. ;(


    Es tut einem schon in der Seele weh, wenn das Kind weint und sich nicht beruhigen lässt. Aber es ist die einzige Möglichkeit, sich auszudrücken, schließlich würgt man den Partner auch nicht ab, wenn er abends von der Arbeit kommt und sich mal über die Kollegen auskotzen muss...

  • Ich habe mir den Artikel jetzt mal durchgelesen und - hm. Er hinterlässt mich zwiegespalten. Den Ansatz, dass man nicht immer alles Weinen "wegmachen" soll oder manchmal schlichtweg nicht "wegmachen" kann, finde ich okay. Ich denke auch, dass das sicher für manche Eltern eine Erkenntnis ist, die ganz tröstlich sein kann. Dass man eben nicht etwas falsch gemacht hat, wenn sich das Kind nicht beruhigen lässt. Allerdings finde ich das, was dann kommt, nämlich das Ablehnen von Beruhigen, Ablenken fragwürdig. Das klingt, als ob ich meinem wenige Wochen alten Kind den Mund verbieten würde, weil ich es beruhige. Ich finde es ziemlich hoch gegriffen, wenn daraus abgeleitet wird, dass sich dadurch bei meinem Kind weder Belastbarkeit noch Frustrationstoleranz oder gar Konfliktfähigkeit ausbilden können. Da ist für mich, und da schließe ich mich der prägnanten Formulierung von Fiawin an, die Grenze zum Geschwafel erreicht.


    Aber zur Thematik an sich: Mich hat das an einen Artikel erinnert, den ich nach der Geburt meiner Großen mal auf mothering.com gelesen habe (dem amerikanischen "Rabeneltern"), und in dem auf die Unterschiede zwischen "schreien lassen" und "die Möglichkeit zum Weinen geben" eingegangen wurde ( http://www.mothering.com/articles/crying-for-comfort/ ). Das Ganze vor dem amerikanischen Hintergrund des "Schreienlassens" (Ferber und viele andere...) und dem Wandel, den Attachment Parenting hervorgerufen hat. Zum Schluss, und da wurde es für mich dann wirklich interessant, ist nochmal sehr detailliert beschrieben, wie man dabei vorgehen kann, dem Kind den Raum zu geben begleitet zu weinen, ohne starres Festhalten. Vor allem wurde aber auch klar benannt, was man Ursachen vorher alles abgeklappert haben sollte und woran man durch Stress oder Reizüberflutung hervorgerufenes Weinen evtl. erkennen kann. Ich ziehe mir aus so Artikeln immer gerne das raus, was ich brauchen kann, und der Rest bekommt das Prädikat "Für unser Familiensystem, dieses Kind und/oder diese Situation ungeeignet" ;) .


    Unser Mittelkind war so ein Kind. Es gab Phasen, da hat nichts geholfen, was wir aktiv zur Beruhigung gemacht haben. Einzig Reizabschirmung, ruhiges Zimmer. Nach einigem Brüllen (10 min? Ich weiß es gar nicht mehr) hat sich dann das Schreien verändert und sie hat sich Stück für Stück beruhigt.


    Ich denke auch, dass man einfach ausprobieren muss, was funktioniert. Jedes Kind ist anders, und manchmal hilft das "Weniger ist mehr" besser. Für unsere Dritte wäre das wiederum nix, die braucht Action und aktiven Zuspruch in ihrem Frust :)

  • So ähnlich wie Rubikon habe ich das auch gemacht - wenn alle Standardberuhigungsmethoden versagt haben, Kind in den Arm genommen und gehalten.


    Ja, was sonst bleibt einem letzen endes auch, als da zu sein und das Kind zu halten. Haben wir bei beiden Kindern auch gemacht, nachdem klar war dass es kein Hunger war, keine nasse windel, keine Schmerzen, die wir irgendwie hätte lindern können...


    Je nachdem, was sich besser anfühlte im Bett kuschelnd, im Tuch laufend, auf dem pezziball hüpfend oder in der badewanne kuscheln...eben da sein.


