Hilfe! Heftige Wutanfälle, wenn er nachts nicht stündlich die Brust bekommt!

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  • Hallo! Erstmal kurz zur Info: Ich bin ungeübt darin, Foren zu nutzen, kenne mich also nicht besonders gut damit aus. Ich versuch es jetzt trotzdem mal - ich brauche nämlich eure Hilfe...


    Ich habe schon so einiges hier übers Stillen und Abstillen gelesen, aber ich habe leider für uns noch keine Antworten gefunden.


    Unser Sohn (18 Monate) wird noch gestillt, isst aber seit einigen Wochen ENDLICH ganz gut und auch mit Lust. Die Nächte waren von Anfang an "schwierig" (Dauerstillen im Familienbett) (wollten wir so - soll nicht ablehnend oder genervt klingen). Da ich schon seit einigen Monaten arbeite, bin ich ziemlich erledigt. Ich merke, dass ich im Moment an eine Grenze komme (auch körperlich), durch die ich nicht mehr so geduldig bin wie bisher.


    Wir haben vor kurzem mal ausprobiert (es kam dann plötzlich ein Magen-Darm-Infekt dazwischen), die nächtlichen Stillmahlzeiten zu verringern, bzw. mir mal mehr als drei Stunden Schlaf am Stück zu verschaffen. Dabei konnten wir feststellen, dass er so wütend wird, wenn er die Brust nicht bekommt, dass er sich durchbiegt, brüllt, in den höchsten Tönen kreischt, (Schnuller hat er nur bis zum 6.Lebensmonat genommen, Flasche nie) ich ihn auch deshalb nicht gut tragen oder anders beruhigen kann. Er nimmt kein Kuscheltier, kein Tuch, Singen bringt nichts, Hand auflegen auch nicht... Er möchte einfach nur Brust. Mein Mann kann ihn, seit er 6 Monate alt ist, nicht mehr ins Bett bringen und eben nachts auch nicht beruhigen. Bei ihm schreit er noch mehr.


    Er kann eigentlich auch ohne Brust einschlafen (dank "Schlafen statt Schreien") - aber das macht er nur in bestimmten Phasen. Meistens möchte er auch dafür die Brust.


    Tagsüber ist es kein Problem, ihn zu beruhigen. Da trinkt er nur noch zum Mittagsschlaf, ab und zu auch noch zum Aufstehen nach dem Mittagsschlaf. Wir haben kein Problem, ihm Grenzen aufzuzeigen, dabei seine Wut oder auch Trauer auszuhalten und ihm dabei zu helfen, sich zu beruhigen. Leider ist das, was er aber zeigt, wenn er NACHTS keine Brust bekommt, nochmals anders und so heftig, dass wir gerade keine Idee mehr haben. Ich kann ihn doch nicht einfach brüllend, kreischend, sich herum wälzend in sein Bett legen? Er schlägt meine Hand in dem Moment weg, windet sich davon...


    Irgendwann möchte ich eigentlich auch abstillen und im Moment kann ich mir das bei der Reaktion unseres Sohnes überhaupt nicht vorstellen, mein Mann auch nicht.


    Habt ihr Ideen? Sind wir nur einfach noch zu unentschlossen? Ist unser Sohn noch zu jung?


    Und noch etwas, auch wenn es vielleicht komisch klingt: Um das Abstillen gut und ruhig zusammen durchzustehen, muss man doch auch eine entsprechende Umgebung haben?
    Bei uns ist das Haus so hellhörig, dass uns das zusätzlich stresst, wenn er so schreit und leidet. Kennt ihr das?
    Habt ihr euren Nachbarn, vorher Bescheid gegeben? (Unser Sohn hat bisher nie über längere Zeit gebrüllt.) (Wir verstehen uns gut mit den Nachbarn, teilen uns den Garten, haben aber trotzdem nicht viel mit ihnen zu tun.)


    Vielen Dank schon mal!
    Liebe Grüße!

