Hallo,
Was mir noch eingefallen ist: Ich finde es schwierig, wenn es in Bezug auf die Kinder verschiedene Meinungen gibt.
Wenn man "in sich gefestigt" ist, mag das nicht viel ausmachen, wenn man aber gerade beim ersten Kind seinen Weg selber noch sucht, kann ich mir vorstellen, daß das entsprechende Bemerkungen schnell verirrt, oder gar verletzt hätten. Zumal ich jemand bin, der andere nicht belasten möchte - auch nicht mit den Kindern bzw. ihrem Verhalten. Ich glaube, ich wäre da schnell in einen Loyalitätskonflikt gekommen.
In unserem Fall sind es eigentlich nur minimale Unterschiede, manchmal (vermute ich) weil er ohne eigene Kinder manche Erfahrungen einfach nicht macht und es doch eher "von außen" sieht, manchmal eben, weil Menschen eben verschiedener Meinung sind - und sein dürfen.
Oft ist es ja auch so dass man eine Sache auch so ODER anders lösen könnte. Und da die Kinder groß sind, eigentlich auch kaum relevant und in der Regel durch Absprachen gut lösbar. Bei kleinen Kindern müsste da aber sehr viel mehr abgesprochen und ggf. auch ausdiskutiert werden - ich glaube, dafür hätte ich einfach die Kraft nicht gehabt.
Angenommen, wir Eltern haben uns bei einer bestimmten Sache für "so" entschieden, er fände "anders" besser. So lange das nur verschiedene Ansichten unter Freunden sind, ist das ja kein Problem. Sobald es aber Dinge betrifft, die das Zusammenleben tangieren, wird es schwieriger.
Denn schließlich hat der andere als gleichberechtigter Mitbewohner ja auch Rechte darauf, mitzubestimmen, wie es in der gemeinsamen Wohnung, bei gemeinsamen Mahlzeiten, Unternehmungen, bei der Wohnungsgestaltung... laufen soll.
Das stell ich mir auf Dauer schwierig vor.
Gehen würde das für mich nur, wenn ich trotzdem ausreichend eigenen Wohnraum zum dauerhaft zurückziehen zur Verfügung hätte. Nur dann wäre ja das Prinzip "zusammen leben" nicht mehr gegen, sondern eher so was wie Studentenwohnheim mit einem Klo und einer Küche für alle auf dem Gang.