Stillen - Sie will, ich nicht

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  • Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich F. nicht mehr Stillen möchte. Sie ist im Januar 2 Jahre alt geworden.


    Sie wurde von Anfang, ohne Probleme, an nach Bedarf gestillt und immer weiter reduziert, so wie es gerade gepasst hat. Bis vor kurzem haben wir noch drei mal am Tag, zum einschlafen mittags und abends und morgens zum auffachen, gestillt. Ob und wie viel sie nachts noch stillt, kann ich nicht wirklich sagen, da ich es selten mitbekommen habe. :D


    Ich habe, seit ca. 2 Wochen, auch das Stillen zum Mittagsschlaf eingestellt, was mir sehr gut tut und ich merke das ich es gerne ganz einstellen möchte. Das wegfallen des Mittagseinschlafstillen, hat sie gut akzeptiert, jammert hin und wieder, aber im großen und ganzen klappt es gut und sie schläft schnell ein.


    So jetzt das Problem, F. frag sehr sehr häufig nach Milch, den ganzen Tag über egal, ob wir zu Hause oder Unterwegs sind. Diese Fragerei kann ich häufig gut abfangen und ablenken, aber manchmal nervt es mich so sehr und ich weis einfach nicht mehr was ich tun soll.


    Wieder zurück zu wirklichem Stillen nach Bedarf und hoffen, dass sie sich wieder von alleine Reguliert, wenn sie genug hat? Oder so weiter machen und die Fragerei ertragen. Oder übersehe ich etwas und es geht bei der Fragerei gar nicht ums Stillen?


    Ich danke euch schon mal im voraus, für eure Ratschläge und Tipps.

    The Buddha wasn't joking when he said, "Every morning we are born again. What we do today is what matters most."

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde, Du hast das Recht, das Stillen einzuschränken, wenn Du magst - aber sie hat genauso das Recht, es zu vermissen, gestillt zu werden.
    Das ist durchaus eine "Trauer", die braucht ihre Zeit.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Danke Talpa.


    aber sie hat genauso das Recht, es zu vermissen, gestillt zu werden.
    Das ist durchaus eine "Trauer", die braucht ihre Zeit.

    Damit kann ich sehr viel anfangen. Und auch besser verstehen, was in ihr vorgeht.

    The Buddha wasn't joking when he said, "Every morning we are born again. What we do today is what matters most."

  • Hallo, wir sind in einer ähnlichen Situation. Ich versuche schon seit knapp 1 jahr abzustillen. Mittlerweile ist R 20 Monate alt und jetzt möchte ich es definitiv.
    Bei uns war es so, dass jedes mal wenn ich versuchte abzustillen, R mehr trinken wollte als zuvor, als ob sie das merken würde und sicher gehen wollte, dass ich nur ja nicht auf "dumme Ideen" komme. Flasche wollte sie überhaupt nicht, sie verweigerte komplett, so dass ich dann doch wieder weiter stillte. Irgendwann hab ich das ganze lockerer gesehen und mir gedacht, wenns klappt gut, wenn nicht, dann eben nicht.
    Damit kamen wir beide besser zurecht mit dem Ergebnis, dass R auch zwischendurch schonmal eine Flasche akzeptierte.


    Nun bin ich soweit, dass ich nur noch abends stille und danach aber auch eine Flasche gebe, sie fragt mittlerweile auch danach, möchte die "andere" Milch, ich vermute, dass bei mir nicht mehr allzuviel ist, sie ärgert sich nämlich auch öfters und wird dann unruhig beim stillen.


    R fragt aber übertags immer mehr nach Milch, immer wieder auch zu Zeiten, wo sie eigentlich nicht mehr stillte. Ich denke, es ist einfach der Versuch, doch noch ans stillen zu kommen. Ich geb ihr dann eine Flasche und erklär ihr, dass meine Milch leer/weg ist und sie nicht traurig sein muss, da es ja auch noch andere leckere Milch in der Flasche gibt. Mal gehts gut, es gibt aber auch schlechtere Tage, aber die schaffen wir auch mit etwas Ablenkung!


    Ich hab aber das Gefühl, dass sie durch das abstillen insgesamt anhänglicher wird. Ist das bei euch auch so?
    LG, Elisa

  • Warum ist euch abstillen wichtig?
    Ich frage, weil ich mur da keinen kopf drum gemacht hab und sich bis jetzt noch jedes von allein vom brust trinken/kuscheln geloest hat.
    Vielleicht sollte man da mal eine umfrage machen, waere sicher interessant

    • Offizieller Beitrag

    Weil jede Frau anders ist, Odette?