  • Zum Abstillen kann ich dir keine Tips geben. Für mich hört es sich jetzt so an als wäre dein Kind sehr verzweifelt, wenn es keine Brust zum einschlafen bekommt. Es hört sich für mich stressiger an ihn weinen zu lassen, als ihm kurz die Brust zu geben und darauf zu warten das er das mit der Zeit weniger braucht. Ich stille meinen 2-jährigen nachts noch und bin mir sicher das ich so zu mehr schlaf komme wie wenn ich ihn tragen oder sonst was machen müsste, damit er weiterschläft. Hier gibt es auch mal bessere, mal schlechtere Nächte, aber für uns passt es mit stillen und warten das es irgendwann nicht mehr so gebraucht wird. Ist hier am stressfreisten und erholsamsten. Vielleicht können andere dir hier noch tolle Tips geben. Ich kann dir nur etwas trost rüberschicken und dir sagen das es nicht nur bei euch so ist. Mein Großer hat sich übrigins abgestillt als alle Zähne da waren. Seit dem schläft er durch.

  • Hier ist es genauso, nur dass ich noch nicht probiert habe, waspassiert, wenn er die Brust nicht bekommt.


    Ich kann dir nicht sagen wie oft oder wann er trinkt. Ich bekomm das gar nicht richtig mit.


    Es ist ok für mich auch wenn's manchmal schön wäre, wennmein Mann ihn mal ins bett bringen könnte.


    Also keine Tipps #angst

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • M stillt nachts auch noch mind im 2 Stden Takt. Schnuller hat er nicht.
    Ich weiß, dass es anders noch nicht geht. Habe es aber auch noch nicht probiert es rauszuzögern nachts.
    Ich warte darauf, dass er von allein weniger stillen möchte.
    Ich habe mich darauf eingerichtet. Gehe früh ins Bett. Wir liegen zusammen.

  • Vielen Dank für eure Antworten! Mir tut es schon echt gut, einfach mal zu hören, dass es bei anderen auch so ist. Und danke für den Trost, Strixy! (Um ums herum gibts eigentlich fast nur Kurzzeit-Stillende und einige Kinder, die sich selbst von der Brust gelöst haben.) Er ist ja auch erst 18 Monate alt... Ich finde, da ist es völlig ok, noch die Brust zu wollen/brauchen.

  • Hier auch nur eine kurze Aufmunterung: Unser Sohn hat auch VIEL gestillt. Und auch Nachts viel. Und dann ganz plötzlich, ca drei Monate vor seinem 2. Geburtstag oder so hat er EINFACH SO durchgeschlafen! Ich bin dann Nachts weiterhin ständig aufgewacht, weil ich dachte, ich spinne..#augen



    und dann kam ja auch seine kleine Schwester...und jetzt schlafe ich wieder kaum.

    #herz Bärchen (07/12) #herz Äffchen (07/14) #bherz Sternchen (07/16)#herzBauchbaby (08-09/2018)
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  • Hallo,


    hier auch so ein 18-monatiges Exemplar. ;) Im Moment haben wir wieder eine nächtliche Dauernuckelphase, ich behaupte mal, sie hängt 80 % der Zeit an der Brust. 8-) Ich kann aber relativ gut schlafen dabei, bzw. verbringe ich die 11 Stunden komplett mit ihr im Bett und komme so mal dösend, mal schlafend insgesamt gut hin. Ich vermisse eher sowas wie einen Feierabend, aber iiiiirgendwann muss das mit der Schlaferei ja mal besser werden und solange übe ich mich halt in Geduld. Meine Tochter hat übrigens auch einen sehr starken Willen und daher gab's hier noch keinerlei Abstillversuche bisher... wenn ich mal auf die Toilette muss, ist mir das schon genug Gebrüll, Papa kann auch nichts ausrichten nachts.


    Wegen der Nachbarn: Ich hoffe mal, du hast allein schon um deines Sohnes Willen nicht vor, ihn absichtlich lange schreien zu lassen, oder? #finger Ansonsten, ja, das Gefühl kenne ich. Wir wohnten im ersten Lebensjahr meiner Tochter zur Miete, und sie hat viel geschrien (halbes Schreibaby). Mir war das auch oft peinlich, bzw. hörte sich teils ein simpler Windelwechsel schon nach Kindesmissbrauch an... ;( Aber wir hatten sehr liebe Nachbarn, die gerne betonten, dass Kinder laut sein dürfen und sie eh einen festen Schlaf haben. #super Tja, und wenn das nicht so wäre, müssten sie wohl auch durch die erste Zeit, zum Glück geht das ja vorbei... also in der Intensität. #augen

    LG, Yolotzin :)


    Each circumstance is a gift, and in each experience is hidden a treasure.
    (Neale D. Walsh)

  • Dechslein hatte um 17-Monate herum eine Phase wo er auch wieder ganz schlecht geschlafen hat. Er holt sich den Trost nachts durch herumtragen, und wir gingen echt am Stock.
    Es kann also gut sein, dass das nach ein paar Wochen schon wieder ganz anders aussieht.


