Erhöht Übergewicht in der Schwangerschaft die Blutungsneigung während der Geburt?

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  • Ich schrieb es schon an anderer stelle: ich hatte mich zur Geburt im hiesigen Geburtshaus angemeldet, nach zwei Infoabenden. Gestern nun der erste Termin bei der Hebamme und nachdem sie einen Blick in meinen Mutterpass geworfen hatte, meinte sie, sie müsse sich erst heute in der Teamsitzung mit ihren Kollegin besprwchen, ob ich bei ihnen entbinden könne, da ich stark übergewichtig sei. Laut Mutterpass 97, 4 kg auf 1,72m, unsere Waage zu Hause wiegt ohne Schuhe und in Nicht-Winterklamotten 93kg.
    Entweder würden sie das ganz ablehnen oder ich dürfe bis zum Ende der Schwangerschaft (ET Ende September) maximal 5 kg zunehmen. Heute morgen kam dann der Anruf, ich könne mein Kind bei ihnen nicht bekommen, da das Übergewicht die Blutungsneigung während der Geburt erhöhe und ihnen das zu riskant sei.


    Ich habe jetzt wild herumgegoogelt und ganz viel dazu gefunden, dass Übergewicht in Verbindung mit Bluthochdruck ein sehr hohes Risiko ist, zuviel Gewicht eine SchwaSchadiabetes begünstigt, eine Gestose etc.
    Meine Blutwerte und mein Blutdruck sind aber tadellos.
    Außerdem sind das ja Probleme, die nicht erst während der Geburt akut werden und wenn sie auftreten, entbinde ich ja eh nicht im Geburtshaus.
    Von erhöhter Blutungsneigung stand nirgendwo etwas.


    (zusätzlich hat die Hebamme bei dem Anruf heute morgen auch gleich mal den nächsten Vorsorgetermin gecanceled und meinte, eine andere Kollgin übernähme das und würde sich dann bei mir melden).


    Während der Infoabende wurde ziemlich ausführlich über Risiko- und Ausschlusskriterien für eine Geburtshausentbindung informiert, von Übergewicht war nie die Rede und es hat mich auch niemand darauf angesprochen.
    Wenn das vom BMI abhängt, dann hätte ich das gerne asap gewusst, jetzt muss ich mich nämlich richtig reinhängen, eine Alternative zu finden.
    Und ob ich die Vor- und Nachsorge und den Geburtsvorbereitungskurs tatsächlich bei denen machen will, weiß ich auch noch nicht... ich glaube, ich müsste mir den Mund zunähen, um nicht nachzufragen, ob es bei den Kursgebühren bleibt, die wir überwiesen haben, oder ob mein Mann und ich Sonderzuschlag wegen erhöhter Fußbodenabnutzung zahlen müssen...

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    Prokrastinierer aller Länder: vereinigt Euch - morgen


    “Schatz, komm bitte ins Bett. Man braucht sieben Stunden Schlaf, um als Mensch zu funktionieren.“ “Ich bin Mutter, ich brauch vier.“


    Silence is golden... unless you have a toddler. Then silence is extremely suspicious.

  • Also das hab ich ja noch nie gehört. Ich hatte bei meinen KH Geburten einen höheren BMI und hab nicht ein Wort darüber gehört, auch im geburtsvorbereitungskurs mit einer Hebamme in privater Praxis wurde darüber nie gesprochen.

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass es vor dieser schlimmen Situation für die Hebammen - udn somit direkt für die werdenden Mütter wie dich - nicht so war. In Thüringen wird eine Freundin die nächsten Tage zu Hause entbinden, die Hebammen vom Geburtshaus betreuen sie seit Beginn an. Sie ist übergewichtig und es ist kein Problem. Aber wie die Hebammen die Versicherung etc alles stemmen ist ja sehr unterschiedlich (in besagtem Geburtshaus ist die Rufbereitschaft in den letzten 1,5 Jahren von 250€ auf 560€ gestiegen)


    Ich drücke dir die Daumen,d ass du noch eine außerklinische Geburt erleben kannst

  • Schau dich bitte noch woanders um! Ich hatte ähnliche Daten aber am Übergewicht ist meine Geburtshausentbindung NICHT gescheitert, wenn auch wirklich immer sehr intensiv auf Indikatoren geschaut wurde.
    So wie du klingst scheint dein Vertrauen auch einen Knacks zu haben. Ich denke da ist ein Wechsel wahrscheinlich eh die bessere Lösung.