    Stillen ist ab einem gewissen Alter eine Sache, die nur noch 2 Personen was angeht. Und dann haben beide Personen ein Mitspracherecht. Mag die eine Mutter 3,5 Jahre stillen, mag die andere vielleicht nur 2,5 Jahre... Wenn es ganz toll läuft, passen die Vorstellungen von Kind und Mutter über die Stilldauer perfekt zusammen und sonst halt nicht. Stillen mit einem unguten Gefühl und nur widerwillig finde ich auch nicht wirklich toll für ein Kind.
    Da hat jede Mutter das Recht, ihre Grenze zu ziehen, wo SIE mag.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Natuerlich!!!! Find ich auch gut und richtig so dennoch finde ich die einzelnen gruende interessant.

    • Offizieller Beitrag

    Mhmhm, "ich möchte" reicht nicht als Grund?



    Ich denke, das ist ja meistens keine rational begründete Entscheidung - ob fürs Weiterstillen oder fürs Abstillen, sondern hat in erster Linie mit "für mich passt's" zu tun. Und so lange es passt, passiert das, was Du als Grund angibst: frau macht sich keinen Kopf darüber.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ok..dann kann ich das so verstehen das frauen generell aus d3m bauch raus handeln und es nicht (rational) begruenden?!
    Interessant..

  • ich unterschreibe bei talpa. bei uns war das ähnlich und ich brauchte zu dem zeitpunkt klare regeln, die brachten dann auch für meine tochter klarheit rein und wir verstrickten uns nicht mehr so. das war gut.


    ich glaube, der zentrale punkt ist, sich das zu erlauben, es in ordnung zu finden, dass es dir so geht und dass es nicht um irgendein ideal geht. es ist eure beziehung, auch in der hinsicht.

    • Offizieller Beitrag

    Was sind denn Deine rationale Gründe, Odette?


    Meine rationalen Gründe "pro Stillen" waren nach ca. anderthalb Jahren nicht mehr zwingend, zum Beispiel: praktischer in der Nacht, Allergieprävention, Immunssystembooster... Über diesen Zeitpunkt hinaus zu stillen war dann mehr "Bauchgefühl" - "uns beiden gehts gut damit".


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ausser deinen gruenden
    Warum milch kaufen wenn ich sie selber hab
    eifersuchtsdezimierung
    stressfreies troesten bei wehwechen und trotz
    wir waren/sind viel unterwegs - weniger jause und wasserflasche schleppen
    Und noch ein paar

    • Offizieller Beitrag

    Eben - und das wären für mich, bis auf das erste, keine pro-Argumente gewesen.
    Also bleibt schlussendlich nur das Fazit: es ist die Entscheidung der Frau.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hab nicht so gabz genau verstanden: Hast du bereits versucht, sie generell abzustillen und fragt sie dennoch? Oder stillst du nachts noch?
    Meinen Sohn hab ich ebenfalls ungefähr bis zum 2. Geburtstag gestillt. Relativ von heut auf morgen mochte ich dann auch nicht mehr und habe entschieden, abzustillen. Bis dato hatte er die Brust noch morgens, abends, nachts häufig und tags sehr selten.


    Erfolgsschlüssel war bei uns, tatsächlich komplett abzu stillen. Mit dieser klaren Regel konnte er sich -obwohl bis dahin ziemlicher Brustjunkie - sehr schnell, innerhalb von 2-3 Tagen gut arrangieren. Vorher hatte ich ein bisschen halbherzig herumgedocktert, nachts zunächst noch weitergestillt. Das führte hier auch zu viel Unsicherheit und Fragerei.



  • Ich habe vergleichsweise (für diesen Kreis ;) ) früh abgestillt mit 14 Monaten. Letztlich habe ich es in nur sehr wenigen klaren Schritten gemacht. Schon mit 12 Monaten habe ich nur noch im Bett gestillt, was bei meiner großen Tochter relativ einfach war, da ihr Interesse am Stillen tagsüber nur noch gering war, seit sie ordentlich gegessen hat. Mittagschlaf wurde meist im Kinderwagen gemacht, so dass ich da auch nicht mehr gestillt habe... und dann habe ich versucht einen guten Zeitpunkt zu erwischen um das Einschlafstillen abzuschaffen. Den ersten Versuch habe ich wegen zu großer Verzweiflung bei meiner Tochter abgebrochen, beim zweiten hat es funktioniert, der Protest war im Rahmen. Ich hatte immer eine auslaufsichere Wasserflasche am Bett, damit sie im Liegen trinken kann und eine zeitlang hat sie darauf bestanden halb auf mir liegend einzuschlafen. In der folgenden Nacht, nachdem es wieder ohne Einschlafstillen ging, habe ich auch Nachts und Morgens nicht mehr gestillt und wenig Protest geerntet.