    Die Kleine hat sich dann irgendwie verh. mässig schnell beruhigt, die große auch auch mal stunden am stück geschrien, was dann ordentlich an die Substanz ging...beide Kinder aber hatten Abends eine "Schreistunde" zwischen 20.00- 21:00 Uhr, da half nur da sein.


    Kiwi

  • Es stimmt aber nicht, dass man kein Feedback bekommt.
    Ich habe sehr schnell gemerkt, dass sich die Qualität des Schreiens verändert hat, und mein Sohn hat teilweise dann auch sein Gesicht an meiner Brust vergraben und in mich hineingebrüllt. Wenn alles draußen war ist er recht schnell eingeschlafen, hat sich aber körperlich vorher auch deutlich spürbar entspannt.
    Klar hab ich immer wieder gezweifelt, aber so wie ich mit der Zeit fast immer wusste, dass dieses Weinen "Hunger" bedeutet und jenes Weinen "müde", so konnte ich irgendwann auch das Weinen als Ventil als solches recht gut identifizieren. Natürlich fragte ich mich trotzdem häufig, ob das wirklich "richtig so" ist, ob er nicht doch "was hat".


    Es ist auch ein großer, großer Unterschied, ob man das Kind passiv schreien lässt, oder ob man aktiv zuhört oder gar mithilft.
    Ich habe oft, mit Dechslein mit Tuch, mit dem ganzen Körper mitgearbeitet.
    Später haben Herr Dechse und ich dann versucht ihm andere Töne zu geben. "Ooooooh, Aaaaaah".
    Das hat er relativ schnell umgesetzt und dann abends lautstarkst getönt statt zu Schreien. Imzwischen braucht er das noch ab und zu, aber oft macht er auch einfach Quatschlaute "Momomomoooooooo, Baba! Nananananöööö." Und entspannt sich dabei.
    Sprich: inzwischen kann er aktiv selbst etwas tun, um seine Spannung loszuwerden.


    Das verlinkte Konzept geht ja davon aus, wenn man das ein, zwei Mal "durchzieht", dann geht es dem Kind hinterher gut und es bgraucht das nicht mehr.
    Das war bei uns nicht so. L. hat das ganze erste Jahr ganz, ganz oft geschrien und geweint.
    Ich habe ihn auch nicht immer weinen lassen, bis er ruhiger wurde, es kommt auch ein Gespür dafür, wenn das Kind sich im Weinen verliert, und ich finde dann sollte man natürlich versuchen, ihm da sanft herauszuhelfen.
    Wenn man als Vergleich eine gute Freundin heranzieht, die sich ausweinen muss, das finde ich hilfreich. Also, das so ein bisschen im Hinterkopf zu behalten. Da würde man ja auch aus dem Bauch und dem Kontext heraus entscheiden, höre ich jetzt nur zu, tröste ich jetzt vielleicht, oder braucht sie es grade, dass ich ihr helfe wieder etwas zu sich zu kommen.
    Natürlich kann man falsch liegen, aber das ist sicher nicht schlimmer, als nichts zu tun.

    Schultern entspannen. Jetzt.  

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Dechse ()

  • ich denke das in dem artikel beschriebene hat schon eine gewisse richtigkeit, die genaue praktische anleitung halte ich aber für zu starr, da babies auch individuen sind. manchen babies tut das gut, wenn die arme und beine festgehalten werden, manchen nicht und bei manchen ist das stimmungsabhängig und auch eine phasenangelegenheit. wenn zb gerade wachstum angesagt ist kann lose oder fest falsch sein, da muss man halt schon auf die reaktionen achten.


    im grundsatz geht das aber in eine richtung, die ich selbst gehe: dem kind eine richtung für das weinen geben, geborgenheit bieten und das gefühl, dass der ausdruck von schmerzen oder schlechter laune seine richtigkeit hat. nach meiner ansicht ist das trösten. der weg 'ach das ist doch nicht so schlimm' ist nicht trösten sondern blockieren.


    ein praktischeer wertvoller tip vielleicht: wenn das kind sehr laut schreit ist es für den tröstenden oft angenehm, das dem kind zugewandte ohr seitlich oer hinten an dessen kopf zu schmiegen (zb wenn der kopf auf der schulter liegt). damit wird der schall gedämmt und es ist gleichzeitig stütze und verbindung

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • Vieles von dem, was hier geschrieben wurde, sehe ich auch so.