    ~*~ Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. ~*~


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  • Hier im Geburtshaus nehmen sie keine Risikoschwangeren. Und mit zu hohem BMI hat man ja leider in der Richtung schon ein "Kreuzchen" im Mutterpass. War bei mir jedenfalls so. Hatte mich dort erkundigt, aber auch wegen vorigem KS und großem Kind in 1. Schwangerschaft keine Chance, dort zu entbinden. Die sichern sich doppelt und dreifach ab. #weissnicht

  • Ich habe bereits drei Hausgeburten geplant, zwei außerklinisch gemacht und bin stark übergewichtig. Hier hat nie eine Hebamme deshalb rumgemuckt, ich habe allerdings in der letzten Schwangerschaft auf explizit danach gefragt, ob mich die Hebamme vorurteilsfrei und respektvoll mit diesem Umstand begleiten kann, oder ob sie das überfordern würde (so fies hab ich es natürlich nicht gesagt, das sag ich jetzt nur an dieser Stelle).


    Ich halte das für großen Quatsch. Natürlich gibt es bei Übergewicht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit zu Schwangerschaftsdiabetes (was vor allem and der vermuteten Ernährung liegt, nicht mehr) und Bluthochdruck. Eine erhöhte Blutungswahrscheinlichkeit gibt es aber nicht, davon hab ich noch nie gehört und konnte dergleichen auch nicht ergoogeln. Das einzige Problem kann sein, dass eine übergewichtige Frau vielleicht nicht so leicht z.B. von Sanitätern eine Treppe runtergebracht werden kann. Aber bei 93kg ist das ja nun auch nicht so viel schwerer als bei z.B. 75kg Endschwangerschaftsgewicht. Du hast ja noch einen Partner an der Seite, nehm ich an?


    Unterm Strich klingt das, als sei die gute Frau überfordert mit deiner Betreuung. Und das liegt definitiv nicht an deinem Gewicht. Den bekloppten Schuh, du dürtest nicht mehr als 5kg zunehmen musst du dir garnicht anziehen. Ich bitte dich sogar darum, ihn von dir zu weisen!


    Dein Körper ist nicht per se, nur weil er mehr wiegt als er statistisch gesehen sollte, unfähig ein Kind gesund auszutragen. Über konkrete Risiken kannst du dich gern informieren und ich helfe per PN gern weiter, wenn du das möchtest. Aber ich schäm mich richtig stellvertretend, dass das GH dir so einen Mist darbietet. Machen können sie´s ja. Dieser Tage können sie sich ja aussehen, wen sie betreuen wollen und wen nicht :(


    Ein Kreuzchen im Risikokatalog haben heute ja die meißten Frauen. Das liegt am Katalog und nicht an den Frauen. Ich empfehle dir dringend, eine andere Betreuung zu suchen für eine gute, vertrauensvolle und vor allem kompetente Geburtshilfe.


  • Unterm Strich klingt das, als sei die gute Frau überfordert mit deiner Betreuung. Und das liegt definitiv nicht an deinem Gewicht. Den bekloppten Schuh, du dürtest nicht mehr als 5kg zunehmen musst du dir garnicht anziehen. Ich bitte dich sogar darum, ihn von dir zu weisen!
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    Das möchte ich auch noch mal unterschreiben! Dieses Panikmache mit meinem Gewicht (durch die Frauenärztin) hat mir meine ansonsten sehr problemlose Schwangerschaft extrem versaut! Und das Kind war trotzdem zu schwer (ohne Schwangerschaftsdiabetes!), war also alles für die Katz im Endeffekt. Nur MEIN Körper war durch die Diät komplett heruntergewirtschaftet und fertig (Nährstoffmängel etc.).