    LG
    blue


    "Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt." (David Hilbert)

  • bei uns war das ähnlich und ich brauchte zu dem zeitpunkt klare regeln, die brachten dann auch für meine tochter klarheit rein und wir verstrickten uns nicht mehr so. das war gut.


    ich glaube, der zentrale punkt ist, sich das zu erlauben, es in ordnung zu finden, dass es dir so geht und dass es nicht um irgendein ideal geht. es ist eure beziehung, auch in der hinsicht.


    Dieses Thema beschäftigt mich gerade sehr. Minerva, kannst du das mit den klaren Regeln bitte näher erläutern? Wie hast du das gemacht?


    Situation bei uns:


    Ich stille eigentlich sehr gerne und sehe viele Vorteile (siehe z.B. Odette's Liste). Hab' mich noch nie damit auseinandergesetzt, wie man aktiv abstillt, weil es mir bisher gar nicht in den Sinn gekommen ist. Dachte halt, das wird mit der Zeit weniger und irgendwann einmal vorbei sein.


    So. Nun ist das Töchterchen 19 Monate und möchte tagsüber am liebsten alle 15 Minuten für 3 Minuten stillen. #kreischen Ich kann da beim besten Willen nicht immer mitmachen. Die Folge sind ständig wiederkehrendes Wutgeschrei und Weinen über den ganzen Tag verteilt. Wenn mein Mann da ist, gehe ich ihr inzwischen aktiv aus dem Weg, weil sie bei meinem Anblick ja immer gleich Milch will. Mein Mann kann 90 min mit ihr friedlich spazieren oder einkaufen gehen, mit mir sind's nur 15 min, dann verlangt sie Milch und schreit wie am Spieß, wenn sie sie nicht gleich bekommt. Das kann's doch wohl nicht sein? ;(


    Deswegen ganz abzustillen fände ich nun sehr schade, deshalb überlege ich gerade, welche festen, verständlichen Regeln ich einführen könnte und wie. Ideen, Erfahrungen? Traumhaft klingt in meinen Ohren ja die Morgens-(Mittags-)Abends-Version, von der man recht häufig liest. Aber kann man das einem Stilljunkie wirklich beibringen, oder habe ich dann nur noch mehr Gejammer den ganzen Tag über? Ich mag ihr/uns das Stillen so ungern ganz wegnehmen, doch ich habe die Befürchtung, dass eine reduzierte Version (also mit Regeln) unterm Strich mit noch mehr Trauer verbunden wäre als ein für alle mal damit aufzuhören. Hat das wer probiert und war erfolgreich?

    LG, Yolotzin :)


    Each circumstance is a gift, and in each experience is hidden a treasure.
    (Neale D. Walsh)

  • Also, bei uns hat es zu einer sehr unkomplizierten Reduzierung geführt, als ich irgendwann (mit 2 Jahren?) eingeführt habe, dass nur noch im Schlafzimmer gestillt wird; das war dann auch eine Etage höher als das Wohnzimmer und einfach mit etwas Aufwand verbunden und nicht mehr so attraktiv, wenn man eigentlich gleich weiterspielen wollte... Hat bei uns super geklappt.


    LG Nele

  • Yolotzin
    Ich kann dich gut verstehen
    Unsere Kinder sind Ca gleich alt.
    Ich habe zuerst vor einigen Monaten Tags (bis auf das Mittagsschläfchen) abgestillt. Wenn Sie stillen wollte habe ich versucht Nähe anders herzustellen. Zb durch einen Spaziergang in der TH.
    Wenn du ihr aktiv aus weg gehst spürt sie das doch sicher. Will sie dann nicht noch mehr stillen?
    Jedenfalls haben hier feste Regeln für Zeiten geholfen. (Wir Stillten nur noch zum schlafen oder nachts)
    Grad Stille ich meine Maus für nachts ab. Die ersten beiden Nächte waren sehr sehr hart. Aber ab Nacht drei hat sie es akzeptiert und lässt sich Innerhalb weniger Sekunden durch intensives kuscheln zum weiterschlafen bewegen. Zum aufwachen stillen wir dann wieder. Ich habe ihr alles erklärt. Derzeit stillt sie zu den stillzeiten länger als sonst. Das ist für mich okay da sie sicher ein nuckelnbedürfnis hat und sich ruhig holen soll was sich braucht (sie akzeptiert keine Schnuller)
    Aber durch die begrenzten Zeiten ist es für mich okay. Sonst wollte sie mindestens 8 mal oder mehr nachts stillen und das seit Ca 6 Monaten. Ich ging echt am Krückstock am Ende.
    Jetzt kann ich das stillen wieder genießen was für uns beide schön ist.