Moe bei Erwachsenen

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  • Hi,


    ich bin am Dienstag nachts mit Ohrenschmerzen aufgewacht und morgens gleich zum HNO. Ich hatte sowas noch nie, auch nicht meine Kinder. Meine Erfahrungen beruhen nur auf dem Lesen diverser Threads. Nun ja, beim Arzt im Zimmer war ich gefühlte 45 sec. Er hat einmal mit so einem normalen Teil ins Ohr geschaut. Fertig. Urteil: ne ordentliche moe und da gibts AB. Kein weiterer Termin nötig und es wird schnell besser. Uff... Ich war überrumpelt. Erste male sind irgendwie immer überrumpelnd.


    So, bis morgen nehme ich noch AB. Es tut nicht mehr weh. Aber das Ohr fühlt sich immer noch voll an und hallt so doof nach. Aus der Nase kommt sehr gelbes zeugs.


    Frage: ist das alles so normal? Müsste es nach 6 tagen (fast) komplett weg sein? Wenn nicht, wie lange dauert sowas? Kann ich noch irgendwie unterstützen?


    Danke

  • Hallo,


    Nach einer MOE kann noch sehr lange das Ohr mit Sekret gefüllt sein (Paukenerguss), natürlich auch bei Erwachsenen. Gerade wenn auch Schnupfen dazukommt und die Tuben-Gänge zur Nase zugeschwollen sind, kann das Zeug einfach nicht so schnell abfließen.


    Das kann harmlos sein und einfach eine Frage der Zeit, bis alles abgebaut ist, es kann aber auch eine längerfristige Geschichte werden, inkl. Hörproblemen usw. Unterstützen kann man das, indem man die Nase frei hält (ggf. mal ein paar Tage Nasenspray) und die Sache z.b. durch Rotlicht verflüssigt. ABER nur dann, wenn ein noch aktuelles bakterielles Geschehen ausschließen kann, sonst kann es passieren, daß man den Bakterien erst noch so richtig schöne Lebensbedingungen schafft.


    Ich würde es gut beobachten und ggf. noch mal jemanden draufschauen lassen.

  • Ich würde auch zu nasenspray raten. Ausserdem sind zwiebelsaeckchen auf dem Ohr wirklich sehr wohltuend.

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • Aus eigener Erfahrung - ich hatte vor 1,5 Jahren zum ersten Mal im Leben eine #augen : Nasentropfen, um die Tuben - die Verbindungsgänge zum Ohr vom Rachen aus - frei zu halten. Spray fand ich da nicht ideal. Die Tropfen konnte ich halbwegs da positionieren, wo sie am Ende auch wirken sollten. Und auch ein paar Tage echt volle Dröhnung. ;) Damit der Rotz ablaufen kann. Dann hab ich Nasenspülungen gemacht mit reinem Meersalz - Kochsalz hats verschlimmert. Ich zieh mir das immer aus nem Schüsselchen durch die Nase. Auf 250 ml abgekochtem Wasser - um nicht noch mehr Keime reinzubringen - kommt ein gestrichener Teelöffel Meersalz. Oder halt das Nasenspülsalz. Das zieht den zähen Schmodder auch aus den Tuben raus. Ausreichend Schmerzmittel und als begleitende Therapie hab ich mir Sinupret extrakt gekauft und nach dem Auslaufen des ABs noch Angocin Anti-Infekt dazu. Ich hab da echt noch ein halbes Jahr mit zu tun gehabt...


    LG Ditta


    edit: und ich hab mir mehrmals täglich die Nase zugehalten und Luft in die Nebenhöhlen und Tuben gedrückt... Dadurch ist der Kram auch besser abgelaufen und es kam Sauerstoff ins Ohr.

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



    Einmal editiert, zuletzt von Ditta ()

  • Liebe Quark,


    ja, das ist alles normal. Ich hab sowas öfter - erfahrungsgemäß dauert es nur wenige Stunden bis 2 Tage, bis die Schmerzen soweit weg sind, aber locker 14 Tage bis 3 Wochen, bis du wieder normal hörst. Die Matsche im Mittelohr muss ja erst abtransportiert werden. Viel Trinken hilft, Nasentropfen helfen, Zwiebelsäckchen helfen. Und das alles nicht so hoch hängen. Komplikationen bei MOE mit AB sind selten (einer ohne AB verdanke ich einen Gutteil meiner Scherhörigkeit).


    So wird das wieder.


    Gute Besserung!

  • Danke euch. Ich werde nun verstärkt warm durch die nase inhalieren, nasentropfen und nasenspülung machen und die zwei osterwochen noch abwarten. Ansonsten nochmal zu arzt.


    Denkt ihr, ein hausarzt kann da auch drauf schauen? Wie findet ihr mein 45sec intermezzo mit dem arzt? Ich kann nicht mal sagen, ob er in ordnung ist...

  • Hallo,


    Klar kann der Hausarzt auch draufschauen, der sieht z.b. ob das Trommelfell eingezogen ist. Aber er kann in der Regel z.B. kein Tympanogramm schreiben und keinen Hörtest machen (bzw. manche haben vielleicht ein Gerät dafür?) .


    Zum Arzt kann ich nichts sagen. Es kann sein, daß er seine Arbeit nur Huihui macht und oberflächlich ist, es kann aber auch sein, daß der Befund tatsächlich so eindeutig war, daß einfach kein langes Gewese mehr nötig war.
    Hattest du denn das Gefühl, du hättest Fragen stellen KÖNNEN, wenn noch welche offen gewesen wären?

  • Denkt ihr, ein hausarzt kann da auch drauf schauen?


    MOE ist erstmal ganz leicht zu diagnostizieren: Das beschrioebene Schmerzbild in Verbindung mit Schniefnase und Taubheitsgefühl, klassisch ist der Druckschmerz von außen auf den Knorpel. Damit liege ich bei mir und den Kindern zu 99,9% richtig. dann guckt einer rein und sieht gelbes Sekret hinter dem Trommelfell. Bingo. Solange du als Erwachsene damit nicht hoch fieberst oder irgendwelche seltsamen Koerkrankungszeichen hast, AB drauf und abwarten. (Bei Kindern kann da auch "normal" hoch Fieber dabei sein.) Mehr als 45 min bräuchte ich auch als laie nicht (Unser KiA lässt mich immer auch nochmal selber nachschauen, also bei den Kindern, ich kann mir beim besten Willen nicht selber ins Ohr gucken.)


    Der Hausarzt kann das auch. Todsicher.


    Wie findet ihr mein 45sec intermezzo mit dem arzt?


    Wie gesagt, länger braucht's nicht für die Diagnose, aber für einen Arzt, der dich nicht kennt, find ich das ziemlich strange. (3 Minuten Drumrum hielte ich jetzt mal für angebracht.)