    Wir mussten um etwa die gleiche Zeit die MuMi-Fläschchen nachts drastisch reduzieren (Zahnprobleme, und sonst nicht viel was wir hätten ändern können).
    Ich hab tagsüber ein paar Mal das Gespräch mit ihm gesucht, wenn es sich grade anbot, und erklärt, dass die Brust bald eine kleine Pause braucht, weil sie müde ist. (Er weiß trotz Abpumperei, wo die Milch herkommt und kann auch mit dem Wort Pause was anfangen.)
    Das hat geholfen, bilde ich mir ein.


    Wenn es mich zusätzlich unter Stress setzen würde, dass das Haus hellhörig ist, dann würde ich kurz die Nachbarn informieren, (Kind zahnt, oder so), wenn ich fest vorhätte das nächtliche Abstillen anzugehen.
    Für mich, damit ich mich nicht verkrampfe.
    Und dann müssen die halt mal da durch. Meistens hören die mitten in der Nacht aber eh weniger, als man so denkt. Um jemanden aus dem Schlaf zu reißen braucht es viel.

    • Offizieller Beitrag

    wenn mein kind im dauernuckelmodus ist des nächtens und meine brustwarzen schmerzen, dann verweigere ich auch manchmal. da hatten wir auch schon zwei mal so richtige "wutanfälle". es war beides mal hunger. fast eine gane banane hat das kind jedes mal verdrückt und dann normal weiter geschlafen.


    das grosse kind habe ich mit zwei jahren nachts abgestillt. es ist trotzdem noch bis ca 4 jahre sehr oft nachts aufgewacht, hatte hunger oder sonstiges unwohlsein.

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

  • Ich kann ihn doch nicht einfach brüllend, kreischend, sich herum wälzend in sein Bett legen?


    Schläft er denn inzwischen alleine?
    Weil dann wäre es ja evtl. eine Lösung ihn erstmal wieder zu Euch zu holen und Du kannst ihn unkomplizierter stillen.


    Ich habe damals im gleichen Alter auch einen Abstillversuch nachts gemacht (mußte bei 24h-Diensten auf der Arbeit nachts abpumpen, das war mir lästig) - und es ging gar nicht. Ein Jahr später hat es dann greicht zu sagen, Milch geht nicht mehr, und er hat es ohne Probleme akzeptiert.

    großer Sohn (1/08) und kleiner Sohn (6/15)

  • Danke für eure Antworten! Ich freu mich, dass ihr auch ohne Tipps antwortet. Wie schon geschrieben, tut es echt gut, eure Worte zu lesen! Das gibt mir wieder Kraft, weiter durchzuhalten.

    Hier auch nur eine kurze Aufmunterung: Unser Sohn hat auch VIEL gestillt. Und auch Nachts viel. Und dann ganz plötzlich, ca drei Monate vor seinem 2. Geburtstag oder so hat er EINFACH SO durchgeschlafen! Ich bin dann Nachts weiterhin ständig aufgewacht, weil ich dachte, ich spinne..#augen

    Das klingt einfach schön. Kann ich so gut verstehen, dass du es nicht glauben konntest! Würde mir auch so gehen... Puh. Ach ja... Mal sehen.


    Vermutlich sollte ich auch regelmäßiger früher ins Bett gehen (ich nehms mir immer wieder vor und schaffe es aber nicht) und das mit dem Gebrüll beim auf die Toilette gehen, kenne ich auch. ;)


    Wir verhalten uns im Umgang mit unserem Sohn stark bindungsorientiert (kommt dem wohl am nächsten...) und entsprechend machen wir viel, was andere um uns herum anders machen (und stecken bei vielem auch in längeren Prozessen).
    Absichtlich schreien lassen, gibts also bei uns nicht. #augen


    Banane könnte bei uns auch helfen. Das hab ich noch nie versucht. Danke!


    Er schläft noch an unser Bett "angedockt". Ich kann also zu ihm ins Bett "rollen" und auch wieder hinaus. ;) Trotzdem bin ich gerade einfach körperlich so kaputt, dass das kein Trost mehr war/ist.