    Dass "Ausheulen" etwas positives wäre, kann ich allerdings persönlich nicht nachvollziehen. Wenn ich heule, ist nachher alles wie vorher, nur tut mir dann zusätzlich noch das ganze Gesicht weh.


    Ich habe das bei meinen Kindern auch nie erlebt, dass Weinen etwas anderes als die Bitte um schnelle Hilfe gewesen wäre. Wenn Stillen, Tragen oder Abhalten/Wickeln nichts hilft, dann gibt es noch eine Beruhigungstechnik, die ich sehr hilfreich fand.


    Beschrieben wird die Technik in "Das glücklichste Baby der Welt" von Harvey Karp. Ich habe damit meine Kinder und auch meine Nichte immer ruhig gekriegt. (An anderen Babys habe ich es nicht ausprobiert.)
    Es ist allerdings - wenig überraschenderweise - kein "Aus"-Schalter, sondern man ist währenddessen gut beschäftigt. Ich vermute, man ist damit genauso lange beschäftigt, wie das Baby sonst mit Schreien beschäftigt wäre, aber es ist besser für die Ohren und auch besser fürs mütterliche Selbstwertgefühl, weil man was tut kann und nicht dem Schreien hilflos zugucken muss.


    Solange halt, bis das Baby einschläft oder der Mutter die Ausdauer zuende ist.

  • So als Kurzfassung (die mir nicht gereicht hätte, aber zumindest mal eine Idee gibt, um was es geht):
    http://www.quietsch-kugel.de/2…beruhigen-mit-den-funf-s/


    Die Punkte "Pucken" und "Seitenlage" kann man ersetzen durch "ins Tragetuch binden".

  • Hallo zusammen,


    Micromys hatte etwa 4 Monate lang eine Schreiphase (immer zwischen 17:00 und 22:00 Uhr), und es hat alles nicht viel genützt (Ablenkungsversuche, Vorsingen, Rumfahren, Rumtragen, Mittelchen gegen Bauchweh - alles nur von sehr bescheidenem bis nicht vorhandenem Erfolg). Damals habe ich auch den verlinkten Artikel gelesen. In der beschriebenen Form find ich's etwas seltsam (eine Art Cry-In zusammen mit Vater und Hebamme? - naja, nicht meins...).


    Für mich habe ich aber den Grundgedanken, daß man das Weinen auch mal zulassen darf, mitgenommen. Wenn die Klassiker (Hunger, Schmerzen, Windel, müde) befriedigt bzw. abgestellt sind und trotzdem weiter geschrien wird? Das Baby hat seine Gründe, Kummer zu haben (man ist neu und klein und muß sich erst zurechtfinden, alles da draußen stürzt auf einen ein, die Eindrücke überfordern einen,...) und darf sich durchaus mal bei Mama und Papa beklagen, wenn es zuviel wird.


    Ich habe das mit der Kleinen zwei-, dreimal gemacht, mich mit ihr in eine ruhige Ecke verzogen, sie einfach im Arm gehalten und gesagt, sie darf sich ausweinen, gefragt, was so schlimm ist u.ä., sie leicht geschaukelt. Zwei Wochen später war die Schreierei vorbei (ob das aber jetzt an dieser Maßnahme lag oder daran, daß die Phase ihr "natürliches" Ende fand, kann man allerdings nicht feststellen).


    Zum Pucken: fest in eine Decke einschlagen hat hier auch geholfen (ob das jetzt klassisches Pucken war, weiß ich nicht, ich hatte das Gefühl, daß ihr die Begrenzung sehr angenehm war).


    Ich glaube, man kann es nur ausprobieren. Wenn sich das Baby aber wehrt (ob jetzt gegen Pucken oder gegen Gehalten-Werden), würde ich nicht mit der Methode fortfahren.

    Besser eine Hand voll und Ruhe, / als beide Hände voll und Arbeit und Luftgespinst.

    Koh 4,6

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