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • Ich war im geburtshaus angemeldetvor und hab dann in die hebammenpraxis gewechselt (aus organisatorischen gründen)an. Schließlich sind wir doch in der Klinik gelandet (kind hatte die Hand am Ohr und passte nicht durch) und keiner der Hebammen, nicht im geburtshaus, nicht in der Praxis, nicht in der Klinik hat je irgendwas zum Gewicht gesagt und ich bin die gleiche gewichtsklasse wie du. Unter stark übergewichtig stell ich mir übrigens noch was anderes vor #angst

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Ich hatte zwei Hausgeburten bei verschiedenen Hebammen trotz starkem Übergewicht. Mein BMI liegt deutlich über deinem. Da wurde aber beide Male kein Problem draus gemacht.

  • Ich habe bei meiner dritten schwangerschaft ebenfalls ähnliche werte gehabt, war zudem noch über 40 UND angstpatientin, was häufig erhöhten blutdruck bedeutete...und habe meinen sohn ganz unkompliziert im geburtshaus bekommen. ICH habe mir viel zu viele sorgen gemacht...die hebamme hat gar kein problem gesehen!

  • Ich danke euch allen für Euer Feedback, nehme für mich jetzt einfach an, dass da eine andere Schwangere auf der Septemberwarteliste steht, der sie einen Gefallen tun wollen und der Meinung waren, dass sie dann lieber die alte Schachtel rauskanten als eine von den jüngeren Erstgebärenden. Passt dann bestimmt auch besser in der Chemie, die Hebammen sind bis auf die Chefin alle sehr jung.
    Passt auch damit zusammen, dass die junge Dame ja auch die Vorsorge nicht machen will. (O-Ton: " die Kollegin, die sich bereiterklärt (!!!) hat, Deine Vorsorge zu machen, meldet sich dann nochmal bei Dir. Unseren Termin hab ich dann jetzt erstmal gestrichen, ne?!")


    Mein FA macht keinen Stress wegen des Gewichts... und ich muss mich heute erstmal abregen und suche dann morgen nach Alternativen.

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    Einmal editiert, zuletzt von InLa ()

  • Hallo,


    Ich hatte 2 Geburtshausgeburten und 2 weitere waren ans GH-Geburten geplant (wurden dann aus anderen Gründen KH-Geburten).


    Das (deutliche Über-)Gewicht war nie Thema oder gar Ablehnungsgrund. Es gab auch keine Komplikationen.


    Das Alter (ich war wirklich keine junge Gebärende, die letzten beiden waren Ü40) spielte auch keine Rolle. #weissnicht


    Sehr merkwürdig das Ganze, finde ich.

  • Ist mir so noch nicht begegnet. Aber es gibt natürlich schon ein paar Risiken mehr bei starkem Übergewicht, grundsätzliche Blutungsneigung gehört da aber nicht dazu.
    Such weiter, Du wirst die passende Betreuung finden!

  • Hallo Aviva,


    dass es Risiken gibt, weiß ich. Aber die kommen dann ja während der Schwangerschaft zum Tragen und nicht während der Geburt. Mit einer Gestose o.ä. müsste ich sowieso im KH entbinden. Und während des Infoabends im GH Anfang Februar wurde ziemlich ausfühlich erklärt, welche Umstände Ausschlusskriterien für eine Geburt im GH oder von denen betreute Hausgeburt sind, u.a. BEL oder insulinpflichtige SchwaSchaDiabetes, kein Ton über Übergewicht.
    Man müsste da ja niemanden konkret ansprechen, aber wenn gesagt wird, dass sie ab BMI x keine Entbindung machen, könnte sich das ja jede selbst ausrechnen und dann ohne Stress nach Alternativen gucken. So habe ich jetzt fast zwei Monate verplempert, ich bin seit Februar im GH zur Geburt angemeldet gewesen...

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  • Die Risiko-Mutterpaß-Kreuzchen kriegt man ja schnell. Die Hebammen, die ich kennengelernt habe, haben da nicht viel drauf gegeben, eher sich ihre eigene Meinung gebildet. Es kommen ja noch andere Parameter dazu. Ich hatte auch immer einige Kreuzchen.


    Übrigens habe ich in meiner ersten Schwangerschaft am Ende nur 10 kg weniger gewogen, als Du, TS, bei ungefähr gleicher Größe. Ich fand mich nicht übergewichtig. #angst
    Na klar, 10 kg sind nicht wenig. Aber ich finde das auch wirklich nicht viel. Und "extrem" schon dreimal nicht!


    Klingt für mich so, als ob die da was zurechtgebogen haben. Sonst hätten sie es am Infoabend sagen können. Ich würde auch nochmal andere Hebammen anrufen. Mit Sicherheit wird es nicht schwierig jemanden zu finden, wenn es nur das ist (und noch genug Zeit ist). Das ist wirklich ärgerlich, daß Du nun Zeit vergeudet hast. :(

  • Ich bin ca. in der gleichen Gewichtsklasse, habe 3 Hausgeburten hinter mir. Die Hebammen hatten kein Problem, die haben eher nach meinem "Gesamtzustand" geschaut. Die Frauenärztin in der 1. Schwangerschaft hat mir von der HG abgeraten, 1. wegen dem BMI und 2. weil das Kind ja sicher sehr groß werden würde (weil mein Mann nämlich über 2 Meter groß ist...)

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Ob es vielleicht einfach ein Missverständnis war? Dass sie eigentlich meinten dass es mit Übergewicht BEI verstärkter Nachblutung ein höheres Risiko gibt, sprich Verlegungsweg, Gebärmutter tasten und evtl.halten, Zugang legen und so?

  • Aviva,
    mein Mann war gestern bei dem Gespräch im GH dabei und hat es auch so verstanden wie ich: dass Übergewicht zu verstärkten Blutungen führen kann und sie hat mir das heute am Telefon auch nochmal so gesagt.
    Mag sein, dass wir es trotzdem falsch verstanden haben... ich versuche, eine andere Hebamme zu finden und wenn ich erfolgreich bin, kann ich da ja noch mal nachfragen, ob etwas anderes gemeint gewesen sein kann. Allen weiteren Kontakt mit dem Geburtshaus wickelt mein Mann ab, mir geht das gerade zu nahe... ich stand seit fast zwei Monaten in deren Geburtsplan fest vorgemerkt und für mich war das der Ort, an dem ich mein Kind bekommen will - so ganz sicher und mit unglaublich gutem Geborgenheitsgefühl, dass der Anruf heute Morgen wie eine schallende Ohrfeige war.

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  • Hallo,


    Ich würde versuchen, noch mal persönlich mit einer anderen Hebamme aus dem Team zu reden (entweder dort oder bei einem Hausbesuch). Sagen, dass dich die Aussage der Kollegin verwirrt hat und daß du von Frauen weißt, die noch dicker waren und in einem GH entbinden konnten.


    Sag ihnen offen, dass du davon noch nie gehört hast und daß sie dir das bitte noch mal erklären sollen. Ob du da vielleicht was missverstanden hast und es noch andere Risiken bei dir gäbe, die nu noch gar nicht kennst...?


    Ruhig auch offen sagen, was du hier schreibst, dein "hier ist es richtig"-Gefühl im Geburtshaus beschreiben usw.


    Entweder tut sich doch noch ein Weg auf oder sie müssen zumindest noch mal genauer, für dich verständlicher und begründeter erklären, was dagegen spricht und können sich nicht so rauswinden.


    Alles Gute